Eine Kundin hat gerade eben ihr Leergut in einer Penny-Tragetasche abgegeben. Ich sortierte die Flaschen weg (Ihr erinnert euch: Der Leergutautomat streikt...) und gab ihr die Tüte zurück.
Während ich den Pfandbon ausstellte, entschuldigte sie sich für die Tüte: "Das ist gar nicht meine. Ich habe das Leergut nur für meine Mitbewohnerin mitgenommen. Ich wäre viel zu faul, bis zur Ecke zu laufen..."
...dachte sich der Leergutautomat und fiel erstmal aus.
Warum sollte sich auch etwas ändern. Hmpf.
Und weil es so schön ist, war unter den ersten drei Leergutkunden schon Gerd mit zwei Säcken voller Einwegflaschen, von denen die Hälfte mit Schmauchspuren von Silvesterraketenstarts überzogen waren...
2007 hat viele Veränderungen für mich mit sich gebracht. Sowohl privat, als auch beruflich. Im Sommer hatte ich mit der 24-Stunden-Öffnung begonnen und ich habe nicht vor, dies in einem absehbaren Zeitraum wieder zu ändern. Durch die entstandenen Mehrumsätze ist mein Leergutautomat notwendig, aber auch finanzierbar geworden. Der Platz, den der Automat benötigt, habe ich eigentlich gar nicht übrig gehabt. Monatelang haben wir in unserem winzigen Lager mit Platznot und Chaos gelebt, bis ich letzte Woche begonnen habe, großzügig auszumisten.
Vor genau einem Jahr habe ich hier zu Hause ein wahrhaft deka... umfangreiches Feuerwerk, bestehend aus sämtlichen Resten aus meinen Läden, abgebrannt. Nach einigen, wie ich finde, recht unglücklichen Jahren, wollte ich ein neues, gutes Jahr begrüßen und mir war bewusst, dass ich viele Veränderungen vor mir haben werde. Diese Veränderungen sind eingetreten und ich denke, 2007 war ein sehr gutes Jahr.
Ich wünsche euch allen jedenfalls einen guten Rutsch ins neue Jahr. Gesundheit, Glück und Frieden möge mit euch allen sein.
Euer Björn
Da wundert sich der Kunde, dass der Automat seine Flasche verweigert. Nachdem ich zur Hilfe gerufen wurde, konnte ich natürlich sofort helfen: Ohne Strichcode erkennt der Leergutautomat nicht, um was für eine Flasche es sich handelt.
In vielen Geschäften, die mit aufgeklebten Preisetiketten gearbeitet wird, werden diese auf den Strichcode geklebt. Dies ist eine "neutrale" Stelle, an der das Etikett nicht weiter stört. Naja, außer eben mittlerweile bei Einwegflaschen und -Dosen.
Was in diesem Fall besonders blöde war: Die Folie auf der Vittel-Flasche ist relativ dünn und das olle rote Etikett mit einem extrem hartnäckigen Kleber versehen...
Kleine Erleichterung: Der Leergutautomat ist nur "halb kaputt". Die Annahme von Einweggebinden funktioniert nicht mehr. Mehrwegflaschen und Kisten kann er nach wie vor erkennen...
Aber morgen früh kommt ja schon ein Techniker, der sich darum kümmert.
Ein Kunde stand eben am Leergutautomaten und hat die unterschiedlichsten Flaschen und Dosen in das Gerät gesteckt. Ich war zufällig in der Nähe und bekam daher mit, wie er zwischendurch eine Dose, die der Automat nicht annehmen wollte, in den Mülleimer warf.
Um nicht den Eindruck zu erwecken, dass ich kontrollieren würde, was er weggeworfen hatte, ließ ich mir mit dem Nachsehen Zeit, bis er am Automaten fertig war und seinen Einkauf fortsetzte. Die Erfahrung der letzten Wochen ist nämlich, dass viele Kunden, denen der Automat aufgrund einer zufällig nicht erkannten Flasche oder Dose meldet, dass eben diese "unbekannt" wäre, dieses Behältnis wegwerfen ohne nachzufragen oder es zumindest noch einmal zu versuchen. Wenn ich sowas mitbekomme weise ich die Kunden grundsätzlich darauf hin, dass der Automat alles, was er annehmen sollte auch anzunehmen hat und dass sie bitte nicht das entsprechende Gebinde vorzeitig entsorgen sollen.
Ich blickte also in den Müllsack und es lag doch tatsächlich eine leere Energydrink-Dose darin. Natürlich mit gültigem dpg-Logo und relativ unverbeult. Nur ging ein leichter Knick mitten durch das Pfandlogo, was die was die maschinelle Annahme zumindest erschwert oder manchmal eben auch, wie in diesem Fall, unmöglich macht. Einmal kurz auf die Seite der Dose gedrückt, ploppte der Knick heraus und der Leergutautomat nahm die Dose ohne zu meckern an.
Der Kunde hat sich jedenfalls gefreut, als ich ihm den zusätzlichen Pfandbon in die Hand gedrückt habe.
Gestern Nachmittag haben wir den Wänden des Raumes, in dem der Leergutautomat steht, den ersten Anstrich verpasst. Weil Gipskartonplatten stark saugend sind und zudem an etlichen Stellen durch de Einbau gespachtelt und dadurch sehr staubig waren, haben wir erstmal die gesamte Fläche großzügig mit Tiefgrund behandelt.
Für sämtliche Bau- und Umbaumaßnahmen bleibt seit einigen Monaten ja (leider) nur noch der Sonntag, sofern man keine Kunden durch die Arbeiten stören möchte. Ein kleiner Wermutstropfen der 24-Stunden-Öffnung...
Hier noch ein letzer Blick auf die "nackte" Wandfläche:
In Findorff steht bislang kein Leergutautomat und folglich nehmen wir dort noch Leergut von Hand an. Aufgetaucht ist dabei eine Dose des Softdrinks Fruko (gehört zur PepsiCo).
Ich muss bei der Verpackung unweigerlich an Waschmittel denken. Das blau/weiß/grüne Muster mit den Luftblasen würde genauso gut in das Waschmittelregal passen.
Vorhin ist der Leergutautomat verreckt. Der komplette Flascheneinzug spielt verrückt und so nehmen wir seit ein paar Stunden Leergut wieder von Hand an.
Es hat mir irgendwie in den letzten Wochen so ganz und gar nicht gefehlt, in die stinkenden Tüten fassen zu müssen...
Lieber Leergutautomat. Warum schreibst du, dass der Weg für die Einwegflaschen blockiert ist und lässt dich nicht einmal davon überzeugen, dass es nicht so ist, in dem ich den Schacht ausfege? Was soll ich noch machen? Feucht wischen und polieren?
Es wirkt so, als wenn die Lichtschranke ihren Dienst quittiert hätte. Aber auch nach knapp achtzehntausend Flaschen sollte das kein Teil sein, dass dem Verschleiß unterliegt.
Heute ist der Leergutautomat schon den ganzen Tag ausser Betrieb, da seit heute Morgen ein Techniker daran am arbeiten ist.
Eine Kundin meinte es eben besonders gut und hat, bevor sie geklingelt hat, rund zwei Dutzend leere Flaschen aus ihrer Tasche geräumt und auf den Fußboden gestellt. Nicht sehr rückenfreundlich, aber sie meinte es ja nur gut und außerdem hat sie dann ja noch netterweise mitgeholfen und mir einen großen Teil der Flaschen angereicht.
Warum hat sie mir nicht einfach die Tasche gegeben?
Die den Kunden zugewandte Seite ist schon fast fertig. Nun muß die Wand nur noch verspachtelt und schließlich gestrichen werden. (Gestrichen wird natürlich der komplette Raum und auch der Fußboden.)
Das Teilstück, in dem der Leergutautomat steckt, werden wir übrigens dunkelrot streichen, damit das Gerät optisch etwas näher am Verkaufsraum ist. Für die restlichen Wände gibt es noch keine Pläne. Da werden wir in den nächsten mal mit einer Farbtabelle experimentieren.
Einer der Handwerker hat eben scherzeshalber eingeworfen, die entstandene Fläche doch als Café zu nutzen. Eine geniale Idee. In der Vergangenheit hatten wir im Laden immer einen Tisch stehen, auf dem wir Kaffee aus Fairem Handel verkostet haben. Ich glaube, diese neu geschaffene und schwer nutzbare Fläche müsste ideal dafür geeignet sein, diese Tradition fortzusetzen.
Wie ich gestern Abend schon schrieb, möchte der Leergutautomat derzeit nicht so, wie ich es gerne hätte. Folglich müssen wir momentan den Kunden das Leergut wieder von Hand abnehmen.
Während eine Kollegin dabei war, seine Flaschen einzusortieren, begann der Kunde zu fluchen: "Überall schaffen sie die Dinger wieder ab, weil sie nicht funktionieren und ihr legt euch so einen Scheißautomaten zu."
Seit einer knapp Woche steht der Unicycle nun hier und viele Kunden standen inzwischen genervt und verzweifelt davor. Ich gestehe ja ein, dass eine gewisse Startphase nötig ist, in der man Fehler und Probleme (vor allem mit nicht (richtg) erfassbaren Gebinden) aufdeckt, aber viele Kunden sind auf dem besten Weg dorthin, dem Automaten gleich mit der Hasskappe auf dem Kopf zu begegnen.