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MW-Weinflasche mit kleinem Loch

Ines und ich waren dabei, den Bio-Wein zu packen. Für einen neuen Artikel brauchte ich ein Regaletikett und als ich nach einer Minuten wiederkam, breitete sich auf dem Fußboden unter den goldenen Mehrwegkisten eine kleine Pfütze aus. "War dir eine Flasche runtergefallen", wollte ich wissen. "Nein, ich dachte, dir wäre was kaputtgegangen", lautete die Antwort.

Da sah ich schon, dass eine Mehrweg-Weißweinflasche nur noch knapp halb voll war. Der Rest hatte sich durch ein kleines Loch im Boden der Flasche bereits über die darunter stehenden Flaschen und Kisten verteilt. Die Flasche muss wohl schon irgendeinen Vorschaden gehabt haben, so dass beim Herumhantieren mit der Ware das kleine Stückchen aus dem Boden endgültig herausgebrochen war.

Die Sauerei hielt sich zum Glück in Grenzen und war relativ schnell weggewischt. Glasbruch in dieser Form habe ich aber auch noch nicht so oft erlebt …


Flutwein

Vorige Woche hatte ich hier Besuch von Blogleser Sebastian, der einfach mal Hallo sagen wollte und sich mit einer Flasche Wein aus seiner Heimat im Rheinland für mein Blog bedankt hat. Sehr lieb und vielen Dank für die Flasche. :-)

Der Wein ist übrigens eine Domina vom Weingut Kriechel aus dem Jahr (vor) der Hochwasserkatastrophe, der als "Flutwein" den Weg auf den Markt gefunden hat. Diese Weine haben teilweise vollkommen unbeschadet in ihren Fässern die Flut überstanden, andere, die schon in Flaschen abgefüllt worden waren, haben in den lädierten Flaschen mit zerfetzten Etiketten ihren Weg zu den Kunden gefunden.


2 Liter Wein, stilvoll in PET

An große (1,5-2 Liter) Plastik-Bierflaschen hat man sich inzwischen ja schon relativ gewöhnt, selbst über die EDEKA können wir diese Artikel immer wieder bestellen. Wenn nicht regelmäßig, dann doch zumindest als Aktionsartikel.

Nicht schlecht staunte ich, als ich bei einem Kunden, der vor dem Leergutautomaten stand, diese Flasche entdeckte: Eine PET-Weinflasche mit zwei Litern Inhalt und DPG-Logo. Sowas hatte ich noch nie gesehen und bin mir bis heute nicht sicher, ob ich Wein in PET-Flaschen noch oberhalb oder sogar schon unter dem Niveau von Tetrapak-Wein verorten soll. Ich find's gruselig.



Der Automat hat sie übrigens akzeptiert und brav 25 Cent gutgeschrieben:

Der gewölbte Boden von Weinflaschen

Im Grunde haben alle Weinflaschen eine Einbuchtung am Boden, mal ist sie nur sehr schwach ausgeprägt, andere sind durchaus mehrere Zentimeter tief. Da in einer Weinflasche pauschal kein nennenswerter Überdruckt herrscht, wie es bei Schaumwein der Fall ist, ist diese Form also augenscheinlich nicht zwingend für die Statik des Bodens nötig. Gelernt habe ich irgendwann mal, dass diese Mulde dazu dient, beim Ausschenken den Daumen hineinzulegen und die Flasche elegant auf der Handfläche ruhen zu lassen, ohne sie komplett umgreifen zu müssen, was in der Gastronomie plump und unästhetisch aussehen würde.

Vor ein paar Tagen bin ich online über ein kleines Wein-Quiz gestolpert, wo auch die Frage gestellt wurde, wozu Weinflaschen am Boden diese Einbuchtung haben. Meine Antwort, nämlich dass man die Flaschen so besser greifen kann, war falsch, als richtig wurde die Antwort "Sie dienen dem Druckausgleich" angezeigt. Und ich so: :-O

Bevor ich mich darüber hier unreflektiert belustigen wollte, recherchierte ich erneut. Und fand eine Antwort. Und dann fand ich noch eine Antwort. Und dann noch eine. Und dann hatte ich die Suche erst mal beendet, bevor ich noch mehr Antworten finde.

Danach hatte ich unseren Bio-Wein-Lieferanten hier aus Bremen angerufen. Spontane Antwort: Dass man die Flaschen mit der Mulde besser anfassen können soll, ist Unsinn. Aber letztendlich sind die Sache mit dem Druck und mit der beim Blasen entstandenen Wölbung in der heutigen Zeit aus technischer Sicht noch mehr Unsinn. Also ist die Mulde doch nur noch aus historischen Gründen vorhanden? Aber warum? Dadurch benötigt man mehr Glas, so dass diese Form normalerweise längst im Rahmen von betriebswirtschaftlichen Optimierungen bei den Flaschenherstellern verschwunden wäre.

Offenbar scheint es die eine Antwort auf die Frage gar nicht zu geben. Die Wölbung im Flaschenboden scheint aus Tradition vorhanden zu sein und da sie offenbar zu mehreren Zwecken zu gebrauchen ist, wenngleich auch keiner davon besonders wichtig zu sein scheint, hat man die Wölbung belassen.

Was kann man denn nun mit dieser Wölbung anfangen? Nun …

1. Das mit der besseren Greifbarkeit ist wohl richtig, wird aber allgemein (überwiegend) als Unsinn dargestellt. Das kann man als Kellner dann zwar wohl mit der vorhandenen Mulde machen, aber dafür wird sie ja angeblich nicht an den Flaschen angebracht.

2. Die Begründung mit dem Druck klingt im ersten Moment nach Unsinn, aber es geht wohl nicht um die Kohlensäure wie in einer Schaumwein-Flasche. Gemeint ist der entstehende Druck, wenn der Korken ruckartig in die Flasche gestopft wird. Dabei wird die restliche Luft zwischen Korken und Getränk komprimiert. Reicht das aus, um den Flaschenboden abzusprengen? Die einen sagen definitiv ja, aber zwei Beobachtungen sprechen gegen diese Erklärung: Flaschen mit Schraubverschluss haben ebenfalls oft die Mulde im Boden, obwohl hier das Druckproblem nicht existiert. Und zweitens: Die meisten Weinflaschen haben 0,75 Liter Inhalt. Die großen Flaschen mit einem Liter, die das Mehrvolumen vor allem durch einen größeren Durchmesser erreichen, sind unten tendenziell flacher als ihre dünneren Schwestern. Dabei wäre gerade der größere Boden viel druckempfindlicher.

3. Die dritte Erklärung hat auch einen historischen Hintergrund, der heute nicht mehr relevant ist: Demnach soll die "Culot de Bouteille genannte Wölbung aus einer Zeit stemmen, der die Flaschen noch einzeln von Mund geblasen wurden. Dadurch bekam der Flaschenboden generell eher eine leichte Wölbung nach außen, in dem Fall also nach unten, was der Standsicherheit der Flaschen nicht sonderlich zuträglich war. Also haben die Glasbläser den Boden nach dem Blasen der Flasche kurzerhand wieder nach innen gedrückt, so dass nur ein schmaler Rand blieb, auf dem die Flaschen auf den meisten Untergründen sicher stehen können.

4. Dazu passend noch ein historisches Überbleibsel: Früher wurden die Flaschen wie oben schon geschrieben von Hand geblasen und um sie drehen zu können, hat man beim Boden eine Mulde erzeugt, in der dann (quasi als Lager) ein Stab steckte.

5. Mit den Mulden lassen sich die Flaschen stabiler stapeln. Ja, stapeln. Liegend können dann die Flaschen leicht ineinandergeschoben werden, was dem Paket mehr Stabilität verleiht. Unter dem Begriff "Bouteilles stockées sur Pointes" findet man ein paar Hinweise dazu.

6. Manche sagen, dass die durch die Wölbung entstehende Rille dazu dient, das sogenannte Depot (also den aus ausgefällten Stoffen entstandenen Bodensatz in der Flasche) aufzunehmen. Ob sich diese Sedimente flach auf dem Boden ablagern oder in Form eines Rings dürfte relativ egal sei, wenn man den Wein entsprechend vorsichtig dekantiert.

Es gibt sicherlich noch einige Argumente mehr für den gewölbten Flaschenboden. Warum genau die Flaschen nun so aussehen, wie sie aussehen, konnten mir sogar ein paar Fachleute nicht hundertprozentig sicher beantworten. Am wahrscheinlichsten scheint tatsächlich die Sache mit dem beim (maschinellen) Verkorken entstehenden Druck zu sein. Bei allen anderen Gründen sehe ich ausschließlich romantische Gesichtspunkte, die aber in der Glasindustrie sicherlich keine Beachtung finden würden.

Ob aus historischen oder praktischen Gründen – es wird heute immer noch so gemacht und solange der Wein nicht gerade aus dem Tetrapak kommt, ist die Form der Wölbung eigentlich auch egal. :-)

Tropfende Weinflasche

Ein Kollege stellte diese Weinflasche nach hinten: "Die ist irgendwie undicht, da tropft was raus, wenn man die Flasche schräg hält."

"Irgendwie undicht" ist gut … Da fehlte ein entscheidendes Teil, so ein zylinderförmiges braunes Ding aus Rinde, aber immerhin hat der Wein ganz sicher nicht "korkig" geschmeckt. :-D






Weinklau durch Stammkunde

Ein langjähriger Stammkunde, der sogar mal bei einem unserer Lieferanten gearbeitet hat und dadurch noch eher als ein "Guter" in unseren Köpfen war, hat nun bei uns Hausverbot. Die ganze Geschichte begann vor ein paar Monaten und dieses erste Erlebnis hat es kurioserweise nie ins Blog geschafft:

Ich beobachtete damals rein zufällig über die Videoanlage, wie er eine Flasche Wein aus dem Regal nahm und etwas umständlich unter seine Jacke fummelte. Er stand dabei zwar mit dem Rücken zur Kamera, aber dass er sie eingesteckt hatte, war ohne jeden Zweifel. Danach war er zwischen Weinregal und Kasse zwar noch eine Weile im Laden, aber nicht wieder beim Wein, so dass er sie dort nicht wieder abgestellt haben könnte. Während er schließlich an der Kasse seinen kleinen Einkauf bezahlte, sprach ihn an und fragte nach der Flasche.
Der Verdächtigte wurde schlagartig aufbrausend, regelrecht empört, spielte beleidigt. Er sei doch Stammkunde, wir würden ihn von seiner ehemaligen Arbeit kennen und sowieso alle seit Jahren kennen und warum sollte ausgerechnet er hier klauen? Er schaffte es während der Auseinandersetzung aus dem Laden, diskutierend (warum eigentlich immer möglichst laut?) folgte ich ihm etwa 200 Meter bis zur einer der Seitenstraßen. Dort ließ er sich schließlich darauf ein, mir zurück in den Laden zu folgen, um die Sache zu klären.
Nun verlief diese "Klärung" höchst unbefriedigend für mich. Er hatte die Flasche nämlich nicht (mehr) bei sich, womit sich der Diebstahlsvorwurf relativ erledigt hat. Ich weiß bis heute nicht, wo die eindeutig eingesteckte Weinflasche abgeblieben ist (noch im Laden oder erst draußen unbemerkt entsorgt?), jedoch entschuldigte ich mich bei ihm (!) und er kam in der Folge weiterhin als Kunde.

Das hieß jedoch nicht, dass ich ihm vertraute. Im Gegenteil sogar. Mein Misstrauen war geweckt und wer einmal Erfolg hatte, klaut häufig auch wieder.

Nun sah ich ihn vor ein paar Tagen zufällig mal wieder bei uns und da ich gerade ohnehin am Monitor klebte, guckte ich ihm einfach mal hinterher.
Dann geschah es: Er nahm eine Flasche Wein und legte sie in seinen Leinenbeutel. Die restlichen Kleinigkeiten hielt er in der Hand und legte an der Kasse auch nur diese auf das Band. Als es ans Bezahlen ging, entdeckte er mich im Eingangsbereich des Ladens, woraufhin er schnell wieder ("ich hab noch was vergessen") zurück in den Verkaufsraum ging und schnell die Flasche aus der Tasche zog und in eines der Regale warf, um sie eben nicht mehr bei sich zu haben und sich vollkommen unschuldig zu geben.

Selbst einem sehr gutgläubigen Kollegen fiel die Kinnlade herunter und genau deswegen war er doppelt aufgebracht. Deshalb quasi mit dreifachem Missmut bekam der Lieferanten-Ex-Mitarbeiter dann von uns zu hören, dass er hier nicht länger erwünscht ist und deshalb ab sofort Hausverbot hat. Es folgte die übliche lautstarke Diskussion darüber, dass wir einen guten Stammkunden des Diebstahls bezichtigen würden (blabla), aber letztendlich trollte er sich.

Ganz persönlich muss ich sagen, dass dieses Erlebnis sehr schade ist.

Weinflaschen? Pfand? Ohhh!

Es ergab sich vor der Leergutannahme, dass Ines mit einem Kunden ins Gespräch über die verschiedenen Leergutsorten kam. Dabei ging es auch um die Bereitschaft unseres Rücknahmeautomaten, auch mal ungewöhnlichere Flaschen zu nehmen oder welche zu verweigern, die ihm bekannt sein müssten. "Mit den Weinflaschen haben wir immer noch dauernd Probleme", gab sie zu.

Der Kunde fragte erstaunt: "Weinflaschen haben Pfand?"

"Nicht alle, aber die ganzen Bio-Weine in den goldenen Kisten, die wir hier bei uns verkaufen, haben 25 Cent pro Flasche."

"Oooohoh, wir haben davon gerade erst einen ganzen Berg ins Altglas geworfen", erklärte der Mann und es machte dabei den Eindruck, als würde er sich schon ausrechnen, wie viel Geld er da vernichtet hat. Bei "einem ganzen Berg" dürften bei dem Pfandwert ja schnell ein paar Euro zusammengekommen sein.

Richtig Lecker

Fundstück in unserer Altglastonne: Eine leere Flasche Roséwein von Penny. Viele Weine haben ja klangvolle Namen wie zum Beispiel Holzspatener Stölzling, die einem auch kein Stück weiterhelfen – aber den Traubensaft ganz pragmatisch "einfach lecker" zu taufen, ist schon mutig. Da könnten schnell Erwartungen zu Enttäuschungen werden. :-P


Björn zerdeppert Weinflaschen

Als ich dabei war, zusammen mit einem Kollegen als vorbereitende Maßnahme für unseren großen Umbau das gerade frisch umgezogene Bio-Wein-Regal wieder mit Ware zu bestücken, passierte es: Unvorsichtigerweise ungleichgewichtete ich eine Flasche des guten Riojas aus dem Hause Osoti auf dem obersten Fachboden. Reflexartig versuchte ich, die Flasche aufzufangen, beachtete dabei aber gar nicht mehr, dass ich noch den Karton in der linken Hand hielt, mit dem ich dann durch die schnelle Bewegung gleich den Rest der am Rand des Regalbodens stehenden Flaschen herunterfegte. Den Traubensaft hätte man besser trinken sollen, statt ihn aufzuwischen.

Immerhin gibt es eine Aufnahme aus unserer alten Videoüberwachunsanlage davon. Ist nun nicht so sehr das Highlight, zumal ich die meiste Zeit selber im Bild stehe und man nur meinen Rücken sieht – aber alleine schon der Vorher-Nachher-Vergleich sollte reichen, um meinen Frust erahnen zu können … :-P


Lutherwein mit Fenster

Anlässlich des 500. Jahres des Beginns der Reformation konnten wir einen "Lutherwein" bestellen. Probiert habe ich ihn noch nicht, aber die Flasche ist ausgesprochen cool. Die Technik ist zwar nicht neu, sieht aber immer wieder schön aus und weil man das auf dem Foto nur wirklich sehr schlecht erkennen kann, habe ich noch ein paar bewegte Bilder bei DuRöhre hochgeladen.





(Bevor es ein anderer verlinkt: Vertical Video Syndrome)