Aperol ab wieviel Jahren?
Vor ein paar Tagen sprach mich ein Kollege an und erklärte mir, dass er eine Diskussion mit einem Kunden bzgl. der Mindestalters zum Erwerb des Produkts Aperol gehabt hat. Aperol habe 11 % Alkohol, sei damit per Definition keine Spirituose und dürfe damit schon ab 16 Jahren erworben werden.
Klingt zwar im ersten Moment richtig, ist aber ein Trugschluss!
Aperol ist laut der gesetzlichen Definition tatsächlich keine "Spirituose", so heißt ein alkoholisches Getränk nämlich erst, wenn es über einen Mindestalkoholgehalt von 15 % Vol. verfügt. Hat Aperol nicht, also ist es auch keine Spirituose.
Aber: Im Jugendschutzgesetz ist überhaupt nicht von Spirituosen die Rede. Dort heißt es nämlich nur:
Es muss also ausdrücklich gar keine Spirituose im Sinne der Verordnung sein, um erst ab 18 Jahren verkauft werden zu dürfen!
Klingt zwar im ersten Moment richtig, ist aber ein Trugschluss!
Aperol ist laut der gesetzlichen Definition tatsächlich keine "Spirituose", so heißt ein alkoholisches Getränk nämlich erst, wenn es über einen Mindestalkoholgehalt von 15 % Vol. verfügt. Hat Aperol nicht, also ist es auch keine Spirituose.
Aber: Im Jugendschutzgesetz ist überhaupt nicht von Spirituosen die Rede. Dort heißt es nämlich nur:
(1) In Gaststätten, Verkaufsstellen oder sonst in der Öffentlichkeit dürfenDa Aperol nicht aus Bier oder Wein besteht, sondern ein Destillat als Basis hat, fällt es automatisch unter die Definition von "anderen alkoholischen Getränken".
1. Bier, Wein, weinähnliche Getränke oder Schaumwein oder Mischungen von Bier, Wein, weinähnlichen Getränken oder Schaumwein mit nichtalkoholischen Getränken an Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren,
2. andere alkoholische Getränke oder Lebensmittel, die andere alkoholische Getränke in nicht nur geringfügiger Menge enthalten, an Kinder und Jugendliche weder abgegeben noch darf ihnen der Verzehr gestattet werden.
Es muss also ausdrücklich gar keine Spirituose im Sinne der Verordnung sein, um erst ab 18 Jahren verkauft werden zu dürfen!
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Kommentare
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TheK am :
Albern wird das ganze eher bei Pralinen, wo die Alkohol-Menge zu vernachlässigen ist, aber weil man dafür ja Brandweine nimmt, sindse ab 18…
Alexander M. am :
Raoul am :
gghjkkkk am :
Julia aus dem Süden am :
Das wurde doch vor vielen Jahren in Deutschland von 11% auf 15% geändert.
Ist das jetzt wieder zurückgeändert worden?
Raoul am :
Alexander M. am :
Josef am :
Bier und Wein soll man ab 16 legal konsumieren dürfen, weil das Kulturgut und überhaupt viel harmloser als Branntwein ist. Selbst, wenn Branntwein mit aromatisierter Zuckerplörre runterverdünnt ist, will man die Jugendlichen erst gar nicht dran gewöhnen.
Und die Branntweinindustrie hat wenig Argumente dagegen, ihr hartes Zeug den 16-jährigen noch vorzuenthalten.
Egal, denn in der Praxis ist das eh nicht relevant für die. Man gibt sich doch gern als verantwortungsvolles Unternehmen. Die Nummer beherrschen sie ja alle gut:
Waffen-, Tabak- und Glücksspielindustrie. Hab ich was vergessen?
Nicht der Andere am :
Die Mischgetränkedosen mit Whiskey, Vodka und anderen Spirituosen waren doch vor 'ner Weile so ein Versuch der Spirituosenhersteller, um Jugendliche an Leine zu nehmen.
Raoul am :
Genau deswegen wurde auf die Alkopops doch damals immer ein "Ab 18"-Logo draufgebeppt, obwohl die lediglich 4-5 Volumenprozent Alkohol hatten. Die schlauen Hersteller umgingen dies, indem sie für die 5%ige Mische eine Weinbasis hernahmen und somit keinen hochprozentigen Alkohol als Grundbasis im Spiel hatten.
Also merke: Der ehrliche Pusher wird von Bullen umzingelt, doch beim klugen Panscher stets die Kasse klingelt