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Flutwein

Vorige Woche hatte ich hier Besuch von Blogleser Sebastian, der einfach mal Hallo sagen wollte und sich mit einer Flasche Wein aus seiner Heimat im Rheinland für mein Blog bedankt hat. Sehr lieb und vielen Dank für die Flasche. :-)

Der Wein ist übrigens eine Domina vom Weingut Kriechel aus dem Jahr (vor) der Hochwasserkatastrophe, der als "Flutwein" den Weg auf den Markt gefunden hat. Diese Weine haben teilweise vollkommen unbeschadet in ihren Fässern die Flut überstanden, andere, die schon in Flaschen abgefüllt worden waren, haben in den lädierten Flaschen mit zerfetzten Etiketten ihren Weg zu den Kunden gefunden.


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Kommentare

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Alexander M. am :

Wenn der Wein wirklich "aus dem Jahr der Flutkatastrophe" ist, ist es kein "Flutwein", denn dann wurde er ja erst nach der Flut geerntet (die Flut war im Juli 2021, also weit vor Beginn der jährlichen Weinlese).

"Flutweine" können also nur Jahrgang 2020 oder älter sein. Ich hatte tatsächlich einen 6er-Karton als Dankeschön für einen Einsatz im Ahrtal überreicht bekommen, bei dem die Flaschen deutliche Schlammspuren aufwiesen und auch insgesamt bunt zusammengewürfelt von verschiedenen Weingütern waren, teilweise auch ohne Etiketten (weil die in der Flut abgelöst worden waren). 5 davon wurden inzwischen getrunken und hatten allesamt diese Katastrophe überdauert. Die sechste und letzte steht zusammen mit ein paar anderen Erinnerungsstücken (Fluthelfermedaille des Landes Rheinland-Pfalz sowie mehreren kleinen Fundstücken aus den Trümmern) in einer Vitrine und erinnert an einen meiner bisher härtesten Katastrophenschutz.Einsätze.

Raoul am :

Nun, da das Etikett ihn ja als „Flutwein“ ausweist, würde ich mal davon ausgehen, dass es sich um Wein aus einem der Fässer handelt, die die Flut überdauert haben und der anschließend erst in Flaschen abgefüllt wurde. Und somit kann er ja schon aus dem „Jahr der Flutkatastrophe“ sein – je nachdem, wie man das für sich definiert. Einen 2016er, der halt als Restbestand ein bisschen mitgeschwommmen ist, kann man dann natürlich auch als Flutwein ansehen, wie du ja auch schriebst.

Ansonsten, wie sagt man in Amiland: „Thanks for your service.“

Sebastian am :

Als erstes: noch mal gern geschehen und auch hier noch mal ein Danke für deine Arbeit im Blog Björn.

Das Weingut Kriechel hat in der Tat komplett unter Wasser gestanden, und dieses ist natürlich keine Flasche, die in dem Weinkeller überflutet wurde. Da aber auch alle Maschinen in diesem Jahr an der Ahr zum größten Teil zerstörte waren und der Wein teilweise nur mithilfe von fremden Weinregionen überhaupt verarbeitet werden konnte, gilt hier auch der Wein aus dem Jahr der Flutkatastrophe als Flutwein. Außerdem kommt er aus der Region und unterstützt die Weinbauern insgesamt dort.

Und überhaupt, wie immer, Hauptsache es schmeckt.

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