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Dosenpfand: Wird Deutschland Einwegland?

Wird Deutschland zum Einwegland?
Quelle: P.T. Deutschland > Markt & Innovation (Artikel vom: 23.04.2006)
Einweg-Getränkeverpackungen sind leichter und beanspruchen weniger Volumen und Fläche. Nach einer aktuellen Studie des EuroHandelsinstituts in Köln (EHI) verursachen sie auch bis zu 70 Prozent weniger Prozesskosten im Handel. Nach Einschätzung der Wirtschaftvereinigung Alkoholfreie Getränke ist es daher nur eine Frage der Zeit, dass Mehrweg bei Alkoholfreien Getränken mehr oder weniger aus den Regalen verdrängt wird.
Bereits im Vorgriff auf das einheitliche Einweg-Rücknahmesystem ab Mai 2006 haben sowohl der Lebensmitteleinzelhandel vor allem aber die Discounter, alkoholfreie Getränke in Einweg großflächig wieder eingelistet und bauen ihr Einweg-Sortiment kontinuierlich weiter aus. Fast alle Großen des Handels haben auch bereits Einweg-Rücknahmeautomaten geordert.

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Kommentare

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Moritz Giebel am :

Ich persönlich bevorzuge im täglichen Gebrauch eindeutig Mehrweggebinde.
Früher hatten Einwegverpackungen den Vorteil, dass ich sie leeren und sofort an Ort und Stelle entsorgen konnte. Das entfällt jetzt, wenn ich mir nicht das Pfandgeld entgehen lassen will. Das heißt, ich muss genauso wie bei Mehrwegflaschen zurück zum Supermarkt und alles dort abgeben. Ich kann dann also auch sofort Mehrwegverpackungen nehmen, diese komfortabler in Kisten transportieren und muss dafür weniger Pfandgeld auslegen. Ökologisch sinnvoller wäre das ja.

Ich bin also eindeutig für Mehrweg!

icewind am :

Ich sage: Mit dem jetztigen Pfandsystem wird das den Staat mehr kosten, als Einweg, da das Ganze einfach zu willkürlich scheint. Wenn es eine Klare regelung gäbe, und man -wie mit den Cola-Flschane schon lange- unabhängig des Kaufortes eifnach jede Flsche überall abgeben könnte, wäre vieles einfacher.

Aber so? Ich kaufe mir eine Dose Cola-Light auf dem weg zur Schule, trinke sie in irgendeiner Pause, und schmeiß die Dose dann in den Müll, weil ich keine Lust habe, die Dose die nächsten 7 Stunden mit mir rumzuschleppen.

Wir haben einen Kiosk keine 200 Meter vor der Tür, der nimmt die Dosen aber nicht an.

Andre Heinrichs am :

Von meinen Einkauf-Gewohnheiten her ist es mir gleich, ob ich Einweg- oder Mehrweg-Verpackungen kaufe. Was ich an den Einweg-Plastik-Flaschen recht praktisch finde, ist, dass die einfach nicht so schwer sind wie Glasflaschen. Das macht mir den Transport (insbesondere der *vollen* Flaschen) einfacher. Ansonsten nimmt sich das nicht viel, weil ich (wie bereits erwähnt) ohnehin immer nur eine bestimmte Menge Getränkeflaschen im Haus habe.

Nina am :

Zumindest bei mir in der Nähe (und wenn man wie ich meistens zu Fuß einkauft, ist die Entfernung ein nicht zu verachtender Faktor) gibt es nur Original-Coca Cola light in Mehrwegflaschen. Ich kaufe aber nunmal die Handelsmarkenvariante, da die erheblich billiger ist. Das ist eigentlich der einzige Grund für mich, Einwegflaschen zu kaufen. Wenn es dieses Getränk auch als Mehrwegvariante gäbe, würde ich die wahrscheinlich bevorzugen.

Cator am :

o_O *...leicht verwirrt nach all den Leergut-Posts.*

Also für mich muss Bier weiterhin in Glasflaschen, Milch in TetraPacks und Wasser in Plastik, also der Aufwand bleibt der selbe.
Nur bei Saft werde ich evtl. einfach zu dem Höherwertigen greifen, weil die garantiert pfandfrei sind, aber dann immernoch nicht in Glas sein müssen. TetraPacks tun's da auch.

corac am :

Also ich persönlich bin eigentlich auch eher ein Freund von Mehrwegflaschen, auch wenn sie gerne aus Kunststoff sein dürfen. Aber ohne Auto die Kästen durch die Stadt zu schleppen ist leider nicht so einfach und daher greife ich zur Zeit auch viel auf die Einwegflaschen vom Discounter zurück.

Aber Bier aus PET ist ein absolutes NO. Da bettel ich dann doch lieber Freunde ums Auto an und hol mir einen Kasten.... Was mut, dat mut!

Yvonne am :

Hmm, dazu ist mir heut was aufgefallen: Bei den hiesigen K+K-Märkten gibt es ab dem 1.Mai kein Einweg mehr, sondern nur noch Mehrweg. Ich weiß nicht genau, warum -ist mir nur aufgefallen

Ben am :

"Einweg-Rücknahmesystem" will mir einfach nicht in den Kopf.

Wofür habe ich eigentlich den gelben Sack vorm Haus?

Chriki am :

Ich bin mit meinem Kommentar zwar etwas spät dran, aber ...

Vom Prinzip her bin ich eigentlich ein Anhänger der Mehrwegverpackungen, da diese einfach nur gereinigt werden müssen und mehrfach verwendet werdne können.

Einweg-Verpackungen habe ich wegen der Abfall-Mengen möglichst vermieden, da das Recycling aufwändiger ist als die Reinigung von Glasflaschen.

Nachdem ich diese aber auch wieder ins Geschäft zurücktragen muss (Bens Frage nach dem Gelben Sack habe ich mir auch schon oft genug gestellt) bleibt der Aufwand für mich gleich - und die Faulheit hat gesiegt. Ein Sixpack Wasser in PET-Falschen ist auf dem Fahrrad einfach leichter zu transportieren als ein Kasten oder einzelne Glasflaschen.

Somit hat das Einwegpfand in meinen Augen dazu geführt, dass das umweldfreundlichere Mehrwegpfand aus Gründen der Bequemlichkeit der Verbraucher verdrängt wird. Der VErbruacher muss beides wieder zurücktragen, und nur aus Umweltschutzgründen nehmen die Wenigsten unbequeme und unhandliche Kästen in Kauf. Gleiches gilt auf der anderen Seite dann entsprechend beim Einzelhändler. Damit hat das Zwangspfand genau das Gegenteil dessen erreicht, was es bewirken sollte - nämlich eine Erhöhung der Rücklaufquoten von Mehrwegverpackungen.

Sven am :

Hi Leute,

muss hier auch mal meinen Senf dazu geben.

Vorweg ich persönlich bevorzuge Einweg - schon aus Prinzip.

Das Problem bei der ganzen Pfandgeschichte ist, daß die meisten Menschen immernoch glaube, daß die ganze Sache aus Umweltschutzgründen geschah. Dabei haben Leute wie Trittin unter dem Deckmantel des Umweltschutzes nur persönliche interessen umgesetzt. Es wurde u.a. mit der Vermüllung der Landschaften begründet, was jedoch höchstens eine ästhetische Beeinträchtigung darstellt. Und jetzt nach dem Pfand? Pfandfreie Verpackungen und der ganze andere Müll liegen immernoch überall rum.
Hätte der Umweltgedanke eine Rolle gespielt, wären z.B. Spraydosen, Reinigunsmittelflaschen und Batterien bepfandet worden.

Fakt ist jedoch, daß selbst wenn es nur noch Einweg geben würde, es keinerlei Unterschied aus sicht der Umwelt machen würde. Das Pfand hat keinen ökonomischen und ökologischen Nutzen.
Im Gegenteil, wie hier schon richtig gesagt wurde hat das Einwegpfand genau den gegenteiligen Effekt. Es wird mehr Einweg verkauft als vor dem Pfand.
Und das aus gutem Grund. Aus Sicht des Kunden ist Einweg die beste Wahl.
- Er bekommt immer eine neue Verpackung. Ich möchte die nicht Menschen sehen die schon vorher am meiner Mehrwegflasche hingen...
- Einweg ist leichter im Gewicht und in der Handhabung
- Und das wichtigste: Einweg ist billiger

Die beste Verpackung für Getränke ist jedoch die Getränkedose. Sie ist die einzige Verpackung die vollkommen light- und luftundurchlässig ist. Licht und Luft beeinträchtigen die Qualität der Getränke.
Außerdem schneidet sie auch beim Verhältnis von Volumen zur Verpackungsform am besten ab.

Ich denke der Kunde sollte die bestmögliche Verpackung zum bestmöglichen Preis bekommen - und das ist nunmal Einweg bzw. speziell Dosen.

Warum sollte ich für die selbe Menge des selben Produkts auf der einen Seite mehr bezahlen, nur weil es in einer anderen Verpackung ist, weil sich ein Hersteller oder Einzelhändler für den umständlichen und teureren Weg entscheidet?

Und wenn man den einzigen Grund weg lässt der für Mehrweg sprechen würde wenn er wahr wäre - der angebliche Umweltschutz - dann gäbe es keine nachvollziehbare Begründung weshalb man zu Mehrweg greifen sollte.


Die Milliarden Euro (zzgl. laufender Kosten) die für das Einwegpfand verschwendet wurden hätte man sinnvoller Einsetzen können, z.B. für tatsächlichen Umwelt schutz.
Zudem hätte man gegen die "Vermüllung der Landschaften" Arbeitslosen einen Job geben können um den Müll einzusammeln anstatt durch das Einwegpfand viele tausende Arbeitsplätze zu vernichten.

Fazit: Mehrweg ist schwer, umständlich, qualitativ minderwertig und teuer.

@Ben

Mein Reden - was macht es für einen Unterschied ob ich die Verpackung in die Gelbe Tonne werfe oder es der Händler für mich tut (im übertragenen Sinne).

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