Dass wir Smarties-Rollen (Die hierzulande immer noch nicht durch die sechseckigen Packungen ersetzt wurden) geliefert bekommen, die an der Längsnaht aufgerissen sind, habe ich noch nicht erlebt. Wenngleich natürlich nicht undenkbar ist, dass sich die Verklebung nicht doch mal aus irgendwelchen Gründen löst.
Hier hatte die Verpackungsmaschine aber vermutlich schon zu intensiv an den Feierabend gedacht. Gleich drei Rollen lagen mitsamt dazugehörigem Inhalt so im Karton:
Inzwischen haben wir übrigens die im Juli schon angekündigten Würsten (Wiener und Bockwurst) aus Straußenfleisch hier im Laden stehen.
Zwei Dinge sind mir auf den Etiketten übrigens besonders positiv aufgefallen: Zum einen steht dort der Text "Besuchen Sie unsere Straußenfarm in Plessa", der zur Besichtigung des Hofes in Plessa einlädt. Das ist in einer Zeit voller Skandale, gerade auch bei der (Massen-)Tierhaltung, sicherlich die ehrlichste Werbung, die man als Wurstproduzent machen kann.
Wenn man im "Dealerlocator" auf der Häagen-Dazs-Website nach Händlern im Postleitzahlenbereich 28201 sucht, bekommt man die folgende Liste angezeigt:
Da ist wohl irgendetwas durcheinandergeraten. Es gibt definitiv hier im Großraum Bremen mindestens einen SPAR- (oder möglicherweise inzwischen auch Aktiv-) Markt, dessen Betreiber "Böse" heißt – aber die sind allesamt definitiv nicht im 28201-Bereich. Da bin ich nämlich (als SPAR) ganz alleine.
Ich bin ja mal gespannt, ob meine E-Mail an Häagen-Dasz noch Beachtung finden wird…
Wie so oft werden Supermärkte als die großen Bösewichte angeführt (was sicherlich zu einem großen Teil auch richtig ist, gerade in den Filialbetrieben wird der Umgang mit unschöner oder nicht mehr lange haltbarer Ware knallhart diktiert) und der Inhalt der Inhalt der Supermarkt-Mülltonnen genau analysiert.
Am Wochenende hatte ich selber ganz allgemein über dieses Thema nachgedacht. Vor allem fiel mir ein, dass ein ebenfalls sehr großer Anteil der weggeworfenen Lebensmittel (wenn nicht sogar der größere!) in der Gastronomie zu suchen ist: Restaurant, Großküchen, Kantinen, Krankenhäuser. Es gibt fast keinen Gast, der nicht irgendetwas zurückgehen lässt. Angefangen bei der aus einer Möhre geschnitzten Tellerdekoration beim Chinesen bis hin zum gänzlich unangefassten Essen in der Station im Krankenhaus.
Das könnte in der Summe den Anteil der in den Geschäften entsorgten Lebensmittel sogar noch deutlich übersteigen. Möchte das mal jemand erforschen?
Kathi hat mir Fotos eines SPAR-Marktes in England zugemailt und dazu auch einen recht langen Text geschrieben. Vielen Dank dafür!
Hallo Björn,
Anbei sende ich einige Bilder eines neuen Spar-Marktes für deine Sammlung. Dieser hier befindet sich in Bexhill-on-Sea, England, in der Nähe von Hastings an der britischen Südküste. Eine Besonderheit hat er aber dennoch zu bieten, auch wenn er von außen recht unscheinbar anmuten mag, er befindet sich auf einer Ferienanlage. Dort werden Caravans vermietet, direkt neben dem Spar-Markt befindet sich eine Schwimmhalle mit Außenbecken und großer Wasserrutsche sowie eine Art Spielhalle, lauter schreckliche, laut blinkende und piepsende Automaten.
Verkauft wird hier, was wohl jeder Ferienanlagenkiosk verkauft, die nötigsten Lebensmittel, Süßigkeiten, Spielzeug soweit ich mich erinnere auch und Zeitungen. Kurios fand ich die Obst- und Gemüseabteilung (wenn man sie so nennen kann, wenig Auswahl zu meiner Meinung nach hohen Preisen), die sich teils im Kühlregal neben Milch, etc. befand und teils in einem recht winzigen Regal davor. In Deutschland habe ich das bisher noch nie gesehen.
Mit lautem Krachen ist gerade eine Packung Bier unten aufgerissen. Dummerweise trug das Achterpack gerade jemand in der Hand und alle acht Flaschen zerschlugen auf dem Fußboden in dem Bereich vor dem Leergutautomaten. Es handelte sich übrigens nicht um einen der bereits von uns verklebten Träger sondern schon um eine neue Lieferung.
Diese werden wir also heute auch noch jeweils mit einem großen Klebebandstreifen sichern. Und dann werde ich in der nächsten Zeit diesen Artikel wohl erstmal nicht mehr bestellen…
Artikel der gleichen Marke und Produktkategorie sind bei uns im Warenwirtschaftssystem zu sogenannten Preisgruppen zusammengefasst. Diese Gruppen können klein sein und nur aus drei Artikeln bestehen oder auch weit über 150 Artikel beinhalten, wie es zum Beispiel bei den Maggi Fix-Produkten der Fall ist. Im Laufe der Jahre habe ich hier viele Dutzend dieser Gruppen angelegt. Noch ein paar Beispiele gefällig? Milka-Schokolade, Ritter-Sport-Schokolade, Viala-Wein, Birkel-Nudeln, Philadelphia-Frischkäse, Beck's-Kisten und viele, viele mehr. Die Liste lässt sich im Grunde beliebig fortsetzen.
Der Vorteil dieser Preisgruppen ist, dass man bei einer Preisänderung nur einen einzigen beliebigen der beinhalteten Artikel anzufassen braucht und der Verkaufspreis bei allen anderen Artikeln in dieser Gruppe wird automatisch mit geändert. Das spart natürlich sehr (sehr!) viel Arbeit, gerade auch in Hinsicht auf die wöchentlichen Werbe-Angebote.
Und warum schreibe ich das gerade alles?
Nur deshalb, weil ein Artikel hier im Kassenbüro auf dem Schreibtisch stand, an den jemand einen kleinen Notizzettel geklebt hatte: "Artikel ist nicht auf Angebotspreis!"
Stimmt, der war tatsächlich nicht in einer Preisgruppe.
Wir können bald verschiedene Sorten Wurst und Aufschnitt von einem Hersteller bekommen, die ausdrücklich gluten- und laktosefrei sind. Eine Kollegin saß gerade neben mir im Büro, als ich die Artikel in unseren Bestellunterlagen entdeckte. Ich schüttelte den Kopf:
Gluten- und Laktosefreie Wurst. So ein Blödsinn.
Das kannst du so nicht sagen. Es gibt immer mehr Leute, die weder das eine noch das andere vertragen. Für die ist das dann eine gute Alternative.
Ja, aber..? WURST!!! Ohne Getreide und ohne Milch. Das gehört da eigentlich schon per se nicht rein. Schlimm genug, dass man bei solchen Produkten überhaupt ausdrücklich damit werben kann oder muss, dass sie "laktosefrei" oder "glutenfrei" sind!
"So schöner Lavendel", dachten wir tagelang beim Blick auf den Blumenwagen. Dann erst fiel uns auf, dass unser Blumenlieferant uns Plastikpflanzen untergemogelt hat…
Die erste (uns insgesamt auch größte) Lieferung an Herbst- bzw. Weihnachtsware ist inzwischen komplett im Laden untergebracht und mit Preisen versehen. Nun kauft, Leute. Kauft. Bei dem Sommer hätte man ja eigentlich auch schon zwei bis drei Monate früher damit anfangen können.
Vorhin habe ich ein paar Plakate ausgedruckt und nebenbei die Tintenstände kontrolliert. Das ist ganz einfach: Ein Tastendruck genügt und die Füllstände sämtlicher Patronen werden auf dem Display übersichtlich angezeigt. Bei der gelben Patrone blinkte ein Ausrufezeichen und darum sah ich mir an, wann ich die Patrone ersetzt hatte. Seit knapp zwei Jahren notiere ich immer das Datum und die gelbe Patrone ist gerade mal knapp vier Monate alt. Meine wöchentlichen Fensterplakate fordern ihren Tribut. Egal, darum geht's gerade gar nicht.
Beim Blick auf die anderen Patronen fiel mir auf, dass ich die Farbe Cyan offenbar deutlich sparsamer verwende. Nicht nur, dass der Füllstand noch deutlich über der Hälfte liegt – die Patrone steckt heute auf den Tag schon genau ein Jahr im Drucker.
Eine Kollegin ist häufiger in einer nahegelegenen Filiale einer bekannten Drogeriekette mit Zentaur im Firmenlogo. Dort bekam sie vor einiger Zeit etwa den folgenden Dialog zwischen den beiden dort anwesenden Mitarbeiterinnen mit:
Wieso hast du die Kaugummis nicht gepackt? Das hatte ich doch gestern Abend noch aufgetragen.
Das hatte ich getan. Ich habe die komplett nachgefüllt.
Aber hier ist alles leer!
Tatsächlich war der gesamte Bestand an "Wrigley's 5 Gum", die bei uns eine Zeitlang auch so gerne geklaut wurden, verschwunden.
Meine Mitarbeiterin, die eine der beiden Drogerie-Angestellten auch als Kundin aus meinem Markt hier kennt, berichtete von unseren Problemen mit den Kaugummis und dass wir sie seit den ersten Vorfällen konsequent mit Warensicherungsetiketten bekleben und danach auch tatsächlich einen Dieb erwischt hatten.
Wenige Wochen später war sie wieder einmal in der Rossmann-Filiale in der Nebenstraße. Natürlich erkundigte sie sich, was aus der Kaugummi-Sache geworden war. Die Antwort der dortigen Mitarbeiterin: "Wir haben die nach der nächsten Lieferung alle beklebt gehabt und nur zwei Tage später haben wir einen Typen erwischt, den mit einem kompletten Rucksack voller Kaugummis rausgehen wollte. Hat natürlich Alarm ausgelöst und da hatten wir ihn."