Kleine Kinder sind faszinierend: Sie stellen sich plötzlich und unerwartet neben einen und erzählen irgendwas Unverständliches. Das Erzählte, selbst wenn man es verstünde, interessiert wahrscheinlich nicht wirklich und weil man gerade sowieso beschäftigt ist, ignoriert man den Zwerg. Und was macht der?
Ich habe beim Durchstöbern meiner Festplatte noch etliche Fotos aus dem Markt in Findorff gefunden. Diese Bilder sind einige Tage vor der Eröffnung entstanden. Es sind noch nicht alle Regale eingeräumt, aber man erkennt schon sehr deutlich, wie es aussehen sollte:
Ich habe gerade die Tagespost von heute durchgesehen. Mit dabei eine Rechnung von Trautwein in Höhe von über 200€ für Reparaturen am Leergutautomaten. Das werde ich morgen früh klären.
Nachtrag: Ohhh, okay. Ich vermute, dass die Rechnung für das wieder gerade Hinstellen des Kompaktierers und anschließendes Ausrichten des Automaten war, gegen den irgendjemand mit einem Rollcontainer oder ähnlichem gegengestoßen sein muss. Den Technikereinsatz würde ich mir als Automatenhersteller dann allerdings auch bezahlen lassen.
Okay, ich brauche ein Metallbauunternehmen, das mir einen massiven Schutzbügel vor dem Gerät installiert. Aber darum kümmere ich mich nach der Inventur.
Ob ich Rezepte für Cocktails hätte, wollte der Kunde wissen.
Ich konnte spontan zwar nur verneinen, ihm aber dennoch helfen. Google und Laserdrucker sei Dank.
So macht man Kunden glücklich. Und Cranberrysaft und Pfirsichlikör für seinen anschließend ausgewählten "Sex on the Beach" konnte ich ihm auch verkaufen.
Romy hat in "ihrem" Laden in Findorff ein Ben&Jerry's-Plakat bekommen. Und nicht nur das: Über ihrer Fleischtruhe hängt noch ein großformatiger Hinweis auf die feilgebotenen Steaks, Bratwürste und sonstigen Fleischprodukte.
Schon erstaunlich, wie viele dieser Mehrzweckzangen ("Multifunktionswerkzeuge") wir hier in einem Monat verkauft haben.
Die Ironie war jetzt zu erkennen, oder?
Wenn man die Bilder vergleicht fällt übrigens auf (mir jedenfalls), dass die Lufterfrischer, die auf dem Regalboden direkt hinter dem Zangen-Karton platziert stehen, irgendwie auch ein Ladenhüter sind. In vier Wochen nicht einen verkauft...
Das Problem, dass wir mehr leere Bierflaschen (0,5-Liter Inhalt) zurückbekommen als wir an leeren Kisten habe, hat uns mal wieder eingeholt. Leere Rahmen bekommen wir auch schon wieder nicht geliefert und so haben wir inzwischen einen Lagerplatz in leeren Colakisten improvisiert.
Natürlich können wir die Flaschen und Kisten nicht auf diese Weise zurückschicken, das ist klar. Aber wir können sie hier zumindest übersichtlich und sicher gestapelt lagern. Und wer weiß, vielleicht bekomme ich ja irgendwann nochmal wieder ein paar leere Rahmen für die großen Bierflaschen...
Die vielen leeren Rahmen im Hintergrund sind übrigens für die Drittelliterflaschen.
Recht unspektakuläre Auflösung einer Sache, die sich nun schon seit knapp einem halben Jahr hinzieht. Nun hatten damals viele richtig die Ähnlichkeit zur Geschichte "Schwerst enttäuscht" beim Taxi-Blog festgestellt, die sich nur wenige Tage vor "meinem" Diebstahl ereignet hatte. Eher zufällig stolperte ich bei Torsten über seinen Bluff und sah dies spontan als einzigen Ausweg an, mein Problem zu lösen. Ich vermutete den Täter in meinen eigenen Kreisen, da niemand anders im fraglichen Zeitraum Zugang zum Büro gehabt haben könnte.
Leider waren das alles nur Spekulationen und auch die eingeschaltete Kripo konnte kaum etwas unternehmen, so dass das Verfahren nun endgültig eingestellt wurde.
Einziger Trost: Den Schaden verbuche ich unter "Betriebsausgaben" und teile ihn mit dem Finanzamt.
Heute Morgen waren doch tatsächlich und mit nur einem Tag Verzögerung die Handwerker noch einmal da und haben die Arbeiten an der Lagertür fast beendet.
Es ist eine andere Drückergarnitur montiert worden, so dass die Löcher kaum noch zu sehen sind. Der Zylinder guckt zwar einen halben Zentimeter aus der Blende heraus, aber da ich den ja angeblich gar nicht mitbezahlt hätte, könnte ich mich freuen, dass mir aus Kulanz überhaupt einer eingebaut worden ist. Nun, ja, wenn ich eine Tür eingebaut haben möchte, denke ich doch daran, dass sie "komplett" ist und nicht nur aus einem Türblatt besteht.
Und nun weiß ich nicht, ob ich mich ärgern oder freuen soll.
Heute war wieder jemand von center.tv Bremen hier. Diesmal ging es um Leergut und wie die Kunden damit zurechtkommen. Ich beantworte ein paar Fragen zum Thema Leergut und Einwegpfand und dann haben die beiden noch das Einwerfen von Flaschen in unseren Leergutautomaten gedreht. (Hey, mein Automat ist nicht nur im Blog und auf einer Kaffeetasse, sondern nun sogar im Fernsehen!)
Ich fürchte aber, dass mein Auftritt reichlich dilettantisch wirkt. In Gedanken war ich noch im Gerichtssaal und schon wieder bei den Inventurvorbereitungen und daher gar nicht richtig bei der Sache. Naja, wird schon...
Nach meinem Termin war ich vorhin noch kurz beim Steuerberater und habe die fehlenden Zentimeter Nummer 36 und 37 abgeliefert, die ich am Sonntag vergessen hatte.
Nachdem ich ihr die Papiere in die Hand gedrückt hatte, verabschiedete ich mich schnell, drehte mich um und ging schnellen Schrittes Richtung Hofeinfahrt. Ich wusste, warum, und war froh, entkommen zu sein.
Da hörte ich es hinter mir: "Herr Harste!?!"
Mist.
Ich hätte mich nicht ewig davor drücken können, aber ich hatte heute einfach keine Lust, das Zeug durch die Gegend zu schleppen. Pro Monat bekomme ich sechs volle Aktenordner zurück, die ich hier dann zehn Jahre aufbewahren muss und inzwischen hatten sich Papiere des letzten halben Jahres aufgestaut.
Seit heute ist die Bremer Straße in Delmenhorst zum zweiten Mal wegen einer Baustelle vollständig gesperrt. Vor Weihnachten wurde schon einmal mit den Bauarbeiten begonnen, aber vermutlich aufgrund der Beschwerden der Anlieger wurde die Straße für's Weihnachtsgeschäft wieder freigegeben.
Seit heute ist "unser" Teil der Straße für die nächsten Wochen wieder komplett gesperrt und prompt kam auch nur noch sage und schreibe ein einziger Kunde am Nachmittag.
Ein ehemaliger Mitarbeiter hatte mich, nachdem ich ihm innerhalb seiner Probezeit gekündigt hatte, vor's Arbeitsgericht gezerrt. Die Konsequenz der Güteverhandlung: Ich muss ihm ein wohlwollendes Zeugnis ausstellen. Hätte ich sowieso getan, denn anderslautende Formulierungen haben in Arbeitszeugnissen ohnehin nichts zu suchen. Die ihm noch zustehenden Urlaubstage und Überstunden hätte ich auch ohne Gerichtstermin ausgezahlt. Die Abrechnung liegt hier schon vor mir. So what?
Aber das ist ja das Schöne, wenn man in der Gewerkschaft ist: Man selber hat keine nennenswerten Kosten und kann munter drauflosklagen. Auch, wenn die Sache von vornherein keinen Erfolg haben kann. Aber vielleicht hätte es ja irgendwas gebracht...