Frage zu Marktumbauten
Michael ist folgendes aufgefallen:
Den ganzen Kram mit "Verkaufspsychologie" ignoriere ich dabei. Dass die billigen Produkte (häufig) unten stehen, liegt meistens schlicht und einfach an den benötigten Mengen. Der Rest verteilt sich im Bereich darüber. Dabei achte ich auf horizontale aber auch vertikale Blockbildung, aber ansonsten entstehen Platzierungen hier vor allem nach Gefühl. Bislang scheint das jedenfalls der richtige Weg zu sein.
Es gibt teure Programme, mit denen die für das Sortiment geplanten Artikel anhand unzähliger Absatzdaten optimal und "psychologisch korrekt" in den Regalen untergebracht werden können. Mit Erfahrung und Gespür für seinen Job klappt's aber auch händisch ganz gut.
In einem unserer örtlichen Supermärkte (von Markant zu "E" jetzt Wasgau) kam es ständig zum Umbau des Marktes, bzw. zum Umstellen der Ausstattung. Ich hatte es unter anderem auf die verschiedenen Träger geschoben und war der Meinung, dass da wohl verschiedene Philosophien vorherrschen. Wenn ich deine Rubrik so verfolge, taucht immer wieder „war damals so ist aber heute nicht mehr“ auf. Wenn du Fragen beantwortest, fände ich es interessant vielleicht mal aktuelle Fotos aus deinem Laden zu sehen und vielleicht auch Erklärungen weshalb das ein oder andere verändert wurde – Einkaufspsychologie oder einfach nur Platzbedarf?Beispiele aus meinem Markt kann ich dazu kaum liefern. Aber eines kann ich versichern: Wenn wir hier irgendetwas wesentlich verändern, hat das nur zwei Gründe: Entweder brauchen wir Platz oder eine Platzierung innerhalb einer Abteilung ist im Laufe der Zeit durch Ein- und Auslistungen so vermuddelt, dass man sie von Grund auf neu aufbauen muss.
Den ganzen Kram mit "Verkaufspsychologie" ignoriere ich dabei. Dass die billigen Produkte (häufig) unten stehen, liegt meistens schlicht und einfach an den benötigten Mengen. Der Rest verteilt sich im Bereich darüber. Dabei achte ich auf horizontale aber auch vertikale Blockbildung, aber ansonsten entstehen Platzierungen hier vor allem nach Gefühl. Bislang scheint das jedenfalls der richtige Weg zu sein.
Wie oft kann man eigentlich so was machen, bzw. was hält der Kunde für erträglich? Mir gings nämlich irgendwann gehörig auf die Nerven, dass ständig irgendwas wo anders stand. Im Vergleich waren Umräumaktionen bei den Konkurrenten (Netto oder Penny) nur äußerst selten der Fall.Man kann sowas ständig machen. Gerade bei den Filialbetrieben habe ich das Gefühl, dass mit jeder neuen besetzung der Verkaufsleitung auch ein neues Konzept für die Läden her muss. Fürchterlich! Man sagt ja "öfter mal was Neues", aber bezüglich der Platzierungen hier im Markt bin ich eher sehr beständig. Falls hier zufällig langjährige Kunden mitlesen, werden diese bestätigen können, dass wir hier überhaupt nur sehr selten Waren umstellen. Und wenn ein Regal schonmal neu gestaltet werden muss, dann achten wir darauf, dass wesentliche Produkte möglichst so stehen, wie zuvor. Während der Bilderstrecke zur Einrichtung des Ladens habe ich ja selber an einigen Stellen darauf hingewiesen, dass die Artikel heute noch genauso stehen wie vor zehn Jahren.
Interessant wäre es bestimmt auch mal zu hören, was das Umstellen zum Teil auch für Auswirkungen auf das Kaufverhalten hatte – wenn du das überhaupt verraten willst/kannst macht ja schließlich bestimmt auch was vom eigenen Geschäftserfolg aus.Hin und wieder merken wir hier auch, dass ein einzelnes Produkt vor oder nach einer Umplatzierung besser oder schlechter läuft. Aber das sind doch eher Zufallsfunde.
Es gibt teure Programme, mit denen die für das Sortiment geplanten Artikel anhand unzähliger Absatzdaten optimal und "psychologisch korrekt" in den Regalen untergebracht werden können. Mit Erfahrung und Gespür für seinen Job klappt's aber auch händisch ganz gut.
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Kommentare
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Anonymus am :
Sabanja am :
und ich bin froh, mich als stammkundin bezeichnen zu dürfen und bestätigen zu können, dass es wirklich selten vorkommt, dass mal was woanders steht find ich super
Martin Sp. am :
Sorry, musste mal eben Frust ablassen bei dem Thema
DJ Teac am :
Das Einzige was noch seinen "Stammplatz" hat ist die MüllerMilch und die Billigvariante davon.
Ende vom Lied? Was anderes kauf ich in der entsprechenden Abteilung dort auch nichtmehr
MaxiMegalon am :
gez.:
Dipl.-Ing.
Dipl.-Wirtsch.-Ing.
MaxiMegalon
Nelson says: HAHA
Petzi am :
FanTasMo_42 am :
Jetzt bekommt halt Rewe 2mal die Woche mein Geld...
Und nein, ich will nicht ständig durch den ganzen Laden irren um wieder "meine" Produkte zu finden, Konsequenz siehe oben...
DJ Teac am :
Mir geht nichts mehr auf den Sack als jedesmal ernaut suchen zu müssen nach Produkten.
Ich kenne Märkte die in 6 Jahren nicht umgeräumt haben und die laufen trotzdem.
Schön wenn du dadurch gefühlt mehr Umsatz machst, aber du verärgerst damit auch genügend Stammkunden.
Wenn soetwas vorkommt ist mir das Suchen irgendwann einfach zu dumm und ich kauf im nächsten Laden ein.
Emilia am :
Wunder am :
Das betreibt jeder Laden und keiner gibt es zu, auch die großen Handelsketten nicht. Würde ja auch keinen Sinn machen, dass zuzugeben, denn dann achten die Kunden ja besonders auf eventuelle Säulen die mitten im Gang stehen oder den Standort der Fleischabteilung.
Zu der Sache mit dem umbauen, ihr tut ja so, als würde das im Wochentakt geschehen. In den 10Jahren die ich jetzt im meinem Ort wohne, haben REWE, Netto, Famila und real jeweils genau einmal unabhängig voneinander Sachen umgestellt und das war auch jeweils mit einem größeren Umbau verbunden. Die Geschäftsführer sind ja nicht blöd und wollen andauernd ihre Kunden verwirren. Gerade die ältere Kundschaft legt Wert auf Beständigkeit. 1, 2 Waren können immer mal aus organisatorischen Gründen woanders aufgestellt werden, aber generell will keiner genervte Kunden in seinem Markt. Um den Kunden im Laden zu halten, gibt es mittlerweile viel bessere und subtilere Methoden. Aber wie gesagt, sowas würde nie jemand öffentlich zugeben
DJ Teac am :
Einige Konzerne geben in Reportagen geradezu damit an wie sie dort arbeiten.
Wunder am :
Aber mir sind die Konzerne die zugeben solche Tricks anzuwenden lieber, als jemand der bahauptet im Laden sei alles nach Gefühl angeordnet und es wird nichts angewendet. War zwar noch nie im Laden von shopblogger, aber auf Fotos kann man ja shcon erkennen, wo einige Sachen sind und das ähnelt doch stark an andere Supermärkte und gewisse Methoden. Sowas kann kein Zufall sein
Björn Harste am :
Anonymus am :
Wunder am :
Wobei es natürlich wirklich so ist, dass nicht jeder Kunde überall drauf anspringt. Wenn ich es eilig habe, bin ich auch schnell aus jedem Laden wieder raus.
Avarion am :
Schön ist wenn andere das mitbekommen und genauso machen. Habe festgestellt das bei meinem Lieblingsedeka mittlerweile nur noch selten umgeräumt wird und ich hoffe das ich zum Teil daran Schuld habe.