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Einkaufswagensicherung und wie man meinen Laden nennt

André hat mir das folgende Foto geschickt und mir dazu diese E-Mail geschrieben:
Hi Björn,

ich befinde mich gerade in Boston und habe beim örtlichen Supermarkt (Stop&Shop) folgendes Bilder entdeckt (siehe Anhang). Es scheint sich um eine Art Sicherung der Einkaufswagen gegen Diebstahl zu handeln. Leider habe ich vergessen einen Einkaufswagen zu fotografieren. Diese sehen jedoch genauso wie alle anderen aus. Ich denke, das Schild soll potentielle Diebe nur abschrecken. Ich konnte auch schon selbst beobachten wie eine Frau einen Einkaufswagen deutlich aus dem Bereich des Supermarktparkplatzes hinausgeschoben hat.
Hast du von soll einer Sicherung schon mal gehört?
Allerdings. Solche Systeme gibt es hierzulande auch und sind seit einigen Jahren im Einsatz. Fährt man mit dem Wagen über eine in den Boden eingelassene Schleife, blockieren die Räder.

Ich habe damit selber noch keine Erfahrungen gesammelt. Bislang habe ich aber vor allem Negatives darüber gehört. Nämlich, dass die Räder entweder oftmals dauerhaft blockiert sind, auch innerhalb des Geländes – oder eben, so wie in dem von dir genannten Beispiel, dass die Räder gar nicht blockiert werden und man den Wagen bequem weiterschieben kann.
P.S.: Eine kleine Frage "brennt" mir schon die ganze Zeit auf den Lippen. Kennt man deinen Laden eher als Spar oder gibt es auch Leute die sagen: "Ich geh mal kurz zum Björn noch Bier holen?" oder "Ich bin mal schnell beim Harste Kippen holen?" Bei mir in der Umgebung ist es durchaus üblich, dass man manchmal nicht den Laden nennt, sondern den Besitzer, va wenn es sich im einen kleinen Laden handelt.
Wie die Leute meinen Laden hier "eher" bezeichnen, kann ich nicht sagen. Ich vermute mal SPAR, die alten Kunden manchmal sogar auch noch (nach elf Jahren!) als Tengelmann...

Ich weiß aber, dass zumindest einige Leute tatsächlich sagen, dass sie "zu Björn" gehen. Ich finde das toll. :-)

Hängengebliebene Pfandbons

Daniel hatte folgende Frage:
Was ist, wenn ich an einen Leergutautomaten komme, aus dem ein nicht eingelöster Pfandbon hängt, aber weit und breit kein anderer Kunde zu sehen ist?

Kann ich den dann mitnehmen oder müsste ich ihn liegen lassen? Oder sollte ich gar das Personal informieren?
Ich würde den Leergutbon beim Personal abgeben, denn a) gehört er dir nicht und b) könnte es ja noch sein, dass sich der rechtmäßige Eigentümer noch meldet.

Herr H. aus M.

Ich wollte heute Nachmittag noch auf eine E-Mail eingehen, die ich bereits gestern Abend bekommen hatte. Gerade habe ich bei meiner Runde durch die Nachbarschft im Lawblog den Beitrag "Aus dem Posteingang" entdeckt, der quasi die selbe E-Mail beinhaltet:
Hallo Herr Harste,

ich frage mich nun seit ein paar Tagen ob ich meinen Plan in die Tat umsetze oder ob mir das zuviel Ärger einbringt.

Es geht um folgendes, in meiner direkten Nachbarschaft ist der Sexualverbrecher H. P. H. aus M. eingezogen.
Neben mehreren Demos der besorgten Eltern überlegen wir was wir noch machen können. Meine Idee ist es halt, im das Leben so schwer wie möglich hier in der Gegend zu machen und die Ladenbesitzer in der näheren Umgebung zu fragen ob sie von ihrem Hausrecht gebrauch machen können um dieser Person Hausverbot zu erteilen. Aber ist das so einfach möglich ohne direktes Verschulden im Laden zu haben?
Und vor allem weiß ich nicht wie die Ladenbesitzer auf so eine Anfrage reagieren deswegen würde mich interessieren wie Sie auf so eine Anfrage reagieren würden.

Mit freundlichen Grüßen
D. I.
Lieber Herr I.

da Herr H. offensichtlich seine verdiente Strafe abgesessen hat, sollte es ihm nicht auch noch unnötig schwierig gemacht werden, zurück ins Leben zu finden.
Wissen Sie eigentlich, dass Ihr Nachbar ein übler Steuerhinterzieher ist, der zudem seine Frau schlägt? Und der auf der anderen Seite hat mal besoffen jemanden zum Krüppel geprügelt, wurde aber nie entdeckt.

Achso, ja. Das kann man ja alles entschuldigen.

Ich wünsche noch ein schönes Restleben in der neuen unsicheren Nachbarschaft.

Vorschriften zur Platzierung

Sven hat mir folgendes geschrieben:
Ich war bei REWE einkaufen und der Marktleiter ging mit einer Kollegin eine Liste durch. Jedes Produkt von der Liste wurde vorgelesen und dann wurde geschaut, ob es im Supermarkt auch dort plaziert ist, wie es auf der Liste steht. Gibt es da Vorschriften? Das günstigere Sachen unten stehen weiß man ja. Danke für deine Info schon mal.
Vorschriften gibt es da innerhalb der Handelsketten mit eigenen Filialen durchaus und es wird strikt darauf geachtet, dass diese Platzierungen auch so umgesetzt werden, wie sich die Damen und Herren aus dem CM-Abteilungen sich das ausgedacht haben.

Die Artikel hier bei mir in den Läden sind eher nach Gefühl und Optik untergebracht und vor allem so, wie sie am besten in den begrenzten Platz passen. Mir kann ja auch niemand vorschreiben, wie ich was wo hinzustellen habe. :-)

Übrigens: Die Billigprodukte stehen nicht unbedingt deswegen unten, weil sie wenig kosten sind. Als Händler ist mir egal, ob ich viel oder wenig Umsatz habe. Mich interessiert die Gewinnspanne. Und wenn die bei einem Eigenmarkenprodukt höher als bei einem Markenartikel ist, wird die Eigenmarke trotzdem mit großer Wahrscheinlichkeit unten im Regal stehen. Warum? Nun: Von den Billigprodukten verkauft man mehr und diese Massen möchte man nicht zwingend oben in die Regale wuppen, sondern mal eben schnell von der Palette in die Regale bewegen können.

Kondome bei LIDL und ALDI?

Thomas hat eine Frage:
Hallo Björn,

angeregt von diesem Post hätte ich eine Frage an dich als Supermarktexperten:
Warum gibt es bei Aldi und Lidl eigentlich keine Kondome? Ich erinnere mich, dass unser Lidl einmal einige Packungen an der Kasse stehen hatte aber niemals im regulären Sortiment. Müsste man damit nicht eigentlich gut Geld verdienen können?
"Geld verdienen" ist relativ. Der Stücknutzen ist zwar hoch, aber die Absatzzahlen halten sich nunmal in Grenzen.

Warum es bei den Discountern keine Verhüterlis gibt, weiß ich nicht. Ist das überhaupt so? Kann das jemand bestätigen?

Alterskontrolle bei Haargel?

Yvonne hat mir gemailt:
"Hallo Björn,

gestern war ich bei einem deiner Mitbewerber einkaufen.
"
Tztz. :-)
"Unter Anderem lag eine Tube herkömmliches Haargel in meinem Einkaufswagen.
Von der Kasse erhielt die Kassiererin eine Altersabfrage. Da ich eindeutig über 16 Jahre alt bin, konnte sie diese bestätigen. Meine erstaunte Frage, ob sie mich veralbern wolle, seit wann und vor allem WARUM Haargel einer Altersbeschränkung unterliege, konnte sie mir leider nicht beantworten.
Tante Google war auch nicht besonders hilfreich, führte mich nur zu einem Blogeintrag zum Thema "Todesfälle durch Schnüffeln von Deospray".

Jugendschutz bei Deospray kann ich noch verstehen, aber bei Haargel?
Meine Vermutung ist ja, dass der Supermarktbetreiber freiwillig und der Einfachheit halber eine komplette Warengruppe "geschützt" hat. Aber nichts genaues weiss man.
"
Liebe Yvonne, ich bin genauso erstaunt, wie du und kann dir in keiner Weise erklären, wieso es zu der Alterskontrolle gekommen ist.

Waschmittel, Deo, Haargel, ja sogar Blendi darf an Personen unter sechzehn Jahren verkauft werden. Vielleicht hat der Verantwortliche in dem Markt wirklich die ganze Warengruppe mit einer Altersbegrenzung / Altersabfrage versehen (In dem Fall wäre ich übrigens neugierig, mit welchem Kassensystem das geht), aber einen Sinn erkenne ich darin nicht.

Eigentlich lässt sich darüber nur spekulieren. Also, Yvonne: Hin zu dem Laden, nachfragen und mir die Antwort schicken. :-)

Fragen zur Warensicherung

Felix hat ein paar Fragen zur Warensicherungsanlage:
Ich beschäftige mich gerade in meinem Studium mit RFID-Tags und beim Thema der elektronischen Warensicherung stellen sich mir ein paar Fragen. Da ich schon seit Ewigkeiten Deinen Blog lese, bist Du der erste der mir zu diesem Thema eingefallen ist und ich hoffe, dass Du mir vielleicht helfen kannst.
Ich kann's zumindest mal versuchen:
Welche Informationen tragen Deine Warensicherungsetiketten eigentlich? Sind das einfache 1-Bit Tags, die an der Kasse durch ein RFID-Device „entwertet“ werden, oder ist jedes Tag speziell codiert und wird dann in einer zentralen Datenbank ausgeziffert? Vielleicht funktioniert Dein System auch auf ganz andere Weise…?
Meine Anlage ist von Sensormatic (ADT, SensorSense oder wie auch immer die Firma inzwischen heißt. Das war in den letzten Jahren etwas unübersichtlich...) und ist ein reines akustomagnetisches System. Die Etiketten sind entweder aktiviert oder deaktiviert (lösen Alarm aus oder nicht) und können keine weiteren Informationen tragen. Panik, wie ich sie auch schon einmal bei einem Kunden erlebt habe, dass wir hier ja das Kaufverhalten "ausspionieren" würden, ist jedenfalls völlig unangebracht.
Und zuletzt, was kostet ein solches Tag eigentlich?
Weiß ich gar nicht genau. Die Dinger sind nicht ganz billig. Die bekannten Klebeetiketten (diese z.B.) kosten pro Stück irgendwas zwischen 5 und 10 Cent. (Ich weiß es wirklich nicht genau. Ich bestelle die Dinger alle Jubeljahre mal in 1000er-Kartons...) Das ist zwar als solches nicht viel Geld, aber die Masse macht's.

Fragen zur Warensicherung

Tom (nicht dieser) hat mir folgendes geschrieben:
Du wirst ja öfters mal bestohlen. Manchmal gelingt es dir die Gauner zu fangen und manchmal nicht. Das jemand Deine Wahre stiehlt ist ja ein echtes Problem. Öfters stellst Du die Menschen zur Rede und beteuern wieder und wieder, dass sie nichts gestohlen haben. Am Ende beweist die Sicherheitskamera, dass du im Recht warst. Solch eine Diskussion in dem man beweisen muss, dass dein gegenüber eine Dieb ist kann ja ziemlich heikel sein und durchaus peinlich enden.

Ich wurde mal im Saturn beschuldigt ein Druckerkabel geklaut zu haben. Das geschah vor allen Leuten an der Kasse. Das ich zu unrecht beschuldigt wurde, hat sich erst später in einem Hinterzimmer rausgestellt, nachdem ich meinen Rucksack komplett gelehrt hatte. Dort hatten sie auch das Video. Es sah tatsächlich so aus, als ob ich das Kabel, dass ich ja 5 Minuten vorher in der Hand hatte nicht zurückgelegt hätte. Kurz vor das Kasse habe ich dann wohl in meinem Rucksack gewühlt um meinen Geldbeutel zu finden. Eine Entschuldigung gab es nicht. Da die ganzen anderen Kunden aber gesehen hatten, wie ich beschuldigt wurde, war die Sache für mich eher ziemlich peinlich. Hoffentlich hat mich keiner gekannt.

Aber da Diebstahl ja wirklich ein Problem ist, wie gehst du damit um wenn jemand zu Unrecht von Dir beschuldigt wird? Hast du schon mal aus VersehenUunschuldige verdächtigt? Wie kommt man aus der peinlichen Situation wieder heraus? Gibt es dann nur eine Entschuldigung? Oder sogar einen Gutschein? Ein warmes Essen? Das so etwas passiert, lässt sich ja nicht vermeiden, oder?
Ich fange mal von hinten an, die Fragen zu beantworten: Solche Missverständnisse ließen sich vermeiden, wenn man auf derartige Überwachung gänzlich verzichten würde. Denn wenn man das Geschehen nur aus der Ferne beobachtet, können immer wieder Ereignisse übersehen oder missverstanden werden. Dazu hatte ich hier vor einiger Zeit auf den sehr genialen Kurzfilm "Blind Spot" hingewiesen, der dieses Thema präzise auf den Punkt bringt.
Wenn ich mir hundertprozentig sicher bin, frage ich die Leute gar nicht mehr, sondern fordere sie direkt auf, ins Büro/Lager zu folgen.

Wenn ich mir dagegen nicht ganz sicher bin, sieht die Situation schon anders aus. Da hilft im Zweifel nur ganz freundliches aber direktes Ansprechen, ofmals gepaart mit der Erklärung, warum man dieses oder jenes annimmt. In unklaren Situationen natürlich immer diskret, so dass andere Kunden den Vorfall nicht mitbekommen. Viele tatsächliche Ladendiebe geben dann in dem Moment ihre Tat zu. Falls sich aber die vermeintlich eingesteckte Ware als zum Beispiel ein Taschentuch, Handy, Einkaufszettel oder was auch immer entpuppt, entschuldige ich mich dafür und gut. Niemand wurde schließlich bloßgestellt, lediglich freundlich angesprochen. Da braucht's meiner Meinung nach keine großen Präsente.

Der extremste Fall ist vor knapp einem Jahr passiert: Eine sehr gute Stammkundin, die bevorzugt hochwertige Bio-Produkte kauft, stand in der Getränkeabteilung und hat diverse Waren aus dem Einkaufswagen in ihre Tasche gelegt. Danach hat sie den Deckel der Tasche zugeklappt und die Schnalle geschlossen. Ich hatte das Einpacken zufällig durch die Spiegelscheibe vom Kassenbüro aus beobachtet und traute meinen Augen nicht. An der Kasse packte sie die Waren nicht auf das Förderband und hinterher sprach ich sie an. Ich hatte dabei richtige Schwierigkeiten, die richtigen Worte zu finden. Einerseits wollte ich die Kundin nicht vor den Kopf stoßen, andererseits hatte ich gesehen, dass sie etliche Lebensmittel aus dem Einkaufswagen in die Tasche gelegt hatte.
Der Fall ging quasi plusminus Null aus. Ich entschuldigte mich für die Frage/Unterstellung und sie entschuldigte sich für das missverständliche Verhalten. Die Ware war nicht von uns. In der Tasche hatte sie die Sachen allerdings auf ihr mitgebrachtes Leergut gelegt und um das Leergut abgeben zu können, räumte sie die Lebensmittel einfach in den Wagen um. Um wieder Platz für ihren neuen Einkauf zu bekommen, stapelte sie in der Getränkeabteilung alles wieder zurück. Nun, sie kommt auch weiterhin als Kundin. Man kann ja in einem vernünftigen Ton miteinander reden.

Um zu dem Fall von Tom zurückzukehren: Das Verhalten von den Mitarbeitern in dem Planetenladen war unter aller Sau. Da kann man nur leider nichts machen. Drüber ärgern und nach ein paar Wochen das nächste Schnäppchen kaufen. Sparsamkeit kommt vor Ehre. Sonst würde nämlich so mancher Laden nicht mehr existieren. :-|

Einkaufswagen-Revision

Martin hat mich angemailt:
Hallo Björn,

mir ist gerade (wieder) mal ein Einkaufswagen mit einem quietschenden und hängendem Rad aufgefallen. Und da ist mir eine Frage durch den Kopf gegangen:

Werden Einkaufswagen ab und zu mal zu einer Art "Durchsicht" gebracht? Und wie löst Du das Problem, dass der "letzte" Einkaufswagen so gut wie immer stehen bleibt. Da werden die, die ganz vorne in der Schlange stehen doch viel öfters benutzt als die anderen, die weiter hinten sind.
Das Problem mit den hintersten Einkaufswagen in den Boxen besteht tatsächlich. Wenn man nicht darauf achtet, verschmutzen diese sehr oder werden als Mülleimer missbraucht. Im Gegenzug dazu werden sie selten bis gar nicht von den Kunden benutzt.
Bei mir hier im Markt stellt sich diese Frage übrigens gar nicht. Bei mir werden die Einkaufswagen direkt von der Kasse zum Eingang unter einer Absperrung durchgeschoben. Dadurch ergibt sich ein ununterbrochenes FiFo-Prinzip und alle Wagen werden gleichmäßig genutzt.

Es gibt übrigens von Wanzl gibt es übrigens einen kompletten Einkaufswagen-Service. Alles wird überprüft und defekte Teile (also vor allem Rollen) werden ausgetauscht. Ist nicht teuer, aber muss sich als Betreiber eines Ladens natürlich darum kümmern, dass das angeleiert wird.

Glasflasche im Schredder

Christian hat mir folgenes Erlebnis geschildert:
Hi Bjoern,

gerade heute ein Erlebnis bei der Konkurrenz gehabt. Ich war mit meiner Tochter Leergut abgeben. Einen bunten Mix aus Einweg-/ Mehrwegpfand und Plastik/ Glasflaschen.

Meine Tochter war etwas zu eifrig und hat die Flaschen hin und wieder reingesteckt, obwohl der Automat nocht nicht "Gruen" gegeben hat. So kam es, dass eine PET Flasche im Schacht lag und meine Tochter noch eine Glasflasche direkt dahinter reinschob. Irgendwie hat der Automat das wohl mitbekommen, weil er irgendeine Fehlermeldung ausspuckte.
Aber als ich die Glasflasche wieder rausziehen wollte, war der Automat schneller und hat sie zusammen mit der (gebuchten) Einwegflasche eingezogen. Das Ergebnis im Schredder war interessant zu hoeren. Zumindest weiss ich, dass diese Automaten (nicht der Hersteller bei Dir!) auch Glasflaschen "zerdruecken" koennen :-)

Er hat dann noch weiter Flaschen angenommen- aber dann den Betrieb mit einer Fehlermeldung (weiss jetzt nicht mehr genau, was da stand) quitiert. Naja, Bon gedruckt und dem Personal Bescheid gegeben.

Die obligatorische Frage: Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass die geschredderte Glasflasche da irgend etwas zerstoeren kann, ODER?
Ich weiß nun nicht, an was für einem Automaten du da gestanden hast oder wie der genau funktioniert. Bei meinem gibt es im Annahmeschacht eine Weiche, die den Schacht entweder nach hinten zum Flaschentisch öffnet oder die Gebinde zur Seite in den Cruncher umlenkt.
Es ist hier durchaus schon passiert, dass Glasflaschen im Cruncher gelandet sind. Vor allem kann das vorkommen, wenn eine Glasflasche aus irgendeinem Grund auf dem Förderband vor der Weiche und außerhalb der Lichtschranken liegengeblieben ist. Das kann zum Beispiel dadurch passieren, dass Getränkereste auslaufen und die Förderbänder rutschig werden.
Nun liegt da also eine Glasflasche vor der Weiche und behindert den Automaten zufällig nicht. Als nächstes wirft der Kunde eine Einwegflasche oder Dose in den Automaten. Die Weiche geht auf und mitsamt des Einweggebindes verschwindet auch die Glasflasche unter marzialischen Geräuschen kleingehächselt im Container.

Zur Frage nach möglichen Schäden kann ich wiederum nur von meinem Automaten reden: "Mal" ist das kein Problem, wenngleich die Technik nicht dafür konstruiert ist. Gehärteter Stahl gegen Glas eben. Allerdings werden die Flaschen mit ein paar rotierenden Blechstreifen dem Walzen des Crunchers zugeführt und genau diese "Paddel" können dabei Schaden nehmen und verbiegen, was zur Folge hat, dass das Gerät nicht mehr optimal arbeitet.

Kurz: Bitte keine Glasflaschen in den Cruncher.

Rezepte als verkaufsfördernde Maßnahme

Luis und Lisa haben mir die folgende Frage gestellt:
Uns ist vor ein paar Tagen das Licht aufgegangen. Wir haben festgestellt dass diese Fix-Tütensuppen von Nestle und Unilever doch nichts sind, als Rezepte mit Glutamat. Nun habe ich mich gefragt, ob es wohl viele Leute gibt, die diese Suppen mit dem passenden Gemüse & Fleisch kaufen.
Oder anders: Würde es sich denn Lohnen, wenn Du zu dem Obst und Gemüse, was du bei dir jede Woche bewirbst, auch noch Rezepte auf Karten/Blättern dazugeben würdest?
Naja, die gibt es doch zum Beispiel diese bekannten orangen Karten aus dem Verlag Gerhard Röhn, die in jedem zweiten Supermarkt zu finden sind.

Und auch sonst haben ich und andere es schon mit ausgedruckten Rezepten versucht, die zum angebotenen Obst und Gemüse passten. Definitiv kann man damit etwas mehr verkaufen, vor allem bei exotischen oder weniger bekannten Sorten.
Ich habe das hier mehrmals versucht, der Zeitaufwand hat sich aber in Relation zum teilweise nur sehr geringen Mehrumsatz nicht gelohnt.

Würde vielleicht besser funktionieren, wenn man sowas dauerhaft regelmäßig anbietet, aber das werde ich hier in absehbarer Zeit nicht mehr ausprobieren.

E-Mail zu den Kommentaren im Blog

E-Mail von Szymon:
Seit dem du das „freie“ Kommentieren gesperrt hast, liest sich das Blog wirklich um einiges angenehmer.
Ja, das merken wir alle. Die Anzahl der Kommentare ist zwar etwas gesunken, aber das macht die verbesserte Lesbarkeit absolut wieder wett! :-)
Weshalb hast du das nicht von Anfang an gemacht? Und wieso hast du solange gezögert?
Ich wollte, dass die Kommentare vollkommen ungezwungen abgegeben werden können und nicht der Eindruck irgendwelcher Reglementierungen entsteht. Nachdem ich irgendwann damit umgehen konnte (links rein, rechts raus), lebte es sich damit ganz gut.

Die Idee auf die Beschränkung hatte ich bereits vor einigen Monaten. Gezögert hatte ich vor allem deshalb, weil ich mit einem installierten Plugin der Blogsoftware Probleme hatte und die Datei auch nicht ohne Hilfe löschen konnte. Inzwischen klappt aber alles (Ganz herzlichen Dank an Garvin!) und so ließ sich auch das Plugin "Registrierung neuer User" installieren. :-)
War der Schrieb vom Anwalt der Tropfen, der das Fass zum überlaufen gebracht hat?
Nein, absolut nicht. Die vom Anwalt (bzw. dessen Klientin) monierten Kommentare wurden ja teilweise nichtmal anonym, sondern unter Realnamen mit echten E-Mail-Adressen und Websiteangaben abgegeben.
Das freie Kommentieren hat dich sicherlich mehrere duzend Stunden an Arbeit gekostet, und hier sind deine Nerven noch nicht mit kalkuliert.
Mit Sicherheit. Von den rund 170.000 Kommentaren, die mittlerweile online sind, habe ich grob geschätzt mindestens 80% (wenn nicht sogar deutlich mehr) gelesen bzw. überflogen.

Pfandauszahlung bei LIDL

Bastian ist folgendes passiert:
Heute habe ich mein Zimmer aufgeräumt und dabei einen Lidl-Pfandcoupon über 1,75€, datiert auf den 26.7.2010 gefunden. Leider schon etwas ausgebleicht (dämliches Thermopapier!), der Barcode war leider nicht mehr lesbar, aber die Adresse des Marktes und der Betrag waren noch deutlich lesbar.

Als ich den Coupon heute einlösen wollte, ging das natürlich nicht an der Kasse, da der Barcode nicht lesbar war. Kurz drauf kam der Filialleiter, dem ich meinen Coupon zeigte. Er sagte, dass der Coupon nicht mehr einlösbar sei. Meinen Einwand, dass ja der Betrag und die Adresse des Marktes noch lesbar waren konterte er mit der Aussage, dass die Coupons nur eine Gültigkeit von einer Woche hätten und ich das Ding wegschmeißen könnte. Auf Kulanz hat mir der Marktleiter den Coupon dann doch noch eingelöst.

Irritiert hat mich die Aussage, dass die Pfandcoupons ein "Verfallsdatum" haben und nur eine Woche einlösbar sind. Ist das zulässig?
Zur rechtlichen Lage kann ich leider nichts sagen. Vom Gefühl her dürften die Pfandbons nicht (innerhalb so kurzer Zeit) verfallen, aber ich weiß nicht, ob das in den AGB ausdrücklich anders geregelt werden kann.

Aber: Auch wenn ich LIDL persönlich nicht mag, kann ich mir nicht vorstellen, dass es generell im Unternehmen so gehandhabt wird bzw. werden soll, dass Leergutbons nach einer Woche verfallen. (Falls doch, wäre es noch ein Grund, LIDL zu meiden.)

Ich denke, dass der Marktleiter entweder gerade einen schlechten Tag hatte, falsch informiert war oder dich schlicht und einfach persönlich nicht mochte. :-)

Gibt es unter den Lesern dazu noch weitere Erfahrungen?

Abschlussprüfung Medienfachwirt

Tim möchte folgendes wissen:
Hallo Björn,

interessant, wie uns das Netz verändert: Ich lese quasi täglich in deinem Blog und als es jetzt im Zuge einer Abschlussprüfung
um Point-of-Sale-Werbung geht und ich dabei ein paar Nachfragen an den Einzelhändler des Vertrauens stellen will,
ist mir nicht mein Händler um die Ecke eingefallen, sondern der Shopblogger.

Es geht in meiner Abschlussarbeit darum, eine Produktneueinführung zu planen und dieses Produkt
in Supermärkte zu bringen. Dabei würde ich gern Probiertheken in ausgewählten Märkten einrichten,
Werbung in den Supermärkten platzieren und generell natürlich die Marktbetreiber dazu bringen,
mein Produkt zu platzieren. Dies allerdings lokal begrenzt auf einen representativen Testmarkt (NRW).

Wie läuft so etwas ab? Gehe ich direkt an die Märkte heran?
Gibt es Agenturen, die die PoS-Werbung abhandeln und entsprechend mit Personal in den Märkten umsetzen?

Fällt dir zur Idee sonst noch etwas ein?
Es gibt Handelsagenturen, die sich vor allem bei kleineren und/oder regionalen Herstellern darum kümmern, dass die Ware in die Läden kommt.

Ansonsten einfach mal direkt in dem/den Laden/Läden nachfragen. Verkostungsstand ist schonmal ein guter Ansatz, immerhin gibt es vermutlich keine Werbung (Fernsehen, Print, Plakate...), also müssen die Kunden im Laden auf das Produkt gestubbst werden. Dazu sollte das Produkt auch nicht irgendwo im Regal verschwinden, sondern z.B. irgendwo an exponierter Stelle platziert werden, vorzugsweise auf einem dekorativen Aufbau oder Display, möglichst mit auffälliger (Papp-)Rückwand. Zusätzlich natürlich leicht zu erstellende Werbemaßnahmen, wie Plakate am/im Laden oder Durchsagen, in denen auf das Angebot hingewiesen wird.

Das sollte für den Anfang reichen.