E-Mail einer Kundin, die tiefgefrorene Pilze bei uns im Markt gekauft hatte. Eine Kopie dieser Mail ging auch an den Kundendienst der Edeka. An der Mail hingen zwei Fotos, auf denen Pilze zu sehen waren, die nicht wie "Champignons in Scheiben" aussahen. Eher zu junge oder klein geratene Pilze, an denen noch Erde und/oder Pilzmyzel haftete. Das sah nicht so sehr appetitlich aus, aber letztendlich ist das irgendwie ein Naturprodukt und sowas fällt wohl unter "kann mal vorkommen". Sollte nicht, aber kann.
Ich bin bei sowas sehr pragmatisch veranlagt. Entweder hätte ich diese vier kleinen Stückchen einfach schulterzuckend aussortiert oder im schlimmsten Fall hätte ich die Tüte zum Händler zurückgebracht und um eine neue gebeten.
Diese Kundin hat nun eine E-Mail geschrieben, aus der ich an dieser Stelle zitieren möchte:
Was ich dann in der Pfanne fand war schon ekelhaft. Für mich Müll. Ich frage mich, Und ich frage Sie!! Würden SIE so etwas tatsächlich essen? Dann kommen Sie gerne vorbei. Ich werde ein Ekelessen für Sie zaubern. Warum verkaufen Sie diesen Müll an Menschen? Nehmen dafür tatsächlich noch Geld? Ist ihr Motto das Gleiche wie das der Ekelschlachthöfe? Merkt ja keiner? Hauptsache ich mach Kohle!
Bei uns im Chipsregal waren drei Tüten Bio-Hirsebällchen abgelaufen. Dies sogar schon vor inzwischen fünf Monaten. Bei Artikeln, die selten gekauft werden und die man deswegen selten nachbestellt und die man deswegen ebenso selten in der Hand hält, rutscht sowas leider mal durch. Passiert in den besten Läden, andere schreiben es nur nicht öffentlich in ihr Blog.
Mit fünf Monate abgelaufenem Haltbarkeitsdatum wollten wir sie nicht mehr verkaufen, auch nicht mehr zu unserem berühmten symbolischen Preis von 10 Cent. So entschied eine Kollegin, die drei Tüten auf den Tisch im Aufenthaltsraum zu stellen.
Ich war neugierig, öffnete die erste der drei Tüten, probierte eines der Bällchen, spuckte einen Augenblick später die zerkauten Brösel in den Mülleimer und kippte die geöffnete und die beiden anderen Tüten hinterher. Zur ursprünglich wohl so geplanten Geschmacksfreiheit gesellte sich ein übles muffig-ranziges Aroma. Würg!
Wir versuchen wirklich in höchstem Maße, der Verschwendung von Lebensmitteln entgegenzuwirken, aber das sind dann einfach mal die Momente, wo man ein Produkt einfach nicht mehr verwenden kann.
Zum Superbowl (und den vor allem noch bevorstehenden wichtigen Events) haben wir einen Aufsteller mit Root Beer und Grape Soda bestellt. Ich berichtete ja heute früh davon, dass wir uns mit solchen themenbezogenen Artikeln eher zurückhalten, aber selbst ich kenne mittlerweile viele Superbowl-Fans und abgesehen davon steht auf dem Display davon gar nichts drauf. Das sind einfach nur neutral gehaltene Dosen mit Root Beer und Grape Soda.Hier noch nicht komplett ausgepackt zu sehen:
Da ich noch nie ein Root Beer probiert hatte, musste ich natürlich sofort mal testen. Einer Kollegin, die gerade im Büro stand, drückte ich spontan mein Handy in die Hand: "Halt mal die Kamera drauf!"
Das Video war in dem Moment gar nicht zur Veröffentlichung geplant gewesen, ist aber doch eine schöne Erinnerung an diesen erhabenen Moment geworden.
Nachdem die Schrecksekunde überwunden war, landete der Rest der Dose doch im Ausguss. Die Schmerzgrenze war für mich definitiv schon überschritt. Brr …
Die noch guten Früchte hat die Kollegin aussortiert, alles was auch nur annähernd gammelig aussah ist so im Müll gelandet. Brr …
(Der Karton wurde übrigens so geliefert. Es ist also nicht so, dass die Bananen hier tagelang unbeachtet in einer Ecke standen und seelenruhig vor sich hin faulten.)
Zwei Frauen tätigten ihren Einkauf hier im Laden, als eine plötzlich unter ihrer FFP2-Maske niesen musste. Ich bekam das in einem der Gänge aus etwa zwei Metern Entfernung mit.
Es verlief etwa so: "Hatschi!!!", ein paar Zehntelsekunden Pause, "Ähh, igitt!"
Der hier schon angekündigte Wechsel von "Coke Light Lemon C" auf "Lemon Coca-Cola Zero Sugar" ist für Ines' und meinen Geschmack eher suboptimal gelaufen. Heute haben wir diese Sorte erstmalig geliefert bekommen und natürlich auch direkt eine Flasche geöffnet. Wir trinken sie jetzt aus, da gab es schon schlimmere Produkte, aber freiwillig mache ich mir davon keine zweite auf.
Das Zitronenaroma schmeckt für uns beide wie aus diesen kleinen Ampullen von Dr. Oetker aus dem Backzutatenregal. In einem Kuchen mag das akzeptabel sein, aber als alleiniger Geschmack für ein Getränk ist es schon irgendwie … ekelig.
Ein Kollege hielt mir eine Chipstüte mit einer aufgerissenen Längsnaht vor die Nase. "Hier, die war mir beim Packen aufgeplatzt", sagte er.
Ich zuckte mit den Schultern und erwiderte, dass er die hinten in den Aufenthaltsraum legen soll. Dann haben alle noch was davon, schließlich muss man die ja nicht wegwerfen.
Etwas später kam ich am Aufenthaltsraum vorbei und als mein Blick durch die geöffnete Tür auf die dort auf dem Tisch liegende Chipstüte fiel, hatte ich spontan Lust auf etwas Herzhaftes. Ich griff in die Tüte und stopfte mir eine Handvoll in den Mund.
Augenblicke später sah man mich über dem Mülleimer, die Chips(krümel) wieder ausspuckend. Ein paar Sekunden später flog auch die "vorhin" aufgeplatzte Tüte hinterher. Die war de-fi-ni-tiv nicht vorhin beim Packen kaputtgegangen. Die Chips waren dermaßen hart und pappig, dass sie einfach nur ungenießbar waren. Ich vermute mal, dass das schon direkt bei oder maximal sehr kurz nach der Produktion schon passiert war. Die Chips waren auf jeden Fall schon mehr als nur ein paar Stunden oder ein paar Tage offen. Brrr …
Es gibt sie, diese Leute, die ihr Kaugummi einfach irgendwo an fremde Ladenregale kleben. Man steht dann kopfschüttelnd da und pult das mühsam wieder ab …
Ines und ich unterhielten uns mitten im Laden über ein Produkt, das wir gerade als Aufsteller hier stehen haben: Ferrero Küsschen in der Stracciatella-Sommerversion. Allgemeiner Konsens hier im Team: Übelst süß und dadurch nur wenig lecker. Wir konstatierten, dass es auch für ekelige Produkte Kunden geben muss, sonst würden sie ja nicht in den Handel gebracht werden.
Nur Augenblicke später hat uns ein Kunde nach Sülzkotelett gefragt.
So kann man sein Leergut natürlich auch misshandeln. Allerdings standen diese Flaschen nicht auf dem Tisch des Leergutautomaten, sondern lagen im Mülleimer.
Ob der Automat die Annahme verweigert hatte, weil das Gewicht der Gebinde zu hoch war, oder ob da jemand in einem Anflug von Anstand die Flaschen erst gar nicht mehr abgeben wollte, hatte ich gar nicht mehr ausprobiert, bevor wir die beiden Flaschen entsorgt haben.
Nachdem von den ekeligen Waterdrop-Würfeln hier noch knapp zwei Dutzend der Muster im Büro herumlagen, wollte ich sie gerade entsorgen, was mir übrigens völlig emotionsfrei von der Hand gegangen wäre, als mir einfiel, dass ein Kollege als einzige Person in meinem Umfeld beim Verkosten nicht angeekelt das Gesicht verzogen hatten. "Willst du die haben?", fragte ich ihn und bekam sogar von ihm als Antwort ein entschiedenes: "Entsorg!"
Ist damit geschehen.
(Was mit an den Dingern übrigens insgesamt unangenehm auffiel: Sie haben durch die "Sprudelzutaten" dieses typische Brausetabletten-Aroma, das ich persönlich überhaupt nicht mag. Aber jetzt will ich auch nicht mehr weiter lästern.)
Zu Hause hatten wir noch eine Flasche Saft (irgendein Multivitamin-Zeugs mit ACE-Zusätzen) stehen, die vor einem dreiviertel Jahr schon abgelaufen ist. "Kann man bestimmt noch trinken", konstatierten wir, denn schließlich sind die Daten nur eine grobe Richtlinie. In diesem Fall war das Produkt aber inzwischen ungenießbar geworden. Vielleicht wäre der Saft noch mikrobiologisch einwandfrei gewesen, aber Farbe und Geschmack waren vollständig unappetitlich und so gab es für den unansehnlich braunen Inhalt der Flasche nur einen Weg:
Eines der Produkte, die wir im Markt in Findorff haben / hatten, ist "Pfeffi-Glibber". Kleine (30 ml) Plastikgläser, die mit zwei Flüssigkeiten (Pfefferminzlikör und "Bubblegum"-Likör) gefüllt sind. Die beiden Variationen sind durch einen Steg getrennt und sollen aber gleichzeitig konsumiert werden. Nach dem Austrinken soll man den Mix aber nicht sofort runterschlucken, sondern die beiden Flüssigkeiten im Mund vermengen. Was dann passiert, beschreibt der Hersteller so: "Nach kurzer Zeit im Mund verbinden sich die beiden Liköre zu einem einzigartigen Glibber-Erlebnis."
Ob das Ergebnis "einzigartig lecker" oder "einzigartig ekelig" ist, muss wohl jeder Anwender für sich selber entscheiden. Bei mir besteht jedenfalls exakt keine Widerholungsgefahr.