Die Schwierigkeiten mit neue Produkten und kleinen Startups
Immer wieder kommen Leute in den Laden, die mir etwas verkaufen wollen. Damit meine ich jetzt speziell die neuen am Markt, die irgendwelche coolen Produkte haben, die sie für unverzichtbar halten. Proteinprodukte, Getränke, Riegel und andere Snacks in bio, fair, vegan, zuckerfrei, laktosefrei, glutenfrei. Immer wieder Nudeln aus allem was kein Getreide ist, Nüsse, vegane Produkte und, und, und. Und wenn das nicht reicht, werden pro verkauftem Produkt Bäume gepflanzt, Kinder in Somalia zur Schule geschickt oder Brunnen gebohrt. Nur wer dieses Produkt kauft, wird die Welt retten!
Lustig finde ich, dass bei diesen teilweise noch relativ winzigen Firmen gleich die hochtrabend klingenden Bezeichnungen auf den Visitenkarten stehen. Da ist dann nicht einmal mehr der Key Account Manager unterwegs, sondern der Chief Sales Officer (Gebiet EMEA natürlich!) persönlich am klinkenputzen. Und dann geraten die an einen wie mich, den sowas komplett kalt lässt.
Was jetzt folgt, habe ich schon ein paar Leuten erzählt. Die oben erwähnten Key Account Manager und Chief Sales Officers glauben es mir zwar nie, aber ich habe bezüglich meines Geschäfts mehr als zwei Jahrzehnte mehr Erfahrung als sie mit ihrem Startup. (Ich will damit deren Produkte und Ideen nicht schlechtreden, so ist das nicht gemeint! Jeder, der den Mut hat, sich selbstständig zu machen, hat Respekt verdient.) Aber: Ich habe meinen Laden bei Null beginnend aufgebaut und bin seit 22 Jahren fast täglich selber da auf der Fläche. Ich weiß, was funktioniert (meistens passt es zumindest) und auch, was unsere Kunden auf jeden Fall brauchen (wir haben im Grunde gerade den Platz für das Grundsortiment) und wonach ich noch nie gefragt wurde (nämlich nach fast allem, was so außerplanmäßig angeboten wird).
Wenn ich also diesen Leuten spontan ein "Nein" an den Kopf werfe und auch keine Lust mehr auf weitere Diskussion habe und das Gespräch relativ knapp beende, mag das hart klingen, ist aber oft der einzige Weg. Warum unnötig Zeit verschwenden, wenn dann trotzdem kein Handel zustande kommt? Eben.
Es gibt aber noch ein zweites Phänomen, das mit diesen vielen kleineren Lieferanten mit aller Regelmäßigkeit zu Problemen führt:
Angenommen, ich finde ein Produkt oder eine ganze Produktserie spannend, dann scheitert es oft am Mindestbestellwert. Klar, die Erstausstattung funktioniert fast immer. Aber dann ist ein Artikel leer und dann steht man da und bekommt keinen Nachschub. Dann ist irgendwann der zweite und der dritte Artikel leer, aber selbst wenn ich die drei leeren und den einen, der schon halb abverkauft ist, doppelt nachbestellen würde, reicht die Menge oftmals nicht aus. Das war dann meistens der Anfang vom Ende: Den leeren Platz füllt man mit anderen Produkten und irgendwann ist alles von diesem Lieferanten wieder verschwunden und dann war's das.
Daher habe ich mir angewöhnt, wenn ich Artikel interessant finde, gleich den Bezug zu klären. Über EDEKA-Lager nachzubestellen ist immer der einfachste Weg. Dann können wir einzelne Kartons bestellen. In kleinen Mengen nachbestellbar ist auch immer super, aber leider die Ausnahme. Oftmals sind die Mindestbestellmengen so hoch, dass es sich nicht lohnt, nur einen oder zwei Artikel ins Sortiment aufzunehmen. Damit hat sich das dann auch meistens ganz schnell wieder erledigt.
Daher mache ich es so: Wenn ich einen Artikel zwar spannend finde, es sich aber nicht lohnt, die Produkte ins Regal mit einzubauen, nehme ich immer gerne mal ein Display ab. So haben wir einen interessanten Artikel hier auf der Fläche stehen und man hat nicht wieder mal einen Vertreter vor den Kopf gestoßen.
Ich denke, das ist die für alle Beteiligten beste Lösung. Wie seht ihr das?
Lustig finde ich, dass bei diesen teilweise noch relativ winzigen Firmen gleich die hochtrabend klingenden Bezeichnungen auf den Visitenkarten stehen. Da ist dann nicht einmal mehr der Key Account Manager unterwegs, sondern der Chief Sales Officer (Gebiet EMEA natürlich!) persönlich am klinkenputzen. Und dann geraten die an einen wie mich, den sowas komplett kalt lässt.
Was jetzt folgt, habe ich schon ein paar Leuten erzählt. Die oben erwähnten Key Account Manager und Chief Sales Officers glauben es mir zwar nie, aber ich habe bezüglich meines Geschäfts mehr als zwei Jahrzehnte mehr Erfahrung als sie mit ihrem Startup. (Ich will damit deren Produkte und Ideen nicht schlechtreden, so ist das nicht gemeint! Jeder, der den Mut hat, sich selbstständig zu machen, hat Respekt verdient.) Aber: Ich habe meinen Laden bei Null beginnend aufgebaut und bin seit 22 Jahren fast täglich selber da auf der Fläche. Ich weiß, was funktioniert (meistens passt es zumindest) und auch, was unsere Kunden auf jeden Fall brauchen (wir haben im Grunde gerade den Platz für das Grundsortiment) und wonach ich noch nie gefragt wurde (nämlich nach fast allem, was so außerplanmäßig angeboten wird).
Wenn ich also diesen Leuten spontan ein "Nein" an den Kopf werfe und auch keine Lust mehr auf weitere Diskussion habe und das Gespräch relativ knapp beende, mag das hart klingen, ist aber oft der einzige Weg. Warum unnötig Zeit verschwenden, wenn dann trotzdem kein Handel zustande kommt? Eben.
Es gibt aber noch ein zweites Phänomen, das mit diesen vielen kleineren Lieferanten mit aller Regelmäßigkeit zu Problemen führt:
Angenommen, ich finde ein Produkt oder eine ganze Produktserie spannend, dann scheitert es oft am Mindestbestellwert. Klar, die Erstausstattung funktioniert fast immer. Aber dann ist ein Artikel leer und dann steht man da und bekommt keinen Nachschub. Dann ist irgendwann der zweite und der dritte Artikel leer, aber selbst wenn ich die drei leeren und den einen, der schon halb abverkauft ist, doppelt nachbestellen würde, reicht die Menge oftmals nicht aus. Das war dann meistens der Anfang vom Ende: Den leeren Platz füllt man mit anderen Produkten und irgendwann ist alles von diesem Lieferanten wieder verschwunden und dann war's das.
Daher habe ich mir angewöhnt, wenn ich Artikel interessant finde, gleich den Bezug zu klären. Über EDEKA-Lager nachzubestellen ist immer der einfachste Weg. Dann können wir einzelne Kartons bestellen. In kleinen Mengen nachbestellbar ist auch immer super, aber leider die Ausnahme. Oftmals sind die Mindestbestellmengen so hoch, dass es sich nicht lohnt, nur einen oder zwei Artikel ins Sortiment aufzunehmen. Damit hat sich das dann auch meistens ganz schnell wieder erledigt.
Daher mache ich es so: Wenn ich einen Artikel zwar spannend finde, es sich aber nicht lohnt, die Produkte ins Regal mit einzubauen, nehme ich immer gerne mal ein Display ab. So haben wir einen interessanten Artikel hier auf der Fläche stehen und man hat nicht wieder mal einen Vertreter vor den Kopf gestoßen.
Ich denke, das ist die für alle Beteiligten beste Lösung. Wie seht ihr das?