Ein Mann beschwerte sich bei einer Kollegin darüber, dass es bei uns kein Oettinger-Bier geben würde. "Das bekomme ich in jedem anderen Edeka-Markt!", fluchte er.
Ihre Antwort, nämlich "dass wir das Bier leider nicht geliefert bekommen", war zwar hundertprozentig richtig, suggerierte jedoch einen anderen Sachverhalt.
"Bekommen wir leider nicht geliefert" klingt ja immer nach einem Problem beim Lieferanten oder den Großhändlern. Dass wir es auch dann nicht geliefert bekommen, wenn wir es ganz mutwillig gar nicht erst bestellen, trifft aber natürlich ebenfalls zu.
… und hoffentlich auch unsere letzte. Bestellt hatte sie von uns natürlich niemand, vermutlich hat sich da beim Getränkelogistiker einer der Mitarbeiter beim Zusammensuchen unserer Ware vertan und eine Kiste aus dem falschen Lagerplatz auf unsere Palette gewuppt. Und jetzt? Stehen die Flaschen auf einem freien Regalplatz mit einem Schild dran und werden ganz sicher auch noch bis zum Erreichen des MHD ihre Abnehmer finden. Nur nachbestellen werden wir sie nicht.
Neudeutsch nennt man sowas wohl einen bedauerlichen Einzelfall.
Bis jetzt war es die bekannte und anerkannte Vorgehensweise, dass die Oettinger-Brauerei ihre eigene Logistik hat und wir über unseren Getränkegroßhändler kein Vollgut von Oettinger bekommen und folglich auch kein Leergut an diesen zurückgeben können.
Wir haben kein Oettinger, noch nie gehabt, außer damals im Markt in Achim, und werden das Leergut folglich immer nur mühsam los. Wir nehmen es ja eigentlich nicht an, aber ab und zu schafft es eben doch eine Kiste in den Leergutautomaten. Wir haben die Kisten dann immer eine Weile gesammelt und schließlich zu einem Getränkemarkt gekarrt und dort abgegeben.
Schon länger hatten wir es nicht mehr ausprobiert, aber wenn die Fahrer unseres Großhändlers Oettinger-Kisten auf den Paletten entdeckten, haben sie die da eigentlich immer herausgepflückt. Heute haben wir mit unserer Bestellung an leeren Rahmen auch eine halbe Palette mit leeren Oettinger-Rahmen von unserem Großhändler bekommen. "Nehme ich nicht mit" dürfte damit ab sofort eigentlich nicht mehr funktionieren …
Bei dem vor ein paar Tagen erwähnten Aufsteller mit Produkten aus dem Hause Oettinger handelt es sich übrigens um Dosen, die ein mit Cannabis aromatisiertes Biermischgetränk beinhalten.
Bei der urbanen Zielgruppe dürfte das Produkt eigentlich gut bei uns laufen und reiht sich damit in die Liste anderer Produkte mit Hanf-Aroma ein, wie beispielsweise 28 Black, Tee, Bonbons, Glühwein und aktuell auch (unverbloggt) Pullmoll-Pastillen.
Nein, ich hab's noch nicht probiert. Nicht weil es Oettinger ist und auch nicht, weil ich kein Kiffer bin (ist ja schließlich ohnehin kein THC drin), sondern weil ich erfahrungsgemäß dieses Hanfaroma nicht mag. Aber der Wurm muss ja bekanntlich den Fischen und nicht dem Angler schmecken.
Heute haben wir mit der Ware diesen Aufsteller bekommen. Was ich da genau bestellt habe, weiß ich gar nicht mehr – aber ein Produkt aus dem Hause Oettinger hier im Markt, das gab es noch nie.
(Wird später ausgepackt, es gibt wichtigere Aufgaben momentan.)
Es war mal wieder Zeit, Oettinger-Leergut wegzubringen. Es hatten sich insgesamt 22 Kisten angesammelt (Knapp eine pro Monat, das geht eigentlich…) und wie immer bin ich kurzerhand zu einem "Hol-Ab"-Markt damit gefahren. Da gab es aber die große Überraschung: Die haben mittlerweile Oettinger aus dem Sortiment genommen und nehmen folglich das Leergut auch nicht mehr an, da Oettinger eine eigene Logistik betreibt. Das selbe Problem wie bei mir…
Und nun? Haben wir eben kurzerhand bei einem Real-Komma-Strich-Markt den Leergutautomaten mit den blauen Kisten vollgedrückt.
Nach rund zwei Jahren wird es eigentlich mal wieder Zeit, das in dem Zeitraum hier angesammelte Oettinger-Leergut zum nächsten Getränkemarkt zu bringen. Hier im Lager stehen die Dinger schon wieder bis zur Decke gestapelt:
Zufälliger Blick auf den Monitor der Videoanlage. Ich stutze: Hat der Kunde da zwei Kisten Oettinger-Bier in seinem Wagen? Aber wir haben doch gar kein Oettinger. Aber die Farbe und der weiße Aufdruck sehen eindeutig nach Oettinger aus. Alles klar, das war nur mitgebrachtes Leergut, das wir ihm nicht abgenommen haben. Nee, auch nicht. Da sind ja noch Deckel drauf.
Tzja… Unterschiedlicher könnten die beiden Biersorten nicht sein – aber das Leergut von Oettinger und Augustiner, wovon der Kunde zwei Kisten kaufte, hat schon gewisse, nicht abzustreitende Ähnlichkeiten.