Skip to content

Fruchteis in Schale

Christina hat eine Frage, bei der ich ihr leider nicht weiterhelfen kann. Aber vielleicht hat ja der eine oder andere Leser noch eine Idee, wo man besagte Produkte bekommen kann:

Der Discounter PLUS führte früher Orangen-, Zitronen- und Kokosnusseis, welches in den jeweiligen Früchten eingefüllt wurde (vgl. bei Google-Bildersuche unter dem Stichwort "orangeneis in ausgehöhlter orange".
Bekannterweise gibt es Plus nicht mehr und ich bekomme nicht mehr dieses leckere Eis. Kennst du evtl. den Hersteller oder kannst mir verraten, wer dieses Eis im Sortiment hat?

Wenn jemand den Laden leer kauft...

Martin schreibt mir:
Hallo Björn,

ich habe gestern von einem kuriosen Geschehnis erzählt bekommen. Da wollte jemand drei Kisten Melonen kaufen was ihm aber untersagt wurde. Er durfte dann nur drei (Melonen, nicht Kisten) mitnehmen.
Nicht weil es irgendein Promotion-Angebot war wo man solche "Regeln" ja kennt sondern damit die anderen Kunden auch noch welche bekommen.
Machst Du das auch so? Ist das üblich? Als Geschäftsmann oder /-frau würde ich mich doch freuen wenn ich später nichts entsorgen muss weil es nicht verkauft wurde.
Natürlich freut es den Kaufmann, wenn alle Waren verkauft werden. Das gilt vor allem für Ladenhüter. :-)

Bei allen anderen Produkten sind die Mengen oft so kalkuliert, dass sie durchschnittlich für den Zeitraum bis zum nächsten Eintreffen neuer Waren reichen. Wenn nun ein Kunde gleich den gesamten Bestand mitnimmt, werden mit großer Wahrscheinlichkeit etliche Kunden enttäuscht darüber sein, dass sie "ihren" Artikel nicht bekommen oder z.B. an einem heißen Tag kein erfrischendes Stück Wassermelone futtern können. Wenn also relativ sicher ist, dass die vorrätige Ware auf jeden Fall verkauft wird, wird sich der Händler also möglicherweise dafür entscheiden, nur einen Kunden unglücklich zu machen. Nämlich den, der die große Menge kaufen wollte.

Ein paar Fragen einer Journalismus-Studentin

F: Mit welcher Intention hast du angefangen, über die Kunden und Situationen in deinem Supermarkt öffentlich zu berichten?
A: Ich wollte einfach nur für mich die Erlebnisse aus dem Laden und mit "Kunden, Kollegen und Lieferanten" festhalten. Dass sich dafür überhaupt eine über meinen Freundeskreis hinausgehende Leserschaft einfinden würde, war erstaunlich genug.
F: Stecken dahinter profitorientierte Gedanken?
A: Ganz klar: Nein.
F: Hast du seit der Erstellung des Blogs mehr Kundschaft?
Nein. Hin und wieder verirrt sich mal ein Blogleser in den Laden – aber wer weiß, ob das nicht dadurch wieder ausgeglichen wird, dass ich Kunden mit meinen Berichten vergrault habe.
F: Und wie gehst du mit deiner zunehmenden Popularität um?
A: Die Popularität hält sich in Grenzen und solange keine "Ich will ein Kind von dir" schreienden Groupies über mich herfallen, ist es auch noch ganz erträglich. :-)

Schade eigentlich. ;-)

Gemischte Gemüsemischung

Johannes betreibt die Seite mischgemuese.com und würde gerne zu Werbezwecken einige Konservendosen verschicken, die "Mischgemüse" beinhalten. Es gibt zwar Erbsen&Möhren oder diverse länderspezifische Variationen ("mexikanische Gemüsemischung"), aber explizit unter der Bezeichnung "Mischgemüse" ist mir keine Konserve bekannt und auch nicht über unsere Lieferanten zu bestellen.

Falls jemand eine Idee hat: Johannes würde sich bestimmt über eine E-Mail mit positiven Nachrichten freuen. (meter@mischgemuese.com)

Bio. Bio? Bio!

Melanie und ihr Mann ist folgendes aufgefallen:
Wie kann es sein, dass exotisches Obst, wie z.B. Bananen aus Kolumbien als BIO-Ware angepriesen werden, wo doch der weite Transport nach Deutschland zumindest in meinen Augen keineswegs umweltfreundlich sein kann?
Da kann die Anbauweise noch so sehr den BIO-Richtlinien entsprechen, solange die Bananen nicht von Hand hier rüber gerudert werden (was ich nicht glaube :-) ), kann der Transport doch gar nicht umweltschonend sein, oder?
Oder wird die Menge des verbrauchten Treibstoffes umgerechnet auf die transportierte Menge Obst und wenn diese dann unter einem bestimmten Wert liegt, gilt das noch als BIO?
Es wäre toll, wenn Du uns bei der Klärung dieser Frage vielleicht etwas helfen könntest.
Die Idee mit dem anteilig berechneten Treibstoff ist toll. Aber leider ist für ein gewöhnliches Bio-Siegel nur relevant, wie das Produkt erzeugt worden ist. Im Fall der Bananen bezieht sich das eigentlich nur auf die Verwendung von synthetischen Pflanzenschutzmitteln.

Wie weit jemand "bio" leben möchte, muss jeder mit sich selber ausmachen. Dass Bananen zwangsläufig eine weite Anreise haben (und dies in der Regel aus Mittelamerika), ist hinlänglich bekannt.
Genauso könnte man den Gedanken aber auch auf hiesiges Gemüse übertragen: "Wie kann die Frucht bio sein, wenn sie mit motorbetriebenen Landmaschinen gepflegt und geerntet wurde?" So weit gehen aber nichtmal die strengen Richtlinien der Bioverbände, weil es wirtschaftlich einfach nicht machbar wäre.

Daran, dass Produkte aus Übersee irgendwie hertransportiert werden müssen, wird sich nichts ändern. Auch wird der Transport wohl nicht verhindern, dass das Produkt den Status "bio" verliert. (Obwohl man das eigentlich mal anregen müsste!)

Wer sich solche Gedanken macht wie Melanie und ihr Mann und ernsthaft etwas tun möchte, könnte zum Beispiel mit dem Studium des Saisonkalenders der Aktion Brot-für-die-Welt anfangen und sich zum Beispiel die immer wieder gerne als Beispiel angeführten "Erdbeeren im Winter" verkneifen.

Fragen für einen Vortrag über Marketingstrategien

Yannick hat ein paar Fragen an mich und wie immer beantworte ich sie (auch) öffentlich:
1. Führst du auch Marketingstrategien in deinem Supermarkt?

1.1 Falls ja: Welche Strategien sind das?
1.2 Falls nein: Weshalb nicht? - Hast du auch schon mit dem Gedanken gespielt, solche Strategien in deinem Betrieb einzuführen?
Also "Marketingstrategien" habe ich nicht. Ich führe meine Firma vor allem mit viel Gefühl und gegenüber Kunden versuche ich mich immer so zu verhalten, wie ich selber als Kunde in anderen Geschäften wahrgenommen werden möchte.
2. Werden spezielle Kaufanreize von den Herstellerfirmen deiner Produkte entwickelt/vorgeschrieben?
Es gibt immer wieder Aktionen der Hersteller. Bonuspacks, Saisonsorten, Verkostungen, Gewinnspiele etc.
3. Hast du Erkenntnisse, dass diese Kaufanreize zu erhöhtem Umsatz führen?
Nie beobachtet.
4. Was hältst du allgemein von Marketingtricks, hältst du sie als Kundenbetrug oder findest du sie gerechtfertigt?
Weder noch. Jede Firma möchte möglichst viel Gewinn machen und daher sind die unter Punkt zwei genannten Möglichkeiten immer wieder zweckmäßig, um sich von der Masse abzuheben.
5. Erlebst du ungewollt Marketingtricks in deinem Betrieb?
Da ich natürlich keinen Einfluss darauf habe, was die einzelnen Hersteller sich gerade an Sorten und Gratifikationen ausgedacht haben, würde ich diese Frage mit "ja" beantworten. Allerdings mit dem Hinweis, dass Wort "ungewollt" in diesem Fall nicht negativ verstanden werden sollte.
6. Sollte man Kunden über solche Tricks aufklären?
"Vorsicht, Kunde! Wenn Sie diese Packung kaufen bekommen sie die Sonderausgabe mit 15% mehr Inhalt. Seien Sie vorsichtig!"

So etwa?
7. Welche Kaufanreize sind deiner Meinung sehr wirkungsvoll?
Günstigerer Preis / Mehr Inhalt und bekannte (Marken-)Artikel in neuer Ausstattung.
8. Hast du selber schon Marketingtricks erlebt, die du auf keinen Fall vertreten könntest, da sie deiner Meinung damit zu weit gehen? Falls ja: Welche wären das?
Ja, aber ich weiß leider nicht mehr genau, um was es sich handelte.
9. Wie oft lässt du deine Produkte umräumen bzw. den Standort? (Welche Waren?)
Möglichst selten und wenn, dann nur aufgrund notwendiger Umbauten und Neugestaltungen!
10. Welche Werbemaßnahmen setzt du ein?
Fensterplakate, selten Zeitungsanzeigen – und keine wöchentlichen Handzettel!
11. Worüber beschweren sich deine Kunden am meisten und was ist dein Urteil darüber weshalb sie sich darüber am meisten beschweren?
Ich glaube, am häufigsten beschweren sich die Kunden über die Preise. Zu meiner Verteidigung muss ich aber sagen, dass die meisten dieser Kunden mich direkt mit dem Discounter an der Ecke vergleichen. Aufgrund des deutlich größeren und damit aufwändigeren Sortimentes hier bei mir, hinkt der Vergleich allerdings etwas.
12. Wie hoch ist deine Diebstahlquote?
Keine Ahnung. Zu hoch.
13. Was tust du dagegen, um sie zu senken?
Aufmerksamkeit, Aufmerksamkeit, Aufmerksamkeit...
14. Sammelst du Infos über deine Kunden (Umfragen, Meinungsforschung, etc)?
Nein!

Begehbarer Kühlschrank

Lisa und Luis haben mir ein Bild zugemailt:
Hallo Björn,

gestern waren wir beim WEZ in Minden und haben beim einkaufen einen begehbaren Kühlschrank entdeckt der mit Getränken für die Kunden befüllt war. Wir haben garnicht schlecht geschaut und waren am überlegen ob wir da einfach so reingehen können, aber ja das darf man.

Ich fand die Idee eigentlich garnicht so schlecht, auch wenn es ein wenig komisch aussah :-)

Hast du auch schonmal an so etwas bei dir im Laden gedacht, aber wahrscheinlich hast du dafür garkein Platz oder?
Platz? Was ist das?

Aber selbst wenn ich ausreichend Fläche hätte, würde ich so einen Raum nicht installieren. Zumindest nicht in der Form mit so einer Tür, wie ihr ihn da entdeckt habt.
Aurmerksamen Lesern ist vermutlich auch sofort klar, warum ich so denke: Das Risiko, dass sich hinter dem Schutz der Tür unbemerkt die Taschen vollpackt, wäre mir persönlich einfach viel zu hoch.


Billig ersetzt Marke

Jürgen hat eine Frage zur Sortimentsgestaltung:
Bei meinem Supermarkt kann ich ab und zu beobachten, dass zu bestimmten Produkten eine hauseigene Billigmarke ins Sortiment aufgenommen wird. Diese wird dann direkt neben einem Markenprodukt platziert. Manchmal kann man schon an der speziellen Form des Glases erkennen, dass vermutlich der gleiche Produzent dahinter steckt. Mit der Zeit verschwindet natürlich die teure Marke und übrig bleibt das Billigprodukt (was ja wohl nicht so toll für den Produzenten ist). Bilde ich mir das nur ein, oder kannst Du dieses gezielte Ausspielen der Hersteller bestätigen?
Zu den Gläsern: Eine für bestimmte Produkte eingeführte und bekannte Glasform wird natürlich gerne kopiert. Dazu kommt, dass es nicht so viele Hersteller für Gläser gibt. Dadurch ergibt sich, dass konkurrierende Produkte oftmals in ähnlichen Behältnissen ausgeliefert werden. Ein gutes Beispiel dafür ist Ahornsirup. Ich glaube, den gibt es nur in diesen flachen Flaschen mit dem kleinen Heckel oben am Hals. Hier die Ergebnisse der Google-Bildersuche. Es gibt zwar Ausnahmen, aber es ist auf Anhieb zu erkennen, dass die unterschiedlichen Marken in nahezu identischen Flaschen angeboten werden.

Die Vermutung, dass teure Marken durch Billigprodukte gezielt verdrängt werden, kann ich nicht bestätigen. Natürlich kann diese Entwicklung so stattfinden, aber ich würde nicht als Händler gezielt die billigen Produkte fördern, um den Herstellern zu schaden. Nein, ich würde mich dabei nach den Wünschen meiner Kunden richten und wenn dann das günstigere Produkt aus Preis- oder vielleicht sogar Qualitätsgründen besser läuft und die teure(re) Markenware auf Dauer nur den Regalplatz blockiert, findet die Entscheidung natürlich zugunsten des "Billigproduktes" aus.

Laktosefreie Produkte

Thomas fragt:
Meine Freundin hat Laktoseintoleranz. Somit ist Einkaufen für uns immer eine etwas zeitaufwendigere Angelegenheit.
Wie gestaltet sich Dein Sortiment bei Dir im Laden und wie groß ist die Nachfrage bei Dir?
Wir haben leider immer das Problem verschiedene Produkte nur bei verschiedenen Händlern kaufen zu können, zwei bis drei Supermärkte müssen dafür (leider) immer aufgesucht werden.
Planst Du ggf. eine Erweiterung Deines Sortiments an laktosefreien Produkten, zumal ja Laktoseintoleranz immer öfter in unserer Gesellschaft vorkommt?
Oh, wir haben hier sogar eine relativ große Auswahl an laktosefreien Produkten im Angebot Das Problem ist, dass die Artikel relativ teuer und dabei nicht so sonderlich stark gefragt sind.
Wir versuchen hier immer, jeden gelisteten Artikel (meistens die von "Minus-L") ins Sortiment aufzunehmen. Verschwinden tun sie meistens wieder, wenn die Großhandlung sie auslistet.

Ich habe gerade mal nachgesehen. Derzeit haben wir hier: Pudding mit Sahnehaube, Schokoladenpudding, H-Milch mit normalen und reduziertem Fettgehalt, Wiener Eiskaffee, H-Schlagsahne, Schokoladenmilch, Jogurt (mit und ohne Frucht), Schmand, Frischkäse, Butter, Fleischsalat, Zaziki, Mozzarella, Hirtenkäse, Camembert, Bergkäse, Sprühsahne, Toastscheiben und Kaffeesahne. Dazu kommen noch verschiedene Milch-Alternativen auf Soja-, Reis- und Haferbasis.

Sollte erstmal reichen. :-)

Frage zu Marktumbauten

Michael ist folgendes aufgefallen:
In einem unserer örtlichen Supermärkte (von Markant zu "E" jetzt Wasgau) kam es ständig zum Umbau des Marktes, bzw. zum Umstellen der Ausstattung. Ich hatte es unter anderem auf die verschiedenen Träger geschoben und war der Meinung, dass da wohl verschiedene Philosophien vorherrschen. Wenn ich deine Rubrik so verfolge, taucht immer wieder „war damals so ist aber heute nicht mehr“ auf. Wenn du Fragen beantwortest, fände ich es interessant vielleicht mal aktuelle Fotos aus deinem Laden zu sehen und vielleicht auch Erklärungen weshalb das ein oder andere verändert wurde – Einkaufspsychologie oder einfach nur Platzbedarf?
Beispiele aus meinem Markt kann ich dazu kaum liefern. Aber eines kann ich versichern: Wenn wir hier irgendetwas wesentlich verändern, hat das nur zwei Gründe: Entweder brauchen wir Platz oder eine Platzierung innerhalb einer Abteilung ist im Laufe der Zeit durch Ein- und Auslistungen so vermuddelt, dass man sie von Grund auf neu aufbauen muss.
Den ganzen Kram mit "Verkaufspsychologie" ignoriere ich dabei. Dass die billigen Produkte (häufig) unten stehen, liegt meistens schlicht und einfach an den benötigten Mengen. Der Rest verteilt sich im Bereich darüber. Dabei achte ich auf horizontale aber auch vertikale Blockbildung, aber ansonsten entstehen Platzierungen hier vor allem nach Gefühl. Bislang scheint das jedenfalls der richtige Weg zu sein.
Wie oft kann man eigentlich so was machen, bzw. was hält der Kunde für erträglich? Mir gings nämlich irgendwann gehörig auf die Nerven, dass ständig irgendwas wo anders stand. Im Vergleich waren Umräumaktionen bei den Konkurrenten (Netto oder Penny) nur äußerst selten der Fall.
Man kann sowas ständig machen. Gerade bei den Filialbetrieben habe ich das Gefühl, dass mit jeder neuen besetzung der Verkaufsleitung auch ein neues Konzept für die Läden her muss. Fürchterlich! Man sagt ja "öfter mal was Neues", aber bezüglich der Platzierungen hier im Markt bin ich eher sehr beständig. Falls hier zufällig langjährige Kunden mitlesen, werden diese bestätigen können, dass wir hier überhaupt nur sehr selten Waren umstellen. Und wenn ein Regal schonmal neu gestaltet werden muss, dann achten wir darauf, dass wesentliche Produkte möglichst so stehen, wie zuvor. Während der Bilderstrecke zur Einrichtung des Ladens habe ich ja selber an einigen Stellen darauf hingewiesen, dass die Artikel heute noch genauso stehen wie vor zehn Jahren.
Interessant wäre es bestimmt auch mal zu hören, was das Umstellen zum Teil auch für Auswirkungen auf das Kaufverhalten hatte – wenn du das überhaupt verraten willst/kannst macht ja schließlich bestimmt auch was vom eigenen Geschäftserfolg aus.
Hin und wieder merken wir hier auch, dass ein einzelnes Produkt vor oder nach einer Umplatzierung besser oder schlechter läuft. Aber das sind doch eher Zufallsfunde.
Es gibt teure Programme, mit denen die für das Sortiment geplanten Artikel anhand unzähliger Absatzdaten optimal und "psychologisch korrekt" in den Regalen untergebracht werden können. Mit Erfahrung und Gespür für seinen Job klappt's aber auch händisch ganz gut. :-)

Fragebogen zum Thema „Öffentlichkeit und Privatheit im Zusammenhang mit Blogs"

Nadine hat für ein Referat einen kleinen Fragenkatalog zusammengestellt. Für ihre Arbeit ist es wahrscheinlich zu spät, da die Mail schon vor ein paar Wochen kam und hier untergegangen ist – aber vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen Leser:
1.) Wie heißt Dein Blog?
"Der Shopblogger", wie unschwer zu erraten ist. Ursprünglich wollte ich das Blog übrigens "Shopblog" nennen, in Anlehnung an Udo Vetters Lawblog. Da die Domainnamen aber alle vergeben waren, habe ich dann eben noch das "er" angehängt.
2.) Worüber bloggst Du (grob)?
Sag' ich nicht. :-P
3.) Seit wann bloggst Du?
Seit dem 24. Januar 2005
4.) Wie viele Einträge pro Woche veröffentlichst Du ca.?
Etwa 30.
5.) Wie viel % von Deinen Lesern kennst Du ca. persönlich?
Ich vermute, die Quote dürfte bei nullkommanullirgendwas liegen.
6.) Wie gelangen die Menschen auf Deine Seite?
Meistens mittels Webbrowser. Auf die Adresse werden sie auf die üblichen Arten kommen: Suchmaschinen, Links in anderen Blogs etc.
7.) Gibt Du viel Privates von Dir preis?
Nein, wenngleich ich nicht anonym schreibe.
8.) Schreiben viele Anonyme boshafte Kommentare zu Deinen Einträgen?
Ja, definitiv. Aber während mir solche Dinge vor ein paar Jahren noch sehr nahegegangen sind, lassen mich derartige Kommentare inzwischen kalt. Immer wieder werde ich gefragt, wie ich sowas ertrage. Inzwischen vollkommen problemlos.
9.) Was vermutest Du steckt dahinter?
Wenn es nicht einfach nur Neid ist, dann wahrscheinlich die Chance, endlich mal die sprichwörtliche Sau rauslassen zu können. Man ist ja anonym, da kann man mal richtig um sich schlagen.
10.) Musstest Du schonmal Einträge löschen, weil die Kommentare so fies waren?
Ja, das kommt häufiger vor.
11.) Störst es Dich, dass Du für viele Dir Unbekannte ein „Bekannter“ bist?
Nein, keineswegs. Ist aber immer wieder witzig, wenn Leute einem eine E-Mail schreiben und gleich zugeben, wie gut sie einen "kennen". :-)
12.) Welche Negativen Erfahrungen hast Du durch Deinen Blog gemacht?
Wenn man einen Gedanken hat und diesen sehr subjektiv formuliert niederschreibt, wird jeder die Aussage anders interpretieren.
13.) Bereust Du es manchmal, durch Deinen Blog in die Öffentlichkeit gekommen zu sein?
Nein. Zumal das Blog ja auch keine Verpflichtung für mich darstellt. Sollte ich damit ein Problem haben, könnte ich doch einfach aufhören.
14.) Erkennen Dich die Menschen auf der Straße?
Ja. :-)

Einzahlungsautomaten

Jens möchte wissen:
Aktuell gibt es hier einen größeren Supermarkt der hat solche Einzahlungsautomaten - wo steckt da der Sinn? Die Kassierer/Kassiererinnen scannen die Ware, drücken noch ein paar Knöpfe. Also Personal wird nicht gespart - wirklich viel schneller geht es an den Kassen nun auch nicht - also warum stellt man sich sowas hin??

Hier mal der Link zu meinem Blogbeitrag mit den Bildern von dem "Geldschlucker" : http://www.js79.de/url/3f
Mal abgesehen vom hohen Anschaffungspreis solcher Geräte, der mich primär auch vom Kauf abgehalten hat , haben die Dinger ein paar große Vorteile:
· Die Kunden können ihr Kleingeld unsortiert einwerfen, der Laden bekommt also eine größere Menge Kleingeld als gewöhnlich. Dadurch kann der Laden sich (einen Teil der) Rollengeldbestellungen sparen, was Zeit und Geld spart.
· Die Geräte geben Wechselgeld automatisch heraus. Die Gefahr von Kassendifferenzen und Reklamationen wird reduziert.
· Falschgeld wird automatisch erkannt.
Und ganz wichtig:
· Das Geld ist vor Zugriff geschützt (Verringerte Überfallgefahr!)

Sabine hat Pech beim Einkauf

Bine hat mir eine recht lange E-Mail geschrieben:
Hallo Björn!

Ich hoffe, ich mache Dir nicht zu viel Arbeit mit meiner Frage, aber Du erscheinst mir als der Richtige für meine Frage(n) ;-)

Hier im Supermarkt gibt es anscheinend grössere Probleme mit Haltbarkeitsdaten und anderem. Ich habe innerhalb von jetzt 3 Wochen 3mal abgelaufenen Saft (2x Dezember 09, heute 01.April 2010) des selben Herstellers gefunden. Dabei wollte ich doch bloss eine bestimmte Sorte Saft *schnüff* Jedenfalls, es waren jedes Mal mehr abgelaufene Flaschen als die jeweils eine, mit der ich zur Info gelaufen bin. Aber ich schleppe ja nicht den Inhalt vom Laden durch die Gegend...jedes Mal wurde mir versichert, dass das sofort an den zuständigen Menschen in der Abteilung weitergeleitet wird, damit er die Flaschen durchsieht und die abgelaufenen aussortiert. Wie gut das funktioniert hat sieht man ja :-p
(Ganz davon abgesehen dass ich meinen Saft immernoch nicht habe *jammer*)
Das Problem scheint bei Saft häufiger vorzukommen. Da die Produkte, solange es sich nicht gerade um den frischen Saft aus dem Kühlregal handelt, normalerweise mindestens mehrere Monate haltbar sind, kann es sich in solchen Fällen eigentlich immer nur um Packfehler handeln. FILO, First-In-Last-Out, wird leider aus Faulheit oder Zeitdruck in den meisten Länden angewendet.
Wenn das Personal komplett merkbefreit ist, einfach mal den ganzen abgelaufenen Kram auf den Boden vor dem Regal stellen. Wenn's dann wieder jemand einräumt, würde ich mich mal direkt bei einem privat betriebenen Markt beim Geschäftsinhaber oder bei einer Filiale beim regional zuständigen Verkaufsleiter beschweren.
Zusätzlich fiel uns eine Packung Aufbackbrötchen auf, in der ein verschimmeltes war. Auch damit ab zur Info. Leider haben wir das verschimmelte in der Packung, die wir gekauft haben (aber anderer Hersteller!) übersehen *seufz*

Ich habe auch schon einen verschimmelten "Parmaschinkenknochen" für Hunde entdeckt und mit spitzen Fingern abgegeben...
Verschimmelte / verdorbene Produkte kommen immer wieder mal vor. Es reichte eine winzige Verunreinigung oder eine nicht 100% luftdicht verschlossene Packung aus, um den Inhalt in kürzester Zeit verderben zu lassen. Dafür kann kein Händler etwas, das ist einfach so. Und wenn ein Kunde diese Produkte häufiger findet, ist das einfach nur Pech und Zufall.
Die Krönung war jedoch heute wiederum bei den Aufbackbrötchen zu finden. Da lag eine Packung, und mir fiel der Inhalt ins Auge, weil die Brötchen aussahen, als hätte sich eine riesengrosse Schnecke entlanggefressen. Da dachte ich mir noch "Hui, wenn ich SO kaputte aufgerissene Teigdinger kaufen würde, würde ich mich echt ärgern". Dann fiel mir aber, als ich guckte ob alle Brötchen in der Tüte so aussehen, auf, dass da auch so ein kleines schwarzes Ding...um es kurz zu machen, in der Packung muss eine Maus gewesen sein. Es lagen auch im Regalfach ein paar Köttel, haufenweise Brösel, die Brötchenpackung, die ich mir da angesehen hatte, hatte ein hineingefressenes Loch, und die zweite Packung sah haargenau so aus.
Unsere Brötchen haben wir heute in der Bäckerei gekauft *hüstel*

Die Dame an der Info nahm alles auf, sagte, sie würde dem Chef das weitergeben, fertig. Es gibt jeweils eine Gutscheinkarte über 2,50 Euro, für die "Mäusebrötchen" bekam mein Mann sogar 5 Euro. Meinen Appetit hat das nicht wieder hergestellt, der Rest vom Einkauf war von einem leichten Übelkeitsgefühl begleitet...aber schwanger mit zwei müden Kindern im Schlepptau alles stehen und liegen lassen und weiterfahren war auch keine Option heute.

Etwas später, als wir unseren Einkauf beendet hatten, war dann der Marktleiter an der Info und mein Mann hat ihn angesprochen. Der Marktleiter schob alles auf die scheins unzuverlässigen "Pauschalkräfte" und sagte, dass morgen ein Schädlingsbekämpfer käme.
Da muss ich den Laden in Schutz nehmen. Es kann natürlich auch sein, dass sich in dem Supermarkt die eine oder andere Maus tummelt. Die Chance, dass sich in einer Bäckerei oder deren Lägern kleine Nagetiere einquartieren, ist jedenfalls bedeutend größer und auch ich habe schon derart angefressene Brote geliefert bekommen.

Solche Dinge passieren. Ist natürlich ärgerlich und auffällig, wenn einem sowas persönlich gleich mehrfach im selben Laden passiert.
Mir ist das irgendwie nicht genug. Da ist eindeutig zu viel faul. Leider ist der Laden im Umkreis von gut 20km der einzige "Nicht-Discounter" und für alles andere müssten wir ziemlich aufwändig planen oder eben sehr viel weiter fahren. Früher gab es dort auch keine Probleme, aber irgendwas muss sich geändert haben.

Lange Rede, kurzer Sinn, eigentlich wollte ich Dich nur fragen, wer denn eigentlich die "Oberaufsicht" für solche Fälle hat. Also, welche Behörde/Stelle haut dem Laden eins auf die Finger, wenn der nicht dafür sorgt, dass der abgelaufene Kram, die Sporenzuchtstätten und die Mauspackungen aus den Regalen verschwinden?
(gerade die Haltbarkeitsdaten scheinen hier in der Gegend generell ein Problem zu sein, das ist jetzt der dritte Laden mit sowas...)

Ich bin ja wirklich kein Mensch, der sofort losrennt und andere anschwärzt, aber mir vergeht beim Gedanken daran, wie viele Leute da schon Geld für Dinge ausgegeben haben, die nicht mehr astrein sind, echt der Appetit. Und gerade bei den Mäusen gehts ja auch wirklich um deutliche gesundheitliche Probleme. Vom Ekelfaktor ganz abgesehen, mich schüttelts immernoch. Wobei man schwanger ja durchaus gerne mal etwas arg empfindlich reagiert ;-)
Die wesentliche Anlaufstelle für die genannten Probleme dürfte das Veterinärmat / die Lebensmittelüberwachung sein. Allerdings sind die MHDs das Problem des Händlers. Für die verdorbenen Produkte kann er wiederum nichts und wenn der Mäusefraß auch nicht bei ihm passiert ist und er vielleicht sogar eine entsprechende Schädlingsvorsorge in seinen Geschäftsräumen nachweisen kann, wird die Lebensmittelüberwachung auch nicht weiterhelfen können.

Ferndiagnose ist natürlich bei sowas ganz schlecht, aber ich denke, dass Bine einfach nur Pech gehabt und zufällig gleich auf mehrere der möglichen Probleme gestoßen ist. Natürlich bekommt man das Gefühl, dass der ganze Laden schlecht sein muss, aber bei genauerer Betrachtung der einzelnen "Ekelfaktoren" sieht es für mich nicht mehr so sehr dramatisch aus.

Glasbruch am Flaschenhals

Peter hat eine Frage zu schon beim Kauf beschädigten Mehrwegflaschen:
Wir (ich und meine Kumpels) trinken öfter am Wochenende Bier und wenn man die eine oder andere Flasche öffnet, merkt man, dass es von innen nicht ganz in Ordnung ist. Ich fahre immer mit dem Finger einmal um die Öffnung und merke dort dann kaputte Stellen, diese Flaschen stelle ich meistens weg, weil man ja nicht weiss ob sich Glas in der Flasche befindet...

Meine Frage: Würdest du so eine Flasche umtauschen oder weisst du das es nicht schlimm ist und nix passieren kann?
Ob da nichts passieren kann, weiß ich nicht. Das ist natürlich vor allem davon abhängig, ob die Stellen vor oder während/nach der Abfüllung herausgebröselt sind.
Normalerweise sind diese Macken aber schon vor der Reinigung und Abfüllung im Glas, so dass sich keine Scherben oder Splitter in der Gerstensaftschorle befinden sollten. Pauschal würde ich also sagen, dass der Genuss unbedenklich ist.

Wenn ein Kunde eine solchde Flasche reklamieren würde (ist noch nie vorgekommen oder so lange her, dass ich mich nicht mehr daran erinnern kann), würde ich sie aber trotzdem umtauschen.

Abgelaufener Saft

Melanie hat mir folgende E-Mail geschickt:
Hallo Björn,

ich hoffe, die Frage, die ich dir stelle, wurde dir noch nicht allzu häufig gestellt. Ich würde mich sehr über einen Rat freuen.

Bei uns gibt es einen kleinen (eher winzigen) Laden im Bahnhof. Dort werden Zeitschriften, belegte Brötchen und Getränke verkauft. Vor drei Tagen habe ich mir einen Fruchtsaft gekauft und diesen auf meinem Weg zur Arbeit getrunken. Danach stellte ich fest, dass das Getränk ein Mindesthaltbarkeitsdatum hatte, das bereits volle zwei Monate in der Vergangenheit lag. Ich hatte Glück -bis auf leichte Magen-DArm Beschwerden hatte ich nichts. Nachmittags habe ich die Verkäuferin darauf aufmerksam gemacht, dass alle Getränke dieser Sorte abgelaufen seien. Sie entschuldigte sich und gab mir ein anderes Getränk gratis. Am nächsten Tag stellte ich fest, dass die gleichen bereits abgelaufenen Getränke immernoch im Kühlregal standen. Gäbe es rechtlich irgendeine Möglichkeit die Frau dazu zu bewegen, dass sie keine abgelaufenen Lebensmittel mehr verkauft? Kann ich mich irgendwo beschweren außer bei der Verkäuferin selbst? Ich habe mich sehr darüber geärgert, dass sie trotz meines Hinweises dieses Produkt weiter verkauft. Bleibt mir keine andere Wahl außer diesen Laden einfach nicht mehr zu betreten? Für eine Antwort wäre ich wirklich dankbar.
Du könntest dich natürlich, sofern die "Verkäuferin" nicht sowieso die Chefin des winzigen Ladens war, bei ihren Vorgesetzen beschwerden.

Rein rechtlich spricht nichts gegen den Verkauf der abgelaufenen Ware. Der Laden bewegt sich etwas auf's Glatteis, da er ab dem Zeitpunkt für die einwandfreie Qualität der Ware verantwortlich ist. Da hilft dann letztendlich wirklich nur, den Laden zu meiden.

Handelte es sich bei dem Saft um einen frischen Fruchtsaft oder um einen sterilisierten, der sowieso monate- bis jahrelang hält? Bei letzten würde es mich sehr wundern, wenn die Bauchschmerzen vom Konsum des Getränks entstanden sind. Da war dann vermutlich ein anderer Faktor beteiligt.

Wieder einer der Fälle, die aus der Ferne kaum zu beurteilen sind.