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Der Anzeigen-Rekordhalter

Dieser Typ war übrigens am späteren Abend noch einmal bei uns. Wieder etwas eingesteckt und erfolgreich geflüchtet.

Auch dafür bekommt er natürlich wieder zwei Anzeigen, eine für den Diebstahl, eine für den begangenen Hausfriedensbruch.

Damit ist er mit insgesamt zehn Anzeigen an einem Tag der unangefochtene Rekordhalter hier bei uns. Ich glaube nicht, dass das so schnell jemand überbieten wird – und zugegebenermaßen hoffe ich auch, dass es keiner versuchen möchte. Ist mir alles viel zu aufregend.

Trauben im Vorbeigehen

Ein Kunde sprach vorhin einen meiner Mitarbeiter an: "Da hat eben einer im Vorbeigehen von den Sachen vor der Tür eine Packung Weintrauben mitgenommen und eingesteckt."

Damit muss man natürlich immer rechnen, wenn man Ware vor seinem Laden platziert, aber es ist wirklich erstaunlich wie sehr dieses "mal eben einstecken" zur Normalität geworden zu sein scheint. Früher waren Ladendiebe aufgeregt, es war für Kinder/Jugendliche eine Mutprobe, der Puls war auf 180, das Adrenalin schwappte förmlich über. Und heute? Zack, im Vorbeigehen mal eben mitgenommen. Völlig normal.

13,83 € für die Elis

Wenn man zu gleichermaßen zu doof ist, den Leergutautomaten zu bedienen und erfolgreich ein paar Tafeln Schokolade zu klauen, dann wird man eben unfreiwillig zum Gespött der Beleg- und auch der Leserschaft. Aber ich freue mich natürlich im Namen der Elis über die Spende.

Heute gibt es den Blogeintrag mal als WhatsApp-Screenshot, nachdem ich das alles in ein paar Worten und mit Foto meiner Mom geschickt hatte. :-)


Die ehrliche Antwort

Ein Ladendieb, der auch nur ein paar Kleinigkeiten fernab der üblichen "professionellen" Beutezüge eingesteckt hatte, bat um Entschuldigung, als wir mit ihm hinten im Lager standen. In einem Atemzug ergänzte er noch, dass er nicht mehr genug Geld für die Sachen hatte.

Da bekommt man ja fast schon Mitleid.

Aber auch nur fast. Vor ein paar Jahren hätte ich ihn vielleicht sogar noch ohne Anzeige und weitere Konsequenzen laufen lassen, aber aufgrund der unzähligen Vorfälle, die (nicht nur gefühlt) immer mehr und mehr werden, ist unsere Zündschnur inzwischen verdammt kurz. Wir haben im Laufe der Zeit schon so ziemlich jede Ausrede gehört und haben mittlerweile aus reiner Verzweiflung eine Null-Toleranz-Grenze bei Diebstählen.

Was ihm gesagt wurde …

Ein Paar aus Serbien hatte sich bei uns die Taschen vollgeladen und wollte, ohne die Ware zu bezahlen, den Laden verlassen. Weiter als bis zum Ausgang kamen die beiden jedoch nicht, denn dort sprachen wir sie an und forderten sie auf, uns ins Lager zu begleiten. Der Rest verlief wenig spektakulär.

Bemerkenswert ist jedoch, dass der Mann ganz klar die Ansicht vertrat, dass wir ihn ungerechtfertigt festhalten würden und dass er überhaupt nicht die Aufregung versteht. Ihm wurde gesagt, dass man hier in Deutschland kleinere Mengen ausdrücklich ungestraft mitnehmen dürfe und daher sei der ganze Wirbel, den wir da wegen den paar Artikeln veranstalten würden, wohl etwas seltsam.

Ich glaube sogar, dass ihm das gesagt wurde, nur in leicht veränderter Form. Sinngemäß: Wenn man nur kleine Mengen klaut, hat man keine nennenswerten Konsequenzen zu befürchten. Das ist ja nun wirklich so. :-(

Komischer Typ mit ohne Eiern von Penny

Eine Kollegin kam mit nachdenklichem Gesichtsausdruck in mein Büro. "Da war eben ein ganz komisches Erlebnis an der Kasse, da hatte ein Mann Alarm ausgelöst und dann hatte er Eier in seinem Rucksack, aber er hat behauptet, die wären von Penny und dann war der auch ganz schnell weg, der hat uns bestimmt beklaut, ich bin so blööööd, das ich nichts gesagt habe, aber das ging so schnell …"

Wir guckten uns den Mann auf dem Video an und, ja, er hat geklaut. Die Eier waren nicht von Penny sondern von uns und was er sonst noch in seinem Rucksack hatte, mochte ich mir gar nicht näher ansehen.

Was mich persönlich dabei ärgerte: Mir war der Mann vorher in den Live-Bildern der Videoanlage schon aufgefallen, ich hatte ihn ein paar Augenblicke beobachtet, aber dann entschieden, dass er harmlos ist. Ich bin so blööööd!

4 x der selbe LD an einem Tag

Der Typ mit der kleinen Weinflasche von heute früh war insgesamt (mindestens) viermal schon im Laufe des heutigen Tages hier im Laden und hat auch jedes Mal etwas mitgehen lassen. Wein, Bier, Fanta – und gerade eben eine Flasche Whiskey für knapp 10 Euro.

Der Bourbon hatte zwar den Alarm der Warensicherungsanlage ausgelöst, aber obwohl der Typ schon völlig runter ist, kann er noch erstaunlich schnell rennen. Dazu kommt immer noch, dass wir / meine Mitarbeiter auch immer einen kleinen Augenblick brauchen, um zu realisieren, was gerade passiert ist und warum der Alarm der Warensicherung losging. Diesen Vorsprung schafft man nur selten wieder aufzuholen.

Also bekommt heute insgesamt acht Anzeigen von mir. Vier für die Diebstähle, vier für die begangenen Brüche unseres Hausfriedens.

Der Mann ist übrigens der Kistenwerfer mit den anderen Straftaten, wegen der er eine viel höhere Strafe zu erwarten hat. Meine Fresse, warum sperrt man so einen nicht einfach mal so lange ein, bis der wieder klarkommt. :-(

Was für ein Start ins Wochenende

Als ich vorhin zur Firma kam, teilte mir der Kollege mit, dass wir vermutlich heute früh beklaut worden sind. Richtig, zwei heruntergekommene Typen hatten sich das halbe Schokoladenregal (Milka …) in ihre Jacken und Taschen umgefüllt und sind dann rausgerannt. Sie hatten zwar den Alarm der Warensicherungsanlage ausgelöst, aber sie waren so schnell unterwegs, dass eine Verfolgung nach der Schrecksekunde den anwesenden Kollegen nicht mehr möglich war.

Während ich dabei war, die Videoaufzeichnung zu sondieren, rannte ein anderer Typ mit einer Flasche Wein in der Hand raus. "Die klaue ich jetzt auch noch", rief er der verdutzten Kollegin an der Kasse zu, die gerade mitten in einem Kassiervorgang steckte und überhaupt nicht so schnell fassen konnte, was da gerade passiert war. Der Wein ist zwar weg, aber den Typen kennen wir netterweise. Das war nicht sein erster Diebstahl bei uns und so bekommt er noch eine weitere Anzeige auf seinen meterhohen wie folgenlosen Stapel …

Der Rest des Samstags darf jetzt gerne etwas entspannter verlaufen.

Schluss mit Zappzarapp

Wir hatten einen Ladendieb erwischt, der kein Deutsch sprach oder zumindest so tat, als wenn er uns nicht weiter verstehen würde. In der Folge kam die Polizei, die dem Täter dann doch etwas mühsam die Personalien entlocken konnten. Als alles erledigt war, rief einer der Beamten ihm noch zu: "Nix mehr Zappzarapp!"

DAS hatte der Dieb offenbar verstanden, denn er reagierte sofort mit dem einzigen Wort, dass ausnahmslos jeder über noch so mangelhafte Deutschkenntnisse verfügende Ladendieb zu kennen scheint: "Ok, 'tschuldigung."

Das Ende der Elepfandspendenbox

Unsere seit September ohnehin schon leicht beschädigte Pfandspendenbox ist nun endgültig weg. Ein Mann hatte zunächst eine Dose Leergut abgegeben und sich im Anschluss noch ausgiebig an der Spendenbox bedient – nicht ohne sie dabei irreparabel zu beschädigen:



Obwohl die Kameraansicht mit dem Leergutautomaten bei mir dauerhaft zu sehen ist, war mir diese Tat entgangen. Nur weil das Videobild hier im Büro läuft kann ich ja dennoch nicht permanent hinsehen, wenngleich mir wirklich vieles auffällt. Aufgefallen war mir der Mann nur auf seinem Weg zur Kasse, weil er mehrere Leergutbons in der Hand hielt und diese sortierte. Da er aber dann direkt zur Kasse ging, hielt ich ihn nicht für weiter verdächtig.

Eine halbe Stunde später kam Ines in den Laden und fragte mich, was denn mit den Spendenbox passiert ist. "Wieso?", fragte ich nichts Böses ahnend, denn ich hatte von dem Aufbruch da noch gar nichts mitbekommen. Wir sahen uns die Videoaufzeichnung an, sicherten das Bildmaterial und nahmen uns vor, aufmerksam zu sein und den Typen zu erwischen. Dass er nur eine knappe dreiviertel Stunde später wieder hier in den Laden kommen würde, war ein schöner Zufall. Er steuerte direkt auf die Spendenbox zu, die jedoch nicht mehr da war. Wir hatten sie bereits abgeschraubt. Enttäuscht drehte er sich um, ging zum Weinregal, ließ eine Flasche in seiner Jacke verschwinden, registrierte die rennende Familie Harste und packte die Flasche wieder aus. Wir forderten ihn auf, uns ins Lager zu folgen und riefen die Polizei. Weiter geht es nach den folgenden Bildern.

So sah die aufgebrochene Box aus. Die obere Blende fehlte komplett:



Es ist echt traurig, das man heutzutage einfach nichts Schönes mehr haben kann. Alles wird immer irgendwie gestohlen oder demoliert. Zum kotzen.
Statt der Box hängt jetzt ein Ausdruck an der Stelle, auf dem wir darum bitten, die digitale Spendenfunktion unseres Rücknahmeautomaten zu nutzen:



Während wir mit dem Typen im Lager auf die Polizei warteten, redete er die ganze Zeit auf uns ein. Angefangen bei "christlicher Nächstenliebe", die wir ihm doch entgegenbringen könnten, und wirren Entschuldigungen bis hin zu Schuldzuweisungen in unsere Richtungen. Auf der Box hätte schließlich "Spende" gestanden und daher dachte er, dass man sich da was nehmen dürfe. Ines fragte ihn, ob er große Ohren und einen Rüssel hätte, aber darauf reagierte er nicht weiter.
Zwischendurch telefonierte er mehrmals und sprach dabei Arabisch. Dieses debile Grinsen, das er dabei aufsetzte und auf uns wie eine vermeintliche Überlegenheit uns gegenüber wirkte, kotze uns an. Widerliche Type!

Gegen mich läuft jetzt übrigens auch eine Anzeige – und zwar wegen Körperverletzung. Die Polizei musste seinen Antrag natürlich aufnehmen, aber das entlockte den Polizisten und uns abschließend nur ein müdes Lächeln. Der Dieb drückte auf die Tränendrüsen, weil ihm die Brust und die Seite schmerzen würde, weil ich ihn so rüde geschubst hätte. "Gucken Sie sich die Videoaufzeichnung an!", sagte er noch zur Polizei. Ich hatte überhaupt kein Problem damit, den Beamten das Video zu zeigen. Darin war zu sehen, wie ich den Mann am Ärmel seiner Jacke festhalte und ihm auf dem Weg nach hinten die Hand auf die Schulter lege, um ihn zu führen. Keine Gewalt, keine hektischen Bewegungen, absolut gar nichts. Absolut keine Körperverletzung, nicht annähernd. Der § 164 im StGB ("Falsche Verdächtigung") sieht eine Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren für eine solche falsche Verdächtigung vor. Der Polizist freute sich schon darauf, den Spieß umzudrehen.

Was für ein nutzloses Subjekt, mit dem wir hier anderthalb Stunden zeit verplempert haben. :-(

Vom Korb in den Rucksack

Leider erst im Nachhinein entdeckt, weil der Mann den leeren Korb einfach im Gang stehen gelassen hatte – aber er hatte in dem Einkaufskorb scheinbar ganz harmlos seinen "Einkauf" zusammengesucht und dann die Ware hinter einer der Tiefkühltruhen hockend in seinen Rucksack umgefüllt und war schließlich mit seiner Beute unerkannt entkommen.

Es macht mir wirklich keinen Spaß mehr.