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Ganz gute Noten

Ein Schüler hat mir Bewerbungsunterlagen für einen Aushilfsjob geschickt. Anbei lag auch ein Lebenslauf, in dem mir eine Formulierung ganz besonders auffiel.

Ich weiß noch nicht, wie ich den Satz "Ganz gute noten" finden soll. Irgendwie so niedlich naiv. Eigentlich ist es ja mal eine ganz witzige Formulierung, auf das Fach Deutsch trifft es aber jedenfalls schon mal nicht zu. :-P

Ausschnitt aus einem Lebenslauf

Streusalz wegen Schneekatastrophe

Wir waren eben kurz bei mir an der Halle und haben nicht schlecht gestaunt. Der gesamte Hof und auch der Gehweg ist fett mit Tausalz bestreut, nach Aussage meiner Nachbarin soll das heute passiert sein. Ich habe zwar einen Winterdienst dort, aber zumindest hier in Bremen sind aktuell 12 Grad (über Null) und überwiegend Sonnenschein mit gelegentlichen Regenschauern.

Vielleicht bekomme ich ja noch eine Rückmeldung von dem Reinigungsunternehmen und erfahre, warum deren Mitarbeiter bei mir das getan hat:


Malibu mit Pfand?

Beim Stecken der neuen Etiketten staunte ich etwas, als ich für den "Malibu" Kokos-Likör plötzlich ein Schild mit ausgewiesenen 25 Cent Einwegpfand in der Hand hielt.

Der alte Artikel ist laut Schild ausgelistet, der neue der offizielle Nachfolger. Aber wieso mit Pfand? Ich steckte das Schild zunächst hinter das noch vorhandene, denn vorerst haben wir genug alte Ware im Regal stehen. Ich zerbrach mir den Kopf: Wieso mit Pfand? Alkohol in Glasflaschen ist doch (noch, wer weiß, was die Zukunft bringt …) von der Pfandpflicht ausgenommen.

Später habe ich noch einmal in Ruhe recherchiert. Offenbar ist das ein Aktionsprodukt mit einer Dose Malibu Pineapple, deren Inhalt es zwar kostenlos gibt, für die aber dennoch der Pfandwert bezahlt werden muss. Vielleicht bekommen wir sie ja noch. Vielleicht aber auch nicht, Malibu ist zwar lecker (hüstel), aber bei uns nicht gerade der Renner.


Das Haus auf der anderen Straßenseite

Bereits schon kurz nach dem Kauf des Ladens hier hatte ich mir die Bauakte für das Gebäude besorgt. Die gesamte Akte liegt hier in digitaler Form auf dem Rechner und reicht teilweise bis ins neunzehnte (!) Jahrhundert zurück. Die ersten Zeichnungen und Dokumente, die sich auf Vorgängerbauten des heutigen Gebäudes beziehen, sind irgendwann auf achtzehnhundertirgendwas datiert. Diese Unterlegen helfen zwar kein Stück weiter, befinden sich aber in der Akte und machen sie dick und unübersichtlich.
Diese vielen einzelnen Pläne, Zettel, Zeichnungen, Notizen, Dokumente und was sonst so in so einer Akte steckt, habe ich relativ unsortiert in Form mehrerer pdf-Dateien erhalten. Innerhalb einer Datei sind zwar immer irgendwie zusammengehörige Dokumente zusammengefasst, aber die Akte hat bei mir insgesamt mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet.

Unser Haus in der heutigen Form besteht oder bestand aus zwei oder drei kleineren Gebäuden, die irgendwann zusammengefasst worden sind. Irgendwie war hier mal eine Fleischerei drin. Oder eine Wäscherei. Nacheinander oder gleichzeitig, ich weiß es nicht. Dort, wo sich jetzt unsere Kassenzone befindet, war auch mal ein Treppenhaus bis ins Erdgeschoss runter. Hier wurde so oft umgebaut, dass es kaum möglich ist, den Inhalt der Bauakte chronologisch oder inhaltlich richtig zuzuordnen.

Eine Zeichnung hat mich richtig herausgefordert. Dass hier drei Häuser nebeneinander stehen, erwähnte ich oben bereits. Dass unten ein Laden war oder aktuell ist (kann ich beweisen), ist auch klar. Aber ich konnte beim besten Willen lange Zeit nicht zuordnen, auf welche Epoche in der Entwicklung der Grundstücke Gastfeldstraße 29 - 33 sich diese Fassade bezieht.

Irgendwann fiel mir auf, dass da überhaupt gar nicht unser Haus abgebildet ist, sondern die Hütte auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Aber das aktuelle Foto passt absolut genau zur Zeichnung … Da unten war mal eine Autowerkstatt drin und wo jetzt der Laden ist, war mal eine Durchfahrt zum Hinterhof.


Inhaltsloser Brief

Vor ein paar Tagen kam ein leerer Briefumschlag hier an, der definitiv irgendwo bei der EDEKA frankiert und versendet worden ist. Ein konkreter Absender war jedoch nicht zu erkennen. Adressiert war der Brief hier an den Markt, dabei speziell an den "Wipobeauftragten":



Der Inhalt des Umschlags bestand einzig und alleine aus Luft. Kurz, er war leer.

Daran werde ich jetzt wohl noch eine Weile rätseln …


Telefonische Bewerbung

Mein schnurloses Telefon hier in der Firma klingelte. Auf dem Display wurde eine mir unbekannte Mobilfunknummer angezeigt. Ich ging ran und meldete mich wie gewohnt.

Am anderen Ende der Leitung war ein junger Mann, der sich kurz vorstelle und daraufhin erklärte, dass er bereits in einem anderen EDEKA-Markt gearbeitet hätte und nun nach Bremen zieht und einen Job suchen würde.

Wahrheitsgemäß antwortete ich ihm, dass wir aktuell keine neuen Mitarbeiter benötigen.

Exakt fünf Minuten später klingelte das Telefon erneut. Die selbe Nummer. Diesmal ging Ines ran und flötete dem Anrufer ein "EDEKA-Markt Harste, Guten Tag" entgegen.

Am anderen Ende der Leitung war ein junger Mann, der sich kurz vorstelle und daraufhin erklärte, dass er bereits in einem anderen EDEKA-Markt gearbeitet hätte und nun nach Bremen zieht und einen Job suchen würde.

Entweder hatte er an der Kompetenz seines ersten Gesprächspartners, also mir, gezweifelt und wollte eine zweite Meinung hören oder hat so wenig Ordnung in seinen Sachen, dass er nicht einmal bemerkt hat, dass er zweimal die selbe Nummer gewählt und nach einem Job gefragt hat.

In beiden Fällen hat er sich für eine mögliche Stelle disqualifiziert. Wer schon in unserer ersten Begegnung meine Kompetenz anzweifelt, den muss ich hier nicht haben. Und wer nicht einmal in der Lage ist, sich fünf Minuten lang zu merken, wo er schon angerufen hat, dürfte hier seine Schwierigkeiten bekommen. Wie lautet die Artikelnummer für Bananen? Wo steht der Rotwein? Wieviel Pfand hat eine Bierflasche? Mööp.

@aol???

Bei mir trudelte eine Spam-Mail ein, die augenscheinlich ausschließlich an die Adresse "shopblogger@aol.com" adressiert war. Ich staunte nicht schlecht, denn "aol.com" stand nicht als weiterer Empfänger darin, sondern dies war wohl die einzige Adresse. Sehr merkwürdig.



Ich überlegte, was das gewesen sein könnte. Ist bei aol.com vielleicht eine "shopblogger"-Adresse eingerichtet, die an mich weiterleitet? Nein, ist sie nicht. Die Testmail kam direkt als nicht zustellbar wieder zu mir zurück.

Keine Ahnung, was da passiert sein mag. Die Wege des Internets sind unergründlich.


push druecken

Die Armatur von unserem Urinal ist inzwischen schon über 12 Jahre alt. Bislang kam auch jeder damit klar. Pinkeln, draufdrücken, fertig.

Nun hat irgendjemand hier eine Beschriftung draufgeklebt. Ich wusste von nichts und da ich das einerseits hässlich, andererseits überflüssig fand, sind die Streifen nun wieder weg. Ich habe auch ein Beschriftungsgerät, aber das hatte ich nur in der ersten Zeit exzessiv verwendet. :-P


Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie sich fühlen …

Ich wollte mich in einem B2B-Onlineshop (Werkzeug) registrieren und stolperte bei der Eingabe meiner Daten auch über diese Sicherheitsabfrage, mit der wohl verhindert werden soll, dass da durch Bots irgendwelche Accounts generiert werden.

Die Frage ist nur, was wollen die da von mir?


Blauer Korb in Spülmaschine

Einkaufskörbe lassen sich von Hand am Waschbecken in wenigen Augenblicken reinigen. Das kann man natürlich auch in der Spülmaschine machen lassen. Dann passt eben nur ein Korb rein und die Reinigung dauert fast drei Stunden.

Wenn der Korb zumindest einer von unseren dunkelgrauen hier aus dem Laden wäre und nicht irgendein alter aus blauem Kunststoff, von dem ich nicht einmal weiß, wo er herkommt und den wir hier niemals verwenden werden, dann hätte die Aktion ja zumindest noch etwas Sinn gehabt. Aber so? Ich weiß auch nicht. Wie kommt man auf so eine Idee?


Das. Ist. KEIN! Tampon.

Seit ein paar Wochen haben wir von Milas, die mit den schlichten Mayo-Flaschen, auch ein kleines Display mit weiteren Artikeln hier im Laden stehen.

Auf den Seiten des Aufstellers sind mehrere gezeichnete Bilder zu sehen, unter anderem eine der Milas-Mayonnaise-Flaschen, aus der gerade eine S-förmige Spur des Inhalts herausgedrückt wird. Vollkommen harmlos.

Nur ich wieder … Als das Display noch relativ frisch hier im Laden stand, hatte ich diese Einheit aus der Flasche mit dem "S" im Vorbeigehen für einen Tampon gehalten und hatte mich noch gewundert, warum da sowas abgebildet ist. Anhalten, ein paar Schritte zurückgehen – alles klar, kein Tampon. Nur eine Mayo-Flasche. Alles andere wäre ja auch reichlich komisch.

Aber glaubt ihr, ich bekomme das wieder aus dem Kopf heraus?

Bitte, gern geschehen.


Eingestelltes Ordnungswidrigkeitsverfahren

Das hier erwähnte Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen mich wurde offiziell eingestellt. Offenbar waren die Fotos des übereifrigen Mitarbeiters doch nicht aussagekräftig genug um gegen meine Argumentation, dass der Anhänger an besagtem Datum erst seit einem Tag dort stand, ankommen zu können.

Eigentlich ist aber dennoch die Betreffzeile des neuen Schreibens schon eine Frechheit. "Verkehrsordnungswidrigkeit vom 23.02.2022" – Nein!!! Es hat ja gar keine Verkehrsordnungswidrigkeit gegeben. Wie wäre es stattdessen mit "Unser Schreiben vom 28.02.2022", was niemanden angreifen würde. In dem Einzeiler steht zwar drin, dass das Verfahren eingestellt wurde, aber im ersten Moment sieht es eben doch so aus, als wenn es eine Verkehrsordnungswidrigkeit durch mich gegeben hätte.