Ein Mann betrat den Bereich vor dem Leergutautomaten und ließ reflexartig seinen Blick in den dort stehenden Müllbehälter wandern. Nach kurzer Suche zog er einen Papierschnipsel aus dem Müllsack, den ich über die Videoanlage ziemlich eindeutig als einen der Spendenbons aus dem Leergutautomaten identifizieren konnte.
Diese Bons haben keine weitere Funktion und können an der Kasse auch nicht eingelöst werden, aber leider lässt sich der Druck auch nicht deaktivieren. Ob der Mann das alles wusste, kann ich nicht sagen – auf jeden Fall hat er den Beleg schließlich in unsere Elepfandspendenbox gesteckt.
Das hat zwar niemandem geholfen, vor allem keinem Elefanten, aber ich fand die Aktion trotzdem sehr nett und aufmerksam.
Ein Kollege nahm einen Anruf entgegen. Die Frau am anderen Ende plapperte direkt los und stellte sich als Mitarbeiterin einer Lidl-Filiale hier im Großraum vor und erklärte ohne Punkt und Komma, dass sie ein Problem mit dem Pfandautomaten hätten und auch, welche Lampe aufleuchtet und welche Fehlermeldung da stehen würde.
Keine Ahnung, wie sie auf unsere Nummer gekommen waren. Würde mich nicht mal wundern, wenn da jemand im Internet nach irgendwelchen Stichworten gesucht hat und dabei auf dieses Blog gestoßen ist. Die Chance ist zumindest größer, als dass irgendeine Firma, die derartige Geräte wartet, versehentlich meine Telefonnummer zur Kontaktaufnahme angegeben hat.
Seit vorhin läuft unser Leergutautomat auch wieder vollumfänglich.
Noch strahlt das neue Förderband auf dem Flaschentisch in frischem Weiß, aber das wird sich in den nächsten Tagen wohl bereits wieder ändern. Aber egal, es kommt auf die Funktion an und die ist nun zumindest wieder hergestellt.
Aus dem Anrufprotokoll unserer Fritzbox. Ich kann es nicht überprüfen, da der gesamte Bereich außerhalb des Marktes auf den Kameras geschwärzt ist, aber ich würde mich nicht wundern, wenn ein Teil der Anrufer direkt vorne vor der Tür stand: "Haben Sie gar nicht geöffnet?"
Hat sich noch nicht überall herumgesprochen, dass der 3. Oktober ein Feiertag ist.
Die folgende Meldung wurde mir vor ein paar Tagen in den Google News angezeigt: "Unfall auf der A45-Talbrücke Rahmede: Mann fällt von Gerüst"
"Oh, Scheiße!", war mein erster Gedanke, zumal wir auch einen Gerüstbauer im privaten Umfeld haben und ich die Modulgerüste von Scafom-rux selber schon mit aufgebaut habe.
Mal in den Artikel reingucken: Der Arbeiter war aus ungeklärter Ursache "etwa einen Meter" vom Gerüst gestürzt, habe sich dabei leicht verletzt und konnte selbstständig den Heimweg antreten.
Ich freue mich für den Mann, dass ihm nichts Ernstes passiert ist. Aber mal ehrlich, dafür eine Meldung in den Nachrichten? Soll ich zukünftig an meinen Presseverteiler schicken, wenn ich mir einen Fingernagel abbreche? Junge, junge, junge …
Ohhhh, das wird übel heute. Die Reparatur des gerissenen Förderbandes wird erst am Freitag erfolgen können – trotz Priorität.
Hier ist natürlich High Live in Tüten, wie man so schön sagt: Monatsanfang und dann ist morgen ja auch noch der Feiertag. Ein Kollege hatte schon angeregt, einen entsprechenden Zettel an den Leergutautomaten zu hängen, auf dem darauf hingewiesen wird, dass nur die Annahme von Einwegflaschen funktioniert und man bei Mehrwegflaschen bitte klingeln soll.
Ich hab das mit dem Hinweis gelassen. Erstens lesen die Leute sowieso kein Schilder und dann kommt zweitens noch die Herausforderung, zwischen Einweg und Mehrweg zu unterscheiden. Wenn das einzelne von euch können, gratuliere ich recht herzlich. Wir hier können das auch, aber ein Großteil der Kunden ist dabei wirklich überfragt. Also überlassen wir die Leute ihren Schicksal und hoffen darauf, dass sie von alleine um Hilfe mittels der Serviceklingel rufen. Aber das bringt mich gerade auf eine gute Idee. Nur den kleinen Hinweis werde ich am Automaten aufhängen. Sinngemäß: "Problem mit der Annahme? Bitte klingeln."
Da kommt man in die Firma und die Zeitungskiste hängt auf halb Acht. Ein Blick unter die Kisten offenbarte, dass eines der vier Räder ab war. Die Holzschrauben waren einfach herausgerissen. Zugegebenermaßen war die Befestigung an der etwas maroden Außenkante auch nicht optimal gewesen, aber eigentlich hatte es gehalten – vier ganze Monate zumindest.
Nun habe ich das Rad etwas weiter nach innen gerückt erneut festgeschraubt. Wenn die Schrauben da wieder rausreißen sollten, werfe ich das Konzept mit den Holzschrauben in die Tonne und werde durch den Boden der Kiste durchbohren und von innen mit Muttern kontern. Aber vorerst klappt es so wieder.
Fundstück von Ines auf den tiefkgekühlten "Mini-Laugen-Kreationen" unserer Eigenmarke: Ein Strichcode mit der Darstellung eben jener Produkte, die sich auch im Inneren der Packung befinden.
Alle Reden vom Kampf gegen Lebensmittelverschwendungen, es wird plakativ an die Tafeln gespendet, es gibt Too-Good-To-Go-App, es gibt Retterkisten und Rettertüten und sogar ganze Regale mit Kühlschränken in den Eingangsbereichen der Märkte.
Und es gibt uns. Wir haben schon immer (!) ablaufende oder sogar, wenn rechtlich vertretbar, abgelaufene Ware reduziert angeboten. Dabei versuchen wir gar nicht, den maximalen noch möglichen Gewinn rauszuschlagen, sondern die Ware vor der Mülltonne zu retten. Teilweise zeichnen wir die Artikel mit einem symbolischen Preis von fünf oder zehn Cent aus, damit die Sachen nicht einfach abgegriffen werden, sondern damit die Kunden zumindest noch einen kleinen Wert darin sehen. Ernsthaft? Die Lohnkosten für die Arbeitszeit, Artikel mit fünf Cent auszuzeichnen und diese später an der Kasse manuell zu buchen, übersteigt diese paar Cent. Es geht uns also wirklich bei sowas nicht ums Geld, sondern tatsächlich darum, zu verhindern, dass verzehrbare Lebensmittel in der Mülltonne landen.
Das gilt auch für die Gemüseabteilung. Ein paar schrumpelige Paprikas kommen dann zusammen in eine Tüte, Preis drauf, fertig. Wenn die "Platzierung" dann aber irgendwann so aussieht, vor allem auch weil Kunden darin herumgewühlt haben, wird es dringend Zeit für eine gründliche Überarbeitung der Abteilung:
Ich bin seit rund 24 Jahren Kunde im Metro-Markt hier in Bremen. Mal mache ich dort mehr, mal weniger Umsatz. In den letzten Jahren war ich eher seltener dort, da wir alles, was für uns relevant ist, inzwischen über die Edeka oder andere Lieferanten direkt in den Markt geliefert bekommen.
Nun wollten Ines und ich mal wieder dort einkaufen gehen. Wir brauchten zwar keine Lebensmittel für den Weiterverkauf, aber dennoch ein paar Verbrauchsmaterialien für die Firma.
Der Markt hier in Bremen hat einen kleinen Seiteneingang, durch den man als Kunde mit dem Gold- oder Silberstatus alleine reingehen kann. Das hat immer funktioniert, aber diesmal wollte sich die Tür nicht öffnen. "Karte nicht zugelassen" stand sinngemäß auf dem Display über dem Scanner. Das änderte sich auch nicht bei den folgenden beiden Versuchen.
Also latschten wir beide ums Gebäude herum zum Haupteingang mit Empfangstresen, der immer besetzt ist. Ich wollte eigentlich nur fragen, ob der Seiteneingang ein Problem hat, aber auch die Schranke beim Haupteingang wollte sich für mich nicht öffnen.
Okay, da hat meine Karte wohl ein Problem. "Mögen Sie sich das mal ansehen?", bat ich die junge Dame hinter dem Tresen.
Sie sah. Und dann erklärte sie mir, dass "Dokumente fehlen" würden. Was für Dokumente? Konnte sie mir auch nicht sagen. Sie spekulierte dann, dass ich meine Steuerunterlagen abgeben müsse um zu bestätigen, dass ich Metro-Kunde bin.
"Was denn für Steuerunterlagen?!" Sie zuckte mit den Schultern.
Ich fragte noch einmal nach, woraufhin sie den Bildschirm zu mir drehte. Da wurde in meinen Stammdaten nur eine Box angezeigt, in der stand, dass Dokumente fehlen würden. Welche, konnte sie mir auch nicht sagen.
Ich wusste auch nicht, welche Dokumente fehlen sollen und weiß es bis jetzt nicht, aber auf jeden Fall kamen wir nicht rein.
Ernsthaft: Ich versuche ja wirklich, den lokalen Handel zu unterstützen. Selbst bei Filialunternehmen sind es zumindest die Arbeitsplätze, die hier vor Ort besetzt werden, aber in dem Fall hat jetzt eben ein Onlinehändler mein Geld bekommen.
Wie es jetzt weitergeht, weiß ich nicht. Ich bin auf den Metro-Markt nicht angewiesen, wenngleich es natürlich praktisch ist, auf diese Bezugsquelle zugreifen zu können. Vor Feiertagen haben wir dort durchaus schon Gemüse nachgekauft, wenn unsere Bestellung über die Edeka zu knapp war.
Was das jetzt soll, weiß ich auch nicht. Fehlende Dokumente …
Wir waren gestern in der Preview von "Der wilde Roboter", von dem ich vor Monaten bereits schon diesen Trailer gesehen hatte:
WOW!", dachte ich damals. Wow! Wow!! Wow!!! Ein Film, der quasi ohne gesprochene Worte auskommt und offenbar zeigt, wie die krassen Gegensätze Roboter und Tiere zueinander finden. Ich hatte an ein Werk wie Wall-E gedacht, in dem ja nun auch in der ersten Hälfte im Grunde nicht gesprochen wird. "Der Film hat das Potential, einer der besten Filme aller Zeiten zu werden", war ich mir sicher. Ein animierter Film mit philosophischem Ansatz und einer tiefgehenden Message. Hammer!
Das ist hier der letzte Trailer zu diesem Film und der trifft es leider auf den Punkt. "Roz" lernt in den ersten Minuten des Films bereits die Sprache der Tiere und von dem Moment an hören sie mit dem Sabbeln auch gar nicht mehr auf. Sicherlich ist der Film aus technischer Sicht brillant (Dreamworks eben), die Story ist auch schön und es sind viele berührende Momente darin. Aber es ist leider "nur" ein relativ schlichter Film für Kinder geworden. Klar, der Film ist wirklich gut, aber Ines und ich waren zugegebenermaßen ziemlich enttäuscht. Da wäre so viel mehr Potential drin gewesen.
Am Baum hier vor dem Laden hängt nun auch ein Kippenfänger. Letztendlich ist das nur eine Hülle aus Papier, in dem eine leere Kartonverpackung steckt, in die man seine Zigarettenstummel werfen soll. Diese Kippenfänger sind auch anderswo im Stadtgebiet und in anderen Aufmachungen anzutreffen.
Für diesen hier sind wir nun inoffizieller Pate. Einmal im Monat ("reicht") gucke ich nach, ob der voll ist und ggf. kommt dann ein neues leeres Tetrapak in die Hülle. Leere Milch- oder Saftkartons fallen ja immer wieder an.
Ob die Dinger wirklich genutzt werden? Es gibt so unglaublich viele Leute, die ihre Kippen einfach auf den Boden werfen. Wer darüber schon nicht nachdenkt, wird sicherlich auch in den meisten Fällen nicht diese zusätzlichen Behälter nutzen. Oder denke ich da zu pessimistisch?
Vor ziemlich genau einem Jahr hatten wir einen Aufsteller der Ritter-Sport-Sorte mit Smarties. Dass beide Marken Renner sind, war mir klar, aber das Display hatte sich sich noch schneller abverkauft, als ich erwartet habe.
Dieses Jahr konnten diesen Artikel wieder bestellen. Dieses Jahr habe ich mal die doppelte Menge genommen. Was soll ich sagen? Display Nummer eins ist schon leer.
Hart ist nur, dass eine Tafel Ritter Sport mittlerweile 1,89 € kostet. Das ist wirklich mal sportlich. Bestimmt hat der Preis für die eingearbeiteten Schokolinsen so angezogen. Nestlé nagt ja förmlich schon am Hungertuch.