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Entsprechende Unterlagen

Per E-Mail:
Sehr geehrte Damen und Herren!

Ich bin Tupperberaterin und möchte bei Ihnen einkaufen.

Bitte senden Sie mir entsprechnede Unterlagen anfolgende Adresse:
Ich frage mich jetzt schon die ganze Zeit, welche Unterlagen die gute Frau wohl haben möchte...

Entschuldigt

Während meiner Abwesenheit (Kartonschredder abholen) kam die Kundin Ladendiebin von Samstag hier in den Laden um sich zu entschuldigen.

Sie soll bitterlich geweint haben und ist der Kollegin, mit der sie gesprochen hat, sogar noch um den Hals gefallen.
So weit die Kollegin verstanden hat, erklärte die Frau mit Händen und Füßen, dass sie sich momentan in ärztlicher Behandlung befindet und deswegen sogar Antidepressiva bekommt. Sie könne sich selber nicht erklären, warum sie die Ware nicht bezahlt und verdeckt hat.
Es kann natürlich wirklich sein, dass sie völlig neben sich war und nicht absichtlich gestohlen hat.
Das Hausverbot haben wir aufgehoben. Die letzten Ladendiebe, die sich persönlich entschuldigt haben, dürfen ja schließlich auch weiterhin herkommen...

Kartons zu Polstermaterial

Nun ist es also da, mein neuestes Spielzeug Gerät: Ein Kartonschredder von HSM, der aus Kartonagen Polstermaterial für Pakete produziert.

Wer schonmal in meinem Shop bestellt hat, wird verstehen, warum ich mir das Gerät gekauft habe. Diese von Hand zusammengestauchten Pappstreifen waren irgendwie keine Dauerlösung... :-)

Ausprobiert wird später...



(Bild: HSM)

Chic!

Schuhe kauft man heute entweder im Fachgeschäft - oder beim Zeitschriftenhändler seines Vertrauens. In der heutigen Ausgabe der Mädchenzeitschrift "Chic!" liegt pro Heft ein Paar Sommersandaletten...

Wenn demnächst der FHM mal ein Paar Venuti-Schuhe in Größe 45 beiligen, könnte ich allerdings auch schwach werden. ;-)


Das Plakat an der Tür

Normalerweise reiße ich Plakate gleich wieder runter, wenn sie jemand ohne zu fragen an eine der Scheiben vom Laden klebt.

Diesmal nicht. Wer seine eigene Werbung falsch herum aufhängt, hat es nicht besser verdient. :biggrin:

5,0

Exotisch ist dieses Leergut sicherlich nicht. Aber dafür mußte ich herrlich über den aufgedruckten Text lachen:



Schade nur, dass sie plenken...

Für die nächste Anfrage

Man ist ja lernfähig. Die Sponsoring-Anfrage vom Samstag hat diesbezüglich bei mir auch Folgen gehabt: Ich habe der Frau ja nun die Ware im Grunde ohne jegliche Gegenleistung und vor allem ohne die Gewißheit, dass sie wirklich in einer Schule arbeitet und die Dinge im Unterricht verwenden möchte, gegeben.

Ob sie mich nun verarscht hat oder nicht, kann ich also nicht sagen. Ich denke darüber jetzt auch nicht mehr weiter nach und werde bei der nächsten Anfrage erstmal eine schriftliche Bestätigung der Schule anfordern.

Hans Meiser

Nach knapp zweimonatiger Wartezeit ohne erfolgten Zahlungseingang habe ich dann mal die Bestellung von "Hans Meiser" wieder ausgepackt.

Ich hatte zwar schon im ersten Moment ein seltsames Gefühl dabei, aber andererseits war der Name nicht so sehr ungewöhnlich.

Anzeige schreiben

Mir fällt gerade ein, dass ich unbedingt heute noch den Strafantrag für den Ladendieb aus dem letzen Blogeintrag verfassen und bei unserer örtlichen Polizeiwache abgeben muß.

Und danach werde ich die Arbeit fortsetzen, die ich heute Vormittag gegen 10:45 Uhr unterbrochen habe und aufgrund mehrerer seltsamer Vorfälle immernoch nicht wieder aufgegriffen habe...

Soooooooo'n Hals - Teil 3

Wenn DIESER Tag rum ist...

Vorhin, etwa gegen 15 Uhr, hat irgendein "junger Mann, schlanker Typ mit dem hellblauen T-Shirt und blondem Irokesenschnitt" (Aussage derjenigen, die ihn flüchtig gesehen haben) einen kompletten Einkaufskorb mit Kaffee gestohlen. Er ist einfach durch den Eingang rausgerannt. Der Alarm der Warensicherung schlug zwar an, aber es war zu spät um zu reagieren. Als wir draußen auf der Straße ankamen, war der Dieb schon spurlos verschwunden.

Eine Mitarbeiterin schwang sich kurzentschlossen auf ihr Fahrrad und fuhr einfach drauflos. Etwas unüberlegt, aber dennoch mit Erfolg: Sie holte den Typen ein. Festhalten konnte und wollte sie ihn nicht, aber der Dieb liess den Korb fallen, so dass auf jeden Fall schonmal die Ware gerettet war.
Als sie hier ankam verfolgte ich den Ladendieb mit einem Kollegen. Mitarbeiter Pouja rannte los, ich fuhr mit dem Fahrrad hinterher. Die folgende halbe Stunde verbrachten wir damit, den Typen hier in den Seitenstraßen zu verfolgen. Zwischenzeitlich stellten wir ihn sogar, aber er riß sich los und flüchtete zu Fuß weiter - ohne Schuhe, denn die verlor er in dem hohen Gras. Während ich wieder zur Firma fuhr, rannte Pouja noch hinter dem LD her. Er verfolgte ihn über etliche Zäune, bis der Typ über einen Stacheldrahtzaun kletterte, an dem er sich erheblich im Gesicht verletzte. An dieser Stelle gab mein Mitarbeiter auf und kehrte zum Laden zurück.

In der Zwischenzeit fuhr ich mit einer Kollegin im Auto durch die Straßen. Genauso wie ein paar Streifenwagen der inzwischen von uns benachrichtigten Polizei.
Sämtliche Fahndungen blieben bis eben erfolglos - aber dafür konnten wir der Polizei eine detaillierte Täterbeschreibung liefern. Erkennen würden wir ihn mittlerweile alle, schließlich standen wir ihm minutenlang gegenüber...

Irgendwie war das bislang ein richtig beschissener Tag. :-(

PS: Falls Neustädter die Augen aufhalten möchten: Der Kerl ist ca. Mitte zwanzig und rund 1,75m groß. Er trug heute ein weißes T-Shirt und eine hellblaue Baggy-Hose. Seine Haare sind hellblond, an der Seite sehr kurz und waren nach oben borstig, also eine Art Irokesenschnitt, wenngleich auch nicht sehr extrem.
An den Armen hatte er Einstichlöcher, weshalb ich ihn für einen Drogenabhängigen halte. Er hat allerdings nicht das typisch eingefallene Gesicht.

PPS: Ja, Malte. Richtig erkannt. :-)

Soooooooo'n Hals - Teil 2

Unmittelbar nach der Ladendiebin:

Eine junge Frau kam auf mich zu und stelle sich als Grundschullehrerin vor, die in ihrem Unterricht momentan über ökologische und bewußte Ernährung spricht und diesbezüglich mit den Kindern eine Verkostung im Rahmen eines kleinen Frühstücks durchführen möchte. Da sie als Referendarin nicht so viel Geld hätte, erkundigte sie sich bei mir danach, ob wir zumindest einen Teil davon sponsern würden.

Ich sagte zwar generell meine Hilfe zu, hätte aber doch gerne vorab ein paar Informationen über die benötigte Gesamtmenge gehabt, um die Größe meines Teils genauer festlegen zu können. Wir einigten uns dann darauf, dass sie erstmal überlegt, was sie genau haben möchte. Nach einiger Zeit kam sie mit einem zum Teil gefüllten Einkaufswagen wieder zu mir. Ohne eine konkrete Summe festzulegen, bot ich an, ihr die Hälfte der Ware zu schenken. Ein Angebot, dass ich nach wie vor für relativ großzügig halte. Bio-Produkte sind relativ teuer und zum einen zahle ich das von meinem privaten Geld, zum anderen dürfte die Werbewirksamkeit eher nicht vorhanden sein. Egal, man ist ja nett. Also Augen zu und die Hälfte von sowohl der im Wagen liegenden, als auch der an einem Folgetag benötigten, Ware verschenkt.

Der dankbare enttäuschte Blick von ihr überraschte mich. Sie sei davon ausgegangen, dass ich alles übernehmen würde. Sie hätte nicht viel Geld und muß Unterrichtsmaterialien aus eigener Tasche bezahlen, hier dagegen würde doch bestimmt SPAR die Ware bezahlen. Ich erklärte ihr, dass das nicht so ist und das, was sie nicht privat zahlen könne, ich für sie privat bezahlen würde.

Dann wollte sie plötzlich nur noch genau den Teil mitnehmen, den ich spendieren würde und eben auf den kompletten Rest verzichten, damit sie gar nichts selber bezahlen müsse.

Die ganze Diskussion war unglaublich zäh und anstrengend und ich ganz knapp davor, mich heute mal überhaupt nicht spendabel zu zeigen.
Undankbare Leute, echt... :-(

Soooooooo'n Hals - Teil 1

Da hilft man einer ausländischen Kundin, wo man nur kann: Ich nehme freundlich ihr Leergut entgegen und entdecke bei dem Blick in ihren Einkaufswagen, dass in der Schale Pfirsiche, die sich sich eingepackt hat, eine schlechte Frucht liegt. Kurzerhand beauftragte ich eine Kollegin, eine neue Schale aus der Gemüseabteilung zu holen. Danach habe ich der Frau mittleren Alters auch noch dabei geholfen, eine Kiste Mineralwasser (6 Flaschen Volvic) in ihren mitgeführten Trolley zu befördern.

An der Kasse hat sie zwar die Waren aus dem Einkaufswagen auf das Förderband gestellt, nicht jedoch zumindest eine einzelne Mineralwasserflasche. Stattdessen hat sie sich , noch außer Sichtweise des Kassierers, eine Tragetasche genommen und diese so auf den Trolley gelegt, dass man die Kiste nicht mehr sehen konnte. Bezahlt hat sie das Wasser natürlich nicht.

Direkt an der Kasse, nachdem sie bezahlt hatte, ging ich nach vorne und kontrollierte den Kassenbon. Nicht, dass sich meiner Aufmerksamkeit entzogen hätte, dass die Kiste doch gebucht worden ist. Dem war allerdings nicht so.
In Anbetracht des gewöhnlichen Samstag-Chaoses mit anhängendem Zeitmangel verzichtete ich darauf, die Polizei zu rufen und erteilte ihr stattdessen lediglich vor den Augen aller anderen Kunden das obligatorische Hausverbot.

Ruhe

Die WM läuft seit rund 20 Minuten, es steht in diesem Moment 2:1 für Deutschland und nun wissen wir auch, warum es hier im Laden momentan so fürchertlich ruhig ist: Die Leute sitzen wahrscheinlich alle zu Hause vor den Fernsehern.

Kleiner Trost: So dürfte es nicht nur bei mir im Laden aussehen.