Nach dem es nun vor ein paar Tagen im Markt in der Münchener Straße schon aus einem Heizungsrohr tropfte, ist vorhin, drei Tage nachdem der Monteur dabei war, der nächste Schaden eingetreten. Innerhalb der großen Lüftung / Systemheizung an der Decke ist ein weiteres Heizungsrohr kaputtgegangen. In der unmittelbaren Folge hatten wir eine kleine Überschwemmung im Laden und einen (überschaubaren) Warenschaden im Kühlregal unter der Heizung.
Der Heizungsbauer war da und konnte die Anlage so weit einstellen, dass wir die Heizung im Rest des Ladens zumindest wieder benutzen können. Bis das große Teil an der Decke wieder läuft, wird es wohl noch etwas dauern. Der Monteur hat jedenfalls einen Zeitraum von rund zwei Wochen in den Raum geworfen.
Das war's. Sämtliche Rankgitter sind abgebaut und liegen bereits bei mir im Anhänger:
Manche Bereiche sehen nun wirklich sehr leer aus. Aber da wird in denn nächsten Wochen und Monaten noch einiges passieren und außerdem gucken die Kunden selten aus 2,20m Höhe auf die Kühlregale.
Eine Kundin stand mit einem Ziegenkäse (abgepackt in Scheiben) in der Hand vor dem Kühlregal und sprach eine Kollegin an, die gerade vorbei kam, wedelte mit der Käsepackung herum: "Ich suche sowas, aber als Schafskäse."
Nach einigem Hin und Her vor unserer Nicht-Kuhmilch-Käseauswahl war die Kundin aber immer noch nicht zufrieden. Plötzlich entdeckte sie in der Blockplatzierung mit den laktosefreien Produkten den Feta von "Minus L". "Hier, sowas meine ich", sagte sie.
Das konnte die Kollegin natürlich nicht wissen, bislang war sie von normalem Käseaufschnitt ausgegangen. Sie zeigte der Kundin unsere Auswahl an Feta und ähnlichen Produkten und die Kundin griff direkt den Käse unserer Eigenmarke.
"Der ist aber aus Kuhmilch", klärte meine Mitarbeiterin auf.
Eine Kundin stand vor dem Kühlregal und betrachtete ein paar Artikel. Ich musste da auch hin und um mich nicht einfach in die Ecke neben sie zu quetschen, sprach ich sie von hinten an: "Nicht erschrecken, ich muss da nur kurz hin."
Sie zuckte zusammen, drehte sich um und holte tief Luft: "Zu spät."
Ich hatte mir aus dem Cola-Kühlregal (der große auf diesem Bild) eine Flasche Coke Light genommen, hielt sie am Ring oben fest und ging noch kurz zur Kasse. Die Flasche schwang hin und her – und verhielt sich irgendwie sonderbar. Als würde sich ein massiver Körper darin bewegen.
Gestern Abend war der Techniker übrigens noch da und hat den Ventilator im Wurstkühlregal ausgetauscht. Damit ihr überhaupt mal eine Vorstellung davon habt, wie sowas aussieht, hatte ich ihn dabei noch schnell für ein Foto unterbrochen. Letztendlich ist das einfach nur ein Motor mit einem ca. 20cm durchmessenden Propeller, der (als einer von vielen) für die Luftzirkulation im Kühlregal verantwortlich ist.
Der Lüftermotor im Kühlregal hat seinen Dienst inzwischen komplett quittiert. Kein nerviges Geräusch mehr. Der Ausfall eines Ventilators ist nicht so extrem dramatisch, aber nun ist es nicht nur lästig, sondern erfordert zwingend Handlungsbedarf.
Einer der Lüfter in unserem ältesten Kühlregal macht momentan ständig ausgesprochen hässliche Geräusche.
Es ist so laut und in einem gant fiesen Frequenzbereich, dass man es kaum vor dem Wurstregal aushalten kann. Techniker soll heute noch kommen, warten wir's ab.
… und während ich diese Zeilen schreibe, ist plötzlich absolute Ruhe. Hat sich das Lager zurechtgerödelt? Steht der Motor jetzt ganz? Ist er gerade in Flammen aufgegangen?
Wir haben hier im Laden auf dem großen Kühlregal übrigens noch etliche (leere) Präsentkörbe stehen. Irgendwann hatte ich mal ein paar zu viele bestellt und so sind wir zu knapp zwei Dutzend unterschiedlichen Körben gekommen, die wir aus Platz- und Dekogründen dann auf das große Kühlregal gestellt haben. Brauchen tun wir diese Menge überhaupt nicht und irgendwie möchte ich diesen Anblick auch nicht mehr länger ertragen, spätestens mit den neuen Kühlregalen wird diese Staubfängerei endgültig Geschichte sein.
Und was mach ich dann mit den ganzen Körben? Die Dinger sind/waren jedenfalls nicht ganz billig, die großen Körbe auf dem Foto liegen zwischen 15 und 20 Euro:
Eine Kundin hatte für ihren Einkauf keinen roten Korb benutzt und da man ja immer mehr kauft, als geplant, gingen ihr irgendwann die Hände aus. So stellte sie einen Joghurtbecher kurzerhand auf ihren Kopf.
Das ging zwar eine Weile gut, aber eine Kollegin hat ihr dann vorsichtshalber doch einen unserer Einkaufskörbe in die Hand gedrückt.
Unser großes Kühlregal ist mit Rollos versehen, die in der Nacht (gekoppelt an das Licht vom Laden) automatisch herunterfahren und am Morgen wieder aufgewickelt werden. Irgendwie haben sich aber zwei der Rollos verstellt, wie auch immer das passiert sein kann. Jedenfalls hängen sie nun im (eben nicht mehr ganz) geöffneten Zustand rund 20cm runter, schief dazu.
Das lässt sich sicherlich (theoretisch) einfach dadurch beheben, dass man die Rollos neu auf die Rohre aufwickelt. Praktisch fehlt es mir an Motivation, das Kühlregal dazu auseinanderzuschrauben. Das soll mal schön der beauftragte Techniker machen.
…und während ich diese Zeilen schrieb, dachte ich, warum ich nicht mal eben gucken sollte, ob man irgendwie die Abdeckung öffnen und den Vorhang neu aufwickeln kann. Faktisch sind es drei Schrauben an der Abdeckung (dieses weiße Stahlblech mit den roten Beschriftungen) und zwei Schrauben, die sich am Übergang vom Motor zum Rohr gelöst hatten. Fünf Minuten Arbeit, alles wieder gut.
Könnte fast ein Bild aus unserem Laden sein – ist es aber nicht. Das ist eine zerbröselte Scannerleiste, an der die Preisetiketten mit Tesafilm pappen. Gesehen in einem relativ neuen Markt mit blau-gelbem Logo hier im Großraum.
Ja, ich fasse mir an die eigene Nase während ich vor meiner Tür kehre. Ich kenne die Problemzonen in meinem Laden (eigentlich gibt es kaum keine Problemzone) – aber es ist im Detail aber eben auch in "schicken, modernen" Läden nicht immer viel besser…
Im Bio-Kühlregal fiel mir eine Butter auf, die ich einerseits noch nie zuvor gesehen habe, die andererseits auch nicht bei uns im Warenwirtschaftssystem bekannt ist.
Augenscheinlich wurden die von unserem Bio-Großhändler als Alternativprodukt für unsere gewohnte Butter geliefert. Faszinierend nur, dass keine/r der Mitarbeiter/innen sich an die Lieferung dieser Päckchen erinnern konnte …