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Wohl ein schwieriger Artikel: Rotkohl

Ein Kunde sprach mich an, weil er Rotkohl suchte. Nicht gefroren oder im Glas mit Apfel oder in der Drei-Minuten-Version, sondern frischen Rotkohl in Form ganzer Kohlköpfe.

Wahrheitsgemäß erklärte sagte ich ihm, dass das ein Artikel ist, der sich bei uns ganz schwer tut und wir davon in der Vergangenheit immer mehr weggeworfen als verkauft haben. Weil der Kohl dafür zu schade ist, haben wir überhaupt keinen mehr im Sortiment. Ich verwies auf die größeren EDEKA-Märkte hier im Großraum, also diverse E-Center und auch Marktkauf-Märkte.

"Die haben keinen Rotkohl", antwortete der Mann. Das wunderte mich bei so großen Märkten etwas, aber okay.

"Aber hier bei dem türkischen Gemüseladen", schlug ich vor und dachte an einen kleineren Laden an der nahegelegenen Kreuzung, "müssten Sie doch Rotkohl bekommen können."

Wo er genau war, sagte er nicht, aber er war wohl schon bei einem: "Da war ich auch, aber die Köpfe waren schon ganz verschimmelt, da wollte ich dann auch nichts kaufen."

Puh! Letzte Chance also notgedrungen bei unseren Mitbewerbern. "Sonst probieren Sie es doch mal bei den beiden größeren REWE-Märkten hier im Stadtteil", schlug ich vor. "Haben auch keinen", Antwortete der Mann ohne lange nachzudenken.

Nach dem Gespräch berichtete ich Ines von der Frage und dem Versuch des Mannes, Rotkohl zu bekommen. "Ja, den bekommt man fast nirgends", bestätigte sie. Wir stehen also mit dieser Lücke im Sortiment nicht alleine in der Einzelhandelslandschaft herum. Offenbar scheint Rotkohl, zumindest hier in der Gegend, heutzutage kein allzu gängiger Artikel mehr zu sein …

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Kommentare

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SPages am :

Aber Rotkohl am Stück hält, bei richtiger Lagerung, doch ewig. War es doch zumindest bei meiner Oma noch "Wintergemüse".

Gerieben, etwas Salz, ggf. Zucker, und Essig ran und das Zeug ist quasi unendlich Haltbar.

Sabine am :

Falsche Jahreszeit?

Miss Elli am :

Vielleicht liegt es auch daran, dass sich kaum noch jemand die Arbeit mi der Zubereitung machen will. Dabei schmeckt Rotkohl wunderbar. Außerdem ist es wie mit Sauerkraut, aufgewärmt ist er noch besser!

Chris_aus_B am :

Auch bei 'meinem' LIDL habe ich Rotkohl-Köpfe seit langem nicht gesehen (wobei ich mangels Kaufinteresse auch nicht so genau hinschaue).

Ich nehme mal an, die meisten werden Rotkohl fertig(?) im Glas kaufen, wegen der Arbeit und dem Zeitaufwand, aber vielleicht auch wegen der Menge. Es gibt halt viele Ein- und Zweipersonenhaushalte.

Andererseits würde mancher Rotkohl gerne roh in einem Salat verwenden wollen, dann aber halt auch nicht wochenlang hintereinander, weil der Kopf so groß ist. (Ja, dann macht man zuerst das Essen mit dem Salat und kocht den Rest vom Kohl...)

Chris_aus_B am :

Da kommt mir gerade die Überlegung/Frage, wir gut sich geviertelte Rotkohlköpfe in Folie verpackt und gekühlt verkaufen lassen würden.

Ben am :

Ich glaube nicht so gut, selbst Rotkohl wird angeschnitten doch relativ schnell schlecht, im Kühlschrank hält der dann nicht länger wie drei Tage.Außerdem ist der Kohl sehr empfindlich was Feuchtigkeit angeht.
Tiefgefroren wäre da schon eher die bessere Methode, Raspeln und im Beutel verpackt hält er sich locker ein Jahr und schmeckt nach dem Auftauen immernoch knackig.

Panther am :

Alnatura (wenn auch nicht direkt im Stadtteil vertreten)?

TOMRA am :

Bei der Döneria in der Nähe Kopf abkaufen oder mitbestellen lassen.

DerBanker am :

Hühnerklein ist in meiner Ecke auch son Ding. Das gefrorene von Edeka taugt nichts (nur Müll mit zuwenig Fleisch), Netto hats ausgelistet und Lidl wohl nur aktionweise mal frisches.

Tagedieb am :

Äh, ist das nicht ein Gemüse für den späten Herbst, den Winter und ggfs. noch dem frühen Frühling, wenn der Rotkohl gut gelagert wurde?

Chris_aus_B am :

Heutzutage nur noch jein.

Aus Wikipedia "Rotkohl":
"Die Frische erkennt man an den kräftigen, festen und matt glänzenden Blättern. Rotkohl ist fast immer frisch im Angebot, da es Frühkohl von Mai bis Juni, mittelfrühen Kohl von Juli bis Oktober und späte Sorten von November bis Dezember gibt. "

Mitleser am :

Maccheroni (bzw. konkret die langen Maccheroncini) ist doch gefühlt auch so ein Produkt, das es nirgends gibt oder nur ganz selten.

Heute mal wieder Bock drauf gehabt, selbst der Riesen-Edeka, der so gefühlt 200 Nudelsorten anbietet, hatte keine. Die kurzen gab es zwar, aber ich wollte halt die Lang-Variante.

Dann wurden es halt klassisch Spaghetti.

A.B.S. am :

Wohl der große Bruder des Rosenkohls, nicht nur botanisch.......................

Raoul am :

Also bei unserem Edeka gibt‘s immer Rot- und Weißkohl. Der hält sich gekühlt ja auch ein gefühltes Jahrtausend (anders als Wirsing).

Aber dafür habt ihr im Norden vermutlich immer Dill, den bekommt man hier eher schwer.

Crazy_Borg am :

Ja, manche Lebensmittel scheinen echt schwer zu bekommen zu sein.

Aldi Nord hat z.b. Ananas in Dosen ausgelistet.
Also nicht vorübergehend, sondern dauerhaft raus aus dem Sortiment.

Sehr merkwürdig.

Alexander M. am :

OMG! Keine Dosenananas mehr bei Aldi? Die deutsche Leitkultur ist in Gefahr. Wie soll man so noch Toast Hawaii zubereiten? ;-)

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