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Karten statt Hinweisschild

Irgendwann in der jüngsten Vergangenheit muss das Schild mit den "Schweinepreisen" verschwunden sein. Stattdessen hat jemand ein paar der reduzierten Glückwunschkarten vom Restetisch in dem Rahmen angeordnet.

Mal gucken, wann wir diese Karten endgültig losgeworden sind. Vielleicht wird ja sogar noch die eine oder andere Karte hier im Laden liegen, wenn ich irgendwann mal in den Ruhestand gehe. Immerhin hatte ich euch vor knapp neun Jahren schon mal berichtet, dass diese ollen Karten hier schon seit über sieben Jahren als Rest aus einer Konkursmasse herumliegen. Wir haben die Dinger tatsächlich seit rund 18 Jahren (!) hier im Bestand. :-D


A*LOCH, EY!

Ein Anrufer, der meiner Einschätzung nach mindestens leicht alkoholisiert war, wollte einen bestimmten Kollegen sprechen. Wahrheitsgemäß erklärte ich, dass die gewünschte Person nicht mehr hier sei, da er nur am Vormittag arbeitet.

Anrufer: "Gut, dass ihr den weggekriegt habt, das war so ein Arschloch, ey!"

… und legte direkt auf.

Ja, ich blickte auch kopfkratzend in die Luft.

Radieschen im Beutel

Auszug aus dem letzten Testkaufbericht. An zwei Stellen gab es diesmal Punktabzug. Einerseits war außer an der Kasse kein Mitarbeiter im Laden anzutreffen, was jedoch am Schichtwechsel gelegen haben könnte. Der Uhrzeit nach zu urteilen hat nämlich gerade jemand aus der Spätschicht eine Kasse bekommen.

Weitere Punkte wurden abgezogen, weil ein Artikel in der Gemüseabteilung nicht mit einer Preisauszeichnung versehen war: Radieschen im Beutel. Was für Radieschen im Beutel denn nur? Wir haben Radieschen-Bunde als lose Ware in der Abteilung, aber doch nicht abgepackt. Sehr sonderbar und eine Erklärung haben wir dazu auch nicht. Vielleicht hatte ein Kunde sich die in einen Knotenbeutel gepackt und dann einfach woanders wieder abgelegt? Ehrlich? Wir wissen es nicht. Aber für 2018 können wir den Traum vom Pokal wohl vergessen.

Auszug Testkaufbericht

Straßenreinigung auf dem Moschee-Hof

Etwas sparsam guckte ich ja schon, als ein Kehrfahrzeug der Stadtreinigung hier auf den Hof fuhr und auf dem Platz vor der Moschee seine Runden drehte und dann wieder verschwand. Dafür war er eigens in die falsche Richtung durch die Einbahnstraße ein Stück hier in die Kantstraße gefahren.

Schon sonderbar.


Werbung auf Zapfpistolen

Werbeanruf einer Firma, die mir Werbung auf Zapfpistolen (sieht so aus) verkaufen wollte. Ich verneinte, da ich das für nicht sinnvoll halte.

Sie versuchte es weiter und bot mir noch günstige Dauerwerbung auf den Einkaufswagen von Combi an.

Ich frage: "Werbung für Edeka. Bei Combi. Merken Sie, oder?"

Sie sah die Unsinnigkeit dann auch ein und verabschiedete sich.

Asbach-Aufsteller Nr. 2

Erinnert ihr euch noch an diesen Aufsteller mit Asbach-Pralinen, den ich letztes Jahr unbedingt mal als interessante Alternative im Weihnachtssortiment ausprobieren wollte? Und auch, wie die Sache dann ausgegangen war? Wir hatten noch eine ganze Weile die Produkte auf dem Restetisch liegen.

Und nun? Haben wir wieder den gleichen Aufsteller hier im Laden stehen. Um die Fragezeichen über euren Köpfen mal direkt zu eliminieren: Ja, wir haben daraus gelernt. Nein, wir geben ihm keine zweite Chance. Nein, ich habe ihn nicht bestellt.

Als wir die Ware vor knapp drei Wochen bekommen hatten, staunte ich nicht schlecht. Die Produkte sind zwar in unserem Weihnachtskatalog der Großhandlung drin, jedoch muss diese Ware explizit per Fax oder E-Mail bestellt werden und kann nicht einfach so mit unserem MDE-Gerät gesendet werden. Versehentlich wurde der Aufsteller also definitiv nicht bestellt. Nach dem ich eine Weile herumtelefoniert hatte, bestand zumindest die Möglichkeit, dass da irgendein übereifriger Vertreter diese Aufträge einfach so ohne Unterschrift angestoßen hatte – und so mussten wir die Ware schon mal nicht behalten. (Wäre ja auch noch schöner gewesen!)

Nach Aussage eines anderen Außendienstlers wäre zurücksenden logistisch für den Hersteller aber Unsinn gewesen und so hat er uns den Warenwert gutgeschrieben und sich mit den Worten verabschiedet, dass wir mit den Pralinen machen sollen, was wir wollen.

Tzja, da stehen sie … :-D


Freimarktsumzug-Nachtrag 4/4

Nach dem der Umzug gestern gerade zu Ende war, kam eine Frau an unseren Stand, tippte auf dem Plakat mit den Preisen auf eine Pizzaschnecke: "Die will ich."

Meine Kollegin fragte freundlich: "Kalt oder warm?"

"Warm."

Sie legte das Pizzateil in den Ofen und wollte schon mal eben kassieren: "Einen Euro, bitte."

Frau: "Wie viel kostet die?"

Einen Euro."

"Dann nicht", entgegnete die Frau, drehte sich um ging.

Wir blieben kopfkratzend zurück …

Das Versagen der Leergut-Technik

Zuerst spielte in der vergangenen Woche der Leergutautomat verrückt und hat das Drehkreuz, das normalerweise die Flaschen in langsamen Vierteldrehungen weitertransportiert, in eine Zentrifuge verwandelt – und dann fing auch noch die Kasse, mit der wir manuelle Leegutbons ausstellen, wenn der Automat mal nicht läuft, an, wirre Ergebnisse auszudrucken.

Muss man nicht verstehen.


Freestyle-Elektriker

Wenn die Arbeit des Elektrikers eigentlich eher ins Museum of Modern Art als hier an meine Wand gehört. Ist zwar keine sicherheitsrelevante Konstruktion, aber da war mir der Geselle ein bisschen zu kreativ.

Alter?! :-O


Fahrschule, Halteverbot und DH

… und während wir dort arbeiteten, parkte ein Fahrschulwagen (ohne Fahrschüler) an den aufgestellten Leitkegeln vorbei in unserem Halteverbot ein und ging in aller Seelenruhe zum Dönerladen an der Ecke.

Dass er ein DH-Kennzeichen hat (Inbegriff für unfähige Autofahrer), hätte es ja normalerweise entschuldigt. Aber ein Fahrschulwagen. Kein Wunder, dass die Diepholzer alle nicht fahren können.

Der Hit war eigentlich, dass uns der Fahrlehrer noch belehren wollte und steif und fest behauptete, dass er ausdrücklich nicht im Halteverbot steht. Der weiße Pfeil ganz oben würde ja auf die andere Straßenseite zeigen. WTF?!


Getränkeabteilungsabbaufundstücke (4)

Kurioses Doppelposting, sozusagen. Offenbar hatte ich damals zwar noch ein Foto von der sonderbaren Haftnotiz gemacht, aber dann hat der Fachboden ungereinigt und ohne den Aufkleber zu entfernen, wieder den Weg ins Bierregal gefunden. Dort hing der Zettel jetzt noch mal rund ein Jahr und hat so direkt einen zweiten Weg hier ins Blog gefunden.

DAS HIER war dann jetzt aber auch seine letzte Erwähnung. :-)


Zahnbürsten und Zahnpasta

Eine Kundin sprach mich an: "Ich finde hier gar nichts mehr wieder. Wo haben Sie denn jetzt Zahnbürsten und Zahnpasta und sowas? Doch wohl nicht aus dem Sortiment geworfen?"

Ich ging mit ihr einen Gang weiter und zeigte auf unser provisorisches Regal mit den Körperpflegeprodukten: "Da ganz links, wie auch schon beim alten Regal, stehen die Sachen. Da hat sich fast nichts verändert."

Die Frau nickte, drehte sich um – und ging (ohne Zahnpflegeprodukte) zur Kasse.

Der Cruncher im Rückwärtsgang

Gestern Nachmittag beeindruckte unser Leergutautomat zeitweise damit, dass er anscheinend grundlos eine Fehlermeldung auswarf. Es war aber augenscheinlich kein Fehler zu erkennen: Die Annahme funktionierte, alle Transportbänder auch, die Lichtschranken waren durchgängig frei und auch der Motor vom Cruncher lief wie immer an und machte dabei keine ungewöhnlichen Geräusche.

Es dauerte etwas, bis ich dahinter kam, dass der Motor aus irgendeinem Grund rückwärts lief. Die erste Vermutung war, dass ein Schütz verklemmt war (z.B. durch Getränkereste-Spritzer (was aber in der Praxis nicht sein kann, da die Elektronik sauber von dem nassen Teil des Crunchers getrennt sitzt)), aber das stellte sich als nicht korrekt heraus. Wenn man den Stecker vom Gerät zieht, springt das Schütz in seine Ruhestellung zurück und dann läuft der Automat auch erst mal wieder fehlerfrei. Aber irgendwann zieht das Schütz für den Rückwärtsgang wieder an und bleibt bis zur nächsten Stromlosigkeit so stehen. Klingt nach einem Defekt in der Steuerung für die Schütze, aber darum darf sich heute der Trautwein-Technikus kümmern.