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Quasi "Volksentscheid XXL"

Seit einer Weile geistert mir eine Idee im Kopf herum, mit der Politik in Deutschland bürgernäher gestaltet werden könnte. Ich freue mich bei Wahlen, egal ob Kommunal-, Landtags- oder Bundestagwahl, schon lange nicht mehr darüber, endlich mit meiner Stimme etwas hier im Land verändern zu können.

Mein Hauptproblem ist, dass man bei eigentlich jeder Partei immer nur eine Ideologie in einem Gesamtpaket bekommt. Man wählt immer etwas mit, das einem nicht gefällt. Natürlich kann man von Partei zu Partei abwägen, was einem wichtiger ist, aber wenn einem ein Punkt zwar sehr viel bedeutet, man aber vom Rest des jeweiligen Parteiprogramms das Gruseln bekommt, ist diese Partei für mich zumindest unwählbar.

Da kam mir vor einer Weile die Idee, dass man das Wahlsystem komplett umgestalten müsste. Nicht falsch verstehen: Es muss demokratisch bleiben und es darf auch nicht passieren können, dass irgendwelche Idioten die politische Allmacht an sich reißen können.
Aber: Nicht einzelne Parteien sollten zur Wahl stehen, sondern die einzelnen Punkte, die aktuell zur Diskussion stehen. Ähnlich wie beim Wahl-O-Mat, nur eben in Verbindlich. Quasi ein multipler Volksentscheid. Da stehen dann eben 50 Thesen auf der Liste und was die Mehrheit an Stimmen bekommt, wird umgesetzt. Ganz einfach. Ganz einfach wäre es dann allerdings dann mit der Wahl als solche vermutlich nicht mehr. "Mal eben" mit dem Stimmzettel in die Kabine und ein oder zwei Kreuzchen machen ist dann nicht mehr. Das braucht so seine Zeit und ist damit nicht wirklich praktikabel. Und wie das dann hinterher umgesetzt werden könnte, bzw. wer für diese Umsetzung verantwortlich ist, weiß ich auch noch nicht. Aber ich werde weiter darüber nachdenken.

Jetzt wird's politisch: Can YOU Fix Climate Change?

An dieser Stelle hat Politik eigentlich nichts zu suchen. Eigentlich deshalb, weil unser Problem viel zu wichtig ist, um nicht auf jeden Fall darauf aufmerksam zu machen. Es betrifft uns alle und die Generationen nach uns noch viel mehr – unser Planet geht nämlich gerade komplett den Bach runter. Meine Rolle an dieser Stelle: Ich liebe diesen Planeten und vor allem meine Tochter und ich möchte, dass sie eine Zukunft bekommt, in der sie sich nicht Naturkatastrophen stellen und ums Überleben kämpfen muss. Es geht, klar, um den Klimawandel. Menschengemacht und eine reelle Gefahr. Wer denkt, dass es ja "nur" ein Grad wärmer geworden ist und ein Grad ja ganz bestimmt gar nichts ändert, soll das gleiche Argument mal jemandem mit 41 Grad Fieber ins Gesicht sagen. Im Idealfall hat derjenige dann nämlich schon sein Testament geschrieben.

Im neuesten Video vom großartigen "Kurzgesagt"-Kanal (Englisch / Deutsch) wird erklärt, wie man den Klimawandel stoppen könnte und warum dieser Prozess so unglaublich schwierig ist. Es ist nicht damit getan, nicht mehr zu fliegen, kein Fleisch mehr zu essen, nur noch mit dem Fahrrad zu fahren oder in seinem Haus keine Klimaanlage mehr zu betreiben. Es ist ein Anfang, aber es ist wesentlich komplexer und nur wenn jeder einzelne auf diesem Planeten seinen Lebensstil ändert, lässt sich etwas bewirken. Da aber jeder einzelne seinen Lebensstil nicht ändert, weil er nämlich entweder auf den gewohnten Luxus nicht verzichten möchte oder den noch nicht vorhandenen Luxus irgendwann haben möchte, sind die Regierungen gefragt. Deutschland ist mit nur 2% Anteil am globalen jährlichen CO2-Ausstoß (2019) nur ein kleines Licht, aber dennoch nicht unbedeutend. Unsere Regierung könnte einen Anfang machen und woanders entsprechende Überzeugungsarbeit leisten, sich zumindest darum bemühen.


Informationen zur Wahl

Mit der Post kam ein Infoschreiben für die bevorstehende Wahl. ich würde ja auch gerne mitmachen, da ich aber nun seit einer Weile im feind benachbarten Ausland wohne, fällt diese Option für mich definitiv weg. Also bleibt es bei lesen, zur Kenntnis nehmen, logischerweise verbloggen und ins Altpapier. :-P