Vorgestern Morgen passiert, als wir Temperauren knapp unter dem Gefrierpunkt und dazu eine immens hohe Luftfeuchtigkeit hatten. Es war einerseits spiegelglatt auf den Straßen und Radwegen, was bei entsprechender Fahrweise, letztendlich brauchten wir vier Minuten pro Kilometer (hüstl), kein Problem war.
Aber unsere Kleidungsstücke, Schnürsenkel und einige Teile der Fahrräder waren nach gut dreizehn Kilometern teilweise mit weißen Eisschichten versehen:
Auf einer alten Bahntrasse soll ein Radweg zwischen der Stadt Delmenhorst und der Gemeinde Lemwerder entstehen. Ich würde mich darüber sehr freuen. Dann könnte man nämlich quer durch die Felder und hintern den Dörfern entlang bis nach Lemwerder kommen, ohne die ganze Strecke an der vielbefahrenen Landstraße entlangradeln zu müssen.
So viel zur Zukunftsplanung. Nach dem jetzigen Stand der Dinge würde man zumindest irgendwann erst mal bis Altenesch kommen und müsste dann auf die vorhandenen Wege umschwenken. Aber vielleicht einigen die Gemeinden sich ja noch darauf, doch an einem Strang zu ziehen und die Strecke, die fast genau bis zur Fähre Vegesack führt, zu einem Radweg aus- bzw. umzubauen.
Beeindruckender Haufen, der da an alten Gleisstücken mitsamt halb verrotteten Bahnschwellen im Bereich der Baustelle aufgetürmt wurde.
Früh morgens auf dem Weg zur Arbeit gibt es hier im Park links der Weser eigentlich immer irgendetwas zu entdecken. Die ersten Sonnenstrahlen brachten den Morgentau in den Spinnweben auf einer Pflanze zum glitzern.
Mehr ein Schnappschuss als ein Foto, dass man sich immer wieder anguckt, aber es ist eine kleine weitere Erinnerung an viele Kilometer auf zwei Rädern.
Obwohl deutlich weniger frequentiert, ist die Münchener Straße ein gutes Stück breiter als die Gastfeldstraße. Dort ist es problemlos möglich (und wird auch praktiziert, wie auf dem Bild zu sehen ist), dass Lieferanten ganz pragmatisch links vom eingezeichneten Schutzstreifen halten. So wie dieser UPS-Fahrer es getan hat.
Hier beim Hauptmarkt geht das so leider nicht. Da hilft nun erst mal kurzfristig eine Ausnahmegenehmigung und langfristig brauchen wir eine vernünftige Lösung. Am besten wäre es tatsächlich, diesen Schutzstreifen schlichtweg vor dem Markt zu unterbrechen. Viel brauch es dafür eigentlich nicht, denn die vor gut zehn Jahren mal aufgemalten Linien sind ohnehin mittlerweile stellenweise sowieso nur noch mit viel gutem Willen zu erkennen.
Seit Anfang der Woche gilt die Novelle der StVO. Darin enthalten ist auch eine Regelung bezüglich des Haltens auf dem Schutzstreifen, der unter anderem auch hier in der Gastfeldstraße eingezeichnet ist. Mit aller Regelmäßigkeit stehen bei uns morgens die LKW auf diesem Schutzstreifen, da es logistisch überhaupt nicht anders machbar ist. Fast alle Läden in einer Lage wie wir, bekommen ihre Ware so geliefert und irgendwo müssen die Lastwagen ja stehen.
Bei unseren Lieferanten macht sich gerade Unbehagen breit, vor allem natürlich bei den Fahrern. Denn bei einem Vergehen gibt es neben dem (relativ) kleinen Bußgeld auch noch einen Punkt in Flensburg, der auf deren privates Konto geht. Dass unter der Prämisse keine große Motivation herrscht, hier vor dem Laden die eingezeichnete Spur zu blockieren, ist klar. Nur wie soll es anders gehen?
Habe nun mal dem Amt für Straßen und Verkehr hier in Bremen die Problematik dargelegt. Irgendeine Lösung werden wir finden müssen, so ganz ohne Ware können wir hier nur schwer weitermachen.