Ein Typ fuhr mit einem Enduro-Motorrad bei uns auf den Hof, was mir vor allem deshalb auffiel, da die Maschine ausgesprochen laut war. Er stieg ab und begann, in unserem Müllcontainer zu kramen. Ich ging an die Lagertür und bat ihn, das Gelände zu verlassen.
Er polterte direkt mit einem Berg an Hasstiraden los und dass es typisch Deutsch wäre, seinen Müll zu verteidigen und bloß keinem was abzugeben und außerdem wäre ich eine scheiß deutsche Kartoffel. Gähn, was für eine kreative Beleidigung, sowas habe ich ja noch nie zuvor zu hören bekommen. Es folgten noch weitere Schimpfwörter, "Arschloch" war davon noch das harmloseste. Ich überlege ja schon die ganze Zeit, ob ich dem Fredi das Leben irgendwie schwer machen kann, immerhin habe ich sein Kennzeichen – aber vermutlich ist das alles die Mühe nicht wert.
Dies war dann ein weiteres Erlebnis, das mich dazu veranlasst, für unsere nächste Eigentümerversammlung den Tagesordnungspunkt "Zaun auf den Hof" aufzunehmen.
Da willst du nach Feierabend einfach nur schnell nach Hause und dann müssen die Herren Hoppenstett im Obergeschoss des Nachbarhauses noch "nur fünf Minuten" lang ihr umfangreiches Holleri du dödel du üben …
Unsere beiden alten Sydney-Truhen, die nun seit September unter einer Folie hier auf dem Hof standen, haben wir nun nach Findorff gebracht. Dort haben wir einerseits ohnehin eine defekte Kühltruhe und etwas mehr Fläche für Tiefkühlkost kann dort ebenfalls nicht schaden. Somit haben wir auf dem Hof wieder einen Kfz-Stellplatz für die Moschee-Besucher etwas mehr Platz und Ordnung geschaffen und vor allem sind die wertvollen Truhen endlich wieder sicher untergebracht.
Den Transport hatten wir deshalb so lange vor uns hergeschoben, weil die Truhen einerseits sehr groß und mit deutlich über 200kg auch nicht gerade leicht sind. Die bewegt man nicht mal eben zu zweit und stellt sie auf den Anhänger, der ohnehin etwas zu kurz dafür ist. Aber ich wollte die Baustelle erledigt wissen und so haben wir mit sechs starken Leuten die Truhen auf den Anhänger gestellt, gegen Verrutschen und Herausfallen gesichert und in Findorff wieder abgeladen. Erst die eine, dann die andere. War zwar etwas Fahrerei, aber unterm Strich hat es doch relativ zügig geklappt und war deutlich weniger mühsam, als ich zunächst befürchtet hatte.
Hier noch vor dem Haushaltswarenregal etwas deplatziert, aber das ist ja nur ein Zwischenlager, bis sie an ihrem endgültigen Aufstellort stehen werden.
Klar, natürlich kann man die Deichselkiste eines fremden Anhängers auf einem fremden Grundstück ungefragt als Esstisch missbrauchen. Man kann auch einfach mal ein Mindestmaß von Anstand und Respekt vor fremdem Eigentum an den Tag legen und das sein lassen und sich an einen der von der Moschee bereitgestellten Tische setzen …
Ein älterer Mann, der auch öfter bei der Moschee ist, fragte, ob er die Tiefkühltruhen und auch den alten Getränkekühlschrank haben könne. Klar, gerne, sagte ich. Er soll nur alles mitnehmen, geschenkt dazu.
Tataaa!
Jetzt liegt da nur noch ein großer Haufen Bauschutt und etwas Sperrmüll herum. Das werden wir alles in den nächsten Wochen entsorgen und dann ist der Hof endlich wieder frei.
Genau von der Truhe, die ihr in diesem Video seht, sind in den letzten Tagen die beiden Deckel entwendet worden. Fiel mir auf den ersten Blick gar nicht auf, aber als ich vorhin mal zu den alten Truhen gegangen war, die hier auf dem Hof stehen, staunte ich doch ziemlich.
Die alten "Salzburg"-Tiefkühltruhen sollen zwar ohnehin auf den Schrott (oder auch zu verschenken, da sie ja noch funktionsfähig sind), aber das verstehe ich nun überhaupt nicht …
Zwischen dem ganzen alten Geraffel hier auf dem Hof stand noch unser altes (aber natürlich noch voll funktionsfähiges) Bio-Brot-Regal, das nun durch unser neues großes Regal überflüssig geworden ist und von mir auch mit auf dem Schrott gelandet wäre.
"Kann ich das haben?", erkundigte sich zwischendurch unser Bio-Bäcker.
Muss ich heute wirklich in die Firma?
Liegen wichtige Termine an?
Bin ich abkömmlich geplant?
Lohnt sich der Weg zurück nach Hause?
Ist das Bett noch warm genug?
Seit dem großen Umbau Mitte September 2018 stehen die sechs alten "Salzburg"-Tiefkühltruhen ungeschützt draußen auf dem Hof. Normalerweise passiert den Dingern dadurch nichts, sie müssten also eigentlich immer noch funktionsfähig sein. Aber wer will die alten Truhen haben? Wie viel Aufwand macht man sich damit, die zu veräußern? Daher sind sie im Geiste ein Fall für den Schrott. (Ich betone das im Video so dramatisch … )
Nachdem die Nachbarn die Fleischtruhe abgeholt hatten, kam mir der Gedanke, doch mal in eine der Truhen zu gucken. Die Deckel sind zwar geschlossen, sich darauf sammelndes Regenwasser fließt jedoch nicht am Rand der Truhen herunter, sondern über die Kante der Scheibe direkt in die Truhen. So sieht das hier jetzt aus:
Okay, die alten Salzburg-Tiefkühltruhen, die hier frei zugänglich auf dem Hof stehen, sollen trotz ihrer noch vorhandenen Funktionsfähigkeit entsorgt werden – aber muss man da noch die Lüftungsgitter kaputttreten? Kopfschütteln …
Dass ich nicht vom Hof komme, bin ich gewohnt. (Wenngleich das mittlerweile ja wirklich besser geworden ist.) Ignorante Moschee-Besucher beten ja mit einer stoischen Ruhe zu Ende, auch wenn man da steht und los muss, weil man sonst irgendeinen wichtigen Termin verpasst.
Andersherum ist es übrigens viel lustiger. Wenn die nämlich (wie auf dem Foto zu sehen) so parken, dass ich nicht auf mein Grundstück komme, bleibe ich nämlich stumpf hinter denen stehen, verriegle mein Auto und gehe. Erstaunlich, wie schnell die Leute dann plötzlich rennen können.
Übrigens: Den gelben Grinse-Elch habe ich von den Kollegen in der Firma, in der ich meine Ausbildung gemacht hatte, zur Weihnachtsfeier 1997 zum Abschied bekommen. Seit dem habe ich ihn ununterbrochen immer jeweils in meinem aktuellen Auto (was seit dem nur vier waren, davon seit 2006 der Mercedes und davor der legendäreVolvo) in der Ecke unter der Windschutzscheibe liegen gehabt. Wenn der nur reden könnte …
Zwei Männer von der Moschee sind dabei, auf ihren Unterstand mit Hilfe eines Gasbrenners neue Dachbahnen zu kleben. Selbst Profis haben mit sowas schon Brände ausgelöst, aber im schlimmsten Fall brennt deren Verschlag und die angrenzende Garage voller Gerümpel ab.
Viel gewagter: Auf das Dach sind die beiden übrigens über eine kleine Stehleiter gekommen, die auf einem Tisch steht, wie man links im Bild sehen kann.
Also selbst wenn's ganz schlecht laufen sollte, lassen sich über die Nummer 112 notfalls der Rettungsdienst für die Verletzten und die Feuerwehr für die Brandbekämpfung mit dem selben Anruf informieren.