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Ekeliges Leergut (16)

Zement oder Kalk war's nicht, Mehl auch nicht und eigentlich erinnerte mich diese Kruste an der Flasche auch an nichts anderes, was mir bekannt vorkommen wollte. Prost. :-O


Stimmen

Ein sehr heruntergekommen wirkender Mann, Typ Stadtstreicher, ging durch den Laden und suchte offenbar irgendetwas. Zwischendurch dachte er wohl laut nach, aber es klang eher so, als würde er ausgedehnte Monologe mit sich selber führen. Er brabbelte schwer verständlich in seinen Bart. Eine Kollegin an der Kasse sprach ihn schließlich an: "Ist alles in Ordnung bei Ihnen."

Seine Reaktion: "Ich antworte nur den Stimmen in meinem Kopf."

Na, denn… :-O

Der Profi

Der Außendienstmitarbeiter eines Wein-Vertriebs sogenannter "Bag in Box"-Weine erzählt mir, nachdem ich das Argument anbrachte, dass Rotweine auf diese Weise nicht atmen könnten, dass man keinen Supermarktwein unter 10 Euro finden würde, der einen Naturkorken hätte.

Aaaahja.

Gut, mein Einwand ist nicht so dramatisch gewesen: Man könnte ja auch eine Menge Rotwein entsprechend früh vor dem Genuss aus der BiB-Packung in eine Karaffe umfüllen, so dass der Wein atmen kann.

Aber was zum Geier sollte der Quark mit dem Naturkorken? Erstens findet man reichlich Weine im Einzelhandel, die mit einem Naturkorken verschlossen sind und zweitens wäre es ausgesprochen fatal, wenn diese nicht luftdicht abschließen würde.

Oh, Mann… :-O

Überfordert

Eine Kundin mittleren Alters löste an der Kasse den Alarm der Warensicherungsanlage aus. Sie trug eine Handtasche bei sich und so stellte ich die naheliegendste Frage:
Haben Sie irgendetwas von Rossmann dabei? Kosmetik, Schminke oder sowas?

Ich war heute nicht bei Rossmann.

Das muss ja nicht heute gewesen sein. Die Sicherungsetiketten gehen ja nicht kaputt und vielleicht haben sie noch gesicherte Sachen in Ihrer Tasche, die gerade für den Alarm verantwortlich sind.

Aber ich war da heute nicht.

Haben Sie denn etwas von Rossmann dabei?

Ja, aber das ist älter.

Aber das könnte den Alarm auslösen.

Ich habe die Sachen da ordentlich bezahlt!

Das habe ich auch gar nicht angezweifelt. Aber sie könnten trotzdem noch ein oder mehrere Teile in Ihrer Tasche haben, die hier gerade den Alarm ausgelöst haben. Die würde ich gerne entsichern, damit Sie nicht beim nächsten Einkauf deswegen wieder Alarm auslösen. Und Produkte von Rossmann tragen, die Erfahrung haben wir gemacht, nunmal oft noch scharfe Warensicherungsetiketten.

Aber ich war da doch heute gar nicht.
Ich gab's auf. Die Frau verstand irgendwie nicht, was ich ihr sagte. Die Diskussion war vollkommen zwecklos und ihr ständiges hektisches in die Nähe der Kasse gehen ("Sehen Sie, das piept nicht!") machte die Situation und Konversation auch nicht einfacher.
Ich tröstete mich damit, dass sie nur eine kurze Runde durch den Laden gemacht hatte und eigentlich keine Chance hatte, irgendwelche gesicherten Produkte einzustecken. Eigentlich hätte ich der Frau sowieso nicht zugetraut, dass sie irgendetwas geklaut hätte, weder hier noch in einem anderen Laden, aber so ein Theater muss doch echt nicht sein. :-(

(Kr)achterpacks

Seit es das (noch relativ junge) "Haake Beck 12" (Das offizielle Werder-Fanbier) gibt, verkaufen wir es hier auch im Laden. Fast ausschließlich in den praktischen Pappträgern mit acht Flaschen Inhalt.

Beim Verräumen der Ware war einem meiner Mitarbeiter schon ein Paket aufgerisse und alle Flaschen polterten auf den Boden. Sowas kann passieren und ich dachte mir nichts weiter dabei.
Am selben Abend noch berichtete mir mein Kassierer, dass ein Kunde gerade bei ihm so ein Paket gekauft hatte und draußen auf der Straße plötzlich alle Flaschen rausgefallen und bis auf zwei zerbrochen waren. Der Kunde bekam einen neuen Träger und wir sahen uns die restlichen hier im Laden mal genauer an: Bei beinahe sämtlichen Packungen war die Verklebung mangelhaft.

Was tun? Einfach so im Laden stehen lassen würde mit hundertprozentiger Sicherheit zu weiteren "Abstürzen" führen. Dann kam mir zunächst die Idee, alle Pakete auszupacken und die Flaschen in leere Rahmen zu stellen und das "12" dann hier in den nächsten Tagen erstmal nur lose anzubieten. War aber auch nicht gut, da die Achterpacks nunmal am bequemsten sind und sich hier entsprechend gut verkaufen.

Naja, nun haben wir eine Rolle Klebeband geopfert und alle Träger damit gesichert. :-)


Fernsehtipp oder so

Heute Abend um 21:45 Uhr im Ersten:
ARD-exclusiv: Das System Wiesenhof
Ich habe gerade meine Bestellung für Freitag komplett storniert. Nach dem Beitrag dürfte der Verkauf erstmal gegen Null tendieren.

Hier ist auf der Wiesenhof-Seite auch etwas zu lesen und beim Betrachten des Videos fällt mir auf, dass der Reporter nicht neugierig sondern vor allem unsympathisch ist.

Lieferscheinkontrolle durch Kundin

Eine Kollegin war dabei, die Ware unseres größten Bio-Lieferanten zu verräumen. Den umfangreichen Lieferschein auf Endlospapier hatte sie zur Wareneingangskontrolle auf der neben dem Bio-Kühlregal stehenden Tiefkühltruhe ausgebreitet. Die Dinger haben Glasdeckel und eine angenehme Höhe, so dass sie sich perfekt als Arbeitsfläche missbrauchen lassen. Wenn Kunden kommen, räumen wir die Sachen natürlich immer sofort zu Seite.

Auch diesmal passierte es: Eine Kundin versuchte offensichtlich, irgendein Produkt in der Eistruhe unter dem ausgebreiteten Lieferschein zu finden. Sie guckte hin und her, offenbar um den Lieferschein herum in die Tiefen der Tiefkühltruhe. Als meine Mitarbeiterin das bemerkte, machte sie einen Schritt auf die Truhe zu und zog mit einem Schwung den Lieferschein aus dem Sichtfeld. "So", sagte sie, "nun können Sie besser sehen."

"Pöh!", antwortete die Kundin schnippisch. "Was ich sehen wollte ist jetzt ja weg."

"Pöh!", dachten wir uns. Unsere Einkaufspreise unterliegen bezüglich ihrer Geheimhaltung zwar keinen militärischen Anforderungen – aber so offensichtlich wollten wir damit nun auch nicht hausieren gehen.

Links CXXIV

youthworker.de – Plattform für Jugendmitarbeiter

Bei SPAR in Ungarn gab es eine Aktion, bei der man Tragetaschen selbst gestalten konnte und hier ist eine etwas unanständige Gestaltungsvorlage

"Kindermilch" ist ein überflüssiges Produkt

Tumult im Supermarkt nach "Rabattaktion"

Die Tücken der Energiesparlampen

Ein bisschen Bio für die Massen

WDR-Reportage: Der ALDI-Check

Marketing- oder Öko-Nerd?

Lebensmittelforscher verwandelt Tee in Wein

Bremer Polizisten haben Humor – Gammeldöner-Bericht

Hilfe oder Todesstoß?

"Insolvenz" alleine sagt nicht viel über den tatsächlichen Zustand eines Unternehmens aus. Es kann ein Zustand sein, in dem nur ein bisschen Hilfe nötig ist – oder auch die finale Abwicklung der Firma bedeuten. Daher kann ich über die tatsächliche Situation nichts sagen, aaaaber:

Wenn ich sehe, dass für einen Lieferanten die Insolvenz eröffnet wurde und ausdrücklich davor gewarnt wird, von denen noch weiter Ware zu beziehen, stimmt mich das erstmal nachdenklich. Wie soll ein Unternehmen aus den roten Zahlen kommen, wenn sich gar nichts mehr dreht? Ist so ein Verhalten nicht eher der Todesstoß für eine Firma? Wäre es nicht besser, "jetzt erst recht" zu sagen und weiter Ware zu beziehen und vielleicht diese einfach auch noch schneller als üblich zu bezahlen?
Natürlich alles nur in Dimensionen, in denen man sich selber nicht in Gefahr begibt.

"SPAR express" in Sydney

Auch dieses Foto lag schon eine ganze Weile hier in meinem stillgelegten E-Mail-Client. Vielen Dank an dieser Stelle auch nochmal an Andreas S., der mir das Bild im Mai 2008 geschickt hat. Was lange währt… :-)
Hallo Björn,

ich bin während meines Aufenthalts in Sydney ein Jahr lang jeden Tag an einem Spar-Express-Markt vorbeigegangen und hab dabei auch
regelmäßig an dein Blog gedacht. Nachdem du im Moment ja fast jeden Tag Bilder von Spar-Märkten auf der ganzen Welt auf deiner Seite hast, hab ich jetzt nochmal meine externe Festplatte durchsucht und das Bild wiedergefunden. Leider ist das Bild ein bisschen dunkel und nicht hundertprozentig scharf (Handykamera) - aber dafür ist der abgebildete Spar-Markt vom anderen Ende der Welt. :-)

PS: Die genaue Lage kannst du hier sehen.

Zugepflastert

Da komme ich früh morgens hier nichts Böses ahnend zur Firma und traue meinen Augen nicht: Da haben Leute nicht nur "ein paar Plakate" an unsere Türen geklebt, sondern die Eingangstür im Grunde bis oben hin damit regelrecht zugepflastert.

Das ist natürlich viel zu viel und so haben sämtliche Plakate, die oberhalb des Türgriffes klebten, soeben Bekanntschaft mit meiner Papppresse gemacht. :-O

Packkunst

Schade, auf dem Foto kommt die Situation leider nicht ganz zur Geltung, vor allem wahrscheinlich nicht für Außenstehende.

Aber wer genau hinguckt, kann eventuell doch erkennen, was die fünf Nudelpackungen im Vordergrund von allen anderen Paketen im Bild unterscheidet und weshalb sie nicht dort hingehören, wo sie jetzt gerade stehen. Hört ihr den Seufzer aus meinem Büro? :-(


Neuer PC für den Monitor über dem LgAtm.

Nachdem die Laptop-Lösung nicht wirklich optimal war, ein Media-Player zwar eine kurfristige Lösung geschaffen hätte aber nicht alle langfristig geplanten Möglichkeiten abdecken können, steht nun ein vollwertiger PC auf dem Leergutautomaten. Ein ausgedienter 2,5GHz Dualcore sollte alle Probleme lösen. Aber erstmal gab es Probleme mit dem ausgedienten PC zu lösen: Das etwa einjährige Herumstehen hat dem Gerät wohl gar nicht gefallen und beim Einschalten zerlegte sich das Netzteil mit lautem Knall…


Das Eid-Orn

Fundstück auf dem Lieferschein eines Lieferanten für Haushaltsgegenstände. Der Artikel ist zwar seit Anfang an hier im Sortiment, aber mit erst er heute zum ersten Mal namentlich aufgefallen. Die Rede ist vom Eidorn.

Umgangssprachlich kennt man die kleinen Dinger vor allem als "(Eier)Piekser", sachlich richtig werden sie als "Eierstecher" bezeichnet. Ich werde auch zukünftig "Piekser" sagen.

Zurück zum "Eidorn": Irgendwie ein seltsames Wort. Sprecht das mal mehrmals hintereinander aus…