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Monstermäßige Verschlüsse (2)

Bislang war ich davon ausgegangen, dass die Verschlüsse an den "Monster"-Dosen einen Herstellungsfehler aufweisen. Der Vertreter klärte mich heute darüber auf, dass sich an den Verschlüssen (abbrechbar, super Konstruktion von den Monstermachern …) jeweils ein Aktionscode für einen Vorteil bei Call of Duty befindet. Die Dinger sind also nicht kaputt, weil sie so produziert wurden, sondern weil irgendwelche Idioten die Laschen abgebrochen haben.

Grr …




Ausgelistet wegen Klaumich

Übersicht der Abverkäufe des Artikels "Latte Macchiato" von Nescafé. Zehn Stück wurden am 5. Oktober geliefert, danach haben wir zwei Stück verkauft. Weil das Regal leer war, bestellten wir diesen Artikel erneut – zehn Stück wurden am 19. Oktober geliefert. Seit dem haben wir zwei Dosen verkauft, nämlich am 20. und am 22. Oktober. Das Regal ist, ich muss wohl beinahe nicht mehr extra erwähnen, komplett leer.

Alleine bei diesem Produkt wurde mir Ware im Verkaufswert von knapp 70 Euro gestohlen. Damit ist das Ende besiegelt, dieser Artikel ist jetzt aus meinem Sortiment verschwunden. War ohnehin von Nestlé. :-P


Neue Betrugsmasche!

Es scheint eine neue Masche an Diebstahl / Unterschlagung zu geben, der wir hier inzwischen leider auch schon zum Opfer gefallen sind.

Ein Mann (Südländer/Orientale, jedenfalls kein Deutscher) will scheinbar einen größeren Einkauf (Volumen ca. zwei große Einkaufstüten) einkaufen, dabei auch mehrere Schachteln Zigaretten.

Wenn die Waren an der Kasse erfasst worden sind und es ans Bezahlen geht, stellt er angeblich fest, sein Geld vergessen zu haben. Die bereits in Tüten verpackte Ware lässt er an der Kasse stehen und verabschiedet sich "bis gleich".
Dass die Zigaretten während des Einpackens in seinen Jackentaschen gelandet sind, fällt im Eifer des Gefechts und bei etwas weniger aufmerksamer, resp. nicht vorhandener Kontrolle nicht auf. Mit denen verlässt er dann jedoch den Laden und kommt, wer hätte es gedacht, natürlich nicht mehr wieder, um den Rest zu bezahlen.

Alle Mitarbeiter/innen hier haben nun von mir noch mal ausdrücklich den Hinweis bekommen, bei dieser (im Kassenalltag ja eigentlich eher unverdächtigen) Situation, UNBEDINGT sicherzustellen, dass die herausgegebenen Zigaretten auch hier zurückgelassen werden!

Von 1 auf 113 in einem Jahr?!

Im Briefkasten bei mir in der Halle lag das alljährliche Zettelchen von Wesernetz, auf dem ich gebeten werde, die Stände der diversen Zähler (Gas, Strom, Wasser) anzugeben. Kein Problem, das erledige ich doch schnell mal eben …

… doch dabei fiel mir ein kleines Detail auf: Die Wasseruhr wurde letztes Jahr erst neu eingebaut und hatte bei der letzten Ablesung gerade mal einen Kubikmeter drauf. Ein Jahr später sollen es 113 sein?! 113 Kubikmeter Wasser??? Gerade im letzten Jahr waren wir kaum bei der Halle. Höchstens mal Material hinbringen oder Betonwerksteine abholen, der Wasserverbrauch dürfte bei maximal einer Toilettenspülung alle zwei Wochen gelegen haben, eher sogar weniger. Man kann es drehen und wenden, wie man will, es wäre auch für den vergangenen Abrechnunszeitraum maximal wieder ein Kubikmeter dabei herausgekommen. WARUM ZEIGT DER ZÄHLER 113 AN???

Auf diesem Bild erkennt man einen Wasserhahn neben der Eingangstür. Der ist zwar nicht explizit von innen abgesperrt, aber außen nur mit einem Vierkantschlüssel zu öffnen. Das ist zwar kein Hinderungsgrund, schützt aber zumindest vor Leuten, die einfach mal nur so das Ding aufdrehen wollen. Andererseits ist der Eingang, wenngleich auf einem Privatgrundstück gelegen, frei zugänglich.

Ich vermute, dass da nicht jemand aus einer Laune heraus das Wasser aufgedreht, sondern sich knallhart dreist bedient hat. Nicht eimerweise, sondern direkt mit einem Schlauch. Wäre zwar schon echt gewagt, da ich ja jederzeit unregelmäßig auftauchen könnte – aber eine andere Erklärung habe ich nicht. Es gibt keinen tropfenden Wasserhahn oder laufende Toilettenspülungen. Auch ein undichtes Wasserrohr schließe ich aus, da die Uhr vollständig still stand.

Und nun? Anzeige? Gegen wen? Unbekannt? Und was soll das bringen? Eben. Nichts. Ich verbuche das als Lehrgeld, nehme mir vor, noch weniger leichtgläubig zu sein, und habe nun den Haupthahn im Versorgungsraum abgedreht. Fertig, aus.


Gabudd!!!

"Isch mach alles gabudd hier!!!"

Das war die wesentliche Aussage eines Mannes, der ein E-Plus-Guthaben gekauft hatte, dieses jedoch auf Grund eines technischen Problems bei E-Plus nicht aufladen konnte. "Zurücknehmen" kann und darf ich diese Karten auch nicht (einerseits vertraglich regelt, andererseits habe ich gar keine Chance, zu überprüfen, ob die Guthaben nicht doch schon verwendet wurden), was ihn ganz leicht erregt hat.
Meine Argumentation, dass eine andere PIN ihm nicht weiterhelfen würde, da die Aufladungen derzeit generell nicht funktionieren würden, kam in seinem Hirn offenbar nicht an. Stattdessen schrie er herum, drohte mit diversen Szenarien, die allesamt Sach- und Personenschäden beinhalteten und versuchte noch, uns mit der Androhung eines Polizeieinsatzes einzuschüchtern. Hätte mich jedoch überhaupt nicht eingeschüchtert, im Gegenteil sogar. Ein Kollege war ja selber schon kurz davor, die Nummer vom Notruf zu wählen.

Nachdem ein Mitarbeiter der E-Plus-Hotline das Problem dem Mann noch mal ausdrücklich bestätigt hatte, trollte er sich schließlich. Jedoch nicht, ohne mit Beleidigungen um sich zu werfen und noch einmal Randale anzudrohen, falls er nach Ablauf der genannten Frist nicht sein Guthaben auffrischen könne.

Solche "Kunden" habe ich ja immer wieder gerne im Laden.

Nicht!

Rasierer für 32 Cent

… und dann war da noch der Kunde (oder die Kundin), der eine Packung Einweg-Rasierer aufgerissen und zwei der Rasierer geklaut hat. Im Wert von (runtergerechnet) sage und schreibe 32 Cent.

"Facepalm" beschreibt meine aktuellen Gedanken wohl ganz gut …

(Möge er sich damit das ganze Gesicht blutig kratzen.)


Zwei Melonen

Zwischen den Eiswürfeln fand eine Kollegin in der Tiefkühltruhe zwei Galia-Melonen. "Die lagen da vorhin noch nicht, ich hatte da was nachgepackt!", erklärte sie aufgebracht.

Ich erinnerte mich an eine Frau, die ich in der letzten halben Stunde mit zwei Melonen in der Hand durch den Laden laufen sah. Aber warum sollte sie die in die Kühltruhe legen? Und war sie das überhaupt? Der Blick in die Videoaufzeichnung offenbarte zumindest die Antwort auf die zweite Frage – ja, sie war es. Leider war sie auch schon seit über zehn Minuten durch die Kasse gegangen, so dass ich sie nicht mehr darauf ansprechen konnte.

Bleibt noch die Frage nach dem Warum. Wollte sie die Melonen einfach kurz kühlen und hat sie dann vergessen? Oder war das tatsächlich Mutwillen mit der Absicht, einen Schaden zu verursachen?

Wir werden es wohl nie erfahren …

Das Pfandbon-Angelspiel

Ein dubioser Typ hat versucht, mit Hilfe eines alten Trinkhalms aus einer seiner mitgebrachten Flaschen, Leergutbons aus der Pfandspendenbox zu angeln.

Ist ihm zum Glück nicht gelungen. Aber auf was für Ideen die Leute kommen, um jemanden ein paar Cent zu klauen …


Klappern einer leeren Kiste

Konzentriert saß ich in meinem Büro, als ich aus Richtung der Leergutannahme das Klappern einer komplett leeren (also flaschenlosen) Getränkekiste hörte. Die wenigsten Kunden bringen Kisten ohne jeglichen Inhalt mit, also war ich sofort aufmerksam und ging nach vorne. Der leere Rahmen stand vor dem Rücknahmegerät auf dem Boden, die Maschine hat wohl planmäßig die Annahme verweigert.

Ebenfalls vor dem Automaten stand ein etwas verwahrlost wirkender Mann, der gerade versuchte, Traudl zur Annahme mehrerer Einwegflaschen zu bewegen. Die Zeit nutzte ich, um auf der Videoaufzeichnung nachzusehen, ob er die leere Kiste tatsächlich und wider meiner Erwartungen mitgebracht oder einfach nur im Vorbeigehen aus der Getränkeabteilung mitgenommen hatte.

Keine Minute später stand der Typ fluchend vor dem Laden auf dem Gehweg und darf nun aufgrund des ausgesprochenen Hausverbots hier auch erst mal nicht mehr rein. :-P

Pöbeln vor dem Laden

Ein Kollege sprach mich an: "Vor dem Laden steht eine Gruppe von Typen, von denen mehrere hier Hausverbot haben. Willst mal hinterhergucken, dass die hier nicht reinkommen?"

Ich ging nach vorne und blieb nicht nur im Laden, sondern sogar rund acht Meter von der Tür entfernt stehen. Dennoch schienen die Typen das nicht nur bemerkt, sondern sich mit ihren schlechten Gewissen sogar angesprochen gefühlt zu haben.
Einer löste sich aus der Gruppe, lief die zehn Meter bis vor die Ladentür und gröhlte lallend in meine Richtung: "Keine Angst, ich komm schon nicht rein in euren schönen Scheißladen. Kannst auch rauskommen, wenn du was von mir willst."

Ihn scheinbar missachtend, drehte ich mich um und ging wieder nach hinten.

Etwas später entfernte sich die Gruppe.

Klauberger

Produkte der Marke Seeberger haben wir im Sortiment, seit unser alter Snack-Lieferant seine Geschäftstätigkeit eingestellt hat. Das Problem (zumindest bei uns am Standort) mit Seeberger ist, dass es relativ hochpreisige Markenware ist, die sich offenbar in den Hehlerbuden (aka Kioske und Quick-Shops) hervorragend zu Geld machen lässt.

Schon häufiger standen wir vor dem zumindest teilweise geplünderten Regal.

Und dann offenbart sich einem der folgende Anblick und man steht vor der Entscheidung, ob man seinen Kunden dieses eigentlich schöne Sortiment entziehen soll oder ob man auch weiterhin die Junkies der Stadt unterstützen möchte … :-(