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"Topf Secret"-Anfrage Ende 2023

Auf der Seite fragdenstaat.de hatte jemand vor ein paar Wochen in der Anwendung „Topf Secret“ meinen Markt hier in der Gastfeldstraße betreffend eine Anfrage nach einem oder mehreren Kontrollberichten der Lebensmittelüberwachung gestellt.

Von der Behörde bekam ich einige Tage später das folgende Schreiben:

Wir teilen Ihnen mit, dass für Sie ein Anspruch auf Bearbeitung des Antrags nicht vorliegt. Sie haben den Antrag auf Auskunft zu Ihrer eigenen Betriebsstätte gestellt. Als Inhaber des Betriebes erhalten Sie die Kontrollberichte durch die Lebensmittelüberwachungsbehörde grundsätzlich während oder direkt nach der Kontrolle. So ist es auch vorliegend. Damit sind Ihnen die von Ihnen begehrten Informationen bereits bekannt.
Gemäß § 4 Abs. 4 VIG ist ein missbräuchlicher Antrag abzulehnen. Ein missbräuchlicher Antrag liegt vor, wenn der Antragsteller über die begehrten Informationen bereits verfügt.
Daher wird Ihr Antrag vorliegend abgelehnt und das Verfahren beendet.
Einigen wir uns darauf, dass irgendein Witzbold den Antrag gestellt und dabei meine Daten (soweit bekannt) eingegeben hat. Das erklärt dann auch, warum ich von fragdenstaat.de eine E-Mail bekommen hatte, in der ich meine Mailadresse bestätigen sollte.

Leute, wenn ihr mich unbedingt überraschen wollte, schenkt mir Audible-Guthaben*, die kann ich immer gebrauchen. :-)


*) das geht derzeit nur in Form von neuen Abos, die aber bei einem bestehenden Abo als zu verwendete Guthaben gutgeschrieben werden. (Account mail@harste-online.de)

Das fehlende Katzenfutter

Ein Kunde glich beim Packtisch seinen gerade erledigten Einkauf mit dem ausgehändigten Kassenbon ab und stellte dabei fest, dass mitten im Bon zwei Positionen stehen würden, die er nicht gekauft hätte. Dies teilte er einer Mitarbeiterin an der Kasse mit, die daraufhin zu mir ins Büro kam und und mich um Hilfe bat.

Dass mal am Anfang oder Ende des Bons irgendwelche Artikel stehen, die noch vom vorherigen oder schon dem nächsten Kunden stammen, kann mal passieren. Ist nun auch nicht alltäglich, aber kommt mal vor. Nur mitten im Bon passiert sowas definitiv nicht. Da müsste die Ware sich ja zwischendurch irgendwie in Luft aufgelöst haben …

Neugierig geworden sah ich mir zunächst den Kassenbon selber an. Manchmal hilft ja schon, da als Außenstehender draufzugucken und eine neue Idee mit einzubringen. Was ich sofort erkannte: Die fehlenden beiden Artikel waren zwei Dosen Katzenfutter.

"Ich frag den Kunden noch einmal eben", sagte die Kollegin und ging nach vorne.

Kurze Zeit später kam sie wieder nach hinten und erklärte mir: "Der Kunde hat kein Katzenfutter in seiner Tasche, das wurde ihm also fälschlicherweise berechnet."

"Wie soll denn das angehen?", fragte ich. Gemeinsam gingen wir ins Kassenbüro und guckten uns die Aufzeichnung des entsprechenden Kassiervorgangs auf der Videoaufzeichnung an. Gespannt beobachteten wir, wie der Kunde in der Schlange wartete und irgendwann damit begann, seinen Einkauf aus dem Wagen auf das Förderband an unserer ersten Kasse zu stapeln – unter anderem eindeutig auch zwei Dosen Katzenfutter unserer Eigenmarke. Schließlich begann mein Mitarbeiter, alle Produkte nacheinander über den Scanner zu ziehen, auch die beiden Dosen Katzenfutter. Der Kunde hatte seinen Einkaufswagen zwischenzeitlich ans Ende des Kassentisches geschoben und stapelte alle gebuchten Artikel wieder in den Wagen. Fast alle. Als er die beiden Katzenfutter in den Händen hielt, drehte er sich nach hinten um und legte diese in den Behälter mit den Futterspenden für das Tierheim.

Da waren sie also geblieben.

Es war deutlich zu hören, wie der Kunde sich im Geiste mit der flachen Hand vor die Stirn schlug, als meine Kollegin ihm das sagte. Das sind sie also, die Tücken des Kurzzeitgedächtnisses. :-D

Manches sollte man nie aussprechen …

Gestern Vormittag hatte ich mich beim Ware packen mit einem Kollegen unterhalten. Dabei erwähnte ich etwas, an das ich während der Arbeit denken musste: "Wir hatten ja schon echt ewig keine Kontrolle mehr von der Lebensmittelüberwachung. Bevor der doch noch irgendwann kommt, sollten wir doch endlich mal das Problem mit dem dauernd vereisenden Kühlhaus in den Griff bekommen …"

Kein Scheiß: 20 Minuten später war der Lebensmittelkontrolleur vom Lebensmittelüberwachungs-, Tierschutz- und Veterinärdienst des Landes Bremen (so der offizielle Name) hier im Laden. Nachdem man uns sechs Jahre lang komplett ignoriert hatte! Ich musste lachen, nicht über ihn, sondern über den zeitlichen Zufall, und zeigte ihm als erstes auch das oben angesprochene Problem und dass wir da ja dran sind.

Der Rest der Kontrolle fiel übrigens relativ positiv aus. Um mal den Prüfer zu zitieren: "Als ich vor dem Laden stand, hatte ich mit einem deutlich rustikaleren Inneren gerechnet."

Harstes rustikale Bauernstube. Pfff. :-)

Ein Haushalt?

Corona-Kontrolle von der Gewerbeaufsicht. Beim Blick in mein Büro entdeckte der Beamte die beiden Stühle hinter meinem Schreibtisch.

"Mit wie vielen Leuten arbeiten Sie hier?"

"Meistens ich alleine."

Kurze Pause, ich merkte, was ihn störte.

"Und auf dem anderen Stuhl meine Frau."

"Sie leben im selben Haushalt?

Äh, JA?!?

Es gibt sicherlich verheiratete Paare, die zwar zusammen arbeiten, aber dennoch getrennt leben. Aber alleine schon diese Frage fand ich unnötig und vor allem überflüssig. Selbst wenn wir nicht aus dem selben Haushalt kämen, würden wir vermutlich mehr zwischenmenschliche Dinge unternehmen, als nur "nebeneinander am Schreibtisch hocken".

VIG-Anfrage 2019

Vor gut einem Jahr wurde eine VIG-Anfrage über die Berichte der Lebensmittelüberwachung aus meinem Laden gestellt. Konkret wurde Einsicht in die letzten drei Berichte gefordert.

Ich habe zwar nichts zu verbergen gehabt, die letzten Kontrollen hatten außer irgendwelchen Ehren-Funden ("Da unterm Regal könntet ihr mal fegen …") keine schwerwiegenden Mängel ergeben. Dennoch ist der gewöhnliche Modus Operandi der Edeka-Rechtsabteilung, dass bei solchen Anfragen erstmal Einspruch erhoben wird. Das ging eine Weile hin und her, Details habe ich nur am Rande mitbekommen, da Anwälte den Löwenanteil der Arbeit übernommen haben.

Nach dem Einspruch musste der Fragesteller seine persönlichen Daten preisgeben, was er damals scheinbar auch getan hatte. Name und Adresse waren eine existierende Firma hier in Bremen und so versuchte ich es einfach mal direkt mit einem Gespräch und rief dort an. Vielleicht konnte mir der gute Mann ja erzählen, wieso das Interesse an den Kontrollberichten so groß sei, zumal gerade wir im Grunde gar nicht mit offenen Lebensmitteln (von den Aufbackbrötchen abgesehen) herumhantieren. Da gibt es in jeder kleinen Imbissbude ein deutlich größeres Gefährdungspotential für die Gesundheit der Kunden.

Nachdem ich die Telefonnummer der Firma rausgesucht hatte, rief ich an und erlebte eine kleine Überraschung: Diese Person gibt es dort nicht. Nie gehört wurde der Name von der Mitarbeiterin, die mir versicherte, jeden einzelnen dort zu kennen. Netter Versuch, aber damit war klar, dass der Antragsteller immer noch anonym war. Das meldete ich so zurück und nun, Monate später, kam die Info, dass die Behörde den Vorgang eingestellt hat, da der Antragsteller seine Identität nicht mitgeteilt hat. Dann eben nicht.

Vielleicht war es auch nur irgendjemand aus den Weiten des Internets, der da mal aus einer Laune heraus, aus Langeweile oder um vermeintlich mir das Leben schwer zu machen die Einsichtnahme angefordert hat. Natürlich provoziere ich das mit diesem Beitrag direkt wieder, aber wie gesagt, einerseits habe ich diesbezüglich keine Geheimnisse (die schlimmsten Sachen stehen ohnehin hier im Blog) und andererseits müsste derjenige den Schutz der Anonymität verlassen und seine persönlichen Daten bekanntgeben.

Und mal ehrlich: Wenn man mit mir nicht reden kann, mit wem dann? Wer eine Frage hat, soll herkommen und es mal mit persönlicher Verbalkommunikation probieren. Funktioniert meistens am besten …

Freiwilliges Hygienekontrollprogramm

Im Büro in der Münchener Straße haben wir noch zwischen den Unterlagen dieses Zertifikat von 2010 gefunden, in dem Bescheinigt wird, dass wir an einem freiwilligen Hygienekontrollprogramm der SGS teilnehmen, bzw. zumindest mal teilgenommen hatten.

Was daraus geworden ist, weiß ich gar nicht. Wurde das Programm eingestellt? Hat es irgendjemand gekündigt? Eventuell auch die Zusammenarbeit mit der Edeka damals? Ich kann mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern. Aber zumindest drei Jahre lang gab es diese Zertifikate und haben geschützt in einer Zeitkapsel einem Ordner bis heute überlebt …

Ist auch fast egal, was aus dem Programm wurde: So einen Laden kann man freiwillig und mit entsprechendem Engagement auch ohne ein Zertifikat eines Drittanbieters sauber halten. :-)

Hügjeneprogramm

„Topf Secret“-Anfrage von Mai 2019

Auf der Seite fragdenstaat.de hatte jemand im Mai dieses Jahres in der Anwendung „Topf Secret“ meinen Markt hier in der Gastfeldstraße betreffend folgende Anfrage gestellt:

Screenshot "Topf Secret"

Das ist bis hierher auch kein großes Geheimnis, denn dass die Anfrage gestellt wurde und wie die genaue Fragestellung lautete, ist öffentlich auf der Plattform einsehbar:


Fragen kann man ja immer alles, aber dass es diese Funktion gibt, bedeutet nun mal nicht, dass man auch zwingend eine Antwort bekommt. Ich habe zwar nichts zu verheimlichen und die Ergebnisse der letzten Kontrollen waren einwandfrei, von ein paar Kleinigkeiten mal abgesehen, die vermutlich nur erwähnt wurden, damit der Prüfer ein kleines "Erfolgserlebnis" vorweisen konnte, aber dennoch wird die Neugierde des oder der Fragenden sich im Zaum halten müssen. Kurz: Wir sagen hier im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten erst mal gar nichts. (Und das ist auch der letzte Stand.)

Bleibt eigentlich sowieso die Frage, was da jemand in einem quasi reinen SB-Markt an großen Beanstandungen erwartet. Wir verarbeiten keine Lebensmittel, haben keine Fleischerei, keine Gastronomie, das höchste der Gefühle sind die Aufbackbrötchen, die wir im nach Reinigungsplan gereinigten Raum auf die Bleche stapeln und dann in den Backofen schieben.

Aber manche Leute brauchen sowas wohl … :-)

Termin Heizungskontrolle

Demnächst habe ich bei mir in der Halle einen Termin mit einem Mitarbeiter der Stadtwerke. Es wird überprüft, ob meine Therme für eine Umstellung auf H-Gas geeignet ist. Da die Heizung schon ein paar Jahre älter ist, befürchte ich jedoch, dass sie nicht umzurüsten sein wird.

Das Schlimme (und teure daran) ist, dass nicht nur ein neues Gerät notwendig würde, sondern ich vermutlich auch noch ein komplett neues Abgasrohr installieren müsste. Aktuell habe ich nur einen kurzen Stummel, der horizontal durch die Außenwand führt und der laut Aussage des Schornsteinfegers Bestandsschutz bei mir am Gebäude genießt. Ich meine, dass er vor ein paar Jahren mal erwähnte, dass mit einer neuen Heizung dieser Bestandsschutz verloren ginge. Das wäre blöde, denn dann müsste ich ein neues Rohr installieren lassen, das dann bis oben über das Dach hinaus ragt.

Rechnung vom LAVES

Die Kontrolle Mitte März war übrigens nicht vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, sondern vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Diese Konformitätskontrolle nannte sich "Überwachung der EU-Vermarktungsnormen / Handelsklassen für frisches Obst und Gemüse".

War ja auch alles gut. Heute kam Post vom "LAVES":

Die Kosten dieser Kontrolle haben Sie zu tragen.

Die Höhe der von Ihnen zu zahlenden Kosten setze ich hiermit auf 122,--€ fest.
"
Zack … So geht das Geld weg.

Wenn der BVL das Gemüse kontrolliert …

… das ist das in Filialunternehmen der Bezirks-(Verkaufs)-Leiter und bringt mit der Kontrolle meistens den Filialleiter ins Schwitzen.

Bei uns war heute eine Dame, die sich als Mitarbeiterin des BVL (Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit) vorstellte und deren Aufgabe es war, die Qualität und Auszeichnung beim Obst und Gemüse zu überprüfen. Dass das Veterinäramt / Lebensmittelüberwachung regelmäßige Kontrollen macht, ist mir klar gewesen. Dass es überhaupt Kontrollen vom BVL in dem Märkten gibt, war mir neu.

Auf jeden Fall hatte die Kontrolleurin nichts zu beanstanden, im Gegenteil sogar: Sie lobte die Abteilung und dass wir sehr akkurat sein würden. Sie kennt das aus anderen Märkten auch ganz anders.

Sowas geht immer runter wie Öl. :-)