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(Nicht) Vergessene ec-Karte

Eine Anruferin vermisste nach dem Einkauf bei uns ihre ec-Karte. Die Hilfe bei der Suche war etwas mühsam, aber als sie mir am Ende des Telefongesprächs erklärte, dass sie bereits Mitte achtzig sei und es ihr aufgrund dessen auch gestattet sein müsse, auch mal etwas durcheinanderzubringen, stimmte ich ihr im Geiste zu.

"Habe ich zufällig meine ec-Karte bei Ihnen vergessen?"

Wahrheitsgemäß sagte ich ihr, dass ich von nichts wüsste, aber gerne im Büro nachsehen könne. Da lag aber nichts. Hilfsbereit bot ich an, in der Videoaufzeichnung nachzusehen. Danach wüssten wir vielleicht mehr und wenn es nur die Info ist, dass sie die Karte eingesteckt, evtl. in eine andere Tasche oder ein anderes Fach als ursprünglich, und wieder mitgenommen hat.

"Ich kann mal auf dem Video nachsehen. Wann waren Sie denn hier?"

"Gestern Nachmittag, so um 16 Uhr."

"Wissen Sie noch, an welcher Kasse Sie waren? Auf der linken Seite oder die Kasse direkt am Fenster?"

"Oh, das weiß ich gar nicht mehr."

"Kein Problem, das bekomme ich heraus. Woran erkenne ich Sie denn?"

"Graue Haare und Sonnenbrille, ich hatte eine hellrote Jacke an."

Ich versuchte es an unserer ersten Kasse, die im fraglichen Zeitraum vor allem geöffnet war. Da Leute erfahrungsgemäß selten die genaue Zeit in Erinnerung haben, suchte ich im Bereich von 15:30 bis 16:30 Uhr. Aber eine Kundin mit der Beschreibung war nicht zu erkennen.

"Eine genauere Uhrzeit haben Sie nicht oder vielleicht die Summe, die Sie bezahlen mussten?"

Die Uhrzeit hatte sie nicht, aber sie konnte mir sagen, dass sie etwas über 15 Euro bezahlen musste. Ich suchte in der Kassensoftware nach allen Bons zwischen 15 und 16 Euro, die im Zeitraum von 15 bis 17 Uhr entstanden waren. Sechs Stück gab es und so erkundigte ich mich bei der Kundin, was sie denn gekauft hatte. Ob da irgendwelche Artikel dabei waren, die nicht alltäglich sind wie Mehl oder Milch. Eine Dose Thunfisch war zwar nicht sonderlich exotisch, hätte mir aber als Identifizierungsmerkmal gereicht. Keiner der Bons, die mir angezeigt wurden, beinhaltete auch nur annähernd eine Fischkonserve. Ich dehnte die Suche auf den ganzen gestrigen Tag aus, aber kein einziger Einkauf, der Thunfisch enthielt, befand sich in der Höhe, die ich suchte.

"Ach …", fiel es der Kundin plötzlich ein, "ich war ja schon am Samstag bei Ihnen."

Ich suchte Samstag und fand ohne Schwierigkeiten den Einkauf in Höhe von 15,29 Euro um 16:40 Uhr im Kassensystem. Und auch die Videoaufzeichnung gab alles her, was ich wissen wollte. Eine offensichtlich ältere Dame mit hellroter Jacke bezahlte ihren kleinen Einkauf, zu dem auch eine Dose Thunfisch gehörte, mit einem 20-Euro-Schein.

Äh, Moment mal?

Sie erklärte es mir: "Bei Ihnen hatte ich bar bezahlt. Aber meine Karte ist weg und ich war unter anderem auch bei Ihnen im Geschäft. Dachte, ich frage mal nach, vielleicht war mir die Karte ja irgendwie aus dem Portemonnaie gerutscht."

War sie leider (oder zum Glück, je nach Standpunkt) nicht. So hatte die ganze Sucherei letztendlich nichts gebracht, aber immerhin war eine treue Kundin über den Service glücklich. Das ist ja auch schon mal viel wert. :-)

Kommissionsrückgabe mit Überraschung

Eine Kundin hatte für eine Feier eine größere Menge Getränke gekauft und wir hatten vereinbart, dass sie von dem Alkohol (Bier, Wein und Prosecco) die nicht benötigten Mengen zurückgeben darf. Dass sowohl die Wein- als auch die Prosecco-Flaschen Schraubverschlüsse haben, sorgte mit ihrer Wiederverschließbarkeit noch für großes Erstaunen.

Wir standen an der Kasse und ich war dabei, zusammen mit einem Kollegen die Gutschrift für die Ware zu erstellen. Plötzlich hatte ich aus dem Augenwinkel das Gefühl, dass in einer der Weinflaschen etwas weniger drin war als in der daneben. Erst deswegen sah ich näher hin und da offenbarte sich die große Überraschung, vor allem für die Kundin: Den größten Teil der Flaschen durfte sie wieder mitnehmen, da sie zwar alle zugeschraubt, aber eben auch angebrochen waren.

Kleiner Praxistipp: Nächstes Mal nicht alle Flaschen gleichzeitig hinstellen, wenn man sich die Möglichkeit offen lassen möchte, sie zurückgeben zu können. ;-)

Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 11)

Die elfte Woche wurde zumindest im Berichtsheft mal etwas interessanter: Ich durfte in einen anderen Markt fahren, um Kopien zu machen. (Damals waren selbst einfache Geräte deutlich weniger verbreitet als heutzutage. Selbst wir haben hier in der Neustadt inzwischen seit mehreren Jahren einen A3-Farbkopierer (-Drucker) stehen.

Auf dem Hof hatten wir damals hinter dem Gebäude einen 40-Fuß-ISO-Container stehen, den wir als Lager für Saisonware und Regalteile benutzt hatten. War sehr praktisch, wünsche ich mir für uns hier manchmal auch. Aber dauerhaft darf man sich so ein Teil eben nicht hinstellen.

Im Fachbericht gab es eine Neuerung: Es ist der erste Bericht, in den ich ein Bild gemalt hatte. Eine Kumquat von mir Buntstiften gemalt. Jetzt wird's bunt. :-)



Morgens habe ich mitgeholfen, das Gemüse zu packen. Anschließend habe ich die Reste vom Gemüsepacken entsorgt (Kartons in die Presse, Rollis und Paletten nach draußen, Abfälle in die Müllcontainer).
Fotokopien beim extra-Markt Hasporter Damm gemacht. Ein Paket zur Post gebracht.
Punica-Säfte nach Sorten geordnet auf eine Palette gestapelt und im Laden aufgestellt.
Einen Tisch aus dem Lagercontainer geholt.
Ware von draußen ins Lager gefahren.
Leergut annehmen, Gutschriften schreiben, Papp-Presse ausleeren.



Kumquats

(Zwergorangen)

Sie sind orangenfarben, in der Reife gelb, kirsch- bis pflaumengroß. Kumquats sind die kleinsten aller Zitrusfrüchte.
Sie wachsen in Trauben und werden aus Italien, Israel, vor allem aber aus Südost-Asien (südöstl. China, Japan) bezogen.

Die dünne Schale schmeckt würzig-süß (etwa wie Orangeat), das Fruchtfleisch dagegen sehr bitter-säuerlich. Kumquats werden nicht chemisch behandelt. Daher kann man sie nach dem Waschen unbesorgt mit der Schale essen.

Verwendet werden sie für Cocktails und Konfitüre aber auch als Beigabe zu den Mahlzeiten (Festessen).

Aufsteller Lebkuchenfiguren

Zu 90% sind wir bei den Weihnachtssüßwaren ziemlich konservativ. Bekannte Marken, bekannte Produkte. Das funktioniert einfach. Aber dennoch muss ich einfach jedes Jahr auch mal Artikel ausprobieren, die wir noch nie hatten, z. B. Panettone, Asbach-Pralinen, Candy Canes, Shortbread oder Früchtekuchen mit Whisky. Manche Artikel liefen gut, andere haben sich als Flop erwiesen.

In diesem Jahr haben wir uns mal an einen Aufstellern mit Figuren aus Lebkuchen herangewagt: Pfefferkuchenmänner und -Frauen, Sterne, Rentiere und noch ein paar andere Artikel sind darauf zu finden. Preislich sind die Sachen absolut im Rahmen finde ich: Die großen Figuren unten sind mit 2,99 € nicht in einer Preisklasse, bei der ich lange über den Kauf nachdenken würde.

Mal gucken, wie die laufen werden:


13,78 € in der Ele-Box

Die vier höchsten Bons der heutigen Leerung ergaben zusammen 13,78 Euro. Das ist ein stattliches Ergebnis. Natürlich sind das keine besonders hohen Summen, wobei die Definition von "hoch" natürlich auch immer sehr unterschiedlich zu bewerten ist, aber es ist nicht wenig Geld.

Vor allem, wenn man den Hintergrund bedenkt: Sein Leergut zu sammeln, zum Laden zu tragen, den Automaten zu füttern und dann den Bon in die Box zu stecken ist eine andere Sache, als mit ein paar Münzen oder sogar bargeldlos zu spenden. Daher für diese vier (und alle anderen, die sich daran beteiligen) von mir ein großes Dankeschön von Herzen.


Leicht kross!

Seit wann steht auf den "Leicht & Cross"-Packungen eigentlich zum Begriff / Namensteil "leicht" die folgende Fußnote? Ich bin sicher, die war nicht immer da:

LEICHT nimmt auf die luftige Beschaffenheit Bezug, die Produkte sind nicht energiereduziert.
WTF? Dieser Hinweis ist doch bestimmt für die selben Leute gedacht, für die auf TK-Pizza-Kartons der Hinweis steht, dass man die Folie vor dem Backen entfernen soll, oder?


Erledigt: Steckdosen für die Cola-Kühlschränke

Die beiden Steckdosen sind übrigens inzwischen montiert und auf eine eigene Sicherung aufgelegt. Kleiner Irrtum in der Praxis: Die Anschlusskabel sind nicht so lang, dass jeder Kühler in eine eigene Steckdose kann, also hängen sie jetzt weiterhin zusammen an einer Dreier-Steckdose. ist aber auch egal, da die beiden Steckdosen ohnehin gemeinsam abgesichert sind.

So hat man da in der Ecke noch mal eine Stromversorgung, falls da irgendwelcher elektrischer Firlefanz, beleuchtet, bewegt oder düdelnd, seine Aufgabe erledigen soll. ;-)


Ein Händeschütteln

Ein mir seit Jahren bekannter Vertreter kam in den Laden und streckte mir in typischer Corona-Manier die Faust zum Gruß entgegen. Ich tippte ziemlich seicht mit meiner Faust dagegen, was beim klassischem Händeschütteln wohl einem "toten Fisch" gleichgekommen wäre.

"…diese Motivation!", lachte er.

"Ach", sagte ich missmutig. "Mich nervt Corona nur noch, mit allem, was sich daraus auch im Zwischenmenschlichen entwickelt hat. Aber Ghettofaust ist immer noch besser als dieses vollkommen beknackte, peinliche Ellenbogen-Zusammenditschen."

Dieses beknackte, peinliche Ellenbogen-Zusammenditschen nennt sich auch Ebola-Shake und wurde als Alternative zum klassischen Händeschütteln eingeführt. Gefühlt sieht man diesen "Gruß" immer nur von demonstrativ gut gelaunten Politikern, wenn irgendwelche Kameras auf sie gehalten werden. Ernsthaft: Bevor ich das mache, sage ich lieber einfach nur Moin.

Der nette Außendienstler schmunzelte, und hielt mir seine ausgestreckte Hand hin: "Wir können das auch ganz klassisch machen."

Ich schlug ein und es folgte ein anständiger, fester Händedruck. Mir kamen fast die Tränen vor Rührung. Das war das erste echte Händeschütteln seit anderthalb Jahren.

Lustige Strichcodes – 388

Fundstück auf einer Packung Rohrohrzucker unserer Bio-Eigenmarke: Ein Strichcode, auf dem einige Säcke mit Zucker liegen. Einer ist umgefallen, hoffentlich nicht der gute Bio-Rohrohrzucker. In welchem Land fallen denn eigentlich sprichwörtlich Zuckersäcke um, wenn etwas nicht von Belang ist?

Das Wort Rohrohrzucker ist aber auch eine Steilvorlage für einen Zungenbrecher. Rolf rollt Rollen voller Rohrohrzucker vom Ro-Ro-Schiff. Das sind zwar viele "Ro", aber brechen tut sich da noch nichts. Los, den kriegen wir noch zur Perfektion. :-)


Steckdosen für die Cola-Kühlschränke

Seit gestern ist der Elektriker wieder hier bei uns zugange. Es fehlen noch einige Steckdosen und vor allem die Beleuchtung im Lager muss noch erneuert werden. Das sind dann aber auch fast schon die letzten Baustellen im Rahmen unserer kompletten Erneuerung der Elektroinstallation.

Die beiden Cola-Kühlschränke hängen seit zwei Jahren an einem Verlängerungskabel, das bei uns im Büro eingesteckt ist. Im Idealfall erledigt sich das heute schon, denn in das senkrechte Stück des Brüstungskanals kommt nun eine Doppelsteckdose:


Rapper und Labelowner

Eine Agentur hat mich angeschrieben und mir die Produkte von "Rapper und Labelowner" Xatar angeboten, zwei unterschiedliche Tiefkühl-Fertiggerichte. Xawas? Erstmal googeln.

Es brauchte nicht lange für ein paar Erkenntnisse. Während mein Boykott der Capital-Bra-Produkte eher persönlich war, weil ich den Typen als Person einfach nur unsympathisch finde, musste ich bei "Xatar" erst mal recherchieren, wer oder was das überhaupt ist. Ein Schwerkrimineller, der zum Beispiel den Überfall auf einen Geldtransporter mit Beute im siebenstelligen Bereich lapidar als "Scheiße bauen" bezeichnet. Seine "Kunst" spielt in einer Liga mit dem Hauptstadt-Büstenhalter, die Zielgruppe dürfte also etwa die gleiche sein.

Ich beantworte die E-Mail nicht einmal, die Anfrage kommt mir fast schon wie eine Frechheit vor. Erstaunlich, dass die ansonsten so überkorrekte EDEKA diese Produkte überhaupt in der Warenwirtschaft hinterlegt hat. Ich würde mich von den Köftes und Falafeln von diesem "Hip-Hop-Star" (sic!) jedenfalls ganz weit distanzieren, statt so eine Person auch noch zu hofieren.

Immerhin hat er nicht geschossen …

Ich sag's ja: Die Leute drehen mit jedem neuen Corona-Tag mehr am Rad. Dieser, ähm, "Kunde" war jedenfalls nicht der Meinung, dass die Maskenpflicht auch für ihn gelten sollte. So hat er, nachdem mein Kollege ihn angesprochen hatte, seinem Missmut lautstark freien Lauf gelassen und anschließend noch seinen Einkaufskorb mit Milch und anderen Molkereiprodukten so schwungvoll gegen eines der Regale in der Getränkeabteilung geworfen, dass anschließend eine über halbstündige Putzaktion vonnöten war.


SB-Fisch-Werbematerial

Inzwischen hat uns das angekündigte Werbematerial für unseren neuen SB-Fisch erreicht. Materialien für die Preisschiene, dursichtige Aufkleber für die Türen des Kühlregals und auch einen Bodenaufkleber. Ja, ich habe einen Bodenaufkleber hier angebracht. Kennt man gar nicht von mir. :-)

Für die Kritiker (Ja, ich habe alle Kommentare gelesen): Natürlich ist der Fisch in Kunststoffschalen verpackt, anders wäre es auf Grund der Haltbarkeit (bis zu 6 Tage) und aus hygienischen Gründen nicht machbar. Bedenkt aber auch, dass der Unterschied zum "unverpackten" Fisch aus dem Fachgeschäft kein sehr großer ist. Da wird der Fisch häufig (meistens? immer?) in Einweg-Styroporboxen von den Großhändlern angeliefert. Beim Verkauf wird das Stück Fisch dann in einen großen Bogen Papier, das auf einer Seite mit Kunststofffolie kaschiert ist, eingewickelt und das alles kommt anschließend noch in eine Plastiktüte. Wollen wir wetten, dass die PET-Schale besser zu recyceln ist, als der Folie-PET-Mix uns dem Fischladen?

Zu den Mengen: Wir können kleinste Mengen bestellen und bislang ist noch nicht eine Packung im Müll gelandet. Was nicht rechtzeitig verkauft wird, nehmen wir oder die Kollegen mit nach Hause. (Genau wie beim Fleisch. Lebensmittel wegzuwerfen, gerade auch, wenn ein Tier dafür gestorben ist, empfinde ich als einen Frevel!)






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