Weinberatung
Eine Kollegin rief mich für eine Weinberatung zu einer Kundin, die vorm Weinregal stand und einen Kadarka suchte. Die Kundin kenne ich seit Jahren und unterstelle jetzt einfach mal, dass sie wirklich keine Weinexpertin ist. Immerhin wollte sie einen "nicht so sauren" Rotwein haben. "So mittel bis süß." Das klang nicht nach Fachwissen.
Wir haben jedenfalls zwei günstige Sorten Kadarka im Angebot. Der billigere für 1,59€ ist sogar relativ lecker. Süß, sicher nicht hochwertig, aber subjektiv lecker.
Ich suche eigentlich etwas nicht so billiges.
Mit einem Kadarka konnte ich ihr bei diesem Wunsch nicht weiterhelfen und so überlegte ich, welcher Wein aus meinem Sortiment noch in Frage kommen könnte. Ich zeigte ihr einen tunesischen Wein, den ich auch selber gerne mal trinke.
Sie ging darauf allerdings gar nicht ein und zeigte scheinbar völlig wahllos auf eine Flasche aus Chile. "Wie ist der denn?"
Das ist ein sehr trockener Wein. Ich glaube nicht, dass der Ihren Wünschen entspricht.
Hmm...
Ansonsten... habe ich hier noch einen deutschen Wein, einen Schwarzriesling. Eher ein lieblicher Wein und rieslingtypisch sehr frisch-fruchtig.
Wieder zeigte sie plötzlich auf einen völlig anderen Wein: "Und der, der ist doch bestimmt auch gut?"
Nein, bestimmt nicht. Der Balaton ist auch eher sauer. (Ich beschloss, ihre eigenen Worte zu verwenden. Man verzeihe mir den Begriff "sauer".)
Ich wurde plötzlich nach hinten gerufen. Passenderweise wollte die weinsuchende Kunden gerade "lieber noch etwas selber gucken".
Über so ein Verhalten kann ich mich wirklich nur wundern. Da versucht man, jemanden, der eine Beratung haben wollte, anhand einer dünnen Beschreibung einen möglichst passenden Wein zu empfehlen und sämtliche Empfehlungen werden stumpf mit einer Überdosis Dummheit bombardiert und vor allem ignoriert. :wall:
Wir haben jedenfalls zwei günstige Sorten Kadarka im Angebot. Der billigere für 1,59€ ist sogar relativ lecker. Süß, sicher nicht hochwertig, aber subjektiv lecker.
Ich suche eigentlich etwas nicht so billiges.
Mit einem Kadarka konnte ich ihr bei diesem Wunsch nicht weiterhelfen und so überlegte ich, welcher Wein aus meinem Sortiment noch in Frage kommen könnte. Ich zeigte ihr einen tunesischen Wein, den ich auch selber gerne mal trinke.
Sie ging darauf allerdings gar nicht ein und zeigte scheinbar völlig wahllos auf eine Flasche aus Chile. "Wie ist der denn?"
Das ist ein sehr trockener Wein. Ich glaube nicht, dass der Ihren Wünschen entspricht.
Hmm...
Ansonsten... habe ich hier noch einen deutschen Wein, einen Schwarzriesling. Eher ein lieblicher Wein und rieslingtypisch sehr frisch-fruchtig.
Wieder zeigte sie plötzlich auf einen völlig anderen Wein: "Und der, der ist doch bestimmt auch gut?"
Nein, bestimmt nicht. Der Balaton ist auch eher sauer. (Ich beschloss, ihre eigenen Worte zu verwenden. Man verzeihe mir den Begriff "sauer".)
Ich wurde plötzlich nach hinten gerufen. Passenderweise wollte die weinsuchende Kunden gerade "lieber noch etwas selber gucken".
Über so ein Verhalten kann ich mich wirklich nur wundern. Da versucht man, jemanden, der eine Beratung haben wollte, anhand einer dünnen Beschreibung einen möglichst passenden Wein zu empfehlen und sämtliche Empfehlungen werden stumpf mit einer Überdosis Dummheit bombardiert und vor allem ignoriert. :wall:
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Kommentare
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phonebitch am :
Tapedeck am :
Andre Heinrichs am :
Anonym am :
Neri am :
HaPe am :
Stephan am :
Björn Harste am :
Andre Heinrichs am :
Sag Bescheid, wenn Du beim Red Bull angekommen bist
Steffi am :
Verstehe solche Kunden wirklich nicht. Was wollen sie eigentlich damit bezwecken? Was fragen sie dann überhaupt? Bin da bis heute noch nicht wirklich draus schlau geworden ...
Michael am :
Kunde kommt und wünscht fachliche Beratung. Kunde gibt dann aber was anderes (gegen den ausdrücklichen Rat) bei einem Wettbewerber in Auftrag.
Kunde kommt nach einem oder einem halben Jahr wieder an und will dann doch den Vorschlag umgesetzt haben. Möchte dann aber nochmal über den Preis verhandeln, weil der Fehlgriff ja schon so viel Geld gekostet hat ... *grummel*
Andreas am :
Ich frier ihn meist ein - falls mal weintrinkender Besuch kommt.
Dann schnell mit Schere oder Messer freigelegt, in der Mikrowelle aufgetaut - und schon steht dem Weingenuss nichts mehr im Wege.
Und schmecken tut er, meiner Meinung nach, auch recht gut. (Und die Reste frier ich bis zum nächsten Mal wieder ein.
AH am :
L. am :
Louffi am :
Sie kramt einen Zettel raus, hechelt mir die Raumnummer entgegen, ich sage "Ah ja, das ist ein Stockwerk tiefer, genau unter diesem Büro hier."
Studentin (dreht sich hektisch um): "Ach, ich frag mal hier..." Klopft wahllos an die nächste Tür "Ich such den Herrn X..." *grumpf*
Da hab ich doch sofort an die Weinkundin denken müssen
lorelei am :
" 100 schinken bitte"
"gekochter oder roher was darf es sein?"
"ach ich nehme doch lieber salami"
*wäää*
ich könnte ein eigenes block allein zu diesem thema füllen .-))
Björn Harste am :