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SPAR(-Kasse)

Das Telefon klingelte. Ich meldete mich und eine Frau plapperte direkt drauf los:
Ja, hallo, Frau Meiermüllerschulz hier. Ich hatte doch meine ec-Karte sperren lassen, weil ich doch mein ganzes Portemonnaie verloren hatte. Das ist aber wieder da und somit auch meine Karte.
"Jaaaaaa?", sagte ich reichlich irritiert.

Nach einer kleinen Pause antwortete sie mir, dass die Kartensperrung nun wieder aufgehoben werden könne.

Ich ahnte, dass sie sich verwählt hatte: "Sie sind hier gerade im SPAR-Markt gelandet. Ich könnte mir vorstellen, dass Sie versuchen wollten, die Sparkasse zu erreichen."

"Ach, ohh… Entschuldigung."

Kein Problem. :-)

Rechnung und SEPA

Bei einem kleineren Lieferanten hatte ich ein paar spezielle Bonrollen bestellt. Da ich keine Lust hatte, meine komplette Bankverbindung einzutragen, kreuzte ich "Zahlunsweise: Rechnung" an.

Nun rief ein Mitarbeiter des Lieferanten an und klärte mich darüber auf, dass sie doch von mir schon ein SEPA-Mandat vorliegen hätten und dass ich bei Bankeinzug auch noch zwei Prozent Skonto bekommen würde.

Na, wenn das so ist: Fröhlicher Bankeinzug.

Die Bedeutung von "Notfall"

In der Nacht von Samstag auf Sonntag klingelte um 0:42 Uhr mein Handy. Da die Nummer an mehreren Immobilien als Notfallnummer angegeben ist und ich ohnehin noch wach war, ging ich ran:
"Harste!"

Hallo, ich stehe hier vor SPAR."

"Ja, und?"

"Ist zu."

"Ja, der Laden hat nur bis zwölf Uhr auf."

"Ich brauche aber noch was."

"Da steht 'im Nofall'!"

"Ich brauch noch was zu Essen."

"Notfall ist, wenn brennt. Nicht, wenn hunger!"

"Achso." – und legte auf.
Oh, Leute…

Vorschlag eines Kollegen: Häng doch den kleinen Hinweis wieder an die Tür. Der war ja ganz spaßig, hätte diesen Mann aber mit ziemlicher Sicherheit nicht von seinem Anruf abgehalten…

Frau Böschen! Herr Harste!

Ein paar weitere Leute und ich auch sind ziemlich sicher, dass ich das hier im Blog erwähnt hatte. Aber irgendwie muss das durchgerutscht sein oder ich bin zu blöde, mit allen möglichen Suchbegriffen einen bestimmten Blogeintrag auf meiner eigenen Website zu finden…

Anfang 2012 erschien die vierte Ausgabe der Micky Maus Comics, in der eine Geschichte in einem Supermarkt spielt. Ihr merkt schon, warum ich das hier erwähne…

Diese Geschichte heißt "Der Schrecken aller Kassierer" und damit ist Donald Duck gemeint, der in einer für ihn eher weniger üblichen Manier die Mitarbeiter/innen in einem Supermarkt tyrannisiert. Zwei Mitarbeiter in diesem Laden haben übrigens in der deutschen Übersetzung zwei eher comic-untypische Namen bekommen: "Frau Böschen" und "Herr Harste" werden in einer Szene vom Chef nach vorne gerufen. Meinen Namen kennt ihr alle und auch meine Frau heißt seit unserer Hochzeit Ende 2013 nicht mehr Böschen.

Das ist übrigens kein Zufall gewesen, sondern tatsächlich eine nette Geste des Übersetzers, dem ich dafür von ganzem Herzen dankbar bin. Man findet sich nicht oft in einem Disney-Comic wieder. :-)


Teppich Domäne Harste

Blogleser Thomas war vor einer Weile über diesen (leerstehenden) Laden in Braunschweig gestolpert und wollte scherzhaft wissen, ob es bei mir ein Leben vor der Tanne gab. Klar, kennt ihr nicht mein altes Teppich- und Heimtextilien-Imperium?

In Wirklichkeit habe ich damit natürlich nichts zu tun. Aus der Teppich-Domäne wurde Te-Do-x, kurz Tedox. Die Firma hat und hatte schon immer ihren Sitz in dem kleinen Örtchen Harste, das lustigerweise in meinem Geburtsjahr eingemeindet wurde.

Ich werde zwar nicht gleich das gelbe "Harste"-Ortsschild klauen, aber wenn ich irgendwann mal wieder in die Richtung fahre, werde ich mich ganz sicher mal mit dem Schild fotografieren lassen. :-)



Harste goes EDEKA

Ohne die SPAR würde es meine Firma und meinen Laden hier an diesem Standort in der Gastfeldstraße wohl nicht geben. Die SPAR, genauer: unsere ehemalige SPAR-Großhandlung, hat mir nichts geschenkt. Überhaupt nichts. Aber sie kamen nach Empfehlung eines anderen Einzelhändlers im Rahmen der Suche nach neuen Ladenbetreibern auf mich zu und haben mir zumindest den Weg geebnet und mich viel beratend unterstützt. Das ist der Grund, warum mir die SPAR und das Logo mit der Tanne bislang immer so enorm wichtig waren. Es ist eine Erinnerung.

Und genau das hat mir vor einer Weile auch der Betriebsberater unserer EDEKA-Großhandlung gesagt: Mein Dank und meine Anerkennung in allen Ehren – aber es ist niemand mehr da, der das zu schätzen weiß. Es interessiert keinen mehr. Unsere ehemalige SPAR-Großhandlung gibt es nicht mehr. Die Leute sind weg. Entweder in Rente oder von der EDEKA übernommen.

Das ganze Hin und Her mit unserem ehemaligen Vermieter und den sich daraus ergebenden Verzögerungen mit den Mietverträgen ist der Hauptgrund für den Investitionsstau, der hier in den letzten Jahren inzwischen entstanden ist. Ich wollte einfach nicht eine größere Summe in die Ladenausstattung investieren, ohne zu wissen, ob und wie es hier weitergeht.

In der Zeit, die seitdem vergangen ist, konnte ich viel nachdenken: Möchte ich an der Marke SPAR festhalten? Ist das letztendlich nur noch eine Sache in meinem Kopf? Interessiert die Kunden das überhaupt? Also: Interessiert es die Kunden ernsthaft? Wäre es nicht sinnvoller, von der ganzen Werbung der EDEKA zu profitieren? Der großen Bekanntheit? Mit der vielleicht auch Kunden hier in den Laden kommen könnten, die mit "SPAR" nicht so viel anfangen können? Harste bleibt Harste. Die Mitarbeiter bleiben auch. Es ändert sich ja eigentlich nichts. Oder doch? Doch! Es wird für die Kunden sogar besser, da wir die günstigeren Preise der EDEKA mitmachen können.

Wenn ich jetzt hier ohnehin alles neu mache(n) möchte, wäre es dann nicht nur konsequent, diesen Schritt auch zu tun? Ich habe noch niemanden getroffen, auch ehemalige SPAR-Einzelhändler, der mir von diesem Schritt abgeraten hätte. Alle sind begeistert und niemand kann mein bisheriges Nicht-Umflaggen-Wollen nachvollziehen. "Mach das bloß, so schnell du kannst. Ist doch nur gut für dich!", habe ich erst letzte Woche wieder von einem Einzelhändlerkollegen zu hören bekommen.

Ich habe lange gezögert, wie ich mit der "feindlichen Übernahme" damals umgehen sollte. Es fühlte sich so übergebügelt an. Ich war SPAR-Kaufmann und wollte mit blau-gelb nichts zu tun haben.

Und wisst ihr was? Inzwischen freue ich mich darauf. :-)

Losgeplappert

Das Telefon klingelte und ich meldete mich wie gewohnt. Die Stimme einer offenbar älteren Frau ertönte und ließ mir im Grunde keine Zeit, um noch einmal verbal dazwischenzugrätschen:
Guten Tag, hier ist Frau Meiermüllerschulz. Ich würde gerne eine Bestellung aufgeben. Und zwar brauche ich zwei Stangen Porree, vier süßsaure Äpfel, einen Beutel Kart…
"HAAAAALT!", unterbrach ich sie.

Sie ruft jetzt morgen noch einmal an. Dann ist auch mein Bote wieder hier, der im Idealfall, der er die Sachen auch zusammensuchen muss, die Bestellungen selber aufschreibt. Für den Fall, dass sie wieder im selben Tempo ihre Liste runterrattert, sollte er noch schnell einen Steno-Kurs besuchen. :-D

Keine Wahrnehmung durch Herrn Garste

Mal wieder einer der monatlichen Testkäufe. Im Innenbereich gab es diesmal eine böse Abwertung. Es zählt nämlich auch, dass Kunden "wahrgenommen" werden, man also nicht nur achtlos an ihnen vorbei läuft, sondern im Idealfall freundlich grüßt.

Ich habe zwar keine Ahnung, wer dieser Herr Garste ist, aber den Schuh muss ich mir in diesem Fall wohl selber anziehen. Die Verwechselungsmöglichkeiten mit den Nachnamen irgendwelcher anderer Mitarbeiter halte ich jedenfalls für sehr klein. :-)

(Da muss ich aber in dem Moment schon sehr in Eile oder abgelenkt gewesen sein. Gerade ich bin hier in meinem eigenen Geschäft schon sehr bemüht, Kunden zu grüßen und zu beachten.)




Wie lange..?

Man kann die Uhr danach stellen: Wenn an einem kurzen Verkaufstag (also eigentlich ja nur Heiligabend oder Silvester) das Telefon klingelt, dann ist es mit fast hundertprozentiger Sicherheit ein Kunde, der wissen möchte, wie lange wir geöffnet haben. :-)

Frage Öffnungszeiten

Das Telefon klingelte. Auf dem Display wurde eine mir nicht bekannte Handynummer angezeigt. Noch während es klingelte, sagte ich zu Ines: "Ich wette, dass das ein Kunde ist, der wissen möchte, wie lange wir heute geöffnet haben.

Ich ging ran: "SPAR-Markt Harste, guten Tag."

Eine männliche Stimme reagierte darauf: "Ja, hallo, mein Name ist Müllermeierschulz. Wie lange haben Sie heute wohl geöffnet?"

Ich lass mich zum Hellseher umschulen. :-D

Uuuuuhohh

Oh, gerade schon der zweite Anruf der Polizei innerhalb einer Woche mit der Bitte, doch die gebrannten CDs mit den Videoaufzeichnungen unterschiedlicher Ladendiebstähle einzuschicken, damit die Sache an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet werden kann.

Ist halt momentan etwas stressig in der Firma, dazu kommt, dass das alles Diebstähle von geringwertigen Sachen waren, die ohnehin relativ folgenlos für die Täter bleiben werden. Da hat das bei mir im Kopf nicht die größte Priorität.

Luxusproblem Weihnachtsgeschäft. :-P

Ware von Tchibo

Eine Frau rief an und wollte sich erkundigen, ob das mit ihrem Umtausch der Tchibo-Artikel auch wirklich klappen würde, auch wenn sie keinen Kassenbon hätte. Ihre Tochter hatte sich da letzte Woche wohl schon erkundigt und da wurde ihr gesagt, dass das kein Problem sein soll.

"Warum wollen Sie die Ware denn zurückgeben, was ist denn damit?", fragte ich sie einfach mal und war im Geiste noch bei Kaffee und gebe zu, dass ich im Eifer des Gefechts an Eduscho gedacht habe. Die Anruferin erklärte mir, dass die Sachen dem Mann ihrer Tochter doch nicht so ganz zusagen würden. Wer kauft denn Kaffee auf gut Glück in solchen Mengen? Ich war nicht nur irritiert, sondern regelrecht misstrauisch geworden. Um welchen Artikel es sich denn genau handelt, wollte ich noch wissen.

Schlafanzug, Sweatshirt, Tischdecke und einen kleinen Spiegel…

Dazu möchte ich anmerken, dass wir hier nicht einen Artikel von Tchibo im Sortiment haben, weder Kaffee noch Nonfood. Trotz aller hartnäckigen Bemühungen der Anruferin blieb es logischerweise bei einem Nein.