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Franz

Ich glaube, ich führe hier für das Blog mal einen neuen Mitarbeiter ein: Franz.

Franz ist ein Dummi. Verzeihung, ein Dummy. Aber manchmal auch ein Dummi und darum möchte er unerwähnt und anonym bleiben. Franz ist keine bestimmte Person und hat auch kein Geschlecht. Franz ist Franz und könnte stellvertretend für jeden Mitarbeiter hier in meinem Unternehmen verwendet worden sein. Aber so muss ich nicht mehr umständlich "eine Mitarbeiterin", "ein Kollege" schreiben. :-)

Willkommen im Team, Franz.

Und jetzt nimm dir diese ausgefranste Zahnbürste und putze damit die Fugen im Fußboden.

Grußlose Begegnungen

Irgendwie immer wieder frustrierend (und verwundernd – so viel zum oft zitierten "unfreundliches Supermarktpersonal"), wenn man Kunden grüßt und keine Reaktion zurückkommt. :-|

Bild vom Dreh

Warum wir gestern stundenlang und bis zum späten Abend mit der Kamera hier im Laden unterwegs waren, werdet ihr schon bald erfahren. Interessant war, auf was für Ideen man nach einer Weile kommt: Um die Fahrt im Einkaufswagen möglichst gleichmäßig und wackelfrei aufnehmen zu können, haben wir einfach zwei Wagen mit Kabelbindern zusammengebunden und die Kamera in einen der beiden Wagen gestellt.
Das Ergebnis war perfekt, die ersten geschnittenen Szenen sehen wirklich cool aus und nun fehlt uns nur noch ein Wochenende und dann sollte das eigentlich fertig sein. Abwarten…

(Und, ja, DAS war jetzt ein Cliffhanger. ;-) )


Von den Weinkarten

"Geht es Ihnen auch so: Sie öffnen in einem Restaurant die umfangreiche Weinkarte mit den Ausmaßen des Gästebuches einer mittleren Großstadt - und sind geplättet!

Eigentlich wollten Sie nur einen leicht bekömmlichen, nicht zu teuren Wein bestellen. Bier schmeckt ja auch gut, aber heute soll es mal ein guter Tropfen sein. Doch so einfach geht das nicht, wenn man die Empfehlung liest, die ein offenbar schon berauschter Dichter - Abteilung Lyrik - verfasst hat. Was halten Sie zum Beispiel von einem Erguß, der auch in vielen anderen Weinkarten - nur leicht verändert - zu finden ist und zusätzlich als eine gelungene Hymne auf noch ganz andere Genüsse verstanden werden könnte:
"Dieser edle Spitzenwein von vornehmer und zurückhaltender Eleganz verfügt über eine feste Ansprache im Geschmack und hinterläßt eine blumige Note am Gaumen. Mit seinem vollen, rassigen Körper hat er eine geradezu erotische Komponente. Seine überströmende Fruchtigkeit verleiht ihm einen seidigen, fast schon femininen Charakter ohne Ecken und Kanten. Nach lebhaftem Spiel auf der Zunge führt dann prickelnde Spritzigkeit zu einer wahren Explosion der Sinne! Im Nachhall zeigt er sich ausbalanciert."

Alles klar? Herr Ober! Bitte ein Pils.
"
Meine Weinempfehlungen gebe ich deutlich sachlicher. Pils ist gut, aber unseren Bio-Bordeaux "La Grande Roche" finde ich einfach nur genial. Gehaltvoll, trocken, aber nicht zu säurehaltig. Vergesst das Geblubber über Vor- und Nachspiel auf der Zunge. :-)

Weitersabbeln

Eine Stammkundin ist wieder aufgetaucht. Sie war ist nicht tot, sondern war lediglich ein paar Tage im Krankenhaus.

Große Erleichterung im Kollegenkreis. Wir flüchten zwar immer alle vor ihr, weil sie so unendlich kommunikativ ist (und haben auch immer dabei ein schlechtes Gewissen) – aber andererseits haben wir sie ja auch gern. Nicht, weil sie hier Umsatz macht (okay, doch, deswegen natürlich auch), sondern vor allem, weil sie echt 'ne ganz liebe ist. :-)

Links CXIX

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Macht der Onlinpranger das Essen sicherer?

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Pfand für Einkaufswagen steigt auf 1,08 Euro

Industrie erwägt Klage gegen Lebensmittelportal

Servicekräfte für Spontanverschmutzungen

Was Google Plus kann - und was noch nicht

Nicht vorgearbeitet

Samstags morgens geht es hier gewohnheitsgemäß ziemlich hektisch zu. Das kann man bei uns hier auflockern, indem man am Freitag Abend ein paar bestimmte Dinge vorbereitet. Dazu gehört zum Beispiel der gesamte Kram mit den Aufbackbrötchen.

Wie gesagt: Kann man auflockern. Kann man auch sein lassen. Dann wird's am Samstag eben unnötig stressig. So wie heute. :-|

Bier, mehr Bier!

Eine Frau mittleren Alters wollte drei Sechserträger Bier kaufen. Mein Mitarbeiter Gregor wies sie an der Kasse freundlich darauf hin, dass sie, wenn sie eine komplette Kiste mit 24 Flaschen kaufen würde, insgesamt sogar weniger zahlen müsste, zusätzlich sechs Flaschen mehr hätte und noch einen praktischen Rahmen dazubekäme.

Die Kundin zögerte einen kleinen Moment.

Plötzlich sprach offenbar eine etwas ältere Bekannte von ihr, die unmittelbar hinter ihr stand: "Hedwig, stellste einfach bei Fatzebuck rein: 'In der Neustadt geht die Post ab.' Dann wirste den Rest auch noch los."

Ich sach ja: Je oller, je doller. 8-)

Die vergessene Handtasche

Eine junge Frau hatte gestern Abend ihre Handtasche hier im Laden vergessen, die sie während ihres Einkaufs an der Kasse deponiert hatte.
In der Hoffnung, etwas darin zu finden, was uns die Möglichkeit gibt, die Frau zu kontaktieren, öffneten eine Kollegin und ich vorhin die Tasche und staunten ncht schlecht: Zwei Handys, Portemonnaie (leider ohne Ausweis), ein paar Briefe, Schlüssel und viel Kleinkram. Vor allem aber offenbar keine Unwichtigkeiten. Umso erstaunter waren wir, dass sie sich nach knapp einem Tag nicht schon längst danach erkundigt hatte.

In der Geldbörse lag eine kleine Hülle mit Visitenkarten diverser Ärzte. Versuch Nummer ein: Ein Anrufbeantworter sagte mir, dass ich außerhalb der Sprechzeiten anrufen würde. Versuch Nummer zwei: Eine sehr freundliche und leider viel zu naive Sprechstundenhilfe meldete sich und wollte mir gleich Adresse und Telefonnummer der Dame herausgeben:
Ich habe hier eine Handynummer…

Ich fürchte, dann sprechen wir uns gleich wieder. Hier liegen nämlich auch zwei Handys in der Tasche.

Oh, eine Festnetznummer habe ich auch. Eins. Zwo. Drei. Vi…
Ich unterbrach Sie dabei:

Ich denke, Sie sollten da für mich anrufen.

Wieso das?

Naja, wenn mich Frau Y. fragt, woher ich die Nummer habe, wird's peinlich.

Meinen Sie, ich sollte die Ihnen nicht sagen?

Genau das. Sie kennen mich nicht. Die Geschichte, die ich Ihnen erzählt habe, stimmt zwar – aber es könnte ja auch Leute mit weniger guten Absichten geben.
Das sah sie ein. Wir unterbrachen das Gespräch für ein paar Minuten, in denen sie versuchte, die im System hinterlegte Telefonnummer zu erreichen. Dann rief sich mich zurück:
Der Anschluss existiert offenbar nicht mehr. Ich fürchte, da kann ich Ihnen auch nicht mehr weiterhelfen.
Schade. Ich bedankte und verabschiedete mich. Und nun?

Ach, scheiß drauf. Not kennt kein Gebot.
Also schnappte ich mir die beiden Handys. In einem waren gar keine Namen hinterlegt, nur Nummern in der Anrufliste. Nicht hilfreich. (Wer macht denn sowas?)

Im anderen Handy war ein kurzes Telefonbuch hinterlegt. Viele Standardnummern, von der Apothekenhotline über Jugendschutz und Taxiruf bis zu Vodafone-Stars. Ich begann einfach ganz oben, die Leute anzurufen. Nummer eins war eine Frau, die ganz überrascht war: "Der Name Y. sagt mir gar nichts. Nie gehört.

Nummer zwei: Ein junger Mann, der offenbar Handys verkauft und sich als ein Freund von der jungen Frau zu erkennen gab. Er brauchte gar keine weiterführenden Informationen und meinte, dass er ja die Vertragsdaten hätte und damit auch über alle relevanten Informationen verfügen würde.
Zwei Stunden später klingelte des Handy. Irgendeine Stimme sagte mir, dass wir rangehen sollten. Volltreffer. Es war die Eigentümerin der Tasche und sie war überglücklich, dass wir uns so viel Mühe gemacht haben.

Dann hat sich der Aufwand doch wenigstens gelohnt. :-)

Frage zu Deh-Emm

Björn, aber nicht ich (Hört auf, sowas zu denken – noch führe ich keine Selbstgespräche. Was hast du gerade gesagt?), hat mir eine Frage zur D-Mark-Annahme geschickt:
Ich bin hin und wieder in deinem Markt und musste gerade, als ich einen 100DM-Schein ausgegraben hab (in Umzugsvorbereitungen) wieder daran denken müssen, dass dein Markt ja auch DM 2:1 annimmt.

Aber was macht ihr bei Überzahlung? Sprich: 10 Euro Einkauf, 100 DM-Schein abgegeben - krieg ich dann 80 Mark zurück? Oder 40 Euro?
Oder nehmt ihr das nur bis maximal zur Höhe des Einkaufs? Wäre schade, ich kauf so selten für 50 Euro im Supermarkt ein. :-)

Vielen Dank für die Antwort im Voraus ;-)
Wir zahlen das Wechselgeld im praktisch gerundeten Wechselkurs von 1:2000 in Italienischen Lira aus.


Mal im Ernst: Das Wechselgeld gibt es natürlich in Euro zurück. Manche Kunden wechseln bei mir hier ja auch einfach nur ihre D-Mark-Bestände ein, ohne etwas zu kaufen. Damit erledigt sich die Frage nach dem Rückgeld sowieso schon von vornherein.

Seit Anfang April 2009 habe ich übrigens rund 3800DM zusammenbekommen. Sämtliche Münzen, der Löwenanteil (zumindest im Bezug auf die Masse) übrigens "Groschen", etliche 10DM-Münzen, viele Sonderprägungen (weiiiiiiiiiiit weg von "polierter Platte", spart euch die Anfragen…) und Banknoten von 5 bis 100DM, sowohl in der letzten als auch der vorletzten Serie. Einen 200er, 500er und 1000er habe ich leider noch nicht bekommen und wenn mir irgendwie noch ein alter 1000DM-Schein (genau, der mit dem Herrn Scheyring drauf) in die Finger fallen sollte, würde ich ihn garantiert nicht wieder rausrücken.

Ein Paket!

Der Bote eines Paketdienstes kam ins Lager, warf einen Karton auf den Tisch und tippte etwas in seinen kleinen Computer ein. Neugierig erkundige ich mich: "Was hast denn da?"

Antwort: "Ein Paket."

Der Typ finanziert sich vermutlich sein Mathematikstudium mit der Fahrerei. Die Antwort war zwar vollkommen korrekt, hat aber letztendlich niemandem weitergeholfen. :-)