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Nö!

Eine Gruppe Jugendliche/Heranwachsender wollte unter anderem mehrere Flaschen Wodka und ein paar Schachteln Zigaretten kaufen. Da die Frage nach dem Alter nicht über ihr Aussehen eindeutig zu klären war, erkundige sich meine Mitarbeiterin an der Kasse pflichtgemäß nach einem Ausweis oder Führerschein.

"Habb'sch'nisch", entgegnete der Wortführer.

"Dann kann ich euch leider die Sachen hier nicht verkaufen", bekamen sie zur Antwort, während meine Mitarbeiterin den Alkohol und die Kippen bereits unter der Kasse verstaute.

"Eh, komm, das war nur Schpass", sagte ein anderer aus der Gruppe. "Er ist schon zwanzisch."

"Dann wird er wohl einen Ausweis haben."

Der erste meldete sich wieder zu Wort: "Wir sind mit Auto hier! Das ist wohl genug Beweis, oder?"

"Nein, das beweist gar nichts. Selbst wenn du gefahren wärst könnte es ja sein, dass du noch unter 18 bist."

Ein anderer aus der Gruppe meldete sich: "Isch hab' Ausweis draußen im Auto. Isch bin 21, dann kauf ich die Sachen!"

"Gut, dann lauf' eben raus und hol' den Ausweis her. Ich warte hier so lange und dann können wir das endlich erledigen", bekam er als Antwort und erwiderte seinerseits:

"Das ist doch albern. Soll'sch jetzt echt deswegen rausgehen?"

"Ja, das wäre sinnvoll, wenn ihr den Wodka haben wollt."

Der ursprüngliche Wortführer meldete sich wieder, zog seinen Ausweis aus der Tasche und warf ihn auf die Geldablage des Kassentisches: "Da. Guck. Bin zwanzisch."

"Ich lass mich doch nicht verarschen. Die Chance habt ihr vertan. Eurem Verhalten nach seit ihr drei und'n Keks und damit bekommt ihr keinen Alkohol. Punkt."

Das haben die fünf erstaunlich diskussionsfrei hingenommen. :-)

"Piep", die Auflösung!

Heute vor zwei Jahren stand hier der Beitrag "Piep". Nachdem wir lange Zeit gerätselt haben, was das wohl soll, wissen wir inzwischen übrigens auch, was das Piepen im Minutentakt bedeutet: Damit weist der Automat darauf hin, dass die eingelegte Bonrolle sich langsam dem Ende nähert.

Mal so und mal so!

Eine Kundin sprach einen Kollegen an:
Wo haben Sie denn den Fernet Branca aus dem Angebot?

Den haben wir diese Woche gar nicht im Angebot.

Doch, das habe ich selber gelesen.

Ja? Wo das denn?

In der Tengelmann-Zeitungswerbung.

Aaaaha! Wir sind doch gar nicht Tengelmann.

Sie heißen ja auch mal so und mal so!
Morgen sind wir übrigens Markant, ab übermorgen bis zum Wochenende dann Globus und ab dem nächsten Montag geht's hier erstmal als ALDI weiter. :-)

Seltsames Verhalten vom Leergutautomaten

Wenn mein Leergutautomat eine Flasche nicht anhand der Kontur identifizieren kann, dreht er sie, um das aufgedruckte Pfandlogo und den Strichcode finden zu können. Scheitert dieser Versuch, transportiert er seit einem der letzten Softwareupdates die Flasche einige Zentimeter zurück, um durch die veränderte Position, eine Chance auf bessere Lesbarkeit zu bekommen. Das war eigentlich eine sehr gute Idee der Programmierer.

Scheitert auch der zweite Erkennungsversuch, wird die Flasche noch ein Stückchen weiter zurücktransportiert und erneut gedreht. Ist das Pfandlogo wieder nicht lesbar, wird das Gebinde noch noch ein dritter Mal zurückgeschoben. Bei Dosen und kleinen Flaschen ist das überhaupt kein Problem.

Ein kurioses Phänomen taucht allerdings bei relativ langen Flaschen (einige Sorten 1,5l-Discountware Wasser und Limo) auf: Dann gerät die Flasche nämlich in die Lichtschranke am Anfang des Eingabeschachts und die Fehlermeldung "Flaschen langsamer eingeben!" erscheint auf dem Display des Automaten.

Hrhr. :-O

In Ernergydrink getränkte Glücksbringer

Wir hatten nach unserer "Silvesterpanne" ja noch eine ganze Weile die nicht verkauften Glücksbringer an der Kasse stehen. "Glücksbringer" waren das diesmal ernsthaft nicht. Erst, dass wir sie zum Jahresende hier im Lager vergessen hatten und dann stellte auch noch irgendeine Torfnase eine kaputte Dose Energydrink in das Kunststoffschälchen und alles weichte in dem auslaufenden Energydrink auf. :-(


Links CVIII

Noch eine Mülltonne könnte Verbraucher überfordern

Aigner sieht keinen Grund für Importverbot aus Japan

Kennzeichnung für Klonfleisch wird's nicht geben…

Für alle, die nicht selber googeln können!

Im Supermarkt fahren wir uns ständig an den Wagen

Eine Frau, ein Ruderboot, ein Ozean!

"Verführer Supermarkt" – Reportage zur Supemarktpsychologie

Ein Farbprojekt – “Color Shopping”

Warenbude – Ein Supermarkt als Browsergame

Der wahre Preis der Gentechnik

Parken auf der falschen Seite

Ein Vierzigtonner einer meiner Lieferanten fuhr vor und hielt entgegen der Fahrtrichtung direkt vor meinem Laden. Der Fahrer kam rein und erkundigte sich bei mir, ob ich etwas dagegen hätte, wenn er so mit seinem LKW stehenbleiben würde.

Och, mir war das ja relativ egal. Aber ich habe mir auch nicht die Straßenverkehrsordnung ausgedacht und bin auch nicht dafür zuständig, deren Einhaltung zu überwachen. :-)

Die Freundlichkeit in Person

Zusammen mit einer Kollegin blockierte ich kurzzeitig einen Gang hier im Markt. Sie schob mit ihrem Einkaufswagen in die eine, ich einen Rollbehälter in die andere Richtung. Und zu allem überfluss quatschten wir uns dabei auch noch fest und keiner kam mehr durch. Was sich auch, solange kein Kunde in der Nähe war, nicht als weiter problematisch erwies.

Bis dieser eine Kunde mittleren Alters seinen Einkaufswagen direkt in die Weinabteilung schieben wollte und ohne abzuwarten unfreundlich und relativ laut losranzte: "HAT DAS HIER WAS ZU BEDEUTEN?!?"

Herz und Verstand: Stehen bleiben, auflaufen lassen.
Krämerseele: Freundlich lächeln, Platz machen.

Die Entscheidung ging übrigens mit einem 0:1 aus. :-|

Klassenkeile

An beiden Kassen standen lange Schlangen und es staute sich ein paar Minuten. Während ein Kassierer mit der ec-Kartenzahlung einer Kundin nicht weiterkam, stolperte ein recht neuer Mitarbeiter an der anderen Kasse über ein Problem mit dem Drucker, das er (noch) nicht selber beheben konnte.

Trotz der langen Verzögerung waren alle Kunden an beiden Kassen ruhig und beobachteten friedlich, wie ich die Hardware wieder in Gang brachte.
Nur einem Kunden platze plötzlich der Kragen und er wurde sehr laut und ausfallend und fluchte und beschimpfte uns für unsere Unfähigkeit.

Was daraufhin passierte, war kaum zu glauben: Völlig unabhängig voneinander von mehreren Kunden aus unterschiedlichen Richtungen kamen etwa folgende Reaktionen: "Nun lassen Sie die Leute doch mal in Ruhe arbeiten." – "Dann gehen Sie doch woanders einkaufen." – "Bleiben Sie mal friedlich." – "Sie müssen ja hier nicht einkaufen." – "Die Arbeiten ja schon am Problem." – "Man muss sich hier nicht so aufführen" …

Reaktion des Mannes: Er ließ seine Sachen stehen und ging. 8-)

Auf der "Fairnissage"

Inzwischen bin ich von der "Fairnissage" wieder zurück. Viel gibt es nicht zu berichten. Die Fotos der 24 "Botschafter des fairen Handels" hingen rund um den "Wall-Saal" in der Zentralbibliothek an den Wänden. Meinen Sitzplatz hatte ich dabei so gewählt, dass ich mich selber nicht ständig angucken musste. :-)

Zuerst sprach die Direktorin der Stadtbibliothek Bremen, dann unser Bürgermeister, Herr Jens Böhrnsen:



Anschließend hat sich der Künstler Michael Weisser, der die Idee zu der Ausstellung hatte und die Fotos der einzelnen Botschafter erstellt hat, zu seinen Beweggründen geäußert. Weiter ging es mit einigen afrikanischen Liedern, die vom Chorprojekt Shosholoza vorgetragen wurden, bevor acht Botschafter zum Interview antreten mussten. Dabei blieb ich zum Glück verschont und gebe zu, mir hätten spontan auch die Ideen gefehlt, was ich dazu hätte sagen können.

Ich glaube aber, ich werde demnächst nochmal hingehen und das Bild von mir abfotografieren. Für's Blog. :-)


Ekeliges Leergut (10)

Bislang das vermutlich ekeligste Leergut, das hier in letzter Zeit angekommen ist. Ich vermute, zumindest lassen die vielen Haare, eine hautähnliche Struktur und der erbärmliche Geruch darauf schließen, dass eine Maus in der Flasche verwest ist. Ich könnte mir vorstellen, dass sie in die Flasche geklettert und entweder in den Resten ertrunken ist oder einfach nicht mehr herauskaum und verhungerte. Brr…


Laktoseintoleranz

Ein Pärchen bezahlte einen Einkauf im Wert von knapp 100 Euro. Mit dabei waren unterschiedliche Milprodukte, unter anderem einige Packungen Mozzarella der Marke "Minus L", also aus unserem Regal mit laktosefreien Produkten. Mein Kassierer berichtete mir, dass sich etwa der folgende Dialog zwischen den beiden ereignet hat:
Nanu, ich wusste gar nicht, dass du eine Laktoseintoleranz hast.

Häh? Habe ich doch auch gar nicht.

Ja, aber… Du hast die ganzen Minus-L-Sachen da gekauft.

Ach, ja? Das ist Mozzarella.

Laktosefreier…

Hmm… Anderen hatte ich gar nicht gefunden.
Ausgerechnet Mozzarella. Dabei haben wir hier im Laden rund ein Dutzend (!) Sorten Mozzarella im Sortiment. :-)

Was man so hört…

In meinem Laden ist alles scheiße und darum hat sie vor einigen Wochen hier aufgehört zu arbeiten…

…erzählt eine ehemalige Aushilfe herum, die von mir wegen zu langer Finger fristlos gekündigt wurde.