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Auftauende Kondomkäufer

Der Großteil der Kunden (und darunter besonders die jüngeren) stellt die Frage nach Kondomen eher leise. Schüchtern und peinlich berührt wirken viele Kondomkäufer beim Erstkontakt mit einer fremden Person.

Nun beschränken sich die Antwortmöglichkeiten hier im Laden auf das Zeigen des Standortes der Kondome und auf das Anbieten der zwei Sorten (Billy Boy und FF). Erstaunlich aber, wie die Leute auftauen und die Packungen hinterher offen durch die Gegend tragen, wenn sie merken, dass andere sie dabei nicht angucken, als würden sie Kinder zeugen fressen, sondern sich mit ihnen darüber unterhalten, wie über Erdbeerjoghurt oder andere alltägliche Dinge.

Viel intensivere Beratung ist hier bei mir im Laden nicht ernsthaft möglich und auch nicht nötig. Aber ich kann mir vorstellen, dass in einem Fachgeschäft durchaus interessante(re) Diskussionen daraus enstehen können. ;-)

55 Mark

Noch ein Kuriosum aus meiner D-Mark-Annehmerei: Ein 5DM-Stück von 1973, das man sogar in den letzten Jahren der Mark selten zu sehen bekommen hat.

Darunter ein 50DM-Schein, den ich (also nicht den, sondern seine vielen Brüder und Cousins) zuletzt vor rund sieben Jahren in der Hand gehalten habe...


Umsortierte Gemüseliste

Jahrelang war unsere Gemüseliste thematisch sortiert. Exoten, Zitrusfrüchte Obst, Feingemüse, Fruchtgemüse und so weiter, bis schließlich am Schluss die "groben" Produkte wie Zwiebeln und Kartoffeln auftauchten.

Da wusste man immer, wenn man die Kartoffeln erreicht hatte, dass man mit der Arbeit fertig war. Sowohl bei der Bestellung als auch bei den Preisänderungen waren "Kartoffeln" immer ein Zeichen dafür, dass man aufatmen konnte.

Die neue Liste ist alphabetisch sortiert. Das Kartoffel-"K" steht im Aplhabet nunmal relativ mittig und so erlebe ich momentan noch häufig diese kleinen Enttäuschungen, wenn es dann nach den Kartoffeln mit den "Möhren" doch noch weitergeht. Werde ich mich sicherlich auch noch irgendwann dran gewöhnen. Aber nach rund neun Jahren intensiver Arbeit mit der anderen Liste ist das nicht so leicht...

Sie piepte

Vor ein paar Jahren, genauer gesagt am 8 September 2004, berichtete eine Redakteurin einer Bremer Tageszeitung in einer internen Kolumne, dass sie piept:
Immer, wenn ich einen Laden betrete oder wieder verlasse, fängt die Diebstahlssicherung an zu piepen.
Ferner berichtete die gute Dame, dass sie bislang aber immer Glück hatte und noch nie mit dem Kaufhausdetektiv ins Hinterzimmer musste und auch noch niemand die Polizei rief. Dafür bekam sie viele Tipps, woran es liegen könnte: Künstliche Hüftgelenke, Herzschrittmacher, dritte Zähne – doch nichts half.

Sie fand sich schließlich damit ab:
Die einzige Hoffnung: Es hört irgendwann einfach wieder auf. Bis dahin lasse ich es weiter piepen.
Unsere Warensicherungsanlage war damals noch neu, jedoch hatten wir mit dem "Handchecker" schon gute Erfahrungen gemacht. (Vor allem die Erfahrung, dass kaum ein Laden so ein Teil zu besitzen scheint oder zumindest nicht weiß, wie man damit umzugehen hat...)

Wir schrieben die Weser-Kurier-Mitarbeiterin daraufhin an und boten ihr an, doch einfach mal vorbeizukommen, falls sie von ihrem "Leiden" dauerhaft erlöst werden möchte. Nun: Die Geschichte war nicht ausgedacht, die Frau kam tatsächlich einige Tage später vorbei – und stellte uns auf eine harte Probe...

Gesichert war nämlich tatsächlich ihre Handtasche. Nicht ein Teil in der Tasche sondern die Tasche selber löste den Alarm aus, denn sie war mit einer sogenannten Quellensicherung versehen:
"Der Trend bei der Warensicherung ist, die entsprechenden Sicherungselemente bereits direkt in das Produkt oder die Produktverpackung zu integrieren. Diese sogenannte Quellensicherung schränkt die Manipulationsmöglichkeiten ein und reduziert die Kosten für die Anbringung.
Und genau diese Quellensicherung war ausgesprochen zäh. Es gibt Etiketten, die können einfach entwertet werden und es gibt sogenannte Hartetiketten, die nicht gelöscht werden, damit man sie mehrfach verwenden kann. Eine Zeitlang hatte ich das Gefühl, dass wir es mit der in den Stoff der Tasche eingenähten Sicherung mit einem Hartetikett zu tun haben, denn es wollte sich partout nicht entsichern lassen. Nach vielen versuchen haben wir es schließlich doch besiegt und die Redakteurin war glücklich.

Und jetzt wandert der Zeitungsausschnitt, der seit Jahren hier auf dem Stapel auf meinem Schreibtisch lag, endlich ins Altpapier.

Brötchenpunkte

Darüber wundert sich Oldschoool:
"Ich brauche einen Adapter von gelber Inch auf Viererpunkt!"

Und was wollte das kleine Mädchen eben bei mir haben, die nach "Brötchenpunkten" gefragt hat? :-O

Post von Silke und Jens

Ich denke, die Bilder sprechen für sich. Vielen Dank für die Zusendung, ich habe mich sehr gefreut und bin schon gespannt, was mich in den Flaschen (und vor allem Dosen) erwartet. :-)






Süßkraft von Zucker

Gerade mit einer Kollegin diskutiert, die der Meinung ist, dass das Produkt "feinster Zucker" ihren Kaffee ergiebiger süßt als herkömmlicher Zucker. Sie begründete dies vor allem damit, dass ein 1kg-Paket vom feinen Zucker bei ihr deutlich länger halten würde – bei gleich süßem Kaffeegenuss.

Ich bin der Meinung, dass der feinste Zucker evtl. süßer als herkömmlicher Zucker wahrgenommen werden könnte, wenn man ihn z.B. über seine Erdbeeren streut oder man ihn auf Gebäck als Dekoration verwendet. Einfach deshalb, weil die Kristalle feiner sind.

Aber im Kaffee lösen sich die Kristalle doch einfach auf und da dürfte ihre Ursprungsgröße doch relativ egal sein.

Einbildung oder erklärbares Phänomen?

Ängstlicher Zigarettenkäufer

Ein etwas heruntergekommen wirkender Kunde wollte zwei Stangen Zigaretten kaufen. Da diese bei uns an der Kasse (bewusst und aus verschiedenen Gründen) nicht an der Kasse über eine Warengruppentaste erfasst werden können, buchte mein Mitarbeiter sie auf "Lebensmittel".

Der Man bezahlte mit einer ec-Karte, von der er zielsicher die PIN eintippte – und zog ein besorgtes Gesicht, als der den Kassenbon betrachtete: "Was ist, wenn mich die Polizei anhält? Da steht gar nicht drauf, dass das Zigaretten sind."

Naja, abgesehen davon, dass zwei Posten "Lebensmittel" mit den zufällig den Stangenpreisen entsprechenden Summen schon ein sehr offensichtlicher Beweis sind, könnte die Polizei ja auch direkt hier anrufen und sich den Kauf bestätigen lassen.

Viel mehr beschäftigt meinen Mitarbeiter und mich jetzt, warum der Kerl wohl so eine Sorge vor der Polizei hat...

Konto-Craziness

Zur Vereinfachung meiner ec-Cash-Abwicklung habe ich bei einer Bank ein spezielles Konto eingerichtet. Da sich die Einrichtung beim ec-Anbieter etwas verzögerte, wurden monatlich die Kontoführungsgebühren abgebucht, so dass das Konto kurzzeitig in ein (kleines) Minus rutsche.

Irgendwann kam Post mit dem Hinweis, dass das Konto bei längerem Ausbleiben von Zahlungseingängen wieder gelöscht werden würde. Ich überwies daraufhin eine kleine Summe, um den Fehlbetrag auszugleichen.

Die Wochen vergingen, die Kontoführungsgebühren fielen weiterhin an und einige Zeit später kam wieder das gleiche Schreiben. Diesmal wollte ich schlauer sein und überwies gleich eine größere Summe.

Sehr sinnvoll ist sowas vor allem beim einem speziellen Konto, von dem Zahlungseingänge alle zehn Tage automatisch auf mein reguläres Girokonto weitergeleitet werden... :-P

Kalender für 2010 bestellt

Nachdem wir hier im Laden als Webegeschenk jahrelang immer Kalender mit schönen Fotos und Rezepten an unsere Kunden verteilt hatten, gab es für uns im 2007 nur so komische, langweilige Streifen, die sowohl bei mir und meinen Mitarbeitern, als auch bei meinen Kunden nicht so gut ankamen. Daraufhin hatte ich für 2009 erst gar keine Kalender bestellt.

Nun habe ich ein Angebot direkt von der Firma bekommen, die die Kalender früher im Auftrag der SPAR produziert hat – und natürlich gleich zugeschlagen. Ich freue mich schon darauf, die schönen Kalender wieder an meine Kunden verteilen zu können.

Neues Baustellenvideo

Nachbar, Blogleser und Kunde Robin hat mal wieder ein Video von den Bauarbeitern auf unserer Straße bei YouTube reingestellt. Bei uns vorm Haus wird zwar noch intensiv gebuddelt, aber das erste Teilstück bekommt heute schon seine Asphaltschicht. Sehr erfreulich, dass die Arbeiten so schnell vorangehen.


Gesprächsfetzen

Eine Kundin und junge Mami ging durch den Laden und fachsimpelte dabei ausgiebig mit ihren Gesprächspartner über Kopfläuse, die wohl gerade in ihrer Gruppe umgehen würden, und alles, was dazu gehört.

Brrrr... :-O