Skip to content

Selfmade Mixer

Andreas brauchte irgendetwas um den Tapetenkleister anzurühren. Plötzlich fiel sein Blick auf eine Haltestange für einen Plakatrahmen - ein Kunststoffrohr, an dessen oberen Ende ein Querstück sitzt, an dem der Rahmen befestigt wird.

Eingespannt in einen Akkuschrauber ergab das Teil jedenfalls einen absolut perfekten Kleisterquirl... :biggrin:




Weinberatung

Eine Kollegin rief mich für eine Weinberatung zu einer Kundin, die vorm Weinregal stand und einen Kadarka suchte. Die Kundin kenne ich seit Jahren und unterstelle jetzt einfach mal, dass sie wirklich keine Weinexpertin ist. Immerhin wollte sie einen "nicht so sauren" Rotwein haben. "So mittel bis süß." Das klang nicht nach Fachwissen.

Wir haben jedenfalls zwei günstige Sorten Kadarka im Angebot. Der billigere für 1,59€ ist sogar relativ lecker. Süß, sicher nicht hochwertig, aber subjektiv lecker.

Ich suche eigentlich etwas nicht so billiges.

Mit einem Kadarka konnte ich ihr bei diesem Wunsch nicht weiterhelfen und so überlegte ich, welcher Wein aus meinem Sortiment noch in Frage kommen könnte. Ich zeigte ihr einen tunesischen Wein, den ich auch selber gerne mal trinke.
Sie ging darauf allerdings gar nicht ein und zeigte scheinbar völlig wahllos auf eine Flasche aus Chile. "Wie ist der denn?"

Das ist ein sehr trockener Wein. Ich glaube nicht, dass der Ihren Wünschen entspricht.

Hmm...

Ansonsten... habe ich hier noch einen deutschen Wein, einen Schwarzriesling. Eher ein lieblicher Wein und rieslingtypisch sehr frisch-fruchtig.

Wieder zeigte sie plötzlich auf einen völlig anderen Wein: "Und der, der ist doch bestimmt auch gut?"

Nein, bestimmt nicht. Der Balaton ist auch eher sauer. (Ich beschloss, ihre eigenen Worte zu verwenden. Man verzeihe mir den Begriff "sauer".)

Ich wurde plötzlich nach hinten gerufen. Passenderweise wollte die weinsuchende Kunden gerade "lieber noch etwas selber gucken".

Über so ein Verhalten kann ich mich wirklich nur wundern. Da versucht man, jemanden, der eine Beratung haben wollte, anhand einer dünnen Beschreibung einen möglichst passenden Wein zu empfehlen und sämtliche Empfehlungen werden stumpf mit einer Überdosis Dummheit bombardiert und vor allem ignoriert. :wall:

Non-Food-Sonderbestellungen

Ich habe momentan die Möglichkeit, über die "E" "Non Food Importartikel" zu bestellen. Ich werde auch ein paar Artikel bestellen, mich dabei aber auf die Produkte beschränken, die eigentlich immer laufen: Handtücher, Mehrfachsteckdosen, Batterien, Glühlampen, Zeitschaltuhren, Socken etc.

Verzichten werde ich allerdings auf
Nähmaschinen, Bettdecken, E-Gitarren und Trompeten, Küchenmaschinen, Elektrowerkzeuge, Mikrowellen und Induktionsherde, Stöcke für Nordic Walking, Ledersessel, Massagesessel, Plastikweihnachtsbäume (75cm hoch) und massenhaft Spielzeug und Textilien.
Wenn ich hier mehr Platz hätte, würde ich sogar ganz sicher großzügiger zugreifen. Non-Food-Artikel sind das Zugpferd der großen Discounter und bei den Verbrauchern eigentlich immer beliebt...

Kühlhaus goes Büro

So, wie auf diesen beiden Bildern, sieht es mittlerweile in meinem zukünftigen Büro schon gar nicht mehr aus. Die Decke ist inzwischen vollständig vertäfelt, sogar ein Teil der Wände ist schon tapeziert. Dazu werde ich heute Abend sicherlich noch ein paar Bilder veröffentlichen.



Einer der bedeutendsten Schritte auf dem Weg vom alten Fleischkühlraum zum neuen Privatbüro ist sicherlich der Austausch der Tür. Man hätte sich natürlich die Arbeit sparen und die dicke Tür behalten können, aber es gab ein paar Schwierigkeiten:
Das größte Problem ist, dass im Boden eine knapp 20cm hohe Schwelle verblieben ist, die nun natürlich eine böse Stolperfalle darstellt. Vor ein paar Wochen war der Boden in dem Raum auf Grund der dicken Isolierschicht noch bündig mit der Unterkante der Tür.

Dass man die alte Tür nicht vernünftig verschließen kann war dagegen schon gar kein wirklich wichtiges Argument mehr für den Austausch...


Dosenpfand Einzelfragen: Altpfand-Erstattung bis wann?

"Ich habe vor Kurzem im Aldi eine Flasche Mineralwasser gekauft und musste 7 Cent Pfand bezahlen. Kann ich das später zurückbekommen? (Bin nicht sooft in Deutschland)" Danke!
Der ausgebende Händler muß drei Jahre lang die Pfanderstattung für bepfandete Gebinde vornehmen.
Weitere Infos und Links zur Altpfand-Erstattung gibt es später. Nicht unbedingt an einem Samstag vor einem Feiertag.

BTW: Sieben Cent? Kann nicht sein. Einwegpfand beträgt bundesweit 25 Cent Pfand und Aldi hat kein Mehrweg (8 Cent oder 15 Cent).

2 Euro

Vor drei Tagen hat eine Frau für exakt 4,90€ eingekauft. Der Kassierer soll ihr aber "6,90 Euro" gesagt haben, woraufhin sie ihm 22 Euro gegeben hätte. Zurückgegeben wurden ihr aber angeblich nur 15,10 Euro und nicht die zu viel gezahlten 2€.

Kundenservice hin, Kundenservice her - derartige Reklamationen sind Tage später meistens in keinster Weise mehr nachvollziehbar.

Dosenpfand: Einzelfragen Powerade

Ich habe gerade einen Schriftwechsel per ICQ geführt, der vielleicht auch andere interessiert.

"Vielen Dank für die Pfandübersicht, sehr interessant"

F: Nehmen eigentlich die Läden die jetzt alles zurücknehmen auch die Flaschen zurück die noch ohne Logo sind?
A: Die alten ohne Logo sind Importware. Alle anderen MÜSSEN ein Logo haben, meistens P-Pfand.
F: Aber z.B. Powerade. Das war ja vorher Pfandfrei. Und ich hab mir diese Woche eine Flasche völlig ohne Logo gekauft. Und hab Pfand berechnet bekommen.
A: Powerade darf ab 1.5. nur noch mit Pfand verkauft werden. Und die alten Bestände müssen bis dann verkauft sein.
F: Na toll...also bleib ich drauf sitzen... :-D
A: Nee. Da durfte gar kein Pfand berechnet werden.
F: Naja, die 25 cent tun mir jetzt nicht weh, aber seltsam isses schon.
A: Dann nimm die Flasche wieder mit und den Kassenbon und mach Dampf. :-)

Da wußte bestimmt der Verkäufer nicht Bescheid.
Ist ja auch nicht ganz so einfach, die Übergangsregelung versteht eben nicht jeder.
Wie gut, dass ich mich intensiv und stundenlang für Euch (und natürlich auch mich, meine Firma, meine Mitarbeiter und meine Kunden) durch die Materie gewühlt habe. :-)

Dosenpfand: Insellogos und Embleme

Dass die neuen Rücknahme-Regeln nur für Verpackungen gelten, die nach dem 1. Oktober 2003 in Deutschland verkauft wurden, versteht sich von selbst.
Diese umfassende Pfanderstattungspflicht gilt natürlich auch für Getränkevertreiber, die sich nicht an dem vorerwähnten Rücknahmesystem beteiligen. Klar ist ferner, dass man das Pfand nicht erstattet verlangen kann, wenn man kein Pfandkennzeichen vorweisen kann. Denn für Getränkeverpackungen, die vor Inkrafttreten der Pfandpflicht oder im pfandfreien Ausland gekauft wurden, kann natürlich kein Pfand herausverlangt werden.
Folgende alte Einwegpfandlösungen fallen weg:
- Wegfall der handelseigenen Insellösungen
- Wegfall der Herstellerlösungen (Red Bull)
- Wegfall P-System
- Wegfall Pet-Cycle-System
- Wegfall der Inseln für französische Mineralwässer. Es fällt damit auch das bewährte Mehrwegsystem für Vittel, Volvic und Evian, welches es schon vor Einführung des Einwegpfandes gab.

Auf der Seite der DPG gibt es eine Übersicht der alten Insellogos, die ich ein wenig angepasst habe. Alles, was nicht auf dieser Übersicht steht, kann ich nicht annehmen, da es laut Hotline der DPG eventuell eine Fälschung oder illegal belabelt sein kann. Und das Risiko will und muss ich nicht eingehen. Denn das Pfandkennzeichen ist laut Gesetz zwingender Bestandteil der allgemeinen Rücknahmeverpflichtung.

Dosenpfand: Discounter und der Pfandschlupf

Die Unternehmensberatung Roland Berger geht davon aus, dass sich Händler mit dem Geld nicht zurückgebrachter Flaschen Wettbewerbsvorteile gesichert haben. Deshalb konnte zum Beispiel das Mineralwasser bei Discountern zuletzt so günstig angeboten werden.
Quelle: Tagesspiegel

...und bei mir fragen die Kunden, warum ich kein so billiges Wasser wie die Discounter habe. :-(

Dosenpfand: Werden Dosen teurer?

Werden Getränkedosen und Einweg-Flaschen durch das Pfand teurer?
Das Bundesumweltministerium und das Bundeswirtschaftsministerium rechnen damit, dass die Preise für Getränke in Einwegverpackungen selbst bei Umlage aller zusätzlichen Kosten für die Einrichtung und den Betrieb von Pfand-/Rücknahmesystemen auf die Verbraucher um weniger als 1 Cent pro Verpackung erhöhen werden.

Pustekuchen!
Mal ganz abgesehen von der Anschaffung von Leergutautomaten, die viele Kollegen jetzt einführen, weil sich die Abgabemengen noch drastisch erhöhen werden, wenn auch Eistee und Co. zukünftig nicht mehr pfandfrei im Müll landen.

Alleine die Zählkosten betragen 1,9 Cent pro Gebinde. Mit Sammelsystemen (Sammelsäcke von 120 -1000L), Sammelbehälter, Transportkosten etc. ergibt sich eine Belastung von 2,4 bis 3,5 Cent je nach Füllung der Säcke und Packungsarten.
Ergo: Nicht weniger als ein Cent, sondern doppelt und dreifach soviel.
Da ist es wohl nachvollziehbar, wenn die Dosen und PET-Flaschen bei Abgabe im Handel (nicht vorher, bitte!) gepreßt werden, um Platz zu sparen. Der Abholrhythmus wirkt sich schließlich auf die Transportkosten aus.
Nach Angaben des Geschäftsführers der Deutschen Umwelthilfe, Jürgen Resch, schätzt die DPG Deutsche Pfandsystem GmbH die Kosten pro Einwegverpackung auf fünf bis zehn Cent. (Quelle: tagesspiegel.de)

Hierzu ein Interview im Deutschlandradio: "Verbraucher müssen Zeche zahlen"
"Es werden sicherlich nicht alle Getränke zehn Cent teurer, aber viele, einige können sogar noch ein bisschen teurer werden. Dazu kommen ja Preissteigerungen auf Grund der hohen Energiepreise, und dann die Mehrwertssteuer natürlich ab Anfang nächsten Jahres. Diese Preiserhöhungen werden sich auch über einen längeren Zeitraum hinziehen, aber die Konsumenten müssen sich darauf einstellen, dass Getränke teurer werden."

Pfand als Vorwand für Preiserhöhungen? Nein, das ist kein Vorwand. Wirklich nicht.

Dosenpfand: Beschädigte Dosen

Was macht man mit beschädigten Dosen und Einweg-Flaschen?
Das Umweltministerium schreibt: "Auch beschädigte Einweg-Getränkeverpackungen muss der Einzelhändler zurücknehmen und das Pfand auszahlen. Der Händler sollte allerdings noch erkennen können, dass es sich um eine bepfandete Verpackung handelt und er diese in seinem Sortiment führt."
Update: Der Händler sollte allerdings an Hand der auf der Verpackung aufgebrachten Kennzeichnung erkennen können, dass es sich um eine bepfandete Verpackung handelt.

Erkennbarkeit ist natürlich relativ. Nicht lesbare Dosen werden dem Händler nämlich nicht gutgeschrieben. Und die Diskussion mit den Kunden darf ich dann führen.

Auf der Website der DPG heißt es, dass die Gebinde unbeschädigt sein müssen. Desweiteren habe ich noch die Aussage des Tomra-Vertreters im Kopf, der mir gesagt hat, dass "plattgedrückt=entwertet" ist. Diese Aussagen werden sich sicherlich in der Form nicht halten lassen.
Klar, ich werde entsprechende Werbemittel einsetzen, um meine Kunden zu informieren. Aber auch DinA3-Plakate können übersehen werden. :-(

Dosen Comeback

lvpnet : Die Dosenhersteller freuen sich aufs Comeback.
Ein vorwiegend jüngere Zielgruppe soll über Großflächenplakate, TV-Trailer auf MTV und VIVA, Dosen-Wettbewerbe in Beach-Clubs und anderen Szene-Treffpunkten sowie über die Webseite www.can-open.de erreicht werden.

Ich rechne damit, dass sie Erfolg haben werden. Denn ich war monatelang einer der wenigen, die Dosen verkauft haben und habe mitbekommen, wie erstaunt und glücklich jüngere Kunden über mein Angebot waren.

Nach wie vor halten rund 70 Prozent der Bundesbürger Dosen für eine praktische Getränkeverpackung – besonders für unterwegs. Händler, die Getränke in Dosen verkaufen, müssen ab Mai alle in Deutschland gekauften Getränkedosen zurücknehmen und das Pfand erstatten, auch wenn der Konsument die Verpackung anderswo gekauft hat.

Und genau das ist wohl auch der Grund, warum Aldi, Lidl und Plus die Dosen nicht wieder einführen wollen und auf Glas und PET setzen.
Dosen machen nämlich trotz Automaten viel Arbeit, sind störungsanfälliger (zerdrückte Dosen) und viel siffiger als geschlossene und zugeschraubte PET-Einwegflaschen.

Die Industrie zittert jedenfalls laut wams.de dem Dosen-Neustart entgegen.
Wird Deutschland vielleicht sogar Einwegland? Wir werden sehen...

Dosenpfand: Wird Deutschland Einwegland?

Wird Deutschland zum Einwegland?
Quelle: P.T. Deutschland > Markt & Innovation (Artikel vom: 23.04.2006)
Einweg-Getränkeverpackungen sind leichter und beanspruchen weniger Volumen und Fläche. Nach einer aktuellen Studie des EuroHandelsinstituts in Köln (EHI) verursachen sie auch bis zu 70 Prozent weniger Prozesskosten im Handel. Nach Einschätzung der Wirtschaftvereinigung Alkoholfreie Getränke ist es daher nur eine Frage der Zeit, dass Mehrweg bei Alkoholfreien Getränken mehr oder weniger aus den Regalen verdrängt wird.
Bereits im Vorgriff auf das einheitliche Einweg-Rücknahmesystem ab Mai 2006 haben sowohl der Lebensmitteleinzelhandel vor allem aber die Discounter, alkoholfreie Getränke in Einweg großflächig wieder eingelistet und bauen ihr Einweg-Sortiment kontinuierlich weiter aus. Fast alle Großen des Handels haben auch bereits Einweg-Rücknahmeautomaten geordert.

Was sagt Ihr?

Dosenpfand: Kein Raum für Mehrweg?

Bei "E" geht man davon aus, "dass sich das Verhältnis Mehrweg/Einweg durch die neue Regelung wieder zugunsten von Einweg-Verpackungen verschieben wird."

"Ursprünglich sollte mit dem 2003 eingeführten Zwangspfand auf Einwegverpackungen das umweltfreundlichere Mehrwegsystem gestärkt werden. Das Gegenteil ist jedoch der Fall." (kritischer Artikel von faz.net: Ab in die Tonne)


Es ist pervers, aber das Handling vom Einweg-Leergut ist für die Einzelhändler wesentlich einfacher. Dosen und PET-Flaschen werden in großen Behältern gesammelt. Das Mehrweg-Leergut hingegen benötigt sehr viel Platz. Ich habe hier im Markt weit über 30 (dreißig!) verschiedene Kisten-Typen stehen.
Pro Kisten-Typ gibt es einen bis mehrere Dutzend Hersteller, vor allem bei Bier, Saft, Mineralwasser und Limonade.
Man benötigt sowohl für die leeren (ohne Flaschen) als auch die vollen (mit Flaschen) Kisten Stellfläche in der Leergutannahme.
Und auch deshalb habe ich keinen Leergutautomaten. Ich weiß nicht, wohin damit :-(