Gerade mal sechs Monate ist es her, dass ich das Weihnachtsgewinnspiel ausgerufen hatte. Ich hatte 33 Tafeln Zotter-Schokolade verlost und wollte einen Gewinner per Losentscheid ermitteln. Nachdem ich nur drei richtige Einsendungen bekommen hatte, kam mir die Idee, jedem ein Drittel des Gewinns, also 11 Tafeln, zu schicken. Dies wollte ich aber erst tun, nachdem ich dies jeweils mit jedem der drei Einsender abgesprochen hatte.
Manche Leute scheinen ihren Mailaccount recht selten abzufragen und ich gebe zu, dass ich irgendwann auch nur noch sporadisch an die Sache gedacht habe. Nun sind die drei Pakete aber unterwegs und jedem der drei Gewinner habe ich noch einen kleinen Trostpreis zusätzlich für die Warterei mit ins Paket gelegt.
Auf der Karlie-Hausmesse hatten wir auch ein paar quietschende Gummihühner mit Fußballtrikot gekauft. Passend zur EM wollte ich die Teile auch hier in den Laden hängen und ein paar davon haben wir auch tatsächlich schon verkauft.
Wenn Deutschland das Spiel heute vergeigt, lackiere ich die auf rot/grün um...
Die Anti-Cliffhanger-Fraktion wird aufheulen, aber der eine oder andere Leser möchte vielleich schon wissen, wie es weitergeht. Ich bin nach wie vor an einem ganz bestimmten Objekt dran, habe aber genauso nach wie vor keinen Mietvertrag.
Nachden ich gestern ein einstündiges Gespräch mit dem Makler hatte, bin ich ganz zuversichtlich, dass das nun doch noch etwas wird. Da leider mehrere Parteien in diesem Fall unter einen Hut gebracht werden müssen, ist die Gestaltung des Mietvertrages leider nicht ganz so einfach.
Ich bin inzwischen genauso genervt wie ihr – und bei mir geht es um mehr als nur ein paar unterhaltsame Blogeinträge...
Der Leergutautomat hat heute nach langer Zeit mal wieder einen Technikereinsatz nötig gehabt. Das ist zwar lästig, aber kann ja mal passieren. Und so haben wir hier den ganzen Vormittag Leergut von Hand angenommen.
Eine ältere Kundin, Typ "Lieblingsoma", Rücken tätscheld zu mir, als ich ihr den Leergutbon in die Hand drückte: "Danke, mein Schatz."
Die Pleite mit dem Laden in Achim habe ich relativ erfolgreich verdrängt. Die Sache hat viel Geld gekostet, ich bin um etliche Erfahrungen reicher geworden und inzwischen lache ich darüber, wenn wir uns über die merkwürdigen und unangenehmen Erlebnisse dort unterhalten.
Und nun? Kam mit der Post doch tatsächlich noch eine Gewerbesteuernachzahlung für 2006, also zwei Jahre nachdem ich das Geschäft aufgegeben habe. Merde.
Faxwerbung von Gebrauchtwagenankäufern und "Sonderposten"-Verramschern und Werbung für allerlei Potenzmittel, Aktien (für die natürlich gigantische Prognosen vorliegen) und mittlerweile sogar von Online-Pono-Anbietern kommt hier mit aller Regelmäßigkeit an.
Nun habe ich sogar Werbung für eine Website bekommen, deren Sinn sich mir nicht so ganz erschließt. Meine Nummer sei vom ordentlich im Impressum genannten Betreiber "zufällig" gewählt worden – wenn man schonmal die Möglichkeit hat, mit dem Absender eines unerwünschten (und ungerechtfertigten) Faxes zu sprechen, dann nutze ich diese natürlich auch... Er entschuldigte sich, war auch ganz nett und verständnisvoll und versicherte, dass das nie wieder vorkommen wird. Kein Problem.
Aber das Fax...
Was wollen dir mir damit sagen? Den Kirchentag hier in Bremen fand ich schon suspekt, aber nun liegt hier ein Blatt Papier auf meinem Schreibtisch, gefüllt mit Sätzen wie:
Die Zeit seines Gerichts ist gekommen – Der Sonntag ist unser Malzeichen – Der Mensch der Gesetzlosigkeit muss offenbart werden..., der Sohn des Verderbens..., der sich in den Tempel Gottes setzt und sich ausgibt, dass er Gott sei... – Rette dein Leben.-..! – Tretet aus mein Volk, aus ihr, damit ihr nicht an ihren Sünden teilhabt und nichts von ihren Plagen empfanget! – usw...
Ich wollte gerade wie gewohnt meine E-Mails abfragen und habe wollte www.gmail.com aufrufen. Doch statt der Benutzeroberfläche bekam ich nur folgenden Text angezeigt:
In Deutschland können wir keine Dienste unter Gmail anbieten. Hier nutzen wir den Namen Google Mail.
Wenn Sie in Deutschland unterwegs sind, können Sie Ihre Mails unter http://mail.google.com abrufen.
Oh, und wir würden gerne die URL oben verlinken, dürfen das aber auch nicht. Schade.
Allgemeine Informationen zu Google erhalten Sie unter www.google.com oder www.google.de.
Seit gestern habe ich übrigens eine Auszubildende weniger. Zum Glück "nur" deshalb, weil sie erfolgreich ihre Abschlussprüfung bestanden hat.
Unser Verdienst war's diesmal allerdings eher nicht, da sie nur die letzten vier Monate ihrer Ausbildung hier verbracht hat. Viel gab es daher nicht mehr beizubringen, aber trotzdem freue ich mich natürlich darüber sehr.
Natürlich ist das kein Euro, sondern eine 2-Lati-Münze aus Lettland, die unserem normalen 2-Euro-Stück immerhin auf den ersten Blick zum Verwechseln ähnlich sieht. Muh!
Blogleser Klaus hat mir auch mal ein Foto geschickt:
Letzte Woche hatten wir Besuch aus Deutschland hier. In Bacelona gibt es dann immer die Touristenrunde: Hafen, Ramblas, Barri Gotic, Parc Güell, ...
Dabei ist mir im Barri Gotic dieser Sparmarkt untergekommen.
Vielleicht etwas für Deine Sammlung
Der Laden ist wirklich nur so breit, wie die beiden Fenster. Nööö, ich muss nicht unbedingt ins Blog. Entscheide Du.
Viele Grüße aus Calella (Regen, 50km nördlich von BCN)
Die chronischen Platzprobleme in meinem Laden hier dürften dem Besitzer des abgebildeten Ladens nur ein müdes Lächeln entlocken...
Das Problem ist, dass ich hier als "vollwertiger Supermarkt" angesehen werde (was ich ja auch sein möchte), jedoch nunmal immer wieder mit dem auf der Fläche unterbringbaren Sortiment an die Grenzen stoße, was sehr, sehr schade ist. Da hat man es mit einem winzigen Laden einfacher, denn da leben die Kunden oft mit dem, was sie bekommen und erwarten nicht die riesige Auswahl.
Heute vor genau einem Jahr war es so weit: Am 18. Juni 2007 um Punkt 0 Uhr hatte ich den Laden aufgeschlossen und beinahe sofort tummelten sich die ersten neugierigen Kunden im Laden und haben verstohlen und schüchtern ein paar Kleinigkeiten eingekauft.
In der ersten Nacht waren "zwar nur 22 Kunden hier im Laden, die insgesamt gerade mal für etwas über 80 Euro eingekauft haben", aber dafür, dass die gesamte Aktion im Grunde nirgends angekündigt war und daher recht überraschend startete, fand ich das Ergebnis nicht schlecht.
In der zweiten Nacht war schon mehr los. Es waren noch keine bedeutenden Umsätze und unterm Strich haben die ersten Nächte rote Zahlen geschrieben – aber das sollte nur der Anfang sein. Das Medienecho war nicht riesig, aber doch zu spüren. Es berichteten einige Zeitungen und Radiosender über mich und natürlich sprach sich die Nachricht einfach herum.
Ohne genaue Zahlen nennen zu wollen kann ich doch zugeben, dass ich mit dem Gesamtergebnis sehr zufrieden bin. Dass mich heutzutage immer noch Leute fragen, ob es sich überhaupt lohnen würde, rund um die Uhr geöffnet zu haben, finde ich erstaunlich. Ich betreibe hier einen Geschäftsbetrieb und die frage nach dem "lohnen" kann sich so gesehen jeder selber beantworten...
Einen dicken Wermutstropfen gibt es aber leider auch: Die Abend- und Nachtstunden locken viele Chaoten aus ihren Löchern. Vandalismus, Diebstahl, Pöbeleien, ja sogar schon Handgreiflichkeiten und der (zum Glück nur versuchte) Raubüberfall sprechen für sich. Obwohl ich aufgrund dieser Ereignisse ernsthaft schon mehrmals darüber nachgedacht habe, die Öffnungszeiten wieder zurückzufahren, werde ich doch damit weitermachen. Die vermehrten Diebstähle und die vielen geöffneten Verpackungen im Laden sind zwar ausgesprochen lästig, aber unterm Strich lohnt sich die Nachtöffnung schon.
Zwei Männer blockierten recht lange den Leergutautomaten. Sie hatten zwei große Einkaufswagen eines über 1km entfernten Verbrauchermarktes dabei, in denen abermillionen viele Dutzend Bierflaschen lagen. Die beiden wirkten so, als ob sie die Flaschen selber gesammelt hatten und dabei auch in den Tiefen sämtlicher Mülleimer suchten.
Nachdem sie dann schließlich fertig waren, schoben sie direkt zur Kasse und ließen sich dort den Pfandbetrag auszahlen. Ich gebe zu, dass ich erwartet hatte, dass sie die Wagen hier bei mir stehen lassen. Doch das passierte nicht, wie ich erleichtert feststellte und ich freute mich zum einen darüber, dass sie die Wagen wohl wieder ihrem eigentlichen Eigentümer zurückbringen wollen und zum anderen, dass ich mich getäuscht hatte und dass die beiden heruntergekommen Typen trotzdem anständige Leute sind.
Auf einer kleinen Freifläche an der Straßenecke haben sie die beiden Einkaufswagen dann doch stehengelassen.