Heute ist der zweite Montag in Folge, an dem ich morgens von einem Mitarbeiter abgelöst werde, damit ich schlafen gehen kann. Im letzten Jahr war ich ansonsten montags immer bis zum meistens späten (geplant: frühen) Nachmittag im Laden und wurde dann ausgelöst. Anders klappte es organisatorisch leider nicht und wie anstrengend diese Marathon-Montage für mich waren, kann sich wohl jeder denken.
Nun werde ich es also meinem Mitarbeiter aus der Nachtschicht, den ich eben verabschiedet habe, nachmachen und ebenfalls schlafen gehen. Aber – wie wünschen sich Nachtarbeiter eigentlich einen erholsamen Schlaf? "Gute Nacht" geht ja schlecht. "Guten Tag" hat aber irgendwie auch nichts. Oder dann vielleicht doch eher ein neutrales "Schlaf' gut und bis später."?
Vor ein paar Tagen lag in dem Mülleimer vor dem Leergutautomaten eine (pfandlose) Saftflasche aus Kunststoff. Über dem ursprünglichen Strichcode klebte ein ausgeschnittenes Stück Papier, auf das jemand mit einem nichtmal sonderlich hoch auflösenden Farbtintenstrahldrucker einen Barcode und das DPG-Pfandlogo gedruckt hat.
Die Flasche hatte ich hier im Lager auf einen Tisch gestellt, aber nun ist sie leider doch weg und so bekommt ihr kein Foto davon zu sehen.
Fälschung? Ich weiß nicht. Der Druck war so miserabel, da habe ich mit bloßem Auge auf den ersten Blick sagen können, dass das mit der Annahme am Automaten nicht funktionieren wird...
Um mir die Zeit zu vertreiben, hatte ich vorhin schon, während der Kältemonteur im Keller zugange war, zwei Bleche mit Brötchenrohlingen belegt und in den Ofen geschoben. So brauchte ich den Ofen nur einzuschalten, als ich kurz vor null Uhr mit meinem Mitarbeiter den Laden betreten habe, und wir hätten kurz nach Ladenöffnung schon frische Brötchen gehabt. Unsere "Mitternachtsbrötchen" sind ein Service, den inzwischen viele Kunden zu schätzen wissen.
Die "Mitternachtsschwarzbrötchen", die der Backofen ganz von alleine produziert hat, während ich den vorhergehenden Blogeintrag geschrieben habe, werden aber wahrscheinlich keine Freunde finden. Ausgerechnet zwei Bleche hatte ich belegt und sämtliche Brötchen sind durch die lange Zeit im Ofen erst knusprig, dann braun und schließlich ungenießar geworden. Mist.
Wenn am Sonntag um 21:30 die Kühlanlagen ausfallen – ist das dann ein schlechtes Ende für die letzte Woche oder zählt das schon als mieserabler Anfang für diese Woche?
Als wir vorhin gegen 21 Uhr hier aus dem Laden noch schnell ein paar Sachen für einen entspannten Fernsehabend holen wollten, fiel uns auf, dass die "Alarm"-Lampen an den Temperaturloggern in einem Kühlregal blinkten. Mist, was ist da los? Ich lief sofort in den Maschinenraum, um nachzusehen. Und dort folgte die unangenehme Überraschung: Alle drei Maschinen standen still. Dabei ist doch erst vor exakt vier Wochen einer der Kompressorten ausgetauscht worden. Nachdem der Techniker (Sonntag Abend. Notdienst und nach 22 Uhr... Ich mag gar nicht an die Rechnung denken.) sich die Anlage angesehen hatte, war klar, dass nun der zweite Kompressor das Zeitliche gesegnet hat. Offenbar entsprechen acht Jahre Dauerbetrieb der Lebensdauer einer solchen Kapsel.
Kurze Zeit später lief wieder alles, dank der Vorhänge vor den Kühlregalen hat die Ware keinen Schaden genommen und ich sehe nun einer weiteren Reperatur in Höhe von über 2000 Euro entgegen.
Es lässt sich ja nun nicht verheimlichen, dass die letzte Woche hier etwas ruhiger verlaufen ist. Ich hatte hier in der Firma unheimlich viel zu tun und kaum einen Sinn für wesentliche Dinge blogbare Ereignisse übrig.
Zum einen kamen in dieser Woche die restlichen Weihnachtsartikel, im modernen Marketing-Deutsch auch als "Herbstgebäck" bezeichnet, die wir aufbauen mussten. Es folgten viele der üblichen "Jetzt schon?"-Fragen, aber gekauft haben die Artikel schon etliche Kunden.
Beim Aufräumen im Lager bin ich auf einen Haufen alter A1-Plakatrahmen gestolpert. Ich bin kein großer Freund von Deckenhängern, aber eine schöne Stelle habe ich trotzdem gefunden: Der Platz über der Lagertür neben dem Leergutautomaten bot sich regelrecht für so einen Rahmen an. Momentan "nur" mit einem hübschen Lebensmittel-Foto gefüllt, kann man dort natürlich auch saisonale Dekorationen oder auch Hinweise auf bestimmte Produkte oder Sortimente unterbringen.
Das neue Chips-Regal hat uns gestern viel Aufregung beschert, als es uns bei einem kleinen Umbau auf die Obsttheke gefallen ist. Mit etwas Verzögerung haben wir es dann doch schließlich noch hinbekommen, die beiden (auf diesem Bild noch ungenutzten) Gitterkörbe einzuhängen, in denen ich ab Montag abgepackte Nüsse und Trockenfrüchte platzieren möchte.
Und noch eine weitere Baustelle habe ich beseitigt: Den Halogenstrahler mit integriertem Bewegungsmelder, der schon seit zwei Jahren hier in einer Ecke im Lager lag, hat endlich den Weg auf ihren geplanten Platz über der Lagertür gefunden. Etwas zu kämpfen hatten wir mit dem uralten Stromkabel der alten Lampe, dessen Isolierung sich schon bei leichten Berührungen in Wohlgefallen auflöste, aber auch das Problem haben wir, dank Andreas, erfolgreich gemeistert.
Gestern Abend haben wir es endlich geschafft, einige der vielen exotischen Getränke zu probieren, die hier in letzter Zeit eingetrudelt sind. Dazu gehörten zum einen diese beiden:
Die Ostasiaten lieben es offenbar unglaublich süß. Der Eistee war okay, aber Schweppes Cream Soda beinahe schon ungenießbar. Zumindest für meinen Geschmack. Trotzdem war's eine recht interessante Erfahrung.
Desweiteren habe ich es auch endlich geschafft, "Pepsi Blue Hawaii" zu probieren – eine völlig neue Erfahrung. "Pineapple & Lemon" steht im Klartext auf der Flasche und ich könnte schwören, dass ich auch eine Kokos-Komoponente entdeckt habe. Ein Blick auf die Zutatenliste half mir diesbezüglich allerdings nicht weiter.
Vielen Dank nochmal an diejenigen, die mir die Getränke zugeschickt haben. Wir haben den Test zu einem guten Essen voller Vorfreude und Genuss zelebriert.
Das neue Regal, das seit knapp zwei Wochen die Obstabteilungvom Rest des Ladens trennt, mussten wir vorhin etwas verrücken, da wir an den hinter dem Regal gelegenen Teil der Gemüseauslage heranmussten.
Das nur mit Chips und Salatzutaten bestückte Regal ist nicht wirklich schwer und so konnten wir es mit zwei Mann problemlos einen halben Meter nach vorne ziehen.
Zurückschieben erwies sich dagegen als deutlich mühsamer, zumal das Regal an der der Obstabteilung zugewandten Seite keine Standfüße hat.
Das Regal war nicht dazu gedacht, frei im Raum zu stehen und so folgte das, was folgen musste: Es neigte sich etwas zu einer Seite. Den Rest erledigte dann eine physikalische Grundkraft für uns.
Einer unserer "Stammflaschensammler", der sich bislang hier bei uns immer ruhig verhalten hat und es folglich bislang auch noch nie bis ins Blog schaffte, hat übrigens jetzt Hausverbot.
Aber nicht bei uns, sondern an seinem bisherigen Sammelplatz. Dass der Hauptbahnhof sehr ergiebig war, kann sich wohl jeder denken und jemandem, der Flaschen sammeln zur Hauptbeschäftigung gemacht hat, dürfte dieser Verlust sehr schmerzen. Ich weiß es zugegebenermaßen nur über Dritte, aber wer sowieso schon ein eher weniger gern gesehener Besucher an so einem Ort ist, sollte nicht zumindest auch noch Fahrgäste anranzen.
Vor ein paar Wochen sollte hier im Markt für bestimmte Artikel eine Promotion mit Verkostung stattfinden. Mit dem Lieferanten hatten wir den genauen Termin vereinbart, wann eine seiner Mitarbeiterinnen, die ausschließlich für solche Aktionen eingestellt war, kommen sollte.
Sie kam nicht. Ich wunderte mich zwar, reagierte aber darauf nicht weiter, denn schließlich hatte ich keinen Verlust dadurch. (Höchstens entgangenen Mehr-Umsatz, aber die Zahl ist nicht wirklich messbar.)
Nun hat mich der Außendienstmitarbeiter des Lieferanten auf die Verkostung angesprochen. Er dachte sich schon, dass der Termin bei uns auch ausgefallen war. Seine Mitarbeiterin hat zwar immer fleißig die Arbeitsstunden für die Aktionen aufgeschrieben, die Zeit dazu allerdings anderweitig genutzt. Solange niemand – so wie ich – etwas sagt, fällt das ja auch nicht weiter auf.
Nun macht die Frau eben keine Verkostungen mehr. Zumindest nicht bei dem Unternehmen. Streng genommen macht sie dort sogar gar nichts mehr.
Ich bin eben bei uns im Sortiment über einen Wein gestolpert, der den Namen "Ampelographie" trägt. Ampel-o-graphie, denke ich mir und wollte mich gerade darüber lustig machen. Aber wenn man schon die Möglichkeiten hat, bemüht man schließlich vorher vorsichtshalber mal die Suchmaschinen im Web – und, siehe da... Der Name "Ampelographie" ist für einen Wein gar nicht so abwegig.
Blogleser Stefan hat mir ein Bild eines kleinen SPAR-Marktes, einem von vielen, in dem Ort Baile Mór auf der Insel Iona geschickt. Über Iona erklärt er noch: "Iona ist eine kleine Insel westlich der Insel Mull. Sie gehört zu den Inneren Hebriden an der Westküste von Schottland."
Nee, nee, nee... Da schreibt man mal einen Tag lang gar nichts, da man den Kopf nicht frei hat und in der verbliebenen Zeit nichtmal wirklich viel passiert ist – und schon wird man bedrängt, doch mal was zu bloggen...
Es ist tatsächlich so, dass ich mich momentan um so viele Dinge im Hintergrund kümmere, dass ich relativ wenig vom Geschehen im Laden mitbekomme. Das wird schon bald wieder anders sein, aber es tut sehr gut, endlich die vielen kleinen Baustellen wegzuarbeiten, die ich teilweise schon seit Jahren vor mir her schiebe.
Blogleser Matthias hat mir ein paar Energy-Drink-Dosen aus Frankreich geschickt. Leider zu 2/3 Leergut, denn nur die "Pure Rush"-Dose ist noch voll. Burn gibt es (Oder gab es? Ich habe es ewig nicht mehr gesehen...) ja auch in Deutschland, aber das Dosendesign von "Dark Dog" finde ich richtig cool. DER Drink hätte mich ernsthaft mal interessiert.
Bei Gelegenheit werde ich mal den "Pure Rush" probieren und bedanke mich hiermit für die unerwartete Zusendung.
Robin ist nicht nur Blogleser und SPAR-Kunde, sondern vor allem auch ein Nachbar, der in einer der Wohnungen über meinem Laden wohnt.
Nun hat er mir ein Bild vom Balkon geschickt, das die frühstückenden Handwerker und vor allem das Flachdach meines Ladens zeigt. Eine für mich – zugegebenermaßen – seltene Ansicht...
Das ist ja irgendwie klar: Kaum hat man nach der Ferrero-Sommerpause die ersten Überraschungseier im Laden stehen, kommen auch die chronischen Eierzerdrücker aus ihren Löchern gekrochen.
Mit Vandalismus haben wir hier ja nun tagtäglich zu tun, aber diese blöden Ü-Eier haben müssen irgendwo einen versteckten "Zerquetsch mich!"-Aufdruck haben...