Mitten im Laden stehend staunte ich plötzlich, als ich die Musik vernahm, die aus unseren Lautsprechern quoll. Ich würde spontan sagen, dass dort (zumindest ein Teil) eines Soundtracks einer älteren Licht-, Pyro-, Laser- und Wassershow aus dem Disneyland lief.
Ich meine, dass es die Reflections of Earth war. Leider war der Ausschnitt zu kurz, als dass ich noch genauer zuhören konnte. Aber in die Richtung ging es auf jeden Fall!
So schön. Ich schwanke immer noch zwischen Unglauben und Faszination.
(Ist ein paar Tage her. Leider brachte mich auch die bei Radio POS erbetene Playlist nicht weiter. Entweder habe ich irgendwelche Halluzinationen gehabt oder mich beim Eingrenzen des Zeitraums gewaltig vertan.)
Von meinem Stromanbieter habe ich die Jahresabrechnung mit der Übersicht der Verbräuche in den einzelnen Monaten im vergangenen Jahr bekommen. So weit, so unspannend. Eigentlich!
Wenn da nicht diese entscheidende Veränderung ab April wäre. Erinnert ihr euch noch, was da passiert ist? Richtig, da haben wir uns hier von dem großen stromfressenden Moloch in Verkleidung eines Tiefkühlschrankes getrennt.
Auch im Ratskeller gibt es übrigens einen "Restetisch". Da ist es eben standesgemäß das Reste Schnäppchen-Fass und dort finden sich Weinflaschen.
Im Rahmen unseres Umbaus möchte ich auch ein "Bremensien"-Regal einführen, wo ich dann auch einige Ratskeller-Weine anbieten möchte. Immer wieder fragen Kunden danach und dann hätte ich sie gerne dauerhaft im Sortiment. Aber natürlich nicht aus dem Ratskeller-Ausverkauf.
Es steht ja "soll" und nicht "hat" im Text. Sportliche Leistung, denke ich mir die ganze Zeit. Aber lasst uns mal eben nachrechnen: 1,2 Millionen Euro sind 4,8 Millionen Gebinde. Er war von "Sommer 2013 bis Frühjahr 2014" dabei. Runden wir das der Einfachheit halber zu einem Jahr auf. Angenommen, der Mann hat JEDEN Tag den Automaten bearbeitet, dann sind das 13.150 Flaschen und Dosen täglich. Das heißt, es müssten rund um die Uhr alle sieben Sekunden ein Datensatz generiert worden sein. Tag und Nacht, unabhängig davon, ob Kunden im Laden waren oder sogar den Automaten bedient haben. Und das soll ein Jahr lang nicht aufgefallen sein?
Ich will nicht sagen, dass das mit genug krimineller Energie nicht zu schaffen wäre, aber da hätte kontinuierlich mit gewaltiger Schlagzahl "gearbeitet" werden müssen. Klingt schon relativ unglaubwürdig.
Die Baustellen Gemüseabteilung, Kassentisch und Backstube haben uns in den letzten Wochen sehr gefordert. Aber nun geht es auch mit dem Abbruch der Räume weiter, die mal mein Kühlraum-Büro und der Fleischvorbereitungsraum waren.
Das kleine Loch in der Decke ist nun schon etwas größer geworden, bis Ende nächster Woche möchte ich die komplette alte Deckenkonstruktion abgerissen haben.
Auf diesem Foto schon ganz gut zu sehen sind drei der vier Stahlträger, die quer über den Raum gespannt sind und an denen einst mal die Fleischbahnen (und später meine Zwischendecke) hingen. Die auszubauen, wird noch buchstäblich eine schwere Aufgabe, denn ich kann sie ja nicht einfach auf einer Seite absägen. Das würde dann auf der gegenüberliegenden Seite die Wand massiv beschädigen. Also müssen die Träger abgestützt werden, damit man sie auf beiden Seiten abtrennen und dann herunterlassen kann. Jeder Träger wiegt zwar nur rund 60kg – aber sie schweben in 2,5m Höhe und sind doch eher unhandlich.
Aber das wird schon, ich liebe ja solche Aufgaben …
Sieht momentan noch etwas unsauber aus, aber da kommt ja noch ein zweiter Anstrich drüber. Immerhin haben wir hier auch einen teilweise sehr dunklen Untergrund …
Für die neue Backstube werde ich auch einen neuen Tiefkühlschrank kaufen. Ich werde ihn zwar über den Edeka-Ladenbau bekommen, hatte aber vorab dennoch mal allgemein im Netz geguckt, was es sonst noch so auf dem Markt gibt.
Und schon wird man mit Werbung für ähnliche Geräte dichtgepflastert …
Älteres Ehepaar, vermutlich beide schon über 80, war bei uns im Laden einkaufen. Eigentlich kaufte nur sie ein, denn er sollte ausdrücklich draußen vor der Tür warten.
Als sie gerade dabei war, die Einkäufe an der Kasse zu bezahlen, kam ihr Mann wieder in den Laden und und fing an, sich in Gegenwart aller anwesenden Kunden und Mitarbeiter lautstark über die Menge der gekauften Artikel zu beklagen.
Sie fasste ihn an den Schultern an, drehte ihn um und schob ihn wieder zurück: "Du willst ja schließlich auch was essen oder?"
Er ging wortlos nach draußen und warte auf seine Frau.
Inzwischen sind die Innenseiten der neuen Wände unserer zukünftigen Backstube von innen mehrfach gespachtelt und geschliffen. Nun muss nur noch alles grundiert werden und dann kann auch auch schon der Anstrich aufgebracht werden!
Ende 2016 hatten uns drei männliche Jugendliche, die gleichermaßen frech wie renitent waren, häufiger auf Trab gehalten. Einmal gingen sie so weit, dass ich sogar die Polizei rief, welche dann die Personalen des Trios aufgenommen und die Jungs dann ihren Eltern übergeben hat.
Als die drei sich im Laden mal wieder danebenbenommen hatten, wurden sie von mir kurzerhand und buchstäblich aus dem Laden geschoben. Mit so einer Aktion hatten die drei auch nicht gerechnet.
(Eines der letzten alten Videos. Aber das wollte ich euch schon lange mal zeigen.)
Ein Bild vom Aufbau unserer neuen Gemüseabteilung im Februar. In der Mitte das alte Element mit den beschichteten Fachböden, links und rechts daneben die neuen, glänzenden Elemente.
Wirkt etwas surreal, da man im Grunde keine Struktur mehr erkennen kann: