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Erfolglos

Aus einer Bewerbung:
"Deutschkurse an der Goethe Institut"

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Kommentare

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Anonymus am :

Lustig. Aber heute eigentlich schon alltäglich.

Das ist ja das Irre an diesem Land, daß viele hier schreien, Deutsch müßte als Amtssprache im Grundgesetz verankert werden und Ausländer müßten endlich mal Deutsch lernen - aber rund 80 Prozent der deutschen Bevölkerung sind mittlerweile nicht mehr in der Lage, sich schriftlich fehlerfrei zu artikulieren.

Alex__ am :

Naja, wenn jemand Deutschkurse am Goethe-Institut gemacht hat, ist er vermutlich Ausländer.

Ich würde den Fehler nicht überbewerten. Ich kenne einige deutsche Akademiker, die mit Grundregeln der deutschen Schrift Probleme haben.

Madame Unkreativ am :

Richtig. Meiner Erfahrung nach dürfte das sämtliche Mathematiker, Statisten... äh, Statistiker ( ;-) ) und Volkswirte betreffen. Liste beliebig erweiterbar.

derdirk am :

Die Meisten „Marketing Profis“ haben „Schreib Probleme“ und bauen an den unmöglichsten Stellen „Deppen Leerzeichen“ ein. Von „Deppen Apostrophen“ will ich gar nicht erst anfangen … :-)

Jörg am :

Ha, da hast du auch einen Fehler gemacht. Sicherlich meintest du "Deppen Apostroph's"

derdirk am :

Ja, dieser „Grammatik Fehler“ ist mir „unter laufen“. Darauf erst mal ein „Ei’s“ ;-)

m6 am :

Ist die alte Rechrschreibung Versehen oder Absicht (=Protest gegen die Rechtschreibreform)?

Anonymus am :

Ganz eindeutig letzteres.

Sie müssen mir natürlich nicht zustimmen, aber die sog. Rechtschreibreform ist ohnehin auf ganzer Linie gescheitert: Es gibt heute bei nicht wenigen Wörtern und Wendungen verschiedene mögliche Schreibungen (was die Wertung "richtig" oder "falsch" oft nahezu unmöglich gemacht hat). Es war für mich klar, daß ich mich Derartigem von Anfang an verweigere.

Geistiger am :

Sind Sie der Rechtschreibreform auch nicht gewachsen und froh, dass Sie wenigstens die alte Rechtschreibung verstanden haben?

Anonymus am :

Ich beherrsche die alte Rechtschreibung relativ erstklassig (das kann ich in aller Bescheidenheit hier mal sagen), und das nun bereits seit mehreren Jahrzehnten. Insofern gab es keinen Grund, sich umzustellen, wenn der Staat ruft. Wie undemokratisch es im übrigen zuging bei der Durchpeitschung einer unnötigen und vom Staat verordneten Reform, konnte jeder erleben, der diese Zeit bewußt miterlebt hat. Man denke nur an das erfolgreiche Volksbegehren in Schleswig-Holstein, das vom Landesparlament als nichtig erklärt wurde. Ich habe keinerlei Bedarf an Staatsgläubigkeit, dazu bin ich auch zu alt und zu illusionsarm.

Claqeur am :

Bravo. Bravissimo.

Der Kommenta/tor gefaellt mir sehr!

Herzlichste Gruesse aus dem Rheinland
Ego

Tobias am :

Ich finde, das ist eine Kleinigkeit, die man vernachlässigen kann. Ich kenne auch ausländische Akademiker in Deutschland, die das mit "die Fälle" und Artikeln nicht wirklich hinbekommen.

Und wie #1 schreibt, bekommen es ja noch nicht mal "German Native Speaker" vernünftig hin.

M. am :

Naja, Deutsch ist nicht leicht. Mein Rumänisch oder Französisch würde sicher reichen, um in einem französischen oder rumänischen Supermarkt zu arbeiten. Bei einer Bewerbung würde ich aber auf jeden Fall einen Muttersprachler bitten, diese etwas zu glätten.

Andererseits ist eine einigermaßen lesbare, mit "typischen" Fehlern ausgestatte Bewerbung gut, um die tatsächlichen Sprachkenntnisse bewerten zu können.

Björn Harste am :

Der Rest war okay. Gut genug, um den Berweber zu einem Vorstellungsgespräch einzuladen.

Glashausbewohner am :

Was ist ein Berweber?

Alf am :

BER = Bit Error Ratio
Weber = Name oder Beruf

pilot am :

Dylsexic? Yes, but at least I can spell cocktip.

MiniMoppel am :

Jemand, der anfragt, ob er abreiten kann.

J am :

Immer die gleiche Stellung ist auch langweilig

WhiteWolf am :

Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass die Fälle für Ausländer immer ein relativ großes Problem sind. Selbst sehr gut deutsch sprechende, ausländische Bekannte von mir, haben damit immernoch ein Problem.

Das Ganze ist halt leider nicht durchgängig logisch, weil man mit der Faustregel "Der" für männlich, "Die" für Weiblich und "Das" für Sächlich nicht wirklich immer weiterkommt.

Deutsch ist halt nicht wirklich logisch aufgebaut:
Der Junge, Das Mädchen - Obwohl Mädchen ja deutlich weiblich ist.
Das Auto, Die Bahn, Der Bus - Drei Transportmittel, drei verschiedene Fälle.

Die Liste könnte unendlich fortgesetzt werden.

Im obigen Fall tippe ich übrigens darauf, dass bei einer interessierten Nachfrage die Begründung sein wird, dass ja "Der Goethe" männlich ist.

WhiteWolf

Weißzahn am :

Das sind keine Fälle, sondern Geschlechter (Genus). Fälle (Kasus) gibts sogar vier, womit das Deutsche etwa gegenüber dem finnischen oder den slawischen sprachen ein Waisenknabe ist.

WhiteWolf am :

Meinte ich doch...

Man sollte hundemüde keine Blogkommentare schreiben :-D

Fabian am :

Der Rasen.
Die Wiese.
Das Gras.

TomK am :

In Mainz prangte mal eine Zeit lang an der Wand der Goetheschule ein krakeliges Grafitti:

"Goehte Schule"

:-)

cvdrei am :

Früher nahmen es die Leute nicht so genau mit der Sprache. Da hat jeder geschrieben wie es ihm gerade passte. Auch "Goethe" gehörte dazu, er hat seinen Namen selbst oft anders geschrieben Göthe, Göte usw. Und jetzt kommt der Knaller, man konnte sich trotzdem verstehen. Verrückt oder?

Dirk66 am :

Yep, und wie anstrengend war das? Hast du mal solch einen Göte-Text im Original gelesen? Ich bin froh, dass die Rechtschreibung irgendwann später mal halbwegs normiert wurde. Denn sonst könnte ich die Mengen, die ich täglich lesen muss, keinesfalls bewältigen.

Tom am :

Immerhin hat jemand die Bewerbung geschrieben, der sich mithilfe eines Deutschkurses bemueht hat, der deutschen Sprache maechtig zu werden. Das zeigt Willen und Antrieb und das hebt ihn schonmal von ganz anderen Kandidaten positiv hervor.

Till am :

Wichtig ist doch, daß man sein Fach inhaltlich beherrscht, für sprachliche und stilistische Glättung ist das Sekretariat zuständig... :-)

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