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Raguletto

Keine Ahnung, warum mir der Name plötzlich wie aus dem Nichts im Kopf herumschwirrte, aber auf einmal musste ich an Raguletto denken. Raguwas?! Raguletto. So eine Nudelsauce, die früher mal massiv beworben wurde und von der ich seit Ewigkeiten schon nichts mehr gehört habe. Ich würde sogar sagen, dass wir sie hier im Laden auch zu Beginn schon nicht mehr im Sortiment hatten.

Da ich gerade ein Chat-GPT-Fenster offen hatte, fragte ich kurz die KI mit einer ganz einfachen Frage: "Kennst du noch Raguletto?"

Die überaus umfangreiche Antwort erstaunte mich:

Ja, Raguletto ist eine bekannte Marke von Pastasaucen, die vor allem in den 1990er und frühen 2000er Jahren populär war. Die Produkte waren in vielen Varianten erhältlich, etwa klassische Tomatensoßen oder Bolognese. Die Marke setzte auf den typisch italienischen Charme und vermittelte das Gefühl von hausgemachten Saucen.

In Deutschland ist die Marke allerdings nicht mehr so präsent, da viele Konsumenten heute eher auf frische oder biologisch zertifizierte Produkte setzen. Einige Produkte könnten dennoch in bestimmten Supermärkten oder online verfügbar sein.
Laut Wikipedia gehört die Marke Erasco, wirklich aktiv scheint dieses Produkt aber nur (noch?) in Australien vermarktet zu werden.

Aber immerhin ist bei YouTube noch der alte Werbespot drin. Vielleicht klingelt es da ja noch bei dem einen oder anderen von euch.


"Moldy Whopper"

Ist schon ein paar Jahre her, aber ich kann mir vorstellen, dass es außer mir noch mehr Leute gibt, die davon nichts mitbekommen hatten: Burger King hatte sich 2020 für eine außergewöhnliche Werbestrategie entschieden, um zu zeigen, dass die angebotenen Produkte frei von künstlichen Konservierungsstoffen sind. In einer Kampagne wird ein frischer Whopper über 34 Tage hinweg gefilmt, während er langsam verschimmelt und verfällt.

Das ungewöhnliche Konzept, einen schimmelnden Burger als Werbemittel zu nutzen, sorgte durchaus für Aufsehen. Ziel der Aktion war es, zu zeigen, dass der Fast-Food-Riese keine künstlichen Konservierungsstoffe in seinen Produkten verwendet. Unter dem Motto "Schönheit ohne künstliche Konservierungsstoffe" unterstreicht Burger King das Vorgehen und ergänzte, dass man bestrebt sei, alle künstlichen Zusatzstoffe aus den weltweit angebotenen Speisen zu eliminieren.

Darauf einen Big Mac. Guten Appetit. :-)


Tiramisu von Zott

Wer kennt nicht das berühmte Tiramisu von Zott, für das Roberto Blanco einst die Werbung gesungen hat? Ein Klassiker im Supermarkt, der bei uns gar nicht mehr im Regal zu finden ist. Stattdessen haben wir "nur" ein Tiramisu unserer Eigenmarke. Wie lange wir das Produkt nicht mehr haben, kann ich gar nicht sagen. Die Abteilung hat ihre eigene Abteilungsleitung und da wir auch nicht die Kunden für solche Produkte sind, war mir das ohnehin nicht aufgefallen.

"Wieso haben wir kein Tiramisu von Zott?!", wunderte ich mich und wollte den Artikel unbedingt wieder ins Sortiment aufnehmen. Kann doch nicht sein, dass so ein bekanntes Produkt bei uns nicht zu finden ist … Was komplett an mir vorbeigegangen war: Die Produktion wurde eingestellt, wann auch immer. Weiß von euch jemand mehr?

Aber unser Edeka-Tiramisu schmeckt für ein Fertigprodukt auch sehr gut. (Falls hier Kreuzfahrtfans mitlesen, im Yacht Club auf den MSC-Schiffen gibt es auch ein ganz hervorragendes Tiramisu, das man sich nicht entgehen lassen sollte.)


Shamtu Shampoo? Ooh!

Irgendwie fiel im Zusammenhang mit einer Zugfeder das Wort "Spannkraft" und prompt hatte ich wieder die alte Shampoo-Werbung von "Shamtu" im Kopf: "… bringt Spannkraft ins Haar."

Shamtu … Shamtu … Was ist denn daraus geworden? Seit Ewigkeiten nichts mehr davon gehört. Also kurz den Kollegen Google bemüht und nach "Shampoo bringt Spannkraft ins Haar" gesucht.

Well …


Da hatte ich also tatsächlich vor gut acht Jahren schon einmal diesen Gedanken, woran ich mich nun zugegebenermaßen wirklich nicht mehr erinnern konnte – und dann zeigt mir die Suche im www direkt als ersten Treffer meine eigene Seite an. Mit einer Mischung aus Faszination und Belustigung habe ich dieses Ergebnis zur Kenntnis genommen.

Es ist aber auch schon irgendwie extrem seltsam, wenn man sich selber als Referenz findet, während man eine Frage mit Hilfe des Internets klären möchte. :-)

Looking for the goddamned Schmand!

Marc Rebillet ist Musiker und Youtuber, hier geht es zu seinem Kanal mit knapp 1,7 Millionen Abonnenten. Einer davon bin ich schon seit langer Zeit. Marc ist ein Gott an der Loopstation, an der er eine durchgeknallte Ein-Mann-Show im Bademantel liefert. Ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack, ich feiere ihn jedoch mit jedem neuen Video. :-)

Und dann sowas: Die EDEKA hat mit ihm zusammen einen Werbespot gedreht! Ich dachte, ich gucke nicht richtig, aber, ja, es ist so. Und der Clip macht Spaß! Zeigt wohl beide Seiten von ihrer jeweils besten Seite. Also Lautsprecher aufdrehen und los! Ernsthaft, dieses Video hat mir gerade die Woche versüßt. Lesenswert sind auch die Kommentare bei Youtube zum Video. Mehr muss man nicht sagen, denke ich.


Video: "Christmas Joy in our Mini's Family!"

Außer über den über unsere Großhandlung bestellbaren Artikeln wagen wir uns in diesem Jahr mal in ganz neue Gefilde vor und haben ein Display mit schottischem Walkers Shortbread in Weihnachtsausstattung bestellt. Ob sie laufen oder zum Ladenhüter werden, wird sich zeigen. Ich finde es auf jeden Fall mal eine spannende Alternative. :-)

Hier der / ein Werbespot dazu, den Walkers bei YouTube drin hat:


Radiowerbung?

Mal wieder eine Anfrage von Radio 21, ob mich nicht zu Radiowerbung für meinen Laden hinreißen lassen könnte. Spontan: Nein. So wie auch schon so oft in der Vergangenheit.

"Ich hasse Radiowerbung", erklärte ich und verhonepipelte zwei Spots: "Carglass nervt, Carglass nervt. Hmm, leckerleckerlecker!" Der Vertreter schmunzelte: "Dafür kennen Sie die aber verdammt gut. Sehen Sie, Radiowerbung funktioniert eben doch." Dem Argument hatte ich nichts entgegenzusetzen.

Wir plauderten fast eine Stunde über das Thema Radiowerbung und auch, dass wir hier zwar irgendwie anders sind, aber diese ganzen Besonderheiten, die uns hier ausmachen, aber auch nicht unbedingt so hervorhebenswert sind, dass man sie groß im Radio bewerben müsste. Nicht einmal "der einzige EDEKA in Bremen links der Weser", würde ich auf diese Weise einer breiten Masse rüberbringen wollen. Das ist zwar absolut korrekt, aber wir sind eben nur so ein "gerade eben" EDEKA. Wir haben hier keine Bedienungsabteilung, haben Non-Food- und Drogerieartikel nur in einer Grundausstattung im Sortiment und machen aufgrund der Marktgröße auch beim Löwenanteil der Wochenwerbung nicht mit. Da könnten Leute eher enttäuscht sein, die extra dafür aus einem anderen Stadtteil anreisen. Wir haben keine heiße Theke, keine Gastronomie und auch sonst keinen Superlativ, mit dem wir Werben könnten, keine größten oder ausgezeichneten Abteilungen, irgendwie gar nichts. Wir haben zwar insgesamt ein außergewöhnlich großes Sortiment für einen Markt in unserer Lage und sind auch immer um Kundenservice und Freundlichkeit bemüht, aber das ist alles irgendwie nichts, was ich als Spot über den Äther schicken würde.

"Die Produktionsfirma wird schon was finden, was Ihnen gefällt und wie man Sie darstellen kann. Die machen das täglich und nichts anderes, die haben Erfahrung und der Spot wird erst gesendet, wenn er Ihnen gefällt."

Das Argument klang zwar gut, aber spontan schwebte mir dennoch nichts vor, was man kommunizieren könnte. Irgendwann klingelte es aber schon bei mir: Ein Argument gäbe es. Das ist zwar auch kein Alleinstellungsmerkmal, aber unsere langen Öffnungszeiten einer breiten Masse mitzuteilen, also auch über den unmittelbaren Einzugsbereich hinaus, könnte durchaus Kunden anspülen. Wer am Abend nach 22 Uhr noch schnell etwas braucht, steht bei den meisten Läden nämlich wortwörtlich vor verschlossenen Türen.

Andererseits: Sind ausgerechnet die Hörer von Radio 21 (rockorientiertes Musikprogram, Zielgruppe 35+) diejenigen, die am Samstag Abend noch schnell eine Kiste Bier brauchen, weil sie ihren Wocheneinkauf vergessen haben? Besuchen uns dann nicht eher jüngere Leute, die eher auf Bremen 4 und NRJ stehen? Ich kenne ja nicht einmal jemanden, der diesen Sender hört, geschweige denn überhaupt kennt.

Ich gebe ja zu, dass ich die Idee mit dem Spot sehr reizvoll finde, aber ich befürchte, dass das Geld, immerhin ein mittlerer vierstelliger Betrag im Jahr, ohne messbare Wirkung verpufft.

Wie seht ihr das?

Azubi-Werbespot

Es gibt wieder mal einen neuen Werbefilm der EDEKA, auf den ich in den letzten Tagen auch mehrfach durch euch hingewiesen worden bin: "KIDA RAMADAN – So laufen die Geschäfte wirklich"

Bis auf die Szene, als sich das Rolltor öffnet und dieses grausame Muzak-Gedüdel die finstere Ghetto-Atmosphäre durchbricht, finde ich diesen Clip zur Azubi-Suche nun ausnahmsweise mal ganz und gar nicht witzig. Ich finde ihn sogar nicht nur nicht witzig, sondern schon ziemlich zweifelhaft, sogar regelrecht unangenehm. Abgesehen davon, dass sich selbst deutsche Kinder und Jugendliche immer mehr diese gruselige Ghettosprache angewöhnen ("Isch geh Kino, weischt?!"), bin ich selber schon oft genug in Kombination mit diversen hässlichen Schimpfwörtern als "deutsche Kartoffel" mit einem anhängenden "Wallah" bezeichnet worden. Es ist tatsächlich nicht einfach, brauchbare Azubis zu finden. Aber haben wir selbstständigen Einzelhändler es dermaßen nötig, uns in diesem Milieu bedienen zu müssen? Der Film hier wirkt auf mich wie die reinste Verzweiflungstat. :'(


Deutsches mehrkörniges Landbrot

Japanischer Asiatischer Werbespot für deutsches mehrkörniges Landbrot. Sag noch mal einer, Brotwerbung sei trist. Aber für eine japanische Werbung ist der Spot ja eigentlich sogar noch ausgesprochen harmlos.

Mit diesem Schmankerl entlasse ich euch ins Wochenende. :-)


E-Mail wegen der Muttertagswerbung

Vor ein paar Tagen hat mich ein Herr per E-Mail angeschrieben. Er erklärte, dass er den Edeka-Muttertagswerbespot "diffamierend, beleidigend und herabwürdigend" findet, der sich jenseits aller Ironie befindet.

Als Vater habe er es nicht nötig, sich "so" behandeln zu lassen und er möchte gerne meine Meinung zu diesem Spot wissen und dass ich, falls ich diese Werbung ebenfalls kritisch sehe, dies gegenüber der Edeka deutlich machen soll.

Nun, es gibt deutlich bessere Werbefilme der Edeka und auch meinen persönlichen Favoriten "Herzklopfen", aber so dramatisch schlimm fand ich den aktuellen Spot nun auch nicht. Ich fand mich weder als Mann noch in meiner Rolle als Vater auch nur annähernd beleidigt oder herabgewürdigt, musste im Gegenteil sogar eher darüber schmunzeln, wie schön überspitzt die missglückten Alltagssituationen dargestellt wurden. So unterschiedlich sind die Geschmäcker nun einmal …:)

(Genau das habe ich ihm auch geantwortet.)

"Herzklopfen", noch eine EDEKA-Werbung

Da wir gerade bei EDEKA-Werbung sind: Es gibt übrigens noch einen (inzwischen rund 6 Monate) alten EDEKA-Werbespot, den ich hier schon lange mal vorstellen wollte. Ich habe das Gefühl, dass "Herzklopfen" es nie zu einer offiziellen Veröffentlichung geschafft hat, aber vielleicht ist diese auch nur an mir vorbeigegangen.

Diesen Spot finde ich unglaublich genial, die Aussage ist einfach nur wunderschön. Er spielt mal nicht mit irgendwelchen Klischees und ist insgesamt einfach mal völlig anders als alle anderen Spots.

Auf einer Skala von 1-10 bekommt der von mir glatte 11 Punkte!


Edeka-Werbung: „Wir sagen Danke.“

Hier seht ihr den aktuellen (Online-)Werbespot der Edeka zum Muttertag: „Wir sagen Danke.“ Über den Film wird jetzt schon viel diskutiert und vor allem wird er sehr kritisiert, bei YouTube hat er aktuell 575 Likes bei 6241 negativen Bewertungen.

Ich finde den Film klasse! Das sage ich nicht, weil hier ein blaues E über meinem Laden hängt, sondern weil ich mich beim Betrachten des Spots herrlich amüsiert habe und die Pointe wahrlich überraschend kam. Ich bin selber Vater einer kleinen Tochter und ich habe an keinem Punkt in dem Film das Gefühl gehabt, irgendwo angegriffen, diskriminiert oder beleidigt worden zu sein. Wer darauf mit Edeka-Boykott droht oder der Firma sogar den Tod wünscht, geht vermutlich auch zum Lachen in den Keller. Arme Individuen, die ganz dringend ihre Dosis Mimimika schlucken sollten.

Ich finde, dass man einfach alles im Leben etwas lockerer und mit Humor sehen sollte. Wer sich da auf den Schlips getreten fühlt, hat es auch nicht besser verdient. :-)