Ein (kleiner) Teil meiner Kindheit war das Kinderlied "
Der Baggerführer Willibald" von
Dieter Süverkrüp. Als kleiner Junge fand ich das Lied lustig, Bagger waren faszinierend und der Text war für ein kindliches Gemüt völlig korrekt.
Inzwischen bin ich 30 Jahre älter und selber "Boss" und vor einiger Zeit mal wieder über "Willibald" gestolpert. Da sieht man den Text doch gleich mit ganz anderen Augen. Den kompletten Text findet ihr auf der oben verlinkten Website.
Mit diesem
Neid (etwas anderes ist es meiner Meinung nach nicht) auf den Boss hatte und habe ich auch immer wieder zu leben: Der Boss sitzt im Büro, kommandiert die Leute herum und kassiert am Monatsende auch noch das meiste Geld dafür.
Das stimmt so weit auch. Ist aber nur
eine Seite der Medaille. Leider sehen viele "Willibalde" (also die Angestellten) komischerweise nie die andere Seite: Als Boss hat man (oft im Alleingang) sehr viel Verantwortung zu tragen. Für teilweise sehr viel Geld, das Wohl der Firma und damit letztendlich auch für seine Mitarbeiter. Ist die Firma pleite, fährt der Boss eben keine S-Klasse mehr – aber dafür sind auch die Arbeitsplätze aller Mitarbeiter verloren.
Beispiel gefällig? Nach einer Firmengründung oder -Erweiterung sind möglicherweise sehr hohe Kredite offen, die bezahlt werden wollen. Wer
ernsthaft für einen Kredit in Höhe von mehreren hunderttausend Euro haften und in den nächsten zehn Jahren 80 Stunden pro Woche arbeiten möchte, darf gerne mitsingen: "
Es ist am Morgen kalt…"
Nach
Jahren des Herumstehens, haben wir eben endlich wieder meinen großen Argon-Laser in Betrieb genommen. Das Schlauchproblem ließ sich zum Glück lösen und so strahlten eben bis zu 3,5 Watt (ich kann's leider momentan nicht nachmessen, aber so viel hatte er zumindest mal) Laserlicht aus der Kiste. Juhu!!!
Davon wird's zukünftig mit Sicherheit (auf jeden Fall, so oder so!) noch ein paar mehr Blogeinträge geben. Ich verabschiede mich freudestrahlend ins Wochenende und werde gleich hier noch ein bisschen mit dem Gerät herumspielen.
Nee, oh nee, oh nee… Dutzende Meter Wasserschlauch mit einem halben Zoll Durchmesser. Aber mit einem Druchmesser von einem dreiviertel Zoll nur ein kurzes Stückchen. Und dabei brauche ich nur ein paar Meter davon.
Eine Kundin wollte Staudensellerie kaufen. Da dieser ausverkauft war, fragte sie eine meiner Mitarbeiterinnen:
Haben Sie noch Staudensellerie?
Wenn da keiner mehr liegt, dann leider nicht.
Können Sie mal hinten gucken?
Da brauche ich nicht zu gucken, da ist nichts.
Gehen Sie doch mal gucken. Vielleicht ist da ja welcher im Lager.
Ich brauche nicht ins Lager zu laufen. Da ist keiner!
Für eine Kundin könnten Sie sich die Mühe ja wohl mal machen.
Würde ich auch glatt tun, wenn ich nicht mit 100-prozentiger Sicherheit wüsste, dass da keine sind!
Ja, dann eben nicht…
…sprach's und zog beleidigt ab.
Ein Kunde wollte folgendes wissen:
Wo ist denn hier die Eiswürfelabteilung?
Ich zeigte ihm dann, in welcher Tiefkühltruhe wir hier die Eiswürfel und Crushed Ice liegen haben.
Clemens hat mir (unter anderem) dieses Foto eines SPAR-Marktes in Bristol zukommen lassen. Was für ein Zufall: Den Markt hatte ich doch erst vor ein paar Tagen. Trotzdem natürlich vielen Dank, denn dass er mir eine "Wiederholung" schicken würde, konnte Clemens im Oktober 2010 ja noch nicht wissen.
Ein Callcenter rief an und wollte mir Merchandisingartikel einer kleinen Hilfsorganisation anbieten. "
Sie haben uns ja im letzten Jahr auch so schön unterstützt…", erklärte mir die Frau am Telefon.
Ach, habe ich das? Wenn ich mich richtig erinnere, war das irgendwann
vor dem Blog, ist also
mindestens sechs Jahre her. Hah! Die Unwissenheit nutze ich schamlos aus: "
Ich möchte jetzt erstmal eine kleine Pause machen, etwas Abstand zwischen den Aktionen lassen."
Dafür hatte die Anruferin volles Verständnis, bedankte sich bei mir freundlich und legte auf. Trottel.
Ein Mann betrat mit einem Rucksack auf dem Rücken den Laden und steuerte direkt auf den Leergutautomaten zu. Dieses Verhalten war relativ normal, offensichtlich wollte er sein im Rucksack mitgebrachtes Leergut entsorgen.
Aber weit gefehlt.
Vor dem Leergutautomaten blieb er stehen, nahm den Rucksack ab, öffnete ihn, nahm eine zusammengeknotete Kunststofftragetasche voller leerer Gläser und Küchen-/Haushaltsabfälle heraus und stopfte diese in den Müllbehälter vor dem Automaten. Dann verschloss er den Rucksack wieder, setzte ihn auf und ging in Richtung Kasse.
Mir war's egal, was er davon hielt, aber ich pfiff ihn zurück und ließ ihn seinen Müll wieder einsammeln – was er auch murrend tat. Geht's noch?!?
Kirstin hat eine Frage an mich:
Hallo Björn,
mein Freund und ich waren letztens bei IKEA. Ich habe mich gefragt, warum gerade ein so großer Konzern mit in der Regel hohen Zahlbeträgen nicht die Möglichkeit anbietet, per Kreditkarte zu zahlen.
Weißt du, ob es enorme Kosten für den Einzelhändler sind und ob dieser dann für Visa, MasterCard etc. seperat zahlen muss?
Bei Kreditkartenzahlungen ist das Disagio relativ hoch, im Vergleich zu ec-Cash betragen die Kosten für den Händler etwa das Zehnfache, also rund 3-5 Prozent vom Umsatz.
Ich könnte mir vorstellen, dass IKEA aufgrund der eher großen Summen (und der damit verbundenen hohen Kosten) bewusst darauf verzichtet.
Andererseits sind Kreditkartenzahlungen meiner Meinung nach zumindest hierzulande noch eher die Ausnahme und den paar Kunden, die mit ihrer Kreditkarte zahlen wollen (oder Touristen, die nur eine Kreditkarte haben), biete ich diesen Service gerne an, wenngleich die Marge bei diesem Einkauf dann eben etwas schrumpft.
Versehentlich habe ich nicht die Rechnung eines Einzelauftrags aus dem Onlineshop gedruckt, sondern die Übersicht sämtlicher Aufträge der letzten Wochen.
Ich stand auf, ging zum Drucker, nahm den Papierstapel und stopfte ihn direkt in den neben dem Drucker stehenden Aktenvernichter.
Eine Kollegin stand gerade bei mir im Büro und hat die Aktion mitbekommen. Sie wusste natürlich nicht, was ich da ausgedruckt hatte, aber der Gesichtsausdruck war einfach unbezahlbar.
Wir hatten ein kleines Problem mit dem Leergutautomaten. Nichts Schlimmes, aber in der Folge mussten wir ihn neu starten und alleine bis die Software hochgefahren ist, dauerte es ein paar Minuten. Also war hier an der Leergutannahme für eine knappe Viertelstunde die klassische Handarbeit angesagt.
Eine Kundin mittleren Alters machte dabei einen Aufstand sondergleichen. Wenn wir die Sachen von Hand annehmen würden, könnte sie das ja nicht kontrollieren und man weiß ja nie, was dabei so passiert. Sie hat es nicht direkt so ausgedrückt aber ihre Wortwahl ließ schon erahnen, dass sie davon ausging, dass wir sie dabei bescheißen würden.
Meine Mitarbeiterin konterte: "
Dann haben Sie jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder, Sie packen das alles selber aus und stapeln die Flaschen mal eben ordentlich hier in den Einkaufswagen, damit wir das zusammen durchzählen können – oder Sie kommen dann zurück, wenn der Automat wieder funktionsfähig ist."
Auf einmal waren wir wohl doch vertrauenswürdig: "
Nee, nee, das geht schon so.".
Meine Kollegin nahm die Flaschen von Hand an und als sie der Kundin den Leergutbon in die Hand drückte, wurde diese plötzlich superfreundlich und wollte wissen, ob wir noch Mitarbeiter suchen würden. Sie sei nämlich gelernte Einzelhandelskauffrau und derzeit auf Jobsuche.
Klar, erst unterstellt sie, dass wir sie betrügen würden und dann fragte sie hier nach einem Arbeitsplatz…
Dazu fällt mir nur eins ein:
Eine Kundin drückte mir ganz stolz eine kleine Plastiktüte voller Korken in die Hand. Naja – dachte sie zumindest. In Wirklichkeit waren es beinahe ausnahmlos Kunststoffnachbildungen echter Korken. Sie war einigermaßen enttäuscht. Kann ich verstehen, denn es handelte sich bestimmt um 150-200 Stück.