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Ungewohnte Ansicht auf unser Gebäude

Bei einer Begehung aller Räume unseres Nachbargebäudes haben ein Freund von uns, Ines und ich gestern einige interessante neue Erkenntnisse gewonnen. Vor allem der Blick aus dem Fenster eines der beiden Gebetsräume bescherte uns eine vollkommen neue und ungewohnte Ansicht auf unser Gebäude mit meinem Laden.

Obwohl ich das natürlich alles schon seit Jahren kenne, ist der Anblick aus dieser Perspektive schon faszinierend. :-)


Rankgitter in die Betonschachtringe?

Ich überlege, den Kirschlorbeer hier in den vier Betonschachtringen, der nun immerhin schon 17 Jahre alt ist, durch andere Pflanzen zu ersetzen. Oder zumindest zu ergänzen. Die Pflanzen selber, momentan ist ja immer mehr Kritik an dieser invasiven Art zu lesen, haben bei dem Alter fast schon einen Bestandsschutz verdient. Aber ich hatte den Gedanken, entweder in Kombination mit den vier Behältern oder in Form einer gänzlich neuen Konstruktion, ein Rankgitter zu konstruieren, das den Hof überspannt, und dieses mit einer bienen- und allgemein insektenfreundlichen Pflanze bewachsen zu lassen. Blauregen wäre da momentan meine erste Wahl, denn einerseits ist das eine bei Bienen (und auch Hummeln) beliebte Pflanze, andererseits wächst sie extrem schnell. Ich spreche da aus eigener Erfahrung, wir haben zwei große Blauregen-Büsche bei uns am Haus, die bis zur Terrasse im ersten Stock hochgewachsen sind. Wir kämpfen jedes Jahr neu einen anstrengenden Kampf mit dem Gewächs um den Platz auf der Terrasse. ;-)

Was meint ihr dazu?


Einfach mal gegen fremde Autos lehnen …

Kann man machen. Man kann sich auch einfach nicht gegen fremde Autos lehnen. Aber diese Sache mit Respekt vor fremdem Eigentum hatten wir ja schon häufiger. Inzwischen bin ich übrigens so weit, dass ich die Thematik mit einem Zaun neu überdenken werde. Natürlich werden dann die Idioten vor dem Tor parken und die eine oder andere stressige Situation damit heraufbeschwören – anderseits fummeln dann eben auch keine Leute mehr an unseren Fahrzeugen herum, werfen ihre Zigarettenkippen und sonstigen Müll bei uns ab oder klettern auf Dächern und Rampen herum.


Kater in Mokka

Der Kater, der Ende März schon hier auf dem Hof war, hat mal wieder vorbeigeschaut, als ich gerade Feierabend machen wollte. Er wohnt in einem der Häuser in der Nachbarschaft unseres Straßenblocks und heißt wohl, das passt auch zu seiner Fellfarbe in unterschiedlichen Brauntönen, "Mr. Mocchi". Zumindest deute ich seinen Anhänger am Halsband so.

Ein komplett tiefenentspanntes Katzenvieh, das ähnlich wie unsere Kater zu Hause auch an so ziemlich jeder Stelle gestreichelt und geknautscht werden mag möchte. Hat sich hier auf dem Hof direkt mit subtiler Streichelaufforderung vor meinen Füßen auf den Rücken geworfen. Der Wunsch wurde natürlich prompt erfüllt. ;-)


Einkaufswagensammlung

Merke: Jeder alte Einkaufswagen kann grundsätzlich bei jedem Supermarkt abgegeben werden, unabhängig vom Zustand, der Größe oder der aufgedruckten Beschriftung.

Hier stehen inzwischen drei große Wagen auf dem Hof, die einfach Leute vorne bei uns in den Markt geschoben haben und mit denen wir nichts anfangen können. Zwei davon sind mit "Edeka Neukauf" beschriftet – diese Vertriebsschiene gibt es offiziell überhaupt nicht mehr. Entweder laufen die Märkte jetzt als "E-Center" oder "E" mit dem Inhabernamen, wie bei mir. Da werden wir uns nicht mehr die Mühe machen, überhaupt einen Eigentümer zu ermitteln. Alle drei Wagen sind zudem teilweise erheblich demoliert, so dass wir sie irgendwann mal mit anderem Altmetall zum Schrottplatz fahren werden …


Betonschachtringe als Aschenbecher

Als eine Kollegin zur Arbeit kam, sagte sie mir, dass die Moscheebesucher (wer sonst?) unsere mit dem Kirschlorbeer bepflanzten Betonschachtringe als Aschenbecher verwenden würden. Seufz, kein Kommentar dazu …

Bevor ich mich später am Nachmittag zum Feierabend auf mein Fahrrad schwang, machte ich noch ein paar Fotos davon. Zum einen, um sie ggf. an den Moscheevorstand zu senden, aber natürlich auch auf jeden Fall hier fürs Blog. Eine Frau war gerade hinter der offenstehenden Tür der Imbiss-Anbaus der Moschee mit irgendwelchen Essenszubereitungen zugange und beobachtete mich dabei, wie ich meine Fotos knipste. Als ich mich umdrehte rief sie mir etwas nach. Der Dialog verlief etwa folgendermaßen:

Frau im Imbiss: "Das geht so aber nicht!"

Ich drehte mich um, zog einen meiner Kopfhörer aus dem Ohr und entgegnete, dass ich das genauso sehe.

"Warum macht man sowas?"

"Weiß ich nicht", sagte ich, "vielleicht weil die Leute doof sind oder zu faul, den Aschenbecher da hinten vor der Tür zu verwenden."

Ich sagte das in meinem vollen Ernst und dachte, dass sie ebenfalls die Zigarettenkippen in der Erde meinte, aber darauf wollte die Frau in dem Verschlag gar nicht hinaus.

"Was geht Sie das überhaupt an?", fragte sie mich.

"Bitte?!"

"Ich fragte, warum Sie überhaupt unsere Pflanzen fotografieren. Das mit den Zigaretten ist doch nicht Ihr Problem, das geht Sie doch gar nichts an."

Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten. Dachte ich aber nur, sagte ich nicht. Gesagt habe ich, dass das meine Pflanzen auf meinem Hof sind. Mal ehrlich? Die Frau blökt mich an, weil sie glaubt, dass die Pflanzen mich nichts angehen, anstatt den Ball flach zu halten, da sie ja auf jeden Fall wissen musste, dass dies nicht der Fall ist. Was geht in den Köpfen der Leute so vor?!

Am nächsten Morgen waren die Kippen übrigens alle raussortiert …


Besuch im Fahrradunterstand

Als ich am Vormittag mit dem Rad in der Firma eintraf, stromerte ein rotbrauner Kater durch unseren Innenhof. Ich hatte ihn noch nie zuvor gesehen ("Tux" übrigens auch schon seit langer Zeit nicht mehr …), aber offenbar war er kein Streuner, denn er trug ein Halsband.

Das Kerlchen war, wie viele Kater, ganz aufgeschlossen und anhänglich und hat sich nicht nur auf den Rücken geworfen und ein paar Streicheeinheiten gefordert, sondern war mir auch noch in unseren Käfig gefolgt. Da ich mir keine neue Katze fangen wollte, wartete ich ein paar Augenblicke mit dem Abschließen, bis der Miezekater mir wieder gefolgt war. Hübsches Tier auf jeden Fall, vielleicht besucht er uns nun ja häufiger mal. :-)


Zugeparkt, aber …

Als ich zum Feierabend zu meinem Fahrrad gehen wollte, schwoll mir direkt schon der Kamm an bei diesem Anblick. Da hat mal wieder ein rücksichtsloser Moscheebesucher genau vor unserem Fahrradunterstand geparkt. Meinem verbalen Missmut entging er vor allem deshalb, weil er gerade so wenig scheiße geparkt hatte, dass sich die Tür gerade noch öffnen lief. Mit rund zehn Zentimetern Abstand schwang sie an der Stoßstange des Transporters vorbei.

Andere Menschen sind wohl so … :-(


Enttäuschte Nachbarin

Eine Kollegin wurde im Laden von einer Frau angesprochen. Wie sie einen Schlüssel für unseren Fahrradständer bekommen könne, wollte sie wissen.

Verstörter Blick meiner Mitarbeiterin, das Fragezeichen wuchs über ihrem Kopf. "Dafür können Sie keinen Schlüssel bekommen. Zum einen ist der Hof ein Privatgelände, zum anderen ist der Fahrradständer nur für die Mitarbeiter von uns hier gedacht". erklärte sie der Frau.

"Ich hatte aber bei der Moschee nachgefragt und die sagten mir, dass der Fahrradständer für alle sei und dass ich hier einen Schlüssel dafür bekommen könnte. Ich brauche den auch, da ich mein schweres E-Bike nicht immer die Treppe runter und wieder rauf schieben kann."

Da wird sie wohl weiter rauf und runter schieben müssen.

Der verzögerte Feierabend

Eine Schranke oder ein Zaun vor unserem Teil des Hofes würde die Problematik nur verlagern – nämlich bis vor die Schranke oder den Zaun. Da würden dann die Moscheebesucher parken und außer, dass meine Fläche dann weniger benutzt würde, wäre nichts gewonnen. Solange wir im Hintergrund sind und über das Moschee-Grundstück müssen, bleiben wir die Deppen aus der zweiten Reihe. Da hilft auch das Überwegungsrecht nicht.

Ich werde aber noch zwei Poller vor den Fahrradunterstand pflanzen lassen, so dass selbst der größte Trottel seinen Wagen nicht mehr unmittelbar vor die Türen zu unserem Fahrradunterstand stellen kann. Ich bin nämlich nicht der einzige, der schon häufiger mit dieser Problematik zu kämpfen hatte. Und immer die selben Aussagen. Von "nur fünf Minuten" bis "da kommt man doch raus" ist alles dabei. Klar kommt man da irgendwie raus, indem man das Fahrrad ganz vorsichtig rückwärts ganz dicht am fremden Auto vorbeimanövriert. Will ich aber nicht. Ich möchte mich auf meinem Grundstück uneingeschränkt bewegen können und nicht wegen rücksichtloser Mitmenschen zurückstecken müssen.


Jodelkurs

Meiner Mitarbeiterin gehört das weiße Auto ganz rechts im Bild neben unserem großen Container. Man kann natürlich seine Autos so rücksichtslos abstellen, wie es die Besucher des Jodelkurses vom angrenzenden Folkloreclub getan haben, man kann auch einfach mal davon ausgehen, dass jemand aus welchen Gründen auch immer nach Hause möchte.

(Und, nein, diese Zaun-, Poller- und Schrankentheorien helfen nicht weiter, da die Autos dann vor dem Zaun, dem Poller oder der Schranke stehen und den Weg zur Straße dennoch blockieren würden.)