Blogleserin Johanna hat zwar keinen SPAR-Markt entdeckt, aber dafür mitten in Queensland / Australien ein Hinweisschild auf einen solchen Laden.
Sie schrieb, dass das Schild in Richmond stand und daher vermute ich, dass dieser Laden gemeint gewesen sein könnte – aber genau weiß ich es natürlich auch nicht … Wie auch immer, vielen Dank für die Zusendung.
Das fing ja links ganz gut an, der Rest war ziemlicher Schmutz. Passend zum Produkt könnte ich hier diverse Fäkalausdrücke anbringen, aber ich weiß nicht, ob hier auch Kinder mitlesen. Vermutlich ja eher nicht.
Die zweite Woche Sommerurlaub. Als Azubi hat man ja vorzugsweise seinen Urlaub in den Ferien genommen, so dass man auch wirklich frei hatte und nicht auch noch zur Berufsschule latschen musste, was nicht gerade Erholung gewesen wäre.
Ohne Tätigkeitsberichte gab es auch keine Fachberichte, daher: Urlaub!
Ein Kunde glich beim Packtisch seinen gerade erledigten Einkauf mit dem ausgehändigten Kassenbon ab und stellte dabei fest, dass mitten im Bon zwei Positionen stehen würden, die er nicht gekauft hätte. Dies teilte er einer Mitarbeiterin an der Kasse mit, die daraufhin zu mir ins Büro kam und und mich um Hilfe bat.
Dass mal am Anfang oder Ende des Bons irgendwelche Artikel stehen, die noch vom vorherigen oder schon dem nächsten Kunden stammen, kann mal passieren. Ist nun auch nicht alltäglich, aber kommt mal vor. Nur mitten im Bon passiert sowas definitiv nicht. Da müsste die Ware sich ja zwischendurch irgendwie in Luft aufgelöst haben …
Neugierig geworden sah ich mir zunächst den Kassenbon selber an. Manchmal hilft ja schon, da als Außenstehender draufzugucken und eine neue Idee mit einzubringen. Was ich sofort erkannte: Die fehlenden beiden Artikel waren zwei Dosen Katzenfutter.
"Ich frag den Kunden noch einmal eben", sagte die Kollegin und ging nach vorne.
Kurze Zeit später kam sie wieder nach hinten und erklärte mir: "Der Kunde hat kein Katzenfutter in seiner Tasche, das wurde ihm also fälschlicherweise berechnet."
"Wie soll denn das angehen?", fragte ich. Gemeinsam gingen wir ins Kassenbüro und guckten uns die Aufzeichnung des entsprechenden Kassiervorgangs auf der Videoaufzeichnung an. Gespannt beobachteten wir, wie der Kunde in der Schlange wartete und irgendwann damit begann, seinen Einkauf aus dem Wagen auf das Förderband an unserer ersten Kasse zu stapeln – unter anderem eindeutig auch zwei Dosen Katzenfutter unserer Eigenmarke. Schließlich begann mein Mitarbeiter, alle Produkte nacheinander über den Scanner zu ziehen, auch die beiden Dosen Katzenfutter. Der Kunde hatte seinen Einkaufswagen zwischenzeitlich ans Ende des Kassentisches geschoben und stapelte alle gebuchten Artikel wieder in den Wagen. Fast alle. Als er die beiden Katzenfutter in den Händen hielt, drehte er sich nach hinten um und legte diese in den Behälter mit den Futterspenden für das Tierheim.
Da waren sie also geblieben.
Es war deutlich zu hören, wie der Kunde sich im Geiste mit der flachen Hand vor die Stirn schlug, als meine Kollegin ihm das sagte. Das sind sie also, die Tücken des Kurzzeitgedächtnisses.
Dieses Foto ist bei der letzten Leerung unseres großen Containers für die gesammelten Werke aus dem Leergutautomaten entstanden. Eine ähnliche Szene hatte ich hier vor ziemlich genau zwei Jahren schon gezeigt, aber auf diesem Foto hier sieht man mal ganz gut, wie eng die Seitenstraße und damit die Zufahrt zu unserem Hof hier für große Fahrzeuge ist.
Wenn dann noch irgendwelche Autofahrer etwas weniger weit in die Parklücke im Seitenstreifen gefahren sind, kommt der Lastwagen noch sehr viel mühsamer da durch. Entsprechend kompliziert ist es dann auch, rückwärts in die Einfahrt zu kommen, vor allem mit dem hinten überhängenden Container auf dem Rücken.
Der nette Herr vom Amt für Straßen und Verkehr stand hier ja mal mit einem Plan der Straße inkl. eingezeichneter Kurvenradien. "Da passt ein LKW problemlos rum", verkündete er stolz das Ergebnis der Planungen. In der Praxis sieht das ja immer anders aus und das ist auch der Grund, warum wir zu jeder Leerung hier vorher das Theater mit dem Anhänger und dem Freihalten der Rangierflächen haben. Aber solange da zugelassene Fahrzeuge den Abstellzeitraum nicht überschreiten, ist das nicht illegal, auch wenn manche Mitarbeiter des Ordnungsamtes das anders sehen …
Wenn man unterwegs ist, kommt man nicht darum herum und muss das private Geschäft auf der öffentlichen Toilette erledigen. Da hörte ich aus der Toilette zur Rechten: "Hi, wie läuft´s so?"
Ich sag: "Ganz gut" und denk´, lieber bin ich ja alleine auf Toilette.
"Und was machst Du so", fragt mein Nachbar.
"Nah, was man so macht auf Toilette", sage ich etwas unwirsch, um endlich meine Ruhe zu haben.
"Hey, was meinst Du, kann ich mal zu Dir kommen?"
"Bleib bloß, wo Du bist," rufe ich schon leicht in Panik und vergesse fast mein Anliegen.
"Du," hör ich aus der Toilette nebenan, "ich muss auflegen. Irgend so ein Idiot quatscht mir immer dazwischen.
So ähnlich erging es mir mitten im Laden …
Unsere Wischmaschine streikte, da der Keilriemen abgerutscht war. Ein technikaffiner Kunde hatte die Szene mitbekommen und wollte helfen. Er stand hinter mir und hat meine Sätze wohl immer als an sich gerichtet gedeutet und sich dann mit entsprechenden Tipps und ausführlichen Anmerkungen geäußert. Entgangen war ihm dabei wohl der Umstand, dass ich ein Telefon zwischen Ohr und Schulter eingeklemmt hatte und nicht mit ihm, sondern mit einem Techniker der Reinigungsmaschinenfirma redete. Das Gespräch war etwas mühsam, da ich zwangsläufig immer zwei Reaktionen auf meine Aussagen bekam.
Irgendwie klappte es aber und immerhin funktionierte hinterher wieder alles.
Ich hatte in den letzten Wochen in einem Onlineshop einen LED-Strip bestellt und wie so oft via PayPal bezahlt. PayPal ist bequem, aber durch den Käuferschutz auch relativ sicher. Wenn mir ein Shop komisch vorkommt, aber PayPal anbietet, kaufe ich dort dennoch meistens etwas.
Der Internetauftritt des Verkäufers des besagten LED-Strips wirkte eigentlich ganz anständig. Im Impressum fehlte der Name eines persönlichen Ansprechpartners, was verdächtig ist, aber das kann auch einfach nur Schlampigkeit oder Unwissenheit gewesen sein. Eine Telefonnummer gab es auch nicht, aber ich riskierte es.
Unmittelbar nach meiner Bestellung kam auch eine Bestellbestätigung mit den Hinweis, dass ich informiert werde, sobald sich der Status meiner Bestellung ändern würde. Das stand da so über eine Woche. Schließlich hatte ich eine E-Mail an die angegebene Adresse geschickt, aber (bis heute) darauf keine Antwort erhalten. Zwei Tage später versuchte ich es noch über das auf der Website angebotene Kontaktformular – nix.
Meine Zweifel wurden größer und so öffnete ich am nächsten Tag einen Fall bei PayPal. Ich beantwortete alle relevanten Fragen und hing noch einen Screenshot der E-Mail mit an und bekam unverzüglich und ohne weitere Rückfragen den Kaufpreis erstattet. Das ging flink, und für mich war die Sache damit erledigt.
Eine Woche später kam der LED-Strip bei mir an. Auf die beiden Kontaktversuche habe ich nach wie vor keine Antwort bekommen, aber immerhin einwandfreie Ware.
Da tat mir meine voreilige (?) Handlung irgendwie Leid. Nun hatte ich Ware und Geld und so versuchte ich, PayPal zu kontaktieren. Im Chat erklärte mir ein Mitarbeiter, dass ich mir keine Sorgen machen müsse, der Rest wird mit dem Shopbetreiber geklärt, aber der erstattete Betrag würde mir nicht wieder belastet werden. Da ich danach für eine Weile aus dem Büro musste, war die Konversation beendet und ich konnte nicht erneut nachfragen. Also rief ich bei PayPal an und versuchte, eine befriedigende Antwort zu bekommen.
Die Mitarbeiterin war sehr nett und lobte mich für mein Engagement und meine Ehrlichkeit. Aber das erstattete Geld, immerhin 33 Euro, könnte ich wirklich behalten. Wenn der Shop nachweisen kann, dass das Paket versendet und zugestellt wurde (kann er, war ja ein DHL-Paket mit Sendungsnummer), bekommt er sein Geld und alles sei in Ordnung.
"Aber dann hat der Shop sein Geld bekommen, ich habe die Ware und mein Geld und PayPal hat draufgezahlt und alle sind damit einverstanden?", fragte ich.
Ja. Das ist jetzt ein Geschenk von PayPal und ich soll mir bitte keine weiteren Gedanken darum machen. Okay, danke. Das war wirklich in keiner Weise meine Absicht, ich wollte mir ganz sicher nicht irgendwas damit erschleichen. Da PayPal die Kohle nicht zurück haben möchte, habe ich den Betrag nun der Summe unserer Elepfandspendenbox hinzugefügt. Ich denke, dass ist eine schöne Lösung.
Wir haben übrigens ein neues Schild mit unseren Öffnungszeiten an der Tür hängen. Die seit über zwei Jahren geltende Zeit 22 Uhr ist da nun fest drauf (und nicht mehr überklebt) und die Hinweise auf bargeldlose Zahlungsmethoden wurden aktualisiert. Und bei den Verbotsschildern sind jetzt E-Scooter mit dabei.
Mit unserem neuen Warenwirtschaftssystem ist es leichter als mit der alten Technik, die Anzahl der Artikel bei uns im Markt zu zählen. Die Frage danach tauchte ja immer mal wieder hier in den Kommentaren auf, aber ich hatte keine Ahnung.
Aktuell sind es 10.220 Artikel hier im Markt.
Dabei gilt: Zigaretten werden als Stange und als Einzelpackung gezählt, Getränke als einzelne Flaschen und auch jeweils, sofern wir diese bei uns verkaufen, auch die Gebinde (6er-Träger, Schrumpfpacks, MW-Kästen). Da in dem System jeder Artikel einen festen Platz im Markt hat, gibt es nur "haben wir" oder "haben wir nicht". Die genannte Zahl ist also ziemlich verbindlich.
Irgendwelche Leichen oder auch nicht zugeordnete Artikel mögen vorkommen, aber von diesen 10.220 Artikeln haben wir damit theoretisch auch tatsächlich alle hier stehen, sofern sie nicht gerade ausverkauft sind.
Ich finde, dass das für unsere Fläche (550 qm Verkaufsfläche) schon recht stattlich ist.