Als wir kurz vor null Uhr hier beim Laden erschienen, traf uns fast der Schlag: Vor der Tür stand eine Traube Menschen, von denen einige große Einkaufswagen und Fahrradanhänger voller Leergut mitgebracht hatten.
Nach dem Aufschließen wurden wir geradezu überrannt: Über zwei Stunden lang ratterte der Leergutautomat und hatte schließlich einzelne Flaschen im Wert von (bis jetzt) exakt 173,79 Euro angenommen.
Was wäre wohl gewesen, wenn Deutschland gewonnen hätte und die Partys und Saufgelage noch exzessiver ausgefallen wären?
Seit heute Vormittag steht ein großer, über zwei Meter hoher Karton vor unserer Lagertür. Einer unserer Stammflaschensammler, der häufiger mal mit meinem Leergutautomaten kämpft, was aufgrund seiner oft extrem verdreckten Fundstücke auch durchaus zu verstehen ist, hoffte schon auf einen neuen Automaten.
Nein, es ist kein neuer Leergutautomat, sondern ein Getränkekühlschrank mit grünem Aufdruck.
Der Leergutautomat hat heute nach langer Zeit mal wieder einen Technikereinsatz nötig gehabt. Das ist zwar lästig, aber kann ja mal passieren. Und so haben wir hier den ganzen Vormittag Leergut von Hand angenommen.
Eine ältere Kundin, Typ "Lieblingsoma", Rücken tätscheld zu mir, als ich ihr den Leergutbon in die Hand drückte: "Danke, mein Schatz."
Wenn sich vor dem Leergutautomat eine Schlange bildet, helfen wir mit und nehmen einem Teil der Kunden das Leergut noch mit der "klassichen" Methode ab.
Gerade eben war es mal wieder so weit. Nachdem ich einen Kunden bedient hatte, wendete ich mich der nächsten wartenden Kundin zu und streckte erwartungsvoll eine Hand aus. Statt mir ihren Rucksack zu geben, sagte sie nur:
"Oh, danke. Aber ich gebe lieber mein Leergut am Automaten ab."
Ich dachte mir nichts dabei, nur ein ganz kleines Bisschen an diesen Kunden und drehte mich schulterzuckend dem nächsten Kunden zu, als die Kundin noch etwas ergänzte:
"Wissen Sie... Mein Rucksack ist so dreckig von innen. Das möchte ich Ihnen nicht zumuten."
Eine ältere Kundin kapitulierte am Leergutautomaten. Sie hatte zehn Mehrwegflaschen und schob sie schneller in das Gerät als ich sie von Hand hätte annehmen können. Da sie die Flaschen auch noch mit der schmalen Seite voran einführte, konnte sie auch der Flaschenstopper im Automaten nicht aufhalten.
Irgendwann kapitulierte der Leergutautomat: Von Annahmewerk bis zum Aufrichter, der die Flaschen auf den Tisch stellt, stecke alles voller Wasserflaschen...
Nach zwei vergeblichen Versuchen, ihr zu erklären, wie das Gerät nun funktioniert, stellte ich ihr den Leergutbon über die von ihr genannte Anzahl Flaschen manuell aus...
Nunja, der Leergutautomat hat sie angenommen, da die Form noch dem Original entspricht und auch das Gewicht nicht durch die dünne Mörtelschicht aus dem Toleranzbereich wich.
Ich hätte als Kunde doch zumindest noch versucht, die Flasche grob zu säubern...
Gestern Mittag waren es schon über 400€ Leergut, die hier eingetrudelt sind und bis zum Tagesende wurden es noch insgesamt knapp 800€.
Das ist 'ne ziemliche Menge und nicht nur das: Es ist der Rekord bislang. So viel Leergut wie gestern wurde hier noch nie zuvor an einem Tag abgegeben.
Nun überlege ich: Zieht der Leergutautomat tatsächlich die Leute (Flaschensammler) an? Man hatte mich vorgewarnt, dass es so sein kann. Oder ist es einfach so, dass wir hier bedingt durch die neuen Öffnungszeiten ein deutlich höheres Leergutaufkommen haben und ich froh sein sollte, den Automaten angeschafft zu haben?
Mein Leergutautomat benutzt mehrere Techniken zum erkennen der Flaschen(form), bzw. der Barcodes und der Pfandlogos. Dazu gehören unter anderem eine dunkelblaue diffuse Beleuchtung und ein Lasergitter.
Eben stand eine Famile vor dem Automaten und hat etliche Pfandflaschen eingeworfen. Der etwa achtjährige Junge war neugierig und hat sein Gesicht direkt an die Öffnung des Automaten gedrückt, um das flackernde Lichtspiel zu beobachten.
Panisch riss ihn sein Vater wieder weg: "Lass das, das ist gefährlich. Das sind Laserstrahlen!"
Er hätte ja Recht gehabt, denn Laserstrahlen sind das tatsächlich. Aber das ist nur halb so schlimm, denn Laserstrahlung der Klasse 2, die dazu noch aufgefächert ist und (von einigen möglichen diffusen Reflexionen an den Flaschen mal abgesehen) im Gerät bleibt, ist nicht weiter gefährlich.
Werdau, OT Steinpleis – (ow) Am Donnerstag, gegen 18:50 Uhr musste die Freiwillige Feuerwehr zum Kaufmarkt in der Stiftstraße ausrücken.
Aufgrund eines technischen Defektes hatte ein Leergutannahmeautomat Feuer gefangen. Die Floriansjünger konnten dieses schnell löschen. Zu größerem Schaden oder Verletzten kam es dadurch nicht.
Davor schützt uns auch der Leergutautomat nicht: Da wir wieder einmal kaum leere Rahmen für die Halbliter-Bierflaschen bekommen, stapeln wir sie derzeit wieder in großen Kisten liegend im Lager auf.
Ich mag gar nicht erst an den uns bevorstehenden Sommer denken. In der Vergangenheit gab es in den Sommermonaten regelmäßig wochenlang keine Leerkisten, während die Kunden natürlich weiterhin fleißig die Flaschen bei uns abgegeben haben. Druckmittel habe ich als relativ kleines Licht überhaupt keine. Die Brauereien schieben die schlechte Versorgung mit Leerkisten auf die Großhändler ("Die bekommen genug von uns, da müsst ihr mal drängeln..."), die Großhändler schieben die Schuld auf die Brauereien ("Es gibt angeblich keine. Die paar Kisten, die wir bekommen, sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein...") Da gezielt nachzufragen erinnert arg an die sprichwörtliche Reise von Pontius zu Pilatus.
Ansonsten? Drohen kann ich in keiner Weise. Womit denn? "Ich bestelle nichts mehr von xyz!" ist wenig erfolgversprechend. Die einzige Konsequenz wäre, dass ich nicht mehr genug Ware für meine Kunden hätte.
Nächstes Wochenende ist es so weit: Ich komme in Bremen vorbei und kaufe mir einen Schokoriegel.
Bis es soweit ist: Ich hab lange nix mehr über den bösen Getränkeflaschenrücknahmeautomaten gehört. Da dieser doch lange Zeit so böse war und du das auch im Blog kundgetan hast, finde ich, dass es angebracht wäre, nun auch darüber zu schreiben, dass er inzwischen ganz brav ist. Ich bin zwar nicht in der Wir-verkaufen-Geräte-Branche aber dennoch: Ich als Automat fänd das fair.
Danke der Nachfrage. Wie bei allen anderen Dingen hier rund um meinen Laden berichte ich über den "Normalzustand" nicht hier im Blog. Der Normalzustand bei einem Leergutautomaten ist, dass er funktioniert Wenn ich darüber nicht berichte, ist weitestgehend alles in Ordnung.
Nun ist es so, dass mein großer Leergutautomat überdurchschnittlich viele Einzelflaschen annehmen muss. Das bedeutet, dass er auch überdurchscnittlich viel gefordert wird und entsprechend hin und wieder die eine oder andere Störung an den Tag legt. Ein paar Kinderkrankheiten sind beseitigt worden und wenn mal was mit dem Automaten ist, kümmert sich umgehend jemand darum.
Hin und wieder lege ich nach wie vor selber Hand an. Am Samstag hat sich die Verschraubung einer Lichtschranke gelöst. Meinerseits mit einem dicken Klecks Silikon festgeklebt hält die Lichtschranke jetzt besser als zuvor, denn die flexible Verbindung wird sich nicht so schnell wieder losrütteln.
Was den Automaten in meinem anderen Markt betrifft: Dem Gerät merkt man die jahrelang erprobte Technik an. Das Ding läuft seit seiner Aufstellung tadellos.
Der Leergutautomat hat sie nicht genommen, aber der regelmäßige Blick in den davor stehenden Müllsack fördert mit aller Regelmäßigkeit Material für die Rubrik "Exotisches Leergut" zu Tage. Wenn auch meistens nur aus dem benachbarten Ausland, so wie diese "Tatra"-Dose aus Polen:
Da wartet man aufgeregt und dann passiert doch nichts. Ich hatte mich leider mit den Tagen versehen. Heute sollte der neue Leergutautomat in Findorff nicht aufgebaut sondern erst angeliefert werden. Morgen erfolgt dann die Inbetriebnahme.
Dann sorge ich mich derzeit eben erstmal um meinen Wasserfleck und hoffe, dass es nicht allzu schlimm wird.