Während eines Kurztrips nach Rotterdam hatten wir in einer Albert-Heijn-Filiale eine Auswahl an Produkten von Lookolook entdeckt. Ist halt Süßkram, hat mich aber doch daran erinnert, dass wir die Sachen vor einigen Jahren auch mal im Sortiment hatten.
Aber so ist es eben heutzutage. Ob man in Deutschland, im benachbarten Ausland oder auch auf der anderen Seite der Welt ist – die Produkte oder zumindest die Marken kennt man oftmals zu großen Teilen.
Das abgegraste Fahrradzubehörregal ist seit gestern Nachmittag wieder prall gefüllt. Vor allem die Fehlartikel bei den Schläuchen und Pflegemitteln (Öle, Reiniger) waren übel. Aber die Fahrradsaison steht ja (bei den meisten Leuten) eigentlich erst in den Startlöchern, da sollte das noch passen.
Mittlerweile haben auch Kunden nach Ersatzketten gefragt. Die haben wir bislang nicht im Sortiment und wenn man Ketten reinnimmt, braucht man dann auch Kettennieter und Kettenlehren und Kettenschlösser? Wie sehr spezialisiert man sich und wie allgemein hält man das Sortiment? Das soll ja eigentlich ein Angebot "für den Notfall" sein und nicht einen kompletten Fahrradladen ersetzen. Wobei … praktisch wär's.
Diesen Strichcode mit einer Katze, die es sich auf der Rückenlehne eines dicken Sessels gemütlich gemacht hat, hatte Honza auf einer Packung Sonnenblumenkerne aus der Ukraine entdeckt. Vielen Dank für die Zusendung.
Fundstück von uns selber auf den Packungen Katzensnacks von "Lucky Lou's": Ein Strichcode, der passenderweise (obwohl eigentlich ja bei diesem Produkt nun ausgerechnet gerade nicht) wie ein Futternapf gestaltet ist.
Falls von euch da draußen noch jemand das Buch Serafin und seine Wundermaschine (Resp. die anderen Serafin-Bücher) kennt, ist euch ja sicherlich auch der berühmte Pullover von Plum ein Begriff. Der Pullover, in dem so ziemlich alles Wichtige steckt und in dem sich nicht nur Hamster Herkules häuslich eingerichtet hat.
Daran hat mich ein Kunde erinnert, der Leergut abgegeben hat und dabei nach und nach eine, zwei, drei, vier … fünfzehn, sechzehn große Bierflaschen (0,5 Liter) aus seiner Jacke zog. Keine Ahnung, wie er die allesamt dort konkret unterbringen konnte. Der Mann zog die Flaschen nach und nach aus sämtlichen äußeren und Innentaschen und danach vermutlich noch irgendwie aus dem Innenfutter. Eine andere Erklärung habe ich nicht mehr dafür. Sah aber schon echt skurril aus.
Ich hatte die Szene zufällig auf dem Bildschirm der Videoanlage beobachtet und meine Augen wurden mit jeder neuen Flasche noch etwas größer …
Eine Kollegin hat ein abgebrochenes Rad eines Rollhockers im Laden gefunden. Dank meiner Nummerierung ließ sich schnell herausfinden, woher das Teil stammte.
Damit lautet der aktuelle Stand bei unserer Rollhocker-Flotte:
Nummer 1 ist noch heile, Nummer 2 und 3 haben jetzt nur noch jeweils zwei Räder.
In der Tagespost lagen neben anderen Sendungen auch zwei Briefe von zwei unterschiedlichen Anbietern, in denen man mir schnell und unkompliziert finanzielle Hilfe in Form von Darlehen anbieten.
Die heißen dort nur nicht so, sondern wahlweise einfach nur "schnelle Liquidität" oder etwas hochtrabender "zusätzliches Geschäftskapital".
Weder da noch da werde ich mich zu so einer spontanen Aktion hinreißen lassen. Wenn ich irgendwann mal wieder etwas mehr Geld für eine Finanzierung brauchen sollte, würde ich das wohl wieder ganz solide über meine Hausbank erledigen.
Diesen SPAR-Markt in der nordungarischen Stadt Dorog hatte Robert entdeckt. Vielen Dank für die Zusendung des Fotos.
Der Markt hat nicht nur in der Woche von 6:30 Uhr bis 20 oder (Samstags) 17 Uhr geöffnet, auch an Sonntagen ist das Geschäft regulär von 7-13 Uhr geöffnet. Robert wollte von mir in dem Zusammenhang wissen, ob ich auch gerne sonntags geöffnet hätte oder lieber wieder die strengeren Regelungen wie früher hätte. Bei den ausgedehnten Öffnungszeiten schlagen ja zwei Herzen in meiner Brust. Aus der Sicht der Kunden (und der bin ich woanders ja selber auch) ist es natürlich toll, so ausgedehnte Einkaufsmöglichkeiten zu haben. Aus der Sicht eines Mitarbeiters (oder in meinem Falle desjenigen, der den ganzen Zirkus organisieren muss) sind knappere Öffnungs- und damit Arbeitszeiten, die sich mehr am klassischen 9-5-Job orientieren, natürlich sehr viel angenehmer. Aber da haben wir es wieder: Wenn alle von neun bis fünf Arbeiten, wann sollen dann die, die im Büro oder in der Werkstatt hocken, noch selber einkaufen gehen? Meinetwegen kann die Zeit gerne wieder auf 20 Uhr begrenzt werden, das sollte auch reichen, damit die meisten Leute nicht verhungern – aber der Sonntag hat frei zu bleiben. Ein Tag, an dem man sich garantiert überhaupt nicht um die Firma kümmern muss (selbst auferlegte Arbeiten für Selbstständige / Unternehmer mal außer Acht gelassen), ist ausgesprochen wertvoll.
Robert war auch neugierig, ob mich so ein großer Markt reizen würde. Prinzipiell natürlich schon, alleine der finanzielle Anreiz wäre nicht zu verachten. Mit so einem Markt kann man zu jährlichen Einkünften im siebenstelligen Bereich kommen. Aber ich habe hier meinen Standort und auch wenn die Fläche eigentlich viel zu klein ist, so haben wir unser Auskommen damit. Hätte ich die Chance, hier in der Gastfeldstraße noch 1000 oder 2000 Quadratmeter dranzubauen, ich würde es sofort machen. Auf einen zweiten Markt habe ich aktuell keine Lust, die Möglichkeiten bieten sich bei uns intern immer wieder, und umziehen ist auch keine Option. Also bleibt alles so, wie es ist.
Zurück nach Ungarn: Wie so oft gibt es auch diesen Markt bei Google Street View zu sehen.
Wir hatten vorgestern (Samstag) im Laufe des Tages schon angefangen, die Reste der Ostersüßwaren zu reduzieren. Aufgrund von zwei Krankmeldungen (was an einem Ostersamstag echt knackig ist …) hat das alles etwas länger gedauert, aber am frühen Abend waren wir dann doch fertig.
Vom reinen Volumen ist das eigentlich gar nicht so viel Ware, wir hatten in der Vergangenheit schon deutlich mehr Reste, die wir reduzieren mussten. Was aber dennoch happig war, ist der Wert der übriggebliebenen Ware. Die kleinen Osterhasen (Der Aufsteller in der Mitte) kosten pro Stück 2,79 € und da stehen noch knapp 500 Stück auf dem Display. Dann dutzendfach Pralinenschachteln für 10 Euro und mehr – der Warenwert ist echt erschreckend.
Ich denke, wir werden uns nächstes Jahr (und auch in diesem Jahr zu Weihnachten) zumindest bei den Schokoladenprodukten leicht zurückhalten. Mal gucken, wie sich die Preise noch entwickeln werden …
Gestern Karfreitag und nun das Osterwochenende. Wurde auch Zeit, dass nach fast vier Monaten hier mal wieder Feiertage für eine angenehme Unterbrechung des Arbeitsalltags sorgen. Ich finde Feiertage gut, aber andere Unternehmer jammern ja nur den verlorenen Peseten durch entgangene Umsätze und der Lohnfortzahlung ohne erhaltene Arbeitsleistung hinterher. Fürchterlich.
In den letzten Tagen hatte ich mir 20 Plakatrahmen bestellt, die man an die vordere Seite der Einkaufswagen befestigen kann. Wenn alles klappt, werden wir da hier intern demnächst etwas Werbung in eigener Sache machen. Aber dazu müssen wir jetzt erstmal Ostern hinter uns bringen und dann sehen wir weiter. Es ist ja auch nicht damit getan, die Rahmen an den Wagen zu befestigen, was durch ein einfaches Klick-System schnell gehen dürfte, ich brauche ja auch die Inhalte dafür.
Von der Edeka-Stiftung wurde 2008 as Projekt "Gemüsebeete für Kids" ins Leben gerufen. Seither lernen Vorschüler in Kindergärten und -tagesstätten im ganzen Land spielerisch und mit allen Sinnen am eigenen Hochbeet, wie Gemüse wächst und gedeiht. Und natürlich, dass Karotten, Kohlrabi und Kopfsalat jede Menge Pflege benötigen, bevor sie auf den Tellern landen können.
Kitas, die sich bewerben, bekommen einen Paten gestellt, der das Projekt begleitet und die benötigten Materialien offiziell überreicht. Dieser Pate ist sinnvollerweise ein Edeka-Markt in der Nähe und so sind wir im vergangenen Jahr schon Pate eines Kindergartens hier im Stadtteil geworden. Nächste Woche geht es los und dann dürfen wir feierlich viele kleine Gießkannen, Schürzen und ein paar Bücher an die Kinder übergeben. Das Material haben wir schon bekommen. Niedlich; draußen nur Gießkännchen.
Wir haben einen Kunden, den wir hier mehr oder weniger allesamt sogar namentlich kennen. Eigentlich ist das ein total netter, gepflegter und, so weit ich das aus den wenigen Gesprächen beurteilen kann, auch kein ungebildeter Mann. Ob er im wahren Leben promoviert hat, weiß ich nicht, aber nennen wir ihn einfach mal Dr. Jekyll. Aber Bildung und Nettigkeit schützen einen leider nicht davor, zum Alkoholiker zu werden. Und da haben wir sie, die zwei Charaktere.
Wenn er angetrunken komplett betrunken als Mr. Hyde zu uns kommt, ist er wie in einem anderen Universum. Komplett neben sich, so dass er oft nur noch mühsam laufen kann, teilweise mit diversen Ausscheidungen und Körperflüssigkeiten besudelt und die entsprechenden Duftnoten hinter sich herziehend. In diesem Zustand hat er nur noch ein Ziel: Alkohol. Alkohol. Alkohol. Das geht so weit, dass er den Laden betritt und noch bevor man überhaupt reagieren kann, hat er schon eine Flasche Korn oder Wodka geöffnet und ganz oder teilweise geext.
Vor ein paar Jahren hatten wir zufällig herausgefunden, wo er wohnt und wie er heißt und so hatten wir den kleinen Alkohol-Diebstahl kurzerhand angezeigt. Da kam er ein paar Wochen später auf uns zu und bat darum, die Anzeige wieder zurückzuziehen. Er sei ja ein anständiger Kerl und das alles tut ihm sehr Leid. Er würde den verursachten Schaden auch bezahlen. Die Anzeige hatten wir aber dennoch laufen lassen, wir versicherten ihm aber, dass das keine nennenswerten Konsequenzen und schon gar keinen Eintrag in beispielsweise dem polizeilichen Führungszeugnis zur Folge haben wird. Er nahm es so hin, gab uns Geld als Schadensersatz und damit war für den damaligen Stand eigentlich alles gut.
Seit dem Ereignis war er in unregelmäßigen Abständen immer wieder mal im Laden. Meistens nicht als Kunde mit Kaufabsicht, sondern als der betrunkene Mr. Hyde, der Nachschub braucht. Normalerweise komplementieren wir ihn einfach raus und hoffen, dass es wieder besser wird. Nachdem er uns an einem Tag vor einer Weile mehrfach aufgesucht hatte, haben wir ihn mal mit nach hinten ins Lager mitgenommen und die Polizei gerufen. Nicht um seine Personalien oder den Diebstahl aufzunehmen, die Daten haben wir ja, sondern in der Hoffnung, dass die Uniformierten etwas mehr Eindruck hinterlassen als wir hier.
Die Polizei kam und ich hatte ihnen meinen Frust berichtet und dass wir nicht wissen, was wir mit dem Kunden anstellen sollen. Ich sagte ihnen (und das hatte auch Mr. Hyde mitbekommen), dass er eigentlich anständig und sehr umgänglich ist. Aber dass er irgendwie das mit dem Alkohol in den Griff bekommen muss, denn so geht es doch nicht weiter.
Das Problem dabei ist oder war: Er ist ein erwachsener Mann und solange er durch sein Handeln keine Fremdgefährdung auslöst und nur sich selber schadet, kann er machen, was er will. Natürlich nicht unbezahlten Alkohol trinken, das war damit nicht gemeint. Aber es gibt keine rechtliche Handhabe, ihn davon abzuhalten, sich ins Koma oder bis zum Exitus mit Alk selber zu medikamentieren. "Sie können ihm Hausverbot geben und ihn immer wieder anzeigen", gab die Polizei mir als Rat. Darum ging es uns aber gar nicht und wir haben auch nach dieser einen oben erwähnten Anzeige keinen einzigen weiteren Vorfall zur Anzeige gebracht.
Ich erklärte den Polizisten das Dilemma, dass ich hier gerade mit diesem Beitrag zu schildern versuche. Wenn er nüchtern ist, darf er gerne bei uns rein, aber in betrunkenem Zustand wäre ihm das Hausverbot geradezu egal. Ich hoffe, dass er die Kurve kriegt und selber den Absprung aus seiner Sucht schafft oder jemanden oder eine Einrichtung aufsucht, so dass er die Hilfe bekommt, die er wirklich braucht.
Wir (ich & Kollegen) würden es ihm wirklich wünschen.