Klassenkeile
An beiden Kassen standen lange Schlangen und es staute sich ein paar Minuten. Während ein Kassierer mit der ec-Kartenzahlung einer Kundin nicht weiterkam, stolperte ein recht neuer Mitarbeiter an der anderen Kasse über ein Problem mit dem Drucker, das er (noch) nicht selber beheben konnte.
Trotz der langen Verzögerung waren alle Kunden an beiden Kassen ruhig und beobachteten friedlich, wie ich die Hardware wieder in Gang brachte.
Nur einem Kunden platze plötzlich der Kragen und er wurde sehr laut und ausfallend und fluchte und beschimpfte uns für unsere Unfähigkeit.
Was daraufhin passierte, war kaum zu glauben: Völlig unabhängig voneinander von mehreren Kunden aus unterschiedlichen Richtungen kamen etwa folgende Reaktionen: "Nun lassen Sie die Leute doch mal in Ruhe arbeiten." – "Dann gehen Sie doch woanders einkaufen." – "Bleiben Sie mal friedlich." – "Sie müssen ja hier nicht einkaufen." – "Die Arbeiten ja schon am Problem." – "Man muss sich hier nicht so aufführen" …
Reaktion des Mannes: Er ließ seine Sachen stehen und ging.
Trotz der langen Verzögerung waren alle Kunden an beiden Kassen ruhig und beobachteten friedlich, wie ich die Hardware wieder in Gang brachte.
Nur einem Kunden platze plötzlich der Kragen und er wurde sehr laut und ausfallend und fluchte und beschimpfte uns für unsere Unfähigkeit.
Was daraufhin passierte, war kaum zu glauben: Völlig unabhängig voneinander von mehreren Kunden aus unterschiedlichen Richtungen kamen etwa folgende Reaktionen: "Nun lassen Sie die Leute doch mal in Ruhe arbeiten." – "Dann gehen Sie doch woanders einkaufen." – "Bleiben Sie mal friedlich." – "Sie müssen ja hier nicht einkaufen." – "Die Arbeiten ja schon am Problem." – "Man muss sich hier nicht so aufführen" …
Reaktion des Mannes: Er ließ seine Sachen stehen und ging.
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Kommentare
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Predator am :
man sucht sich ja auch nicht aus, wann die technik streikt...
hab aber mal vergleichbares durchgemacht.
hab mal im benzinverkaufenden gewerbe gejobbt, einmal war das kartenlesegerät kaputt... gab auch einige kunden, die aufgebracht waren...
Niels am :
Die Beträge, die an Tankstellen kassiert werden sind im Schnitt sicherlich auch wesentlich höher als in Supermärkten, weshalb viele Kunden diese Einkäufe exklusiv mit Kartenzahlungen begleichen.
Wenn eine Tankstelle, aus welchen Gründen auch immer, keine funktionierende Kartenzahlung anbietet, ist das aus meiner Sicht eindeutig eine Fehlleistung der Tankstelle und die (gesittete) Aufregung wert.
Felix aus B. am :
Predator am :
nun, die kunden konnte man dann in verschiene kategorien einteilen:
-einige haben gleich bar bezahlt ohne zu meckern
-andere haben erst mal gefragt, haben bar bezahlt oder sind weiter gefahren
-dann gabs noch die kunden, die wie selbstverständlich mit karte zahlen wollten.. und die ausreden zum teil: "schild? welches schild?" oder "ich habs für werbung gehalten" (kunde wirft beim tanken allerdings einen blick auf das schild)
ich dacht mir dann auch so "idiot, mach die glubschen auf ~.~) bin dabei aber freundlich geblieben.
mein fazit: viele kunden können nicht mehr lesen. und bei em benehmen, den manche kunden an den tag legen, ist mancher kunde bei mir auch kein könig mehr....
könnte noch mehr anekdoten erzählen übe dämliche kunden....
URS am :
Eine Bargeldkasse mit weniger technischen Problemen als bei den Kartenzahlern halte ich für eine gute Idee.
@Björn, was sagst Du als Fachmann zu den Bearbeitungszeiten bei Kartenzahlung?
plumtree am :
Wir verwenden an unseren regulären Kassen die DSL Variante.
An unserer Kasse für die Fahrkarten ein ISDN Kartenlesegerät und das ist langsam und unzuverlässig - und damit ein echter Schlangenzüchter
Aber leider sind dem HVV DSL-Leitungen zu teuer.
plumtree am :
Die Geschwindigkeit ist natürlich zunächst mal eine Frage der Zahlung. Lastschrift (mit Unterschrift) ist unsicher aber schnell. Eingaben mt Geheimzahl sind langsamer, aber sicher.
Offenbar sind nur noch die Leutchen in den Schuhgeschäften und bei Rewe gewillt auf Zahlungseingänge zu verzichten. Bei allen anderen bemerke ich einen verstärkten Einsatz der PIN Eingabe.
Schaf Nase am :
The other one am :
Ich hatte heute in der Mittagspause auch einen älteren Barzahler vor. Ich will es mal so sagen: Als ich mich da angestellt habe hatte ich noch volles Haar.
Gloria am :
Madner Kami am :
The other one am :
Doch, ich mache das.
Und wenn ich mir das aussuche, dann streikt die Technik aber richtig, da kannst Du Gift drauf nehmen. Die Leute sollen ja auch etwas lernen beim Troubleshooting.
Klodeckel am :
The other one am :
Roberto am :
Stefan G. am :
Jürgen am :
???
skund am :
Aufrechtgehn am :
Das ist aber meine Erfahrung auch: wenn die Leute sehen, dass an dem Problem gearbeitet wird, sind sie in aller Regel verständnisvoll und geduldig. Grantig werden sie nur, wenn sie den Grund für den Stau nicht erkennen können oder den Eindruck haben, dass nichts passiert.
schmitzrocket am :
URS am :
The other one am :
Mapaed am :
Ansonsten sollte man ja an den restlichen Automaten der Cashgroup und der Postbank trotzdem Geld bekommen ...
The other one am :
"Die Einschränkungen gelten nicht nur für die Bankautomaten in den Filialen der Commerzbank, auch an Fremdbankautomaten erhalten Commerzbank-Kunden keinen Zugriff auf ihr Konto. Daher rät die Bank ihren Kunden, Bankgeschäfte im Voraus zu erledigen und sich für die genannten Tage vorab mit ausreichend Bargeld zu versorgen. Für die Einschränkungen und Unannehmlichkeiten entschuldigt sich die Bank schon im Voraus, immerhin findet die Umstellung mitten in der Reisezeit statt."
Stefan G. am :
... Wenn ich dann im *Einzelhandel/Discounter* in der Schlange stehe und ein Kunde vor mir "den Sonnenkönig" macht, kann ich ihm sagen, dass die Fähigkeit, die deutsche Sprache in Wort und Bild zu beherrschen, das Leben deutlich vereinfacht: "Ey, lies die scheiss Mails von deiner Bank und mach' hier keinen Stress, Alter..."
Andy-aus-Essen am :
Per Post oder Mail kam aber noch keine Information. Es wird am Ostersamstag sicherlich viele Kunden geben die bei Björn oder meiner Frau (http://www.julia-im-wunderland.de) umsonst den Laden betreten werden.
tanine am :
Mir tun in solchen Momenten eher die (sehr oft sehr jungen) Verkäufer leid, denn diese stehen ja unter dem Druck, dass es nicht weitergeht, während ich als Kundin meistens eh auch noch 10 Minuten mehr habe/hätte.
Oskar am :
Sagt mal, ihr redet alle über Zahlungsarten und Erlebnisse mit unzufriedenen Kunden, aber darum geht es hier doch eben gar nicht. Es geht doch um die nicht erwartete, verständige und verteidigende, breite Masse, die dem Motzkopp entgegentritt, statt in seine Klage miteinzustimmen.
Es gibt also durchaus auch in der auf die Warteposition gezwungene Menschenmenge das Gute im Menschen, ohne selbst loszupoltern oder auch nur das Poltern des anderen zum Anlass des eigenen Polterns zu nehmen.
Vielen Dank für den Bericht. You made my day! (-:=
MHD am :