Skip to content

Das Ende der Elepfandspendenbox

Unsere seit September ohnehin schon leicht beschädigte Pfandspendenbox ist nun endgültig weg. Ein Mann hatte zunächst eine Dose Leergut abgegeben und sich im Anschluss noch ausgiebig an der Spendenbox bedient – nicht ohne sie dabei irreparabel zu beschädigen:



Obwohl die Kameraansicht mit dem Leergutautomaten bei mir dauerhaft zu sehen ist, war mir diese Tat entgangen. Nur weil das Videobild hier im Büro läuft kann ich ja dennoch nicht permanent hinsehen, wenngleich mir wirklich vieles auffällt. Aufgefallen war mir der Mann nur auf seinem Weg zur Kasse, weil er mehrere Leergutbons in der Hand hielt und diese sortierte. Da er aber dann direkt zur Kasse ging, hielt ich ihn nicht für weiter verdächtig.

Eine halbe Stunde später kam Ines in den Laden und fragte mich, was denn mit den Spendenbox passiert ist. "Wieso?", fragte ich nichts Böses ahnend, denn ich hatte von dem Aufbruch da noch gar nichts mitbekommen. Wir sahen uns die Videoaufzeichnung an, sicherten das Bildmaterial und nahmen uns vor, aufmerksam zu sein und den Typen zu erwischen. Dass er nur eine knappe dreiviertel Stunde später wieder hier in den Laden kommen würde, war ein schöner Zufall. Er steuerte direkt auf die Spendenbox zu, die jedoch nicht mehr da war. Wir hatten sie bereits abgeschraubt. Enttäuscht drehte er sich um, ging zum Weinregal, ließ eine Flasche in seiner Jacke verschwinden, registrierte die rennende Familie Harste und packte die Flasche wieder aus. Wir forderten ihn auf, uns ins Lager zu folgen und riefen die Polizei. Weiter geht es nach den folgenden Bildern.

So sah die aufgebrochene Box aus. Die obere Blende fehlte komplett:



Es ist echt traurig, das man heutzutage einfach nichts Schönes mehr haben kann. Alles wird immer irgendwie gestohlen oder demoliert. Zum kotzen.
Statt der Box hängt jetzt ein Ausdruck an der Stelle, auf dem wir darum bitten, die digitale Spendenfunktion unseres Rücknahmeautomaten zu nutzen:



Während wir mit dem Typen im Lager auf die Polizei warteten, redete er die ganze Zeit auf uns ein. Angefangen bei "christlicher Nächstenliebe", die wir ihm doch entgegenbringen könnten, und wirren Entschuldigungen bis hin zu Schuldzuweisungen in unsere Richtungen. Auf der Box hätte schließlich "Spende" gestanden und daher dachte er, dass man sich da was nehmen dürfe. Ines fragte ihn, ob er große Ohren und einen Rüssel hätte, aber darauf reagierte er nicht weiter.
Zwischendurch telefonierte er mehrmals und sprach dabei Arabisch. Dieses debile Grinsen, das er dabei aufsetzte und auf uns wie eine vermeintliche Überlegenheit uns gegenüber wirkte, kotze uns an. Widerliche Type!

Gegen mich läuft jetzt übrigens auch eine Anzeige – und zwar wegen Körperverletzung. Die Polizei musste seinen Antrag natürlich aufnehmen, aber das entlockte den Polizisten und uns abschließend nur ein müdes Lächeln. Der Dieb drückte auf die Tränendrüsen, weil ihm die Brust und die Seite schmerzen würde, weil ich ihn so rüde geschubst hätte. "Gucken Sie sich die Videoaufzeichnung an!", sagte er noch zur Polizei. Ich hatte überhaupt kein Problem damit, den Beamten das Video zu zeigen. Darin war zu sehen, wie ich den Mann am Ärmel seiner Jacke festhalte und ihm auf dem Weg nach hinten die Hand auf die Schulter lege, um ihn zu führen. Keine Gewalt, keine hektischen Bewegungen, absolut gar nichts. Absolut keine Körperverletzung, nicht annähernd. Der § 164 im StGB ("Falsche Verdächtigung") sieht eine Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren für eine solche falsche Verdächtigung vor. Der Polizist freute sich schon darauf, den Spieß umzudrehen.

Was für ein nutzloses Subjekt, mit dem wir hier anderthalb Stunden zeit verplempert haben. :-(

Lange Finger in der Pfandbonbox

Vorhin war uns aufgefallen, dass der Deckel der Pfandbon-Spendenbox ausgebeult war. Das lag daran, dass irgendjemand den Deckel mit relativ viel Gewalt (bis kurz vor die Berstgrenze) nach vorne gebogen und über den kleinen Metallriegel am Schloss geschoben hat. Das fiel auf den ersten Blick gar nicht auf, aber als wir die Bons entnehmen wollten, mussten wir uns mit dem klemmenden und verbogenen Riegel auseinandersetzen.

Die Videoaufzeichnung reichte zum Glück bis Donnerstag Nachmittag zurück und da sahen wir dann einen Typen, der sich an der Kiste verging und es dann noch schaffte, mehrere Bons durch den von ihm geschaffenen Schlitz zu klauen.
Zwischendurch guckte er netterweise noch einmal nach oben in die Kamera (auf diesem Video natürlich nicht zu sehen), so dass wir ein erstklassiges Foto von ihm haben.

Alle Mitarbeiter sind gewarnt und ich bin sicher, dass der noch mal wiederkommt. So eine Melkkuh (scheinbar unerkannt) plündern zu können, muss doch verlockend sein.


Der Leergutkassenknacker

Ich berichtete damals ja auch in einem Nebensatz, dass der Tabakdieb, der hier Mitte 2016 aufgetaucht war, zwischendurch auch mal die (ohnehin leere) Geldlade unserer Leergutkasse aufgebrochen hatte.

Habe von der Aktion gerade noch ein Video gefunden, das ich damals per WhatsApp im Kollegen- und Familienkreis verschickt hatte:


Böse Falle

"Bevor dem langweilig wird", dachte sich die Feder der Schlossfalle in der Tür zu unserer "Brötchenküche", "breche ich einfach mal und lass den ollen Harste ein bisschen rackern."

Und so standen wir da und haben die Tür nicht mehr aufbekommen und auch mein Schlüsseldienst-Nachbar hatte keinen besonders hilfreichen Tipp für mich. So haben wir einfach auf der Innenseite der Tür (gab es noch einen zweiten, wenn auch unkomfortableren Zugang zu dem Raum) ein Stück vom Holz weggeschnitten und den Schnapper vor dort vorsichtig aufgeschoben.

Sieht zwar jetzt nicht so toll aus, ist aber a) im nicht für Kunden einsehbaren Bereich und b) soll die Tür mit dem Abriss dieser beiden Nebenräume ohnehin wegkommen. Also was soll's …


Aufgerissene Flaschensicherung

In einem Fahrradkorb in der Seitenstraße fiel mir im Vorbeigehen dieses gewaltsam mit einem Werkzeug geöffnete Flaschenetikett aus meinem Laden auf. Ich gehe stark davon aus, dass es sich dabei um die Sicherung handelt, die an der Rumflasche hing, die der Dieb aus diesem Blogeintrag eingesteckt hatte.

Es handelt sich dabei nicht um das im Artikel über den Diebstahl verlinkte "zurechtgestutzte" Etikett. Also überprüfte ich natürlich zuerst, ob es wirklich keinen Alarm auslöst. Und dem war tatsächlich so. Ist mir zwar schleierhaft, wie eine Spule mit Ferritkern in einer Plastikkapsel kaputtgehen kann – aber dem ist in diesem Fall offenbar so.


Stromausfall mit Folgen

Heute hatten wir mehrere mehrminütige Stromausfälle. Das ist ist der Praxis zwar lästig, hat aber normalerweise keine Kosequenzen. Selbst die kühlpflichtige Ware hält problemlos eine Weile durch. Aber schon ungewöhnlich, den Laden KOMPLETT dunkel zu erleben, das hatte ich in all den Jahren eher selten:



Wie gesagt: Das hat normalerweise keine Konsequenzen. Unsere neue Brandschutztür hat heute allerdings schon für einige Aufregung gesorgt. Ich hatte von Anfang an darum gebeten, dass auf BEIDEN Seite ein Drücker oder Drehknauf installiert wird. Durfte angeblich nicht gemacht werden, da im Falle eines Brandes niemand diese verschlossene Tür wieder öffnen können soll. (Womit ich zwar den Sinn der dahinterliegenden Fluchttür nicht mehr verstehe, aber, ähm, egal…)

Durch den Stromausfall bedingt ist vorhin aber die Tür zugefallen und kein Mitarbeiter war gerade im Lager und einen Schlüssel hatte ich auf der Ladenseite der Tür auch nicht und so gab es nur eine einzige Möglichkeit: Mein Nachbar, der zufällig einen Schlüsseldienst betreibt und Notöffnungen richtig gut beherrscht, hatte die Tür innerhalb einer Minute wieder auf. Und nun brauchen wir einen neuen Schließzylinder…

Den Schlüssel des neuen Zylinders werde ich dann jedenfalls unmittelbar in der Nähe der Tür befestigen.