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Leerer Rahmen von Flaschenpost

Ich kann einzig aufgrund der unfähigen und rücksichtlosen Fahrer den Lieferdienst Flaschenpost nicht ausstehen. Daher wurmt es mich umso mehr, dass entweder unser Leergutautomat oder irgendeiner meiner Mitarbeiter diesen leere Getränkekiste von denen angenommen hat.

Ob Flaschenpost darin eigene Produkte ausliefert oder diese Rahmen für den sicheren Transport von Einzelflaschen verwendet, kann ich nicht sagen – und wie wir sie wieder loswerden sollen, leider genauso wenig. Berechnen die dafür auch 1,50 € Pfand?


Colagriff

In einem unserer Regale in der Getränkeabteilung lag dieses Teil einer Cola-Kiste. Es handelt sich dabei um das lange, obere Stück des Rahmens. Eine Kiste, bei dieses Stück herausgebrochen war, konnte ich nicht finden.

Hat die demolierte Kiste Cola tatsächlich jemand gekauft? Muss ja, dann bekommen wir sie vielleicht demnächst mal als Leergut zurück …


Der nimmt die Kiste nicht!!!111einself

Eine Kundin stand vor dem Leergutautomaten und warf ihre mitgebrachten Flaschen in das Gerät. Sie hatte auch eine nicht ganz volle Getränkekiste dabei, die darin enthalten Flaschen führte sie dem Rücknahmegerät einzeln zu. Es folgte, was folgen musste – der Automat verweigerte die Annahme des komplett leeren Rahmens. Diesen hatte sie zunächst neben sich abgestellt und mit dem Abgeben der Flaschen aus ihrer Tüte weitergemacht.

Wir hatten die Szene zufällig über die Videoanlage aus meinem Büro beobachtet. "Ich geh mal eben hin und nehme ihr die leere Kiste von Hand ab", seufzte Ines und ging nach vorne zur Leergutannahme. Weil die Kundin noch mit dem Automaten beschäftigt war, erzeugte Ines schonmal den Bon über 1,50 € an der Leergutkasse.

"Nehmen Sie mal die Kiste an!", quakte die Frau plötzlich los, als sie Ines aus dem Augenwinkel wahrnahm. "Der Automat nimmt die Kiste nicht! Warum nimmt der Automat die Kiste nicht?!"

"Ja, Ihnen auch einen guten Tag."

"Weil der Automat nie leere Kisten nimmt", sagte Ines und reichte der Frau den Leergutbon, den sie ihr ohne sich zu bedanken förmlich aus der Hand riss.

Gefährliche Kistenbesteigung

Eine Kundin kam nicht an ein Produkt heran, das im obersten Fachboden eines Regals ziemlich weit hinten stand. Also nahm sie sich eine leere Getränkekiste und benutzte diese als Tritt.

Dass Getränkekisten als Aufstiegshilfe verwendet werden, ist wohl in der gesamten Welt des Lebensmitteleinzelhandels üblich. In diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal auf diesen Aprilscherz verweisen. Das ist zwar nicht ungefährlich, aber eigentlich sind die Kisten stabil genug und wenn sie eher breit als hoch sind, passiert normalerweise auch nichts. Wobei ich aber regelmäßig die Krise bekomme und was ich auch hier allen Mitarbeitern noch ausdrücklicher als das Verwenden von Getränkekisten verboten habe, ist das Verwenden von Kisten, die eher hoch als breit sind. Also im Grunde alle 6er-Gebinde. Mein Puls ging auf ca. 199, als ich die Kundin auf dieser Weinkiste habe balancieren sehen. Aber sie kam dann glücklicherweise auch heile wieder auf den Fliesenboden zurück.


Übervolle Heineken-Kiste

Dass die Brauereien mit ihren vielen Individualflaschen sämtliche Vorteile des Mehrwegsystems torpedieren, ist ja nun schon lange bekannt. Auch so ein Kandidat ist Heineken mit seinen etwas niedrigeren Flaschen und einer dementsprechend niedrigeren Kiste.

Packt man da fremde Pullen rein, gucken sie eben oben raus.

Stellt man die Kiste oben auf die Palette, wackelt trotzdem nichts. :-P


Leere Kisten

Ein Kunde wollte zwei komplett leere Getränkekisten, also auch ohne Flaschen, hier am Automaten abgeben. Wie schon die Vorgängermodelle ist auch der Sivario so eingestellt, dass die leeren Rahmen nicht angenommen werden. Man soll ja niemanden in Versuchung führen und diese Rahmen sind in einem Supermarkt natürlich leicht zu bekommen.

Er klingelte an der Lagertür. Als der Mann mich sah, hielt er mit die beiden Gestelle entgegen und fragte mich, warum der Automat die nicht annehmen würde. Mit der sachlich korrekten Antwort, dass das an den nicht vorhandenen Flaschen lag, traf ich offenbar einen wunden Punkt. Er grantelte mich sofort an, dass die Kisten von hier wären und er dafür Pfand bezahlt hätte usw.

Natürlich war es kein Problem, die Kisten händisch anzunehmen. Das sagte ich ihm nicht nur, sondern tat es auch und er war wieder ganz friedlich. Allerdings erst, nach dem ich ihm in scharfem Tonfall mitgeteilt hatte, dass das auch freundlich geht.

Was haben die Leute alle für Probleme neuerdings? :-(

Getränkekiste mit Überraschungs-Loch

Beim Abräumen des Flaschentischs unseres Leergutautomaten füllte ich in gewohnter Art und Weise mit der rechten Hand die Flaschen in die leeren Rahmen, die ich wie üblich in der linken Hand hielt. Plötzlich klirrte es unter mir und ich stand in den Scherben einer Glas-Sprudelflasche. Die übrigens, wie aufmerksame und fachkundige Leser bemerken dürften, eigentlich gar nicht in diese Kiste hinein gehört. Aber das ist eine andere Sache.

Ich dachte zunächst, ich wäre zu unaufmerksam gewesen und hätte die Flasche versehentlich zu schräg gehalten und durch das große Loch in der Seite der Kiste geworfen. Aber dem war nicht so … :-P


Getränkekiste mit Aufstiegshilfe

Auf der Internetseite der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft ist zu lesen, dass Leitern und Tritte eines der am häufigsten verwendeten Arbeitsmittel sind und dass die davon ausgehenden Gefahren häufig unterschätzt werden. Mehr als 90 % der Abstürze sind auf das Fehlverhalten der Benutzer zurückzuführen, darunter oft auch durch die Verwendung von ungeeigneten Aufstiegshilfen, wie z. B. Getränkekisten.

Gerade im Lebensmitteleinzelhandel, wo diese Kisten meistens reichlich vorhanden sind, bieten diese viel Potential für regelmäßige Um Unfälle. Ich spreche aus Erfahrung, dieser Vorfall aus dem vergangenen Jahr ging zwar glimpflich aus, aber es hätte auch deutlich schlimmer kommen können.

Damit die Zahl solcher Unfälle zukünftig verringert werden kann, haben namhafte Hersteller von Getränkekisten nun zusammen mit dem TÜV und der BGHW einen zertifizierten Brunnenkasten entwickelt, der nach und nach die alten blauen Rahmen ersetzen soll. Derzeit gibt es in der Testphase zwar nur den bundesweit vertriebenen blauen Rahmen für 12 x 1l-PET-Flaschen, der gefahrlos als Aufstiegshilfe verwendet werden kann. Rutschfestigkeit, Stand- und Kippsicherheit und der Schutz vor dem Durchtreten sind bei dem neuen Modell 120100_TL auf Herz und Nieren überprüft worden. Nach und nach sollen die braunen / grünen Brunnenkisten und anschließend vermutlich auch die wichtigsten Bierkisten folgen. Aufgrund der individuell geformten und bedruckten Kästen wird es da aber wohl noch eine Weile dauern, bis eine für alle Teilnehmer (und vor allem die Brauereien) zufriedenstellende Lösung gefunden werden kann.

Natürlich soll man auch diese Kisten nur mit stabilem Schuhwerk (und nicht z. B. mit hochhackigen Schuhen) betreten, aber das gilt ja nun generell für alle Leitern und Tritte. Dann aber sind diese Rahmen auch für schwergewichtige Mitarbeiter mit bis zu 150 kg Körpergewicht geeignet. Leiterhersteller hassen diesen Fortschritt vermutlich, aber es ging hier um die Sicherheit vieler tausend Verkäuferinnen und Verkäufer.



Für die Einhaltung der Prüftermine wurden nach langen Verhandlungen die Getränkegroßhändler verantwortlich gemacht. Dort werden die Rahmen nach Sichtung (manuell oder automatisch durch Scanner) der Prüfsiegel entweder dem Kreislauf wieder unmittelbar zugeführt oder bis zur Prüfung zwischengelagert. Entscheidet der Prüfer, dass die Sicherheit weiterhin gewährleistet ist, darf der Kasten wieder in den Kreislauf. Falls nicht, werden die Siegel entfernt. Dabei muss der Rahmen natürlich nicht vernichtet werden. Für den Transport von Getränkeflaschen kann er natürlich immer noch verwendet werden, bis er irgendwann aus anderen Gründen nicht mehr benutzt werden kann.



Wird die Kiste nicht als Tritt benutzt, kann sie gemäß ihrer ursprünglichen Bestimmung mit Flaschen gefüllt und über die Getränkelogistiker dem Mehrwegkreislauf wieder zugeführt werden. Sie müssen in den Läden auch nicht gebunkert werden, der Rollout der ersten 100.000 neuen Rahmen hat begonnen und über kurz oder lang werden sie überall zu finden sein.


Gefährlich: Getränkekisten als Tritthocker

Ein Vertreter hatte sich eine leere Getränkekiste aus dem Lager genommen, um diese als Ersatz für einen Tritthocker zu verwenden. Dass es im (Lebensmittel-) Einzelhandel gang und gäbe ist, diese leeren Rahmen umgedreht als Steighilfe zu benutzen, macht es nicht sicherer. Die Kisten sind nicht für diese Belastung gemacht und so geschah das, was meistens nicht passiert: Er brach mit dem Schuh durch die Gitterstruktur des Rahmens, blieb stecken (Wasserflasche für das Foto symbolisch dort in das Loch gesteckt), fiel nach hinten auf den Boden (zum Glück stand dort nichts) und schlug sich dabei "nur" den Ellbogen auf.

Das hätte auch schlimmer ausgehen können.


Müllkisten

Von unserem Getränkegroßhändler haben wir einige bestellte leere Getränkekisten für Bierflaschen bekommen. Der Kampf um diese Dinger findet seit vielen Jahren zwischen Brauereien, Großhändlern und dem Einzelhandel statt und darum bin ich froh, welche bekommen zu haben und beschwere mich auch nicht darüber, dass die Kisten voller Müll lagen.

Manche Dinge sollte man einfach nicht hinterfragen …


Halbe Bierkiste

Eine Bierflasche (Standard ohne Bügel) hat 8 Cent Pfand.

Ein leerer Getränkekasten (Rahmen) wird mit 1,50 Euro Pfand berechnet.

Daraus ergibt sich, das eine normale 24er-Bierkiste 3,42 € Pfand kostet und eine 20er, die für gewöhnlich mit Halbliterflaschen gefüllt ist, mit 3,10 Euro berechnet wird.

Einige Bierkisten kann man teilen, Paulaner zum Beispiel, aber auch andere. Ob das mal irgendwann nur als Service für den leichteren Transport (in beiden Händen ein Teilstück transportieren) gedacht war oder ob die Kisten tatsächlich halbiert verkauft werden sollten, kann ich bis heute nicht beantworten. Auf jeden Fall werden sie halbiert verkauft, auch bei uns.

Mit genug Ausdauer hat man da bestimmt ein kleines Nebeneinkommen. Es gibt sicherlich genug Läden, in denen einem in der Leergutannahme für so einen halben Rahmen ebenfalls 1,50 Euro gutgeschrieben werden. Stimmt natürlich nicht, der halbe Rahmen hat zwangsläufig auch nur den halben Wert, also 75 Cent. Plus 10 Flaschen zu 8 Cent macht 1,55 Euro, also genau die Hälfte von 3,10 Euro, was ja auch richtig ist.

Nur mal so, falls einige da draußen sowas noch nie gesehen haben sollten:


Club-Mate-Flaschen in Bierkisten

Die Flaschen mit dem Schraubverschluss, die zum Beispiel für Club Mate und Fritz Kola (aber auch andere Getränke) verwendet werden, sind in Form und Größe den normalen Bierflaschen sehr ähnlich. So ähnlich, dass unser Leergutautomat ein Problem damit hat, sie zu unterscheiden. Daraufhin sind wir vor über zehn Jahren mal dazu übergegangen, diese Flaschen, die eigentlich 15 Cent Pfand haben, mit acht Cent zu handeln. Wir berechnen beim Verkauf nur acht Cent, geben aber auch nur acht an der Leergutannahme dafür wieder raus. Im Großen und Ganzen klappt das ganz gut, zumal es oft die selben Kunden sind, die leere Flaschen herbringen und Nachschub kaufen.

Vor allem im Kreislauf "Erst kaufen, dann zurückbringen" klappt das hervorragend und niemand würde sich beschweren. Mache bringen ihr Leergut vielleicht woanders hin und haben somit pro Flasche noch ein Plus von 7 Cent. Andersherum hat sich schon ab und zu (wirklich selten) jemand beschwert, aber die konnten wir meistens beruhigen mit der Information, dass sie beim Neukauf einer Flasche oder Kiste auch nur 8 Cent bezahlen müssen. Kuriosum am Rande: Erstaunlicherweise bekommen wir von diesen Flaschen deutlich mehr zurück, als wir verkaufen …

Da wir aber vom Lieferanten für diese Flaschen 15 Cent berechnet bekommen und es da keinen 8-Cent-Kreislauf gibt, achten wir natürlich schon darauf, auch die 15 Cent wieder gutgeschrieben zu bekommen. Das klappt natürlich nur, wenn sie in ihren eigenen Kisten stecken und nicht aufgrund der Ähnlichkeit in normalen Bierkisten zwischen den 8-Cent-Flaschen versumpfen.

Darum bringen wir allen Mitarbeitern, die Leergut annehmen / wegräumen das immer ausdrücklich bei, denn da ist schnell mal Geld vernichtet. Klappt auch, ähm, meistens …




Zuckerzange

Aus einer der leeren Bierkisten, die wir hier in letzter Zeit mal angenommen haben, fiel mir beim Umräumen auf eine Palette eine Zuckerzange entgegen. Wenigstens mal keine ekelige Fundsache im Leergut. :-)

Wem die Zange jedoch gehört/e lässt nicht mehr herausfinden. Die Kiste stand hier bestimmt 1-2 Wochen in der Ecke mit dem Stapel und gemeldet hat sich bislang auch niemand und danach gefragt. Kosten ja kein Vermögen, die Dinger und diese kommt nun nach einer Runde in der Spülmaschine mit in die Besteckschublade im Aufenthaltsraum.

(Navy CIS: Ranzoomen und scharfstellen und dann in der vergrößerten Reflexion der Augen erkennen können, welche Zigarettenmarke der Mann am Fenster im Nachbarhaus gerade raucht.)