Mit unserem neuen Kassensystem haben wir auch eine direkte Anbindung der Kartenleser an die Kasse bekommen. Die beiden alten freistehenden Geräte sind damit überflüssig geworden.
Beide Verträge laufen offiziell noch bis 2021. Einer ist gekündigt, da habe ich dann eben noch knapp drei Jahre bis zum Ende der Laufzeit die Grundgebühr zu zahlen. Macht aber nichts, da sich das mit der gesparten Arbeitszeit für die nicht mehr notwendige Zusammenrechnerei der unglaublich vielen Einzelbelege locker ausgleicht. Der andere Vertrag wird umgebaut, so dass die Laufzeit für ein Terminal in unserem Zweitmarkt, dessen Laufzeit in ein paar Monaten zu Ende geht, aufgeschlagen wird.
Vor ein paar Wochen trudelten plötzlich täglich große Einzahlungen auf meinem Geschäftskonto ein. Da ich nun auch nicht täglich mein Konto checke, fiel mir das natürlich auch nicht sofort auf.
Da hatte jemand bei der Konfiguration eines eines Kartenzahlungsterminals (in einem ganz anderen Geschäft, hunderte Kilometer entfernt) es geschafft, meine Kontonummer einzusetzen.
Die genauen technischen Details kenne ich auch nicht, aber selbstverständlich habe mich unverzüglich aktiv darum gekümmert, dass das Problem gelöst und die Kohle an den betroffenen Kaufmann (auch ein Selbstständiger) überwiesen wird. Ich möchte auch weiterhin noch in den Spiegel gucken können.
Ein Kollege suchte eine bestimmte Zahlung in einem unserer ec-Terminals und hat sich dafür eine Übersicht über alle Zahlungen der letzten Tage aus dem Gerät gezogen. Nach dem das Terminal eine ganze Weile gedruckt hat, war der Streifen einige Meter lang.
(Das schwarze in der Mitte ist nur eine Getränkedose, um den langen Ausdruck zu fixieren. Das andere Ende ist ganz hinten vor dem kleinen weißen Schrank.)
Das dritte "Häh?!" des Tages hatte ich vor ein paar Minuten, als ich eine leere (aber bepfandete) Einwegflasche einer Marke eines Mitbewerbers bei uns im Regal gefunden habe. Aber das eigentlich nur am Rand erwähnt.
Die erste Merkwürdigkeit hatte ich heute Morgen. Da rief mich der Edeka-Kundendienst an und berichtete von einer etwas kuriosen E-Mail, die dort eingegangen ist. Ein Mann, lt. Adresse (der echten?) hier aus dem Stadtteil, schrieb auf Englisch, dass er hier bei seinen Kreditkartenzahlungen abgezockt werden würde und dass es notwendig wäre, noch mehr derart abgezockte Kunden zu finden, die dann gemeinsam zur Polizei gehen und das anzeigen sollen. Andererseits beschrieb er uns nicht mit konkreter Adresse, sondern einzig mit dem Merkmal "The all-night-and-day shop in Bremen (except Sundays: 00.00h to 24.00 Hours!)". Aufgrund unserer 24h-Vergangenheit (und der räumlichen Nähe zu seiner Anschrift) fühle ich mich zwar prinzipiell schon irgendwie angesprochen, aber andererseits haben wir nun auch schon seit über sieben Jahren eben nicht mehr rund um die Uhr geöffnet.
Gegen Mittag hatte ich das nächste große Fragezeichen über dem Gehirn schweben: Da trudelte mit der Tagespost eine Bewerbung rein. Eine komplette Mappe mit Anschreiben und allem was dazu gehört. Wäre jetzt nicht weiter erwähnenswert, wenn der junge Mann nicht vor exakt vier Wochen auch schon eine solche Mappe geschickte oder ich gar nicht erst darauf reagiert hätte. Statt eine neue Bewerbung (verpeilt oder hoffnungsvoll?) zu schicken, hätte er besser mal auf mein Schreiben reagiert.
Das sind die Tage, an denen einem vom Kopfschütteln schwindlig wird.
Woooho!!! Wenn alles klappt, bekommen wir am 14. März nicht nur den neuen Kassentisch geliefert, sondern bekommen an dem Tag auch schon das ganze aktuelle Kassensystem mitsamt angebundener Kartenzahlungsoption.
Ich hoffe, dass wir alle drei Termine unter einen Hut bekommen. Wäre schon cool.
Anruf bei der Hotline von einem der beiden Anbieter unserer ec-Terminals an der Kasse. Jedes Gerät hat eine eindeutige Identifikationsnummer (Terminal-ID / TID) und die wollte der Mitarbeiter in der Hotline natürlich von mir wissen. Ich hatte diese Nummer auf die Schnelle gar nicht greifbar und wühlte mich kurz durch den Ordner mit den Kassenabrechnungen.
Da fiel mein Blick auf einen Abschlagsbeleg aus dem Terminal des anderen Anbieters und dabei hatte ich laut gedacht, in etwa sowas: "Hier, ach, nein, das ist sie doch nicht."
Der Mann am anderen Ende der Leitung lenkte ein und wollte behilflich sein: "Sagen Sie mir die aber ruhig, dann kann ich das raussuchen.
"Nein, die hilft Ihnen nicht."
"Doch, sicher. Die Nummern sind ja alle Ihrem Kundenkonto verknüpft. Dann sehe ich auch andere Terminals von Ihnen."
"Glauben Sie mir, das funktioniert nicht."
Er drängelte nochmal kurz, ich nannte die Nummer vom Terminal des anderen Anbieters und er stellte enttäuscht fest, dass er mit der Nummer gar nichts anfangen konnte.
Seit über 17 Jahren schon funktionieren ec-Zahlungen bei mir so, dass wir den zu zahlenden Betrag manuell ins das ec-Terminal eingeben (Fehlerquelle) und dann die Summe als gegebenen IST-Betrag in die Kasse eingeben, um den Kassiervorgang zu beenden.
Bei der Kassenabrechnung muss jeder Kassierer seine ec-Belege manuell zusammenrechnen (Zeitaufwand, Fehlerquelle) und zur Abrechnung addieren.
Das war immer so, damit leben wir hier.
Aber es geht ja auch anders. Unsere Hardware (Das EDEKA-Kassensystem) kann das ganz sicher relativ problemlos. Was genau an Soft- und Hardware dafür nötig ist, gilt es zu klären und genau da bin ich momentan dabei. Wäre doch schön, wenn auch das zukünftig etwas entspannter wäre.
Und dann war da noch ein ec-Gerät, das die Bonrolle irgendwie "gefressen" hat, woraufhin ein Kollege sich mal eben einen "Eigenbeleg" produziert hat. Ist bei uns meistens nicht weiter problematisch, da wir ja nicht mit Lastschrift und Unterschrift arbeiten und daher die Belege eher nur informativen Zwecken dienen. (Ausnahmen gibt es, in denen man die langen Vorgangsnummern auf den Belegen braucht, aber das passiert zum Glück nur sehr, sehr selten.)
Seit Anfang des Jahres sind (nicht nur) meine Kontoführungsgebühren deutlich teurer geworden. Da die ec-Zahlungen bis dahin pro Zahlung abgerechnet worden sind, hätte ich alleine für den Markt in der Gastfeldstraße nun deutlich über 500€ an Gebühren pro Monat bezahlen müssen.
Nun habe ich mich bei einem System direkt bei unserem Kartenanbieter registriert, dass die Zahlungen gegen eine kleine Gebühr, deutlich kleiner als bei meiner Bank, zusammenfasst. Bei mir auf dem Konto wird dann nur noch eine einzelne Buchung berücksichtigt.
Es ist nun mal so, dass ich hier (und auch im Markt in der Münchener Straße) für Kartenzahlungen keinen Mindestbetrag vorschreibe. Dabei entstehen dann natürlich solche Kuriositäten wie das berühmte Duplo mit Kreditkarte – aber für mich ist das immer ein besonderer Service gewesen, den man definitiv nicht überall bekommt.
Momentan denke ich ja ernsthaft darüber nach einen Mindesteinkaufswert für Kartenzahlungen einzuführen, um diesen immensen Gebühren entgegenzuwirken. Aber möchte ich das wirklich?
Ich bin ein großer Freund davon, die Anzahl von Belegen und damit den buchhalterischen Aufwand zu minimieren. Das bedeutet auch, dass ich durchaus mal Kartenzahlungen einige Tage sammle, bevor ich die Abbuchung anstoße.
Unter Kaufleuten freut man sich ja eher über eine späte Zahlung, weswegen bei früher Zahlung von den Gläubigern ja oft Skonto gewährt wird. Aber wie seht ihr das aus Kundensicht? Ist es angenehmer, das Geld noch auf dem Konto liegen zu haben (die üppigen Guthabenzinsen reißen nun ja überhaupt nichts mehr raus…) oder ist das eher ärgerlich, weil man bzgl. der noch offenen Zahlungen durcheinander kommt / kommen kann?