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Umsortierte Eier

Eine ältere Frau stand vor dem Eierregal und legte einige Eier aus einer der Packungen beiseite. Ich dachte mir nichts Böses dabei und behielt sie auch nicht im Auge. "Vielleicht will sie nur gucken, ob die alle heile sind und macht das etwas arg umständlich oder sie sucht sich aus zwei Packungen die schönsten Eier zusammen", dachte ich noch.

Als ich nach knapp zehn Minuten dort wieder vorbeiging, sah zunächst alles ganz normal aus. Dann entdeckte ich eine Packung der Bioland-Eier, die sie u.a. in der Hand hielt und stellte fest, dass die zehn XL-Bio-Eier "geschrumpft waren": Es lagen zehn M-Eier aus Bodenhaltung in der Schachtel.
Danaben stand eine Packung der Eier aus Bodenhaltung, bei der sich der Deckel allerdings auf einer Seite nach oben wölbte. Beim Öffnen der Verpackung sah ich, dass sich darin noch zwei kleine und vier der dicken Eier befanden.

Die restlichen sechs Bioland-Eier dürften sich in der Packung befunden haben, welche die Frau in der zwischenzeit bezahlt hatte. Leider war sie schon spurlos verschwunden.

Was für einen Aufwand die Leute betreiben, um ein paar Cent zu sparen… :-(

Angezeigte Weindiebin

Die Weindiebin von gestern war wieder da. War schon mit vier Paketen Tetrapak-Rotwein (Was ist an dem Zeugs eigentlich so toll, dass man es unbedingt klauen muss?!) auf dem Weg zur Kasse, als wir sie abgefangen haben.

Zuerst leugnete sie den gestrigen Diebstahl, hatte aber gegen die Macht der Videoaufzeichnung keine Chance und so gab sie es dann auch zu.

Ausweis, Anzeige, Hausverbot, Tralala…

Bombe

Eine angetrunkene Ladendiebin fluchte noch, als wir sie rauswarfen, dass sie "eine Bombe" in meinen Laden schmeißen würde.

Ich glaube, die kann schon froh sein, wenn ihr überhaupt mal jemand zu Silvester ein paar Knallerbsen aushändigt. :-)

Verschwundene Weindiebin

Meine Kassiererin kam zu mir ins Büro und erzählte, dass sie das Gefühl hätte, dass wir beklaut worden sein. Eine ihr unbekannte Frau mittleren Alters sei schon die ganze Zeit in der Weinabteilung herumgeschlichen und plötzlich hatte sie, als meine Mitarbeiterin gerade zum Ware verräumen von der Kasse aufgestanden war, relativ spontan den Laden verlassen.

Draußen war sie schon nicht mehr zu sehen, und so guckten wir uns auf dem Video an, was passiert war. Wir sahen das, was uns schon bekannt war, bzw. was wir befürchtet hatten: Eine uns unbekannte Frau verweilte eine Zeitlang beim Wein und den Spirituosen, nahm sich plötzlich zwei Packungen (ja, genau, Kartonverpackungen) Rotwein und ging einfach raus. Hat nichtmal gezögert oder sich an der Kasse nach einem Mitarbeiter umgesehen. Das ist schon stumpf. :-O

TK-Hühnersuppentopf

Eine ältere Frau betrat den Laden und ging zielstrebig zu den Tiefkühlschränken. Dort nahm sie sich eine Packung gefrorene Hühnersuppe heraus, die sie auf ihrem Weg durch den Markt aus der Kartonverpackung schälte. Die Pappe legte sie auf einen Aufsteller und den Inhalt stopfte sie in ihre Umhängetasche. Wortlos ging sie hinter den an der Kasse wartenden Kunden vorbei und verließ mein Geschäft wieder.

Aufgefallen ist es leider erst hinterher, da ich die leere Packung dort liegen sah und auf der Videoaufzeichnung nachschaute, woher sie kam… :-(


AHA!

Mir kam gerade eine Idee: Man könnte die Behandlung von Ladendieben zukünftig mal mit einem griffigen Akronym beschreiben.

"AHA" zum Beispiel: Auspacken, Hausverbot, Anzeige.

Oder "ARSCH": Ausweis, Rauswurf, Schönes Leben noch.

Los, vortreten, wer hat noch einen? :-)

Verknickt und zerdrückt

Auf einem Aufsteller mit "DeBeukelaer NatSnacks" stand noch ein letzter Karton, den ich mit sehr lädiertem Inhalt vorgefunden habe. Mit hundertprozentiger Sicherheit konnte ich sagen, dass er zu meinem Feierabend am frühen Abend noch vollkommen intakt war.

Die intensive Suche in der Videoanlage offenbarte dann eine Gruppe Jugendlicher Heranwachsender Vollpfosten, von denen es einer extrem lustig fand, im Vorbeigehen einmal die Faust quer über die Packungen zu ziehen.

Man wundert sich nicht mehr und regt sich auch nicht auf. Man gewöhnt sich bei manchen Leuten einfach an ein gewisses Verhalten.


Papier beim Tier (futterregal)

Eine Gruppe Jugendliche stromerte durch den Laden. Da sie recht laut waren und dabei nicht wirklich vertrauenserweckend aussahen, beobachtete ich sie vom Büro aus über die Videoanlage.

Mein Gefühl über deren Gesellschaftstauglichkeit täusche mich tatsächlich nicht. Sie haben zwar letztendlich nichts geklaut und auch keinen nennenswerten Sachschaden angerichtet, aber auf dem Weg zur Kasse zog einer von ihnen vor dem Tierfutterregal seine Hand aus der Tasche und warf eine benutzte und zerknüllte Papierserviette im hohen Bogen in das Regal.

Sofort sprang ich mit der festen Absicht auf, den Jungs an der Kasse den Müll wieder zuzustecken. Aber so weit kam ich gar nicht mehr. Ich war nämlich davon ausgegangen, dass ich das Papier mal eben im Vorbeigehen aus dem Regal mit der Tiernahrung greifen kann – aber leider war das erst nach einer knappen Viertelstunde intensiver Suche der Fall. Habe mir sogar mehrmals die Videoaufzeichnung angesehen, um die genaue Stelle herauszufinden oder ob ich das überhaupt richtig gesehen hatte. Ja, hatte ich. Die zerknüllte Serviette war ganz geschickt zwischen die Dosen und Pappe gerutscht und hat sich so ganz erfolgreich eine Weile meinen Blicken entzogen.

Da haben die Jungs echt Glück gehabt.

Kokos-Öl

Warum klaut jemand zwei Gläser Kokos-Öl?

Wir haben ja schon echt viele merkwürdige Dinge gesehen. Aber da kommt ein junger Mann in den Laden, geht beinahe zielstrebig zum Regal mit Öl und Essig und packt sich die beiden Gläser in seine Tasche und geht wieder raus, als wäre nichts gewesen. Abgesehen davon, dass ich dem Kerl ganz persönlich ein paar neue Zierstreifen im Gesicht verpassen könnte, bleibt die Frage: Warum?! :-O

Urban Stealing

Vor ein paar Wochen hat mich ein Mann, ich kenne ihn als langjährigen Stammkunden, angesprochen und um etwas Unterstützung für ein "Urban Gardening"-Projekt gebeten. Da dort auch eine alternative Küche stattfindet, würden sie sich sehr über Lebensmittel aller Art freuen. Wir einigten uns auf das täglich aussortierte Gemüse, das wir in der Vergangenheit auch schon einem Suppenküchenprojekt zukommen ließen.

Da Ladendiebe immer wieder die selben Verhaltensmuster an den Tag legen, spielt der Status "Stammkunde" keine Rolle mehr. Diese kleinen, speziellen, inneren Alarmglöckchen schlagen einfach immer an und es spielt keine Rolle, ob es sich dabei um einen "kaputten Junkie" oder einen "wohlsituierten Stammkunden" handelt. Ich kan es nicht genau beschreiben, aber 20 Jahre Berufserfahrung ermöglichen sowas. Lesen hier Polizisten mit? Ihr kennt dieses Gefühl, diese Erfahrung.

Eine Dose Bier unbezahlt in der Jackentasche aus diesem Gebäude zu entfernen, löst bei mir bekanntermaßen folgende Ereignisse aus: Hausverbot und Anzeige – und in diesem Fall noch Ende der Gemüsespenden.

10-Sekunden-Mutprobe?

Gestern Abend kam ein Typ in den Laden, ging zielstrebig zum Kuchenregal, schnappte sich ein Teil, ging wieder zurück zum Eingang, sprang über die Schranke und war so schnell weg, wie er hereingekommen war.

Diebstahl bleibt natürlich Diebstahl, aber so? Ich gebe zu, dass ich ihn in der Form bislang auch noch nie erlebt habe.

Renitenter Schnorrer

Der Macker mit den gammelingen Fingern war schon wieder da. Noch bevor ich das Licht im Laden einschaltete, kam er durch die für ein paar Lieferanten offenstehende Ladentür rein, steckte sich zwei Bier ein und verschwand wieder. Sobald das Licht anging, betrat er erneut den Laden. Noch mit den beiden Flaschen in der Jacke, nahm er sich bereits die nächsten Beck's aus einer Kiste.

Die Polizei hat ihn nun erstmal davonkomplementiert. Wie lange ein Platzverweis gilt, darüber scheint Uneinigkeit zu herrschen. In der Wikipedia steht etwas von Verhältnismäßigkeit und während die Polizisten von gestern den Zeitraum offen gelassen hatten, sagte mir der Beamte eben, dass sowas "nur für den einen Tag" gilt. Wenn er nochmal wiederkommen sollte, sollen wir bitte wieder anrufen. Wird gemacht.

Auf jeden Fall bekommt er jetzt NOCH eine Anzeige wegen Ladendiebstahls (Woooho!) und noch eine wegen Hausfriedensbruchs (Woooohoho!) hinterher. Aber praktischerweise hatte er ausreichend Geld dabei, so dass er die beiden Flaschen aus seiner Jacke auch in diesem Fall wieder behalten konnte. Brr…

Stilles Betteln, lautes Betteln – Ausgeschnorrt!

Dieser Typ ist nun hoffentlich zum letzten Mal hier aufgetaucht! Nachdem ich ihm, als er am Morgen wieder vor unserer Tür auf dem Absatz saß, zusammen mit einem Kollegen eindringlich ermahnt habe, hier nicht mehr aufzutauchen und nicht mehr unseren Geschäftsbetrieb zu stören, haben wir ihm anschließend sogar noch ein ausdrückliches Hausverbot erteilt.

Das hat sage und schreibe vier Stunden gewirkt.

Dann kam er wieder in den Laden, nahm sich vier Bier und ging zur Kasse. Ich hatte das Telefon schon in der Hand, um die Polizei anzurufen, damit sie ihm einen Platzverweis erteilen können. Stattdessen erklärte ich der Frau am anderen Ende der Leitung, dass wir hier einen recht unangenehmen Ladendieb hätten und diesbezüglich mal Unterstützung bräuchten. Der Mann hatte sich nämlich drei von den vier Flaschen in seine Jacke gestopft. Er folgte uns erstaunlich friedlich ins Lager, wo wir auf die Beamten warteten.

Seinen Ausweis hatte er dabei, aber wirklich anfassen mochte ich ihn nicht. Habe mir schließlich ein paar Einweghandschuhe übergezogen – ja, extra nur für den Personalausweis. Die Finger von dem Mann sahen teilweise schon faulig aus. Dunkel, blutig, kaputt. Ich wollte mit nichts in Berührung kommen, was er schonmal angefasst hatte. Richtig übel. Kommentar eines Polizisten dazu: "Endstadium." Von was speziell, hat er nicht erwähnt - könnte allerdings auf so ziemlich jedes körperliche Merkmal von ihm zutreffen.

Während wir auf die Polizei warteten, hatte er uns ständig nach Bier gefragt. Bekam er natürlich nicht. Schließlich nahm er sich einfach irgendeine Flasche aus einer der Leergutkisten und ließ sich den darin befindlichen Rest in den Hals laufen. Erfahrene Blogleser wissen wohl, was einen im Inneren einer Flasche aus dem Leergut alles erwarten kann. Das muss ich wohl nicht detaillierter erläutern. Wenn die Flaschen hier eine Weile stehen können sich da übrigens noch Fruchtfliegen und Wespen dazugesellen. Er hatte wohl Glück. Brr…

Nachdem die Polizei alle Daten aufgenommen und überprüft hatte, wurde dem Mann noch ein amtlicher Platzverweis ausgesprochen. Sollte er sich in nächster Zeit nochmal IM oder während der Öffnungszeiten VOR dem Markt aufhalten, erwartet ihn eine Nacht in der Zelle.

Was man hier so erlebt, echt krass…

3 für 50

Gut drei Minuten im Laden und Ware für über 50 Euro eingesackt.

Sogar die harten Senior-Unternehmensberater dürften bei so einem Stundensatz feuchte Augen bekommen.

Der LD-Lauf

Heute Morgen hatten wir schon wieder einen Ladendieb.

Kaffe, Bifi, Kleinkram. Der Typ war zwar relativ entspannt dabei, meine Mitarbeiter dagegen eher nicht. Da der Junk nämlich auch Spritzen dabei hatte, durfte in diesem Fall doch mal nach längerer Zeit wieder die Polizei herkommen.

Brr… :-O