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Doppelt Sauer

Diesen Deckel habe ich im Kaffeeregal gefunden. Verkaufen lässt sich das Glas Instantkaffee so natürlich nicht mehr. Also von uns sowieso nicht, ist ja weg. Aber sollte irgendein Junk das geklaut haben, um es an einem der vielen dubiosen Kioske zu versetzen, wird er vermutlich eher keinen Erfolg haben. Vielleicht hat den Kaffee aber auch jemand nur für den Eigenbedarf eingesteckt, dann dürfte das Problem mit dem Deckel eher nebensächlich sein.

Auch sauer bin ich allerdings auf den oder die Mitarbeiter/in von mir, die das Sicherungsetikett einfach so in den Deckel geklebt hat. Abgesehen davon, dass das Etikett so viel zu leicht zu erkennen und zu entfernen ist, macht man damit u.U. auch die Versiegelung des Glases kaputt, so dass der Kaffee an Aroma verliert. Dabei haben wir hier so viele andere erprobte Möglichkeiten, die Etiketten an- und unterzubringen… :-|


Maronenfreund

VIER leere Packungen Bio-Maronen hat ein Kollege in unserem Nudelregal gefunden. Möge dem Ladendieb beim Rösten der Kastanien der Herd in Flammen aufgehen. :-(


Alufolie

Was geht da in manchen Kunden vor? Vermutlich verlaufen die Gedanken da etwas so: "Oh, eine Packung mit der Aufschrift "Alufolie", auf der an zwei Seiten in Form eines Fotos eine halb abgerollte Rolle Aluminiumfolie abgebildet ist. Sogar auf dem Schild am Regal steht Alufolie – da muss ich doch gleich mal nachsehen, ob da auch wirklich Alufolie drin ist."


Sicherungsetikettensammlung

Blick von unten gegen einen der Fachböden im Körperpflege-Regal. Man kann Diebstahl einfach nicht zu 100% vermeiden. Wer klauen will findet auch einen Weg. In diesen Fällen wurden Warensicherungsetiketten gefunden, abgelöst und unter den Fachboden geklebt.

Aber man kann ja nun nicht alles einschließen… :-(


Abgerissene Flaschensicherung

Im Waschmittelregal habe ich dieses abgerissene Warensicherungsetikett gefunden. "Abgerissen" beschreibt es nicht ganz. Man braucht schon ziemlich viel Kraft und idealerweise auch ein stabiles, spitzes Werkzeug, um die Teile zu durchtrennen.

Leider ließ sich auch mit Hilfe der Videoanlage nicht ermitteln, wer der Täter war. Das "Bottle Tag" könnte schon mehrere Tage hinter den Waschmittelpaketen gelegen haben. Aber dennoch beeindruckend, mit was für einer Gewalt und auch welchem eisernen Willen manche Ladendiebe vorgehen. :-O


3 Stamm-Kunden-Ladendiebe

Seit rund einer Woche haben wir zwei Männer unter Beobachtung, die zwar täglich hier reinkommen, aber seit einem jeweils mehrere Tage zurückliegenden Ladendiebstahl unauffällig waren. In beiden Fällen waren sie uns entkommen, aber wir nahmen uns vor, sie nicht darauf anzusprechen oder ihnen einfach Hausverbot zu erteilen. Stattdessen riskierte ich einen weiteren Diebstahl und wollte die Typen lieber auf frischer Tat ertappen.

Vorhin war ein dritter Typ hier. Stammkunde, aber ziemlich kaputt. Vorsichtshalber beobachtete ich ihn über die Videoanlage und wurde prompt Zeuge, wie er Wurst und Dosenbier in seine Jacke stopfte. An der Kasse sprach ihn an und obwohl er seinen Ausweis dabei hatte, rief ich die Polizei. Ich habe lange keinen LD mehr gehabt, der mit so einer Aggression auftrat. Mitunter dachte ich, dass er handgreiflich wird, das hat sich dann aber zum Glück nicht bestätigt. Selbst die Polizisten waren kurz davor, ihn mitzunehmen. Einer von beiden kam irgendwann ziemlich sauer rein und berichtete, dass der Mann nun auch noch von ihm eine Anzeige wegen Beleidigung bekommen würde. Weia…

Keine halbe Stunde war einer der beiden eingangs erwähnten Männer hier. Vor ein paar Tagen hatte er gewaltsam das Sicherungsetikett einer Flasche Rum entfernt und diese gestohlen. Ich platzierte mich vor den Monitoren der Videoanlage und sah dabei aus der ersten Reihe zu, wie er sich in aller Ruhe zwei Dosen Bier in den Hosenbund stopfte. Der Rest war Routine, Ausweis, Anzeige Hausverbot. Aber den Captain Morgen schreibe ich ihm auch mit auf die Anzeige, damit sind's dann wenigstens nicht nur zwei Euro schaden.

Das reicht mir jetzt aber auch für heute. :-(

IHR Laden

Beim Rausgehen sagte ich zu einem Ladendieb, dass ich ihn in meinem Laden nie wieder sehen möchte.

Antwort: "IHR Laden ist das bestimmt nicht. Sie arbeiten hier höchstens."

Immer schön, wenn andere Leute einen besser kennen als man selbst. :-)

Wie helfen?

Dieser junge Mann ist im Besitz einer großen Mengen einer Substanz, die Schlaflosigkeit, Unruhe, Hör- und Sehstörungen, Herzrasen sowie Herzrhythmusstörungen verursachen und innerhalb von zwei Wochen zur Abhängigkeit führen kann.

Vielleicht sollte man ihn warnen? Keiner bei uns kennt ihn leider oder hat ihn als Stammkunden erkannt.

Aber möglicherweise meldet er sich ja auch selber noch, bevor es zu spät ist. Wenn ich nur seinen Namen und seine Adresse hätte…

Der, der aufregt ohne aufzuregen…

Wir haben vor einer guten Stunde einen Ladendieb erwischt. Der Mann hatte eine Flasche Wodka im Hosenbund stecken und als er durch die Kasse ging, klingelten buchstäblich die Alarmglocken. So weit war alles ganz normal.

Ladendiebe regen mich auf. Ich kann es einfach nicht ausstehen, wenn sich an fremdem Eigentum vergriffen wird. Ob das nun direkt mein Eigentum ist oder ob ich das bei anderen Leuten in anderen Zusammenhängen mitbekomme, spielt dabei keine Rolle. Ich hasse es und es macht mich wütend. Hier im Laden habe ich mich ja schon fast daran gewöhnt.

Dieser Dieb vorhin hat mich aber nun aus einem ganz anderen Grund aufgeregt: Er war entweder alkoholisiert oder unter Drogen oder beides – aber egal, was er intus hatte, er wirkte phlegmatisch wie ein Fels in der Brandung. Ließ sich nicht im Mindesten zu einer Kooperation bewegen, packte das Diebesgut nicht aus, sprach nicht mit uns, wollte uns weder nach hinten begleiten noch ließ er sich mit sanfter Gewalt aus der Kassenzone entfernen, er machte aber auch keinen Fluchversuch. Er stand einfach nur wortlos an unserem Packtisch herum und spielte mit seinem Handy und telefonierte sogar mal zwischendurch, tat zumindest so. Auch die Information, dass ich die Polizei gerufen habe, ließ ihn kalt – sofern sie überhaupt bis in seinen Kopf durchdrang…

Selbst die beiden Polizisten waren schließlich rund eine 3/4 Stunde mit dem Typen bei uns im Lager zugange. Es dauerte eben doch alles geringfügig länger als normalerweise… :-O

Unterm Strich war er dann aber doch deutlich angenehmer, als jemand, der agressiv wird und sein Pfefferspray zückt.

Typ mit Hausverbot

Im Gesinderlexpress schienenunabhängigen öffentlichen Personnahverkehr (aka "Bus") wurde mein Mitarbeiter Gregor von jemandem angesprochen, den er roch, bevor er ihn sah: ""Ey, hömma, ich hab Hausverbot bei Dir, aber ich weiss nit mehr, wieso weshalb warum."

Ja, wenn er es selbst nicht weiss..? Also antworte Gregor: "Woher soll ich es denn wissen, ich habe die Unterlagen zufällig gerade nicht dabei. Wie wär's, so als Kompromiss, bis es dir wieder einfällt, klaust du einfach woanders?"

Antwort: "Joaaar, hmja, so könnt's gehen."