Es ist zwar eine direkte Folge des Einbaus der neuen Tür beim Lager, aber so richtig gehört es nicht in die Reihe "Einbau der neuen Schaufenster" – also hier als unabhängiger Beitrag. Beim Ausbau der alten Tür hat sich die ohnehin eigentlich nur provisorisch installierte und verdrahtete Leergutklingel in ein zukünftiges "Museum of Modern Art"-Exponat verwandelt.
Nächster Halt: Elektroschottrecycling
Danach wird es wohl eine Klingel mit Funkschalter werden.
Im Rahmen des Schaufenstereinbaus (Pun indended!) hatten wir natürlich auch unmittelbar nachdem der Maurer die zerbröselten Stellen in der Wand wieder verputzt hatte, das Rotweinregal wieder aufgebaut und eingeräumt. Hier noch etwas leer, aber inzwischen sind die Lücken längst wieder aufgefüllt:
"Kein Wunder, dass sowas hier abläuft", grinste Kollege Gregor, als er mir diesen reduzierten Jogurt in die Hand drückte. "Die vielen zwielichtigen Gestalten, die sich hier in letzter Zeit tummeln, kaufen den bestimmt nicht."
Warum heißt eine Jogurtsorte eigentlich "Polizei im Einsatz"? Und wonach schmeckt die überhaupt? Wasser und Brot?
Eine Kundin rief an und erkundigte sich, ob wir eine spezielle Sorte Kartoffelchips in ausreichender Menge vorrätig hätten. "Ich brauche 20 Tüten Crunchips Paprika, berichtete sie und ergänzte, dass es aber bis zum nächsten Wochenende reichen würde.
Ich versprach ihr, zwei zusätzliche Kartons zu bestellen und wollte mich gerade verabschieden, als die Anruferin nochmal nachfasste: "Sie wissen, aber welche ich meine, oder? Crunchips. Die schreiben sich aber nicht mit A, sondern C - R - U - N - C…"
Weiter kam sie nicht, da ich sie mitten in der Aufzählung unterbrach. Natürlich wusste ich, wovon sie redet, schließlich hatten wir gerade zwei Minuten zusammen über diese Chips gesprochen..!
Eine Kundin erkundigte sich nach einem Mitarbeiter, der seit einigen Wochen krank ist und über dessen weitere Zukunft wir nicht genau Bescheid wissen. Selbst wenn ich etwas wüsste, hätte ich es ihr nicht erzählt – aber ich ging davon aus, dass ihr ein diffuses "Er ist wohl krank und wird eventuell auch nicht mehr wiederkommen." reichen würde.
Ihre Antwort: "Dann schicken Sie ihm doch mal eine Abmahnung!"
Die gröbsten Arbeiten an unseren neuen Türen und Fenstern sind abgeschlossen, darum ist es um das Thema hier schlagartig ruhiger geworden – allerdings sind immer noch einige Kleinigkeiten zu erledigen.
Hier seht ihr die neue Feuerschutztür zwischen Lager und Laden. Inzwischen sind die Löcher auch wieder verputzt worden und nun fehlt nur noch der Einsatz des Malers – der eigentlich gleich die ganze Wand drumherum streichen könnte/müsste, aber das muss eine andere Baustelle werden, da die auch nicht mehr durch die Eigentümergemeinschaft getragen wird.
Überhaupt kein Verständnis habe ich für die beiden Stahlwinkel, welche die Ecken der Tür schützen sollen. Warum baut man sowas nicht aus Edelstahl? Kostet zwar ein paar Euro mehr, allerdings müssten die Teile dann auch nicht gestrichen werden und würde dauerhaft auf jeden Fall besser aussehen…
Auf die Tür kommt übrigens unten noch ein Riffelblech, damit man mal mit Rollwagen und Paletten dagegenschrammen kann, ohne hässliche Spuren zu hinterlassen. Und der "Moderne Kunst"-Klingelknopf bekommt auch noch einen neuen Platz.
Seit rund einer Woche haben wir zwei Männer unter Beobachtung, die zwar täglich hier reinkommen, aber seit einem jeweils mehrere Tage zurückliegenden Ladendiebstahl unauffällig waren. In beiden Fällen waren sie uns entkommen, aber wir nahmen uns vor, sie nicht darauf anzusprechen oder ihnen einfach Hausverbot zu erteilen. Stattdessen riskierte ich einen weiteren Diebstahl und wollte die Typen lieber auf frischer Tat ertappen.
Vorhin war ein dritter Typ hier. Stammkunde, aber ziemlich kaputt. Vorsichtshalber beobachtete ich ihn über die Videoanlage und wurde prompt Zeuge, wie er Wurst und Dosenbier in seine Jacke stopfte. An der Kasse sprach ihn an und obwohl er seinen Ausweis dabei hatte, rief ich die Polizei. Ich habe lange keinen LD mehr gehabt, der mit so einer Aggression auftrat. Mitunter dachte ich, dass er handgreiflich wird, das hat sich dann aber zum Glück nicht bestätigt. Selbst die Polizisten waren kurz davor, ihn mitzunehmen. Einer von beiden kam irgendwann ziemlich sauer rein und berichtete, dass der Mann nun auch noch von ihm eine Anzeige wegen Beleidigung bekommen würde. Weia…
Keine halbe Stunde war einer der beiden eingangs erwähnten Männer hier. Vor ein paar Tagen hatte er gewaltsam das Sicherungsetikett einer Flasche Rum entfernt und diese gestohlen. Ich platzierte mich vor den Monitoren der Videoanlage und sah dabei aus der ersten Reihe zu, wie er sich in aller Ruhe zwei Dosen Bier in den Hosenbund stopfte. Der Rest war Routine, Ausweis, Anzeige Hausverbot. Aber den Captain Morgen schreibe ich ihm auch mit auf die Anzeige, damit sind's dann wenigstens nicht nur zwei Euro schaden.
Bevor es durchrutscht: Wir haben (und das seit vier Wochen schon) natürlich auch in diesem Jahr wieder Maibock im Sortiment – nicht nur von Haake Beck. Der vermutlich nur deshalb so heißt, weil man ab Mai keinen Bock mehr darauf hat. Auf jeden Fall bekommen wir das Bier erfahrungsgemäß spätestens ab April nicht mehr und wenn, dann stehen die Reste nach April hier immer recht unmotiviert herum.
Nachdem nun mit den alten Schaufensterscheiben auch die A1-Plakatrahmen erstmal für immer verschwunden sind, habe ich nun mal meine Sammlung an Plakaten und Drucken ausgemistet. Viele Drucke, gerade auch irgendwelche Image-Bilder oder Hinweise auf Produkte ohne spezielle Preisangabe, habe ich seit Jahren in einer Mappe gesammelt und teilweise unregelmäßig wiederverwendet. Alle Plakate mit Sonderangeboten und Preisangaben sind erstmal pauschal im Altpapier gelandet. Alle anderen habe ich für den Markt in Findorff aufbewahrt – außer diesen sieben Motiven, die nun speziell auf SPAR ausgelegt waren. Die Drucke wollte ich nicht aufbewahren, aber doch zumindest die Motive hier noch einmal verewigen. Gerade die Bilder mit den Früchten habe ich hier immer wieder als Lückenfüller benutzt, wenn ich gerade keine Angebote aufgehängt hatte.
Es kommen übrigens neue Plakatrahmen an die Scheiben: In A3, also deutlich kleiner. Damit sind wir dann aber mit kurzfristigen Angeboten deutlich flexibler, da wir natürlich bislang immer wegen des Großformatdruckers in meinem Büro von meiner Anwesenheit abhängig waren. Ab demnächst können auch meine Mitarbeiter hier bis A3 selber drucken. Das Format reicht auch vollkommen aus, denn es geht bei den Plakaten letztendlich nicht darum, potentielle Kunden aus großer Entfernung anzusprechen, sondern sie sollen vor allem vorbeilaufenden Spaziergängern zeigen, was wir hier haben.